Brasiliens Ethanol-Boom treibt Raízens Erfolg voran

In einer Welt, in der erneuerbare Energien immer mehr an Bedeutung gewinnen, strahlt Brasilien mit Nachdruck sein Engagement für umweltfreundliche Kraftstoffe aus. Diese Botschaft wurde kürzlich augenfällig, als Top-Diplomaten zur G20-Konferenz in einer Armada von Autos empfangen wurden, die mit brasilianischem Ethanol betankt waren. Die biologische Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen, welche seit den 1970er Jahren die Abhängigkeit von importierten Ölprodukten mindern soll, hat sich als wesentlicher Bestandteil der brasilianischen Energielandschaft etabliert.

Diese Strategie zeigt sich bei der überwiegenden Mehrheit der in Brasilien verkauften Fahrzeuge, die auf Flex-Fuel-Technologie setzen und somit Ethanol als Sprit nutzen können. Dies bringt nicht nur einen Kostenersparnis von fast 40 Prozent, sondern reduziert zudem die Kohlenstoffemissionen um beachtliche 75 Prozent.

Angespornt durch sein tropisches Klima und ausgedehnte Agrarflächen hat sich Brasilien gemeinsam mit den USA an die Spitze der größten Ethanol-Produzenten und -Exporteure weltweit katapultiert. Hierbei stach vor allem das in São Paulo ansässige Unternehmen Raízen hervor, welches als größter Produzent von Zucker und Zuckerrohr-Ethanol gilt und zudem das Geschäftsfeld der Stromerzeugung, Kraftstoffverteilung und Einzelhandel effizient bedient.

Raízen, ein Joint Venture, das zu gleichen Teilen im Besitz von Shell und dem brasilianischen Konglomerat Cosan ist, verzeichnete zwischen 2019 und dem letzten Jahr einen Anstieg des Umsatzes von BR$120bn auf BRL$245bn, wobei sich der Gewinn von BR$2.25bn auf BR$2.44bn erhöhte. Eine maßgebliche Rolle für das Wachstum des Unternehmens spielte die Steigerung in den Sektoren Verteilung und Elektrizität. Besondere Aufmerksamkeit gilt jedoch dem so genannten Second-Generation-Ethanol, einem aus dem Restprodukt Bagasse gewonnenen Biokraftstoff, der zur Erzeugung von umweltfreundlichem Kerosinersatz dient.

Die Nachfrage nach diesem fortschrittlichen Bioethanol wird vor allem von Märkten wie Japan, Kalifornien und insbesondere Europa angetrieben, die strenge Richtlinien für erneuerbare Energien haben. Dabei macht der zunehmende Verkauf von Elektrofahrzeugen in Brasilien der Ethanolindustrie zu schaffen. Doch Raízen und Branchenbeobachter erblicken in Ethanol eine effektive Alternative für Schwellenländer, welche weniger Ressourcen für den Aufbau einer Infrastruktur für Elektrofahrzeuge zur Verfügung haben.

Trotz der beängstigenden Tempo bei dem globalen Umschwung zu Elektrofahrzeugen, ist Ricardo Mussa, der CEO von Raízen, überzeugt, dass die Wachstumschancen seines Unternehmens weiterhin bestehen, besonders im Hinblick auf den Einsatz von Second-Generation-Ethanol im Bereich der nachhaltigen Luftfahrtkraftstoffe und aufgrund der weltweit starken Nachfrage. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 26.04.2024 · 12:51 Uhr
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