Alarm um Künstliche Intelligenz: Bayerns Verleger warnen vor Ausverkauf journalistischer Werte
In jüngster Zeit wächst bei deutschen Zeitungsverlagen die Sorge um die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf journalistische Inhalte. Andreas Scherer, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV), äußerte in Brüssel seine Besorgnis, dass KI-Technologien die Inhalte der Verlage unerlaubt ersetzen könnten. Sollten diese Systeme ohne geeignete Regulierungen agieren, stünde nicht nur das Geschäftsmodell der Verlage, sondern auch die unabhängige Berichterstattung auf dem Spiel – ein entscheidender Bestandteil der Demokratie.
Scherer fügte hinzu, dass große KI-Plattformen durch das Training mit Inhalten der Verlage eigene Geschäftsmodelle entwickeln. Diese Praxis führe zu einem schleichenden Verlust an substanziellem Wert für die Presse und gefährde die Pressefreiheit erheblich.
Dieses Thema wurde auch beim jährlichen Treffen des VZBV von Manfred Weber, einem prominenten Europa-Politiker und CSU-Parteivize, hervorgehoben. Weber lobte in einer Mitteilung die zentrale Rolle der vielfältigen Presselandschaft als essentiellen Bestandteil des europäischen Lebensstils und drückte seinen Stolz auf die bayerischen Verlage aus.
Bei den kürzlich durchgeführten Wahlen des VBZV wurde Andreas Scherer von der Mediengruppe Pressedruck in Augsburg als Erster Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Laurent Fischer vom 'Nordbayerischen Kurier' in Bayreuth wurde erneut zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Der Verband repräsentiert 33 bayerische Zeitungsverlage sowie verschiedene digitale Tochterunternehmen und persönliche Mitglieder.