BP will mit kleinerer Kuppel Ölpest eindämmen

Washington (dpa) - Im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko setzt der Konzern BP nun auf eine kleine Stahlkuppel. Sie soll noch vor Ende dieser Woche über das Haupt-Leck in 1500 Meter Tiefe gestülpt werden, wie BP-Manager Doug Suttles am Montag sagte.

Ein Versuch mit einem deutlich größeren Stahl-Container war am Wochenende gescheitert. In New Orleans (Louisiana) laufen am Dienstag offizielle Untersuchungen zur Ursache des Ölunfalls an. Zum Auftakt hält die Küstenwache Anhörungen ab. Am selben Tag soll der Chef von BP Amerika, Lamar McKay, vor dem Energieausschuss des Senats in Washington zur Zukunft der Ölförderung vor den US-Küsten aussagen.

Am Dienstag vor drei Wochen war die von BP geleaste Plattform «Deepwater Horizon» explodiert, zwei Tage später sank sie. Seitdem sprudeln täglich aus zwei Lecks mindestens 700 Tonnen Rohöl in den Golf von Mexiko.

Zu schaffen macht den Behörden US-Medien zufolge das Wetter: Heftige Winde könnten in den kommenden Tagen Teile des Ölteppiches in Richtung Mississippi-Delta drücken. Bislang waren die Küsten der südlichen Bundesstaaten am Golf vom Ölteppich so gut wie verschont geblieben.

Vergangene Woche war eine mehr als 100 Tonnen schwere Stahlkuppel über das Hauptleck gesenkt worden, um den Ölaustritt einzudämmen. Wegen der großen Kälte so tief im Meer bildeten sich in dem Behälter aber Kristalle aus Öl und Wasser, die die Öffnung an der Spitze verstopften. Dadurch wurde ein Absaugen des Öls verhindert.

BP hofft, dass das Problem in der viel kleineren, nur rund zwei Tonnen schweren Kuppel-Variante nicht auftaucht - schon deshalb nicht, weil der Behälter deutlich weniger Wasser-Öl-Gemisch fasst. Außerdem sollen zusätzlich heißes Wasser und Methanol zur Verhinderung der Kristall-Bildung eingeleitet werden.

Der Ölriese arbeitet außerdem an einem Plan zum Verstopfen der Öl-Quelle. Dabei sollen Gummistücke wie zum Beispiel Teile alter Autoreifen oder Golfbälle unter Hochdruck in das tonnenschwere Sicherheitsventil auf der Quelle geschossen werden. Diese Methode wird als «Junk Shot» (Müll-Beschuss) bezeichnet. Sie könnte nach BP- Angaben in zehn bis 14 Tagen zum Einsatz kommen.

Umwelt / USA
11.05.2010 · 07:10 Uhr
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