Anhaltende Konsumflaute in China drückt Preissteigerung auf ein Minimum

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt herrscht Verbraucherzurückhaltung, die sich in gemäßigten Preissteigerungen niederschlägt. Die neuesten Angaben des chinesischen Statistikamtes zeigen, dass die Verbraucherpreise im März gegenüber dem Vorjahreszeitraum lediglich um marginale 0,1 Prozent angestiegen sind. Analysten, welche von einer moderaten Inflation von 0,4 Prozent ausgegangen waren, sahen sich dadurch korrigiert. Die verhaltenen Zahlen des Verbraucherpreisindex lassen darauf schließen, dass in Chinas Bevölkerung die Kaufbereitschaft weiterhin schwach bleibt, trotz eines überraschenden Anstiegs der Preise im Februar um 0,7 Prozent, der allerdings durch das konsumintensive Frühlingsfest begünstigt gewesen sein könnte.

Diese wirtschaftliche Lage ist besonders prekär, da das Land gerade erst eine Periode der Deflation überwunden hat – ein Zustand, den Ökonomen gemeinhin als toxisch für das Wirtschaftswachstum erachten. Während Verbraucher kurzfristig niedrigere Preise begrüßen, führt eine Deflation tendenziell zu sinkenden Unternehmensgewinnen und kann zu Lohnkürzungen sowie Entlassungen führen.

Die Stabilisierung der Preise bleibt damit weiterhin eine der großen Herausforderungen für die chinesische Wirtschaft, die schon länger durch eine tiefgreifende Immobilienkrise belastet ist. Vonseiten der Regierung wird offensichtlich Druck verspürt, gegen diese negativen Trends vorzugehen. Dabei setzt Peking nicht auf großzügige fiskalische Maßnahmen, sondern zielt beispielsweise darauf ab, Anreize für das Ersetzen alter Geräte durch neue zu schaffen. Trotz der bestehenden Probleme peilt das Land ein ambitioniertes Wachstum von circa fünf Prozent für das laufende Jahr an – ein Ziel, das von einigen Marktbeobachtern kritisch gesehen wird.

Zusätzlich verzeichneten die Erzeugerpreise im März einen weiteren Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, ein Trend, der die Prognosen der Analysten bestätigte und somit keine Überraschung darstellt. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 11.04.2024 · 11:38 Uhr
[0 Kommentare]
 
Gewalt gegen Bahnmitarbeiter: EVG droht mit Stillstand zur EM
Berlin - Laut einer Befragung der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) fühlen sich fast 40 […] (00)
Basketballerinnen von Alba Berlin erstmals deutscher Meister
Berlin (dpa) - Die Basketballerinnen von Alba Berlin haben erstmals in ihrer Vereinsgeschichte […] (01)
Apple bewirbt Let Loose Keynote als andere Art von Apple-Veranstaltung
Am nächsten Dienstag findet Apples „Let Loose“-Event statt und die dort bevorstehende Keynote […] (00)
Super RTL setzt «Dreamzzz» fort
Der Kindersender Super RTL setzt wieder auf die amerikanische Lego-Animationsserie Dreamzz – Die Nacht der […] (00)
Kooparation bei der Entwicklung von Blight: Survival bekanntgeben
Haenir Studio und Behaviour Interactive geben ihre offizielle Partnerschaft bekannt, um […] (00)
Nemetschek startet stark ins Geschäftsjahr 2024
Nemetschek, der im TecDAX und MDAX gelistete Softwareanbieter, hat im ersten Quartal 2024 […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
02.05.2024(Heute)
01.05.2024(Gestern)
30.04.2024(Di)
29.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News