Bundestagsdebatte: Taurus-Lieferung an die Ukraine sorgt für Spannungen
In den Reihen des deutschen Bundestages entbrannte eine hitzige Debatte über die mögliche Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Tino Chrupalla, der Fraktionsvorsitzende der AfD, sprach sich vehement gegen den Vorschlag aus und mahnte, dass solch ein Schritt nicht nur Russland schaden würde, sondern auch die Ukraine und Deutschland selbst gefährde. Er plädierte vehement für Gespräche zur Kriegsbeendigung statt für Waffenlieferungen. Chrupalla betonte die Notwendigkeit eines friedensstiftenden Handelns und appellierte an Kanzler Olaf Scholz, die Linie der friedlichen Konfliktlösung beizubehalten. Die AfD rief zu einer Ablehnung des von CDU und CSU eingebrachten Antrags auf, der die sofortige Übergabe der Taurus-Systeme an die Ukraine fordert. Alexander Müller von der FDP positionierte sich klar auf der anderen Seite des Spektrums und unterstrich den Willen seiner Fraktion, die Ukraine nach Kräften – einschließlich des Taurus-Systems – zu unterstützen. Die Freien Demokraten, so Müller, stehen für eine entschlossene Haltung gegenüber Kremlchef Wladimir Putin. Müller kritisierte zudem die Union für ihr taktisches Vorgehen mit den Taurus-Anträgen und schloss sich der Meinung an, die bisherigen Bundestagsbeschlüsse zur Waffenlieferung würden den Taurus klar mit einschließen, weshalb weitere Forderungen der Union unnötig seien. Die Diskussion spiegelt nicht nur die unterschiedlichen Meinungen innerhalb des deutschen Parlaments, sondern auch die Komplexität der Entscheidungsfindung bezüglich der Unterstützung der Ukraine wider. (eulerpool-AFX)