Bewegung bei Tarifverhandlungen: Geplante Streiks bei Ford in Köln werfen ihre Schatten voraus
Im anhaltend angespannten Klima zwischen dem Management der Kölner Ford-Werke und der IG Metall deutet sich möglicherweise ein Lichtblick an. Wie die Gewerkschaft mitteilte, gibt es nach der Ankündigung von Streikmaßnahmen erstmals Anzeichen einer Annäherung: Die Arbeitgeberseite hat auf die Drohgebärden mit einem kurzfristig anberaumten Treffen am Dienstagnachmittag reagiert, um neue Lösungsansätze zu präsentieren.
Trotz dieser Entwicklungen bleibt die anstehende Auseinandersetzung nicht abzuwenden. 'Unabhängig vom Ausgang des Treffens werden wir unseren Streikplan umsetzen', bekräftigte Frank Koch von der IG Metall die Entschlossenheit der Belegschaft. Die Streikposten sollen ihren Einsatz am Mittwochmorgen antreten – ein bemerkenswertes Ereignis in der fast hundertjährigen Geschichte des Standorts.
Ein Vertreter von Ford wollte sich zu den vorgeschlagenen Lösungsansätzen nicht äußern. Der Konfliktbrocken umfasst gravierende Themen, da das Unternehmen bis Ende 2027 plant, 2.900 Stellen zu streichen. Die Gewerkschaft kritisiert diesen Schritt scharf und wirft der Unternehmensleitung Versäumnisse vor, die die Zukunft der deutschen Tochter des US-Konzerns in Frage stellen könnten. Besonders problematisch erweist sich der enttäuschende Absatz der beiden neuen Elektro-Modelle aus Kölner Fertigung, was das Unternehmen zusätzlich unter Druck setzt.