Analystenäußerung weckt Bedenken: 'Unheilvolle' Risiken für Apple vor Bilanzveröffentlichung
Am 2. November wird der Technologieriese Apple seine Quartalsberichte vorlegen und zugleich seine Geschäftsentwicklung im vierten Quartal bekanntgeben. Anleger hoffen auf positive Zahlen, doch laut einem Marktexperten steht das Unternehmen vor einer gefährlichen Gemengelage. Brian White, Analyst bei Monness, Crespi, Hardt & Co., warnt vor einem "bedrohlichen Gegenwind", der die Erfolge von Apple gefährden könnte.
Dabei verweist er auf eine angeschlagene Wirtschaft, Inflationsprobleme, einen erstarkten Huawei und den gesättigten Smartphone-Markt.
Hinzu kommen weitere Faktoren, wie regulatorische Probleme und geopolitische Spannungen. Besonders ungewiss sind die Auswirkungen des Streits zwischen China und den USA, in dem Apple zwischen die Fronten geraten ist. Erst kürzlich musste das Unternehmen auf dem wichtigen chinesischen Markt die Marktführerschaft an den in den USA geächteten Huawei-Konzern abgeben.
Auch Wamsi Mohan, Analyst bei BofA Global Research, rät zu Vorsicht bei den anstehenden Quartalszahlen von Apple. Er glaubt jedoch nicht an weitere drastische Rückgänge der Umsatz- und Gewinnschätzungen, es sei denn es komme zu einer größeren Rezession.
Dennoch geht der Marktexperte von einer gedrosselten Umsatzentwicklung im Septemberquartal aus, bedingt durch die bereits gesättigte Smartphone-Branche und das schwierige Wirtschaftsumfeld. Positiv könnte sich jedoch die gleichzeitige Veröffentlichung aller vier iPhone-Modelle in diesem Jahr auswirken, was laut White zu einem Umsatzwachstum im Vergleich zur schrittweisen Markteinführung im letzten Jahr führen könnte.
Die meisten Analysten, die die Apple-Aktie beobachten, sind laut TipRanks noch verhalten positiv gestimmt. Von insgesamt 31 Ratings stehen 22 auf "Buy", während neun Analysten die Aktie mit "Hold" bewerten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 202,77 US-Dollar, was einem Anstieg von 20,49 Prozent im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs an der NASDAQ entspricht.
Ob die Sorgen der Analysten berechtigt sind, wird sich erst mit der Vorlage der Quartalsbilanz Anfang November zeigen. Bis dahin bleibt die Gemengelage für den Technologiekonzern bedrohlich und Anleger müssen mit unsicheren Zeiten rechnen.