Blutbad vor Irak-Wahl: 35 Tote in Bakuba
Ein Polizeisprecher sagte, binnen kürzester Zeit seien vier Bomben explodiert. Zuerst sprengte sich ein Selbstmordattentäter in einem Auto neben einer Polizeiwache in die Luft. Dann brachten Terroristen in einem geparkten Auto im Stadtzentrum einen zweiten Sprengsatz zur Explosion. Als Helfer die Verletzten in das Krankenhaus von Bakuba brachten, zündete ein weiterer Selbstmordattentäter mitten unter ihnen seinen Sprengstoffgürtel. Dabei wurde unter anderem der Direktor des Krankenhauses verletzt. Der Attentäter hatte ungehindert in das Gebäude eindringen können, weil er die Uniform eines Polizeioffiziers trug.
Eine weitere Autobombe entdeckte die Polizei in der Nähe einer Straßensperre des Zivilschutzes. Die Beamten räumten das Gebiet rund um das Auto, bevor sie die Bombe aus sicherem Abstand zündeten. Am Mittag wurde in der nordöstlich von Bagdad gelegenen Stadt, in der hauptsächliche sunnitische und schiitische Araber leben, eine Ausgangssperre verhängt.
Seit Anfang Februar nimmt die Zahl der Sprengstoffanschläge und Attentate im Irak wieder zu. Beobachter führen dies auf die an diesem Sonntag bevorstehende Parlamentswahl zurück. Für die Angehörigen der Sicherheitskräfte und die Beschäftigten der Krankenhäuser werden die Wahllokale schon an diesem Donnerstag geöffnet, damit sie am Wahlsonntag ihren Dienst verrichten können. Zusammen mit ihnen dürfen auch die Patienten in den Krankenhäusern und die Häftlinge wählen.
In der nördlichen Stadt Mossul starb am Mittwoch ein Polizist, als eine Haftbombe an seinem Fahrzeug detonierte. Im Norden Bagdads kam nach Angaben der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak ein Soldat durch eine Sprengstoffattacke ums Leben.