Baugenehmigungen auf Talfahrt: Bauwirtschaft unter Druck

Deutschlands Bauwirtschaft setzt ihre unerfreuliche Reise fort, da sich der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen beharrlich fortsetzt. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Januar dieses Jahres gerade einmal 16.800 Wohnungen genehmigt - ein bedeutender Rückgang um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ein beunruhigender Einbruch um 43,4 Prozent gegenüber Januar 2022.

Höhere Baupreise und die gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite werden als Hauptherausforderungen für die Bauherren genannt, die nun vermehrt Projekte auf Eis legen oder gar streichen. Die Baugenehmigungen, die als Schlüsselindikator für den notwendigen Wohnraum in Ballungszentren gelten, reflektieren somit die angespannte Lage auf dem Markt.

Im vergangenen Jahr hatten vorläufige Angaben der Behörde bereits auf ein Rekordtief der Genehmigungen hingewiesen – der niedrigste Stand seit einem Jahrzehnt. In einem Lichtblick betonte jedoch ein Sprecher von Bundesbauministerin Klara Geywitz positive Anzeichen: sinkende Zinsen, stabilisierte Baumaterialpreise und Einkommenszuwächse. Ferner soll die Auftragslage durch staatliche Förderprogramme eine Aufwärtsbewegung erfahren.

Trotz des Optimismus des Ministeriums, das von stabilen Fertigstellungsraten ausgeht, warnen Branchenverbände vor den langfristigen Konsequenzen. Felix Pakleppa, der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, sieht in den ausbleibenden Genehmigungen einen Vorboten für zukünftige Engpässe im Wohnungsbau. Vorsichtigen Schätzungen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zufolge könnten dieses Jahr lediglich 220.000 bis 230.000 Wohnungen fertiggestellt werden – weit entfernt vom Regierungsziel von 400.000.

Die detaillierten Zahlen aus der Genehmigungsstatistik illustrieren den Trend: Im Segment der neuen Wohngebäude sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um 27,7 Prozent auf 13.500 im aktuellen Vergleichsmonat. Einfamilienhäuser verzeichneten einen Rückgang um 42,7 Prozent auf 2.800 Bewilligungen, Zweifamilienhäuser um 19,6 Prozent auf 1.100, und bei den Mehrfamilienhäusern verringerte sich die Anzahl genehmigter Wohnungen um 20 Prozent auf 9.200.

Mit Blick auf die Zukunft ruft die Branche die Bundesländer dazu auf, den Kompromissvorschlag zum Wachstumschancengesetz anzunehmen, welches unter anderem steuerliche Anreize für den Wohnungsbau in Aussicht stellt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 18.03.2024 · 19:17 Uhr
[0 Kommentare]
 
Staatsanwaltschaft prüft Fan-Video mit rassistischen Parolen
Stuttgart (dpa) - In sozialen Medien verbreitet sich ein Video aus Stuttgart, in dem Fans des […] (00)
Bam Margera: Dritte Hochzeit
(BANG) - Bam Margera hat seiner Verlobten Dannii Marie das Jawort gegeben. Der 44-jährige Star […] (00)
Jeremy Renner über seine Rückkehr zu 'Mission: Impossible'
(BANG) - Jeremy Renner verriet, dass er die Tür für seine 'Mission: Impossible'-Rückkehr […] (00)
NEL ASA erzielt bedeutende Vereinbarung mit Reliance Industries
Eine exklusive Lizenzvereinbarung zwischen NEL ASA und Reliance Industries hat die NEL ASA- […] (00)
Rittner schwärmt von «Löwen-Kämpferin» Korpatsch
Paris (dpa) - Tamara Korpatsch hat quasi aus dem Stand heraus als einzige deutsche […] (00)
Rainbow Six Siege: Operation New Blood demnächst spielbar
Ubisoft enthüllte Saison 2 von Jahr 9 von Rainbow Siege Siege, Operation New Blood. Diese […] (00)
 
 
Suchbegriff