Anzeichen für Fortschritte im Israel-Hamas-Konflikt
Entwicklungen im Israel-Hamas Konflikt deuten auf mögliche Flexibilität und Fortschritte hin. Israel scheint bereit zu sein, in Verhandlungen über eine Feuerpause seine Forderungen zu lockern. Ursprünglich verlangt die Regierung die Freilassung von 40 Geiseln durch die Hamas, zeigt sich nun aber gewillt, sich vorerst mit der Freilassung von 20 bis 33 kranken, älteren oder weiblichen Geiseln zu begnügen. Verhandlungen sollen am Freitag mit ägyptischer Unterstützung stattfinden, in der Hoffnung, die militärische Offensive in Rafah noch abzuwenden.
Parallel dazu setzen die USA im Kampf gegen die drohende Hungersnot in Gaza maritime Projekte in Kraft. Eine vor der Küste errichtete provisorische Hafenanlage soll Anfang Mai Hilfsgüter in die Region bringen. Das US-Militär beteiligt sich aktiv am Aufbau, um die verzweifelte Lage der Bevölkerung zu lindern. Demonstrationen in Israel verstärken unterdessen den Druck auf politische Entscheidungsträger.
Die internationale Forderung nach einer unverzüglichen Freilassung aller Geiseln durch die Hamas bleibt bestehen, wird jedoch von der Organisation abgelehnt. Ein vorgeschlagener Austausch von 40 Geiseln gegen 900 palästinensische Häftlinge während eines Waffenstillstands wurde von der Hamas zurückgewiesen.
Trotz des Drängens auf eine schnelle Lösung, geht Israel weiterhin von einem unvermeidlichen Vorgehen in Rafah aus, um dort vermutete Hamas-Bataillone zu bekämpfen und Geiseln zu befreien. Ein Massenexodus aus Rafah im Angesicht der drohenden Offensive wird von Hilfsorganisationen gemeldet, während die baulichen Vorbereitungen zur Fluchtunterstützung anhalten.
Die schwere humanitäre Krise in Gaza ruft immer mehr internationale Hilfe hervor. So errichtet die US-Regierung einen temporären Hafen für Hilfsgüter, während gleichzeitig massive Opferzahlen gemeldet werden, die eine wachsende Kritik an der israelischen Taktik im Konflikt laut werden lassen. (eulerpool-AFX)