Britische Universitäten im Visier staatlicher Bedrohungen – Regierung plant Gegenmaßnahmen

Britische Universitätsleiter werden zu einer vertraulichen Unterweisung durch die Geheimdienste über die Bedrohung der akademischen Landschaft durch feindlich gesinnte Staaten geladen. Der stellvertretende Premierminister Oliver Dowden kündigte an, dass die Regierung neue Beschränkungen in Betracht zieht, um die Übertragung sensibler, in britischen Universitäten entwickelter Technologien an internationale Wettbewerber, insbesondere China, zu verhindern.

Auf einer Konferenz des Think-Tanks Chatham House in London beleuchtete Dowden die Problematik, dass die Spitzenentwicklung sensibler Technologien an Universitäten zu einer Schwachstelle in der Verteidigung des Landes werden könnte. Geplant sei nun eine genauere Prüfung, wer Zugang zu Forschungsfeldern in besonders sensiblen Disziplinen erhält, wobei auch ein neues Überprüfungsverfahren für internationale Wissenschaftler im Gespräch ist. Universitätsleiter sollen bald zu einem Sicherheitsbriefing nach Whitehall eingeladen werden.

Weitere Ressourcen könnten dem Research Collaboration Advice Team zufließen, einer Regierungseinheit, die Universitäten in Bezug auf nationale Sicherheitsrisiken bei internationalen Forschungskooperationen berät. Zudem soll sicherstellt werden, dass die Abhängigkeit einiger Universitäten von ausländischer Finanzierung nicht in eine verwundbare Abhängigkeit umschlägt, durch die sie beeinflusst, ausgebeutet oder sogar gezwungen werden könnten.

Die Minister werden die Anwendung des National Security and Investment Act sowie der Exportkontrollen auf Universitäten und geistiges Eigentum untersuchen, wobei auch mehr Transparenz bei den Finanzierungsquellen der Universitäten gefordert wird. Besonders die Bedenken richten sich gegen die Überwachung durch den chinesischen Staat in einigen der sensibelsten Forschungsgebiete.

Die chinesische Botschaft in London bezeichnete die Kritik an der gemeinschaftlichen Forschung zwischen dem Vereinigten Königreich und China als grundlos und ideologisch voreingenommen. Die Kooperationen seien beiderseitig vorteilhaft.

In einer umfassenden Überprüfung der legislativen Schutzmaßnahmen für den akademischen Sektor schlussfolgerte die Regierung, dass Universitäten sowohl verwundbar seien als auch gezielt angegriffen würden. Dowden präsentierte auch Pläne zur Einschränkung von Auslandsinvestitionen und zur Verschärfung der Exportkontrollen bei aufkommenden Technologien wie künstlicher Intelligenz, die das militärische Potenzial feindlicher Staaten steigern könnten.

Um zukünftige wirtschaftliche Sicherheitsschocks abzufedern, sollen weitere Übungen, einschließlich Stresstests, durchgeführt werden. Trotz der Vorteile einer offenen Wirtschaft bringe diese auch Verwundbarkeiten mit sich. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 18.04.2024 · 13:45 Uhr
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