Bundesanleihen und globale Zinsentwicklungen im Fokus der Märkte
Die deutsche Staatsanleihenmärkte zeigen sich heute mit nachgebenden Notierungen. Der Euro-Bund-Future, ein entscheidender Indikator für die Entwicklung der Bundesanleihen, gab am Morgen um 0,35 Prozent nach und notierte bei 130,34 Punkten. Infolgedessen erhöhte sich die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,55 Prozent.
Währenddessen konnten in Neuseeland Anstiege der Kapitalmarktzinsen beobachtet werden. Die Reserve Bank of New Zealand bestätigte ihre entschlossene geldpolitische Haltung und signalisierte, dass potentielle Zinssenkungen auf sich warten lassen könnten – länger als zuvor erwartet. Die hohe Inflation ließ die Währungshüter während ihrer jüngsten Sitzung sogar über eine weitere Zinserhöhung nachdenken.
Auch das Vereinigte Königreich stand im Scheinwerferlicht, als die neuesten Inflationsdaten höher als prognostiziert ausfielen. Obgleich die Inflationsrate im April zurückging, fiel der Rückgang schwächer aus als angenommen. An den britischen Anleihemärkten reagierten Investoren mit einer Korrektur ihrer Erwartungen bezüglich anstehender Zinssenkungen der Bank of England. Dennoch ist mit einer baldigen Zinssenkung durch die Zentralbank zu rechnen, da sich die Inflationsrate ihrem Zielkorridor von zwei Prozent annähert.
Im weiteren Tagesverlauf richtet sich das Augenmerk der Märkte zunehmend auf die Geldpolitik der USA. Die Federal Reserve wird am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Investoren erhoffen sich davon Aufschlüsse darüber, wann die US-Notenbank den Beginn von Zinssenkungen in Erwägung ziehen könnte. (eulerpool-AFX)