Aufwärtsbewegung im Dax: Hoffnung nach Verlustserie, doch Herausforderungen bleiben
Nach einem enttäuschenden Wochenausklang zeigt der deutsche Aktienmarkt zu Wochenbeginn eine moderate Erholung. Der Dax, als Gradmesser für das wirtschaftliche Klima in Deutschland, legte am Montag zur Mittagszeit um 0,59 Prozent zu und notierte bei 23.026,96 Punkten. Mit dieser Verbesserung setzte sich der Index deutlich von seiner 21-Tage-Durchschnittslinie ab, obwohl der Schwung der letzten Kursrückgänge noch in der Luft lag.
Auch der MDax, der mittelgroße Unternehmen umfasst, verzeichnete ein Plus und steigerte sich um 0,63 Prozent auf 28.963,66 Punkte. Der EuroStoxx 50, Barometer der Eurozone, verzeichnete einen Anstieg von 0,4 Prozent. Eine zusätzliche Dynamik könnte jedoch nach der kürzlich beschlossenen Grundgesetzänderung des Bundestags für ein bedeutendes Finanzpaket vorerst ausbleiben. Die Möglichkeit von Gewinnmitnahmen hatte zuvor die Aufwärtstendenz gebremst, wie nach dem Dax-Rekordhoch vergangene Woche bei 23.476 Punkten zu beobachten war.
Im politischen Umfeld bleibt die Unsicherheit bestehen: Die US-Zollpolitik könnte erneut für Turbulenzen sorgen, da Präsident Trump Anfang April neue Maßnahmen ankündigen will. Dennoch schätzen Analysten, dass der drohende Zollschlag weniger dramatisch ausfällt als befürchtet, wie eine Umfrage der Deutschen Bank ermittelte.
Unternehmensseitig gab es am Montag sowohl Höhen als auch Tiefen. Bayer, das Schlusslicht im Dax, verzeichnete einen massiven Kursverlust von sechs Prozent. Ursache war ein Rechtsurteil gegen das Unternehmen im Fall ihres glyphosathaltigen Mittels Roundup in den USA. Im Gegensatz dazu erfreute sich die Deutsche Bank mit einem Kursplus von 3,2 Prozent an besserer Performance seit 2015. Unterstützung fand das Geldinstitut durch angehobene Wachstumsprognosen und eine steilere Zinskurve, zurückzuführen auf das verabschiedete Finanzpaket.
Positiv überraschte auch RWE mit einem Anstieg von 2,4 Prozent, während SAP dank Kursgewinnen von 1 Prozent weiterhin an der Spitze europäischer Börsenunternehmen steht. Deutlich verrechnet im MDax sind auch Panzergetriebe-Hersteller Renk sowie die Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Hensoldt, die durch Anlegerinteresse profitieren.