Amazon erzielt nahezu 10 Milliarden Dollar Gewinn

Amazon verzeichnet dank florierendem Cloud-Geschäft einen Umsatzanstieg von 13 Prozent

Amazon erzielt trotz des herausfordernden Geschäftsjahres erfolgreiches Quartalsergebnis und erfreut Anleger: Aktienkurs steigt im nachbörslichen Handel. Der US-Gigant verbucht dank seines vielfältigen Geschäftsmodells, intelligenter Kostenreduktionen und ertragreichen Cloud-Diensten einen Umsatzanstieg von 13 Prozent auf insgesamt 143,1 Milliarden Dollar (135,5 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Das Unternehmen verzeichnete zudem einen außerordentlichen Gewinn von 9,9 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,9 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Anleger reagierten positiv auf die Ergebnisse, wodurch der Aktienkurs von Amazon um drei Prozent anstieg. Dabei gelang es Amazon, im Bereich des klassischen Onlinehandels einen Gewinn zu erwirtschaften, im Gegensatz zu den Vorjahreszahlen.

Dennoch belasteten hohe Verluste von 100 Millionen Dollar im internationalen Geschäft die Bilanz. Dies ist jedoch eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als ein Verlust von 2,5 Milliarden Dollar verzeichnet wurde. Das Werbegeschäft und die Cloud-Tochter Amazon Web Services (AWS) trugen ebenfalls wesentlich zum Gewinn von Amazon bei.

Im Besonderen verzeichnete AWS einen Umsatzanstieg von zwölf Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar und konnte auch das operative Ergebnis von 5,4 auf 7 Milliarden Dollar steigern. Dies lag im Einklang mit den Erwartungen der Analysten, die trotz des rasanten Wachstums im Bereich Künstlicher Intelligenz höhere Zahlen erhofft hatten. Vor allem das AWS-Geschäft, das in der Vergangenheit für Unruhe unter den Investoren sorgte, konnte somit überzeugen.

Diese wurden diese Woche bereits von Google enttäuscht, dessen Cloud-Dienste weniger erfolgreich als erwartet waren. Die Amazon-Aktie hatte deshalb am Mittwoch an der Börse fünf Prozent verloren und zusätzlich gut zwei Prozent vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse am Donnerstag.

Analysten stellen fest, dass Kunden im Allgemeinen vermehrt auf ihre Ausgaben achten und somit auch bei Zahlungen für Cloud-Computing-Anbieter. AWS bleibt dennoch mit Abstand der dominierende Anbieter auf dem Markt. Jedoch zeigen die Wachstumszahlen, dass andere Unternehmen wie Microsoft mit seinem Dienst Azure (29%) und Google Cloud (22%) Anteile dazugewinnen. In dieser Woche kündigte AWS außerdem an, eine unabhängige Cloud für Europa einzurichten. Dadurch möchte die Amazon-Tochter ihr Angebot an die strengen europäischen Datenschutzrichtlinien anpassen.

Die europäische Cloud, mit dem Namen "AWS European Sovereign Cloud", wird in der EU ansässig sein und von dort aus betrieben werden. Sie wird von den anderen Regionen des bestehenden AWS-Cloud-Geschäfts getrennt sein und sich hauptsächlich an stark regulierte Industrien und den öffentlichen Sektor richten.

Laut Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wird diese europäische Cloud die Nutzung von AWS-Services für viele Behörden und Unternehmen erleichtern, die hohe Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz haben.

Ein Teil des Gewinns lässt sich auch auf eine Bewertung von 1,2 Milliarden Dollar der Amazon-Beteiligung am Elektroautohersteller Rivian zurückführen. Der Anteil an dem Konkurrenten von Tesla, der auch Elektrolieferwagen an Amazon liefert, hat in der Vergangenheit mehrfach die Quartalsergebnisse des Handelskonzerns durch Wertberichtigungen beeinflusst.

Die Unsicherheit bezüglich der Klage der US-amerikanischen Wettbewerbsaufsicht FTC gegen Amazon besteht jedoch weiterhin. Diese wirft dem Unternehmen aus Seattle vor, seine dominante Marktstellung auszunutzen.

Finanzen / Eulerpool Technology
[Eulerpool News] · 27.10.2023 · 11:10 Uhr
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