Amerikas unberechenbares Spiel: Trump, Iran und die roten Kappen
US-Präsident Donald Trump pflegt mit Vorliebe das Image des vermeintlich Unberechenbaren. Doch selbst bei ihm gibt es klare Positionierungen, die er nicht überschreiten will. Eine davon ist seine Absicht, einen umfassenden Krieg zu vermeiden. Nach einem Angriff in der Nacht auf Sonntag war die schnelle Botschaft aus Washington an Teheran: Der Konflikt ist beendet.
Trumps vermeintlich chaotisches Vorgehen scheint einen doppelten Zweck zu verfolgen: Seine politischen Gegner im Inland zu provozieren und den iranischen Führer Khamenei in dem Glauben zu lassen, der US-Präsident sei tatsächlich unvorhersehbar. Für westliche Beobachter, die die amerikanische Strategie vielleicht begrüßen, aber dennoch zweifelnde Stimmen erheben, erschwert Trumps unkonventionelle Kommunikation die internationale Zusammenarbeit zusätzlich.
Diese Entfremdung unter Verbündeten könnte langfristig die globale Position Amerikas schwächen. Indem er die Unberechenbarkeit zelebriert, riskiert Trump nicht nur die Beziehungen zu seinen Partnern, sondern auch die Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten auf der internationalen Bühne.