AfD bedroht deutsche Wissenschaft, warnt Bundestagsausschussvorsitzender
Kai Gehring, der Vorsitzende des Bundestagsforschungsausschusses, hat die Alternative für Deutschland (AfD) als Gefahr für die Wissenschaft in Deutschland bezeichnet. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur warnte Gehring davor, dass völkisch-nationalistische Ideologien, Rassismus und Wissenschaftsleugnung den Wissenschaftsstandort und somit auch die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands gefährden.
Der Ausschussvorsitzende warf der AfD vor, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage zu stellen und Forscherinnen und Forscher mit Ideologievorwürfen zu überziehen. Laut Gehring versucht die Partei, Forschungsfeldern, die ihnen missfallen, die finanzielle Grundlage zu entziehen.
Besonders betonte Gehring die Auswirkungen auf internationale Studenten und Wissenschaftler in Deutschland. "Hohe Umfragewerte für die AfD führen bei erstklassigen internationalen Fachkräften zu Zweifeln, ob Deutschland der richtige Ort für ihre Forschung ist", so Gehring.
Er betonte weiterhin die Bedeutung von Kreativität, Vielfalt und Innovationskraft an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Akademien, die Deutschland zu einem hochinnovativen und wettbewerbsfähigen Land machen. Laut Gehring bedroht die AfD dieses Fundament für zukünftigen Wohlstand, indem sie Verschwörungsmythen verbreitet, gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse attackiert und Fakten durch Fake-News in Verruf bringt.
Als Beispiel für die Angriffe der AfD auf gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse verwies Gehring auf die Forschungen zum Klimawandel. Viele AfD-Politiker leugnen die menschliche Verantwortung für den Klimawandel oder bestreiten dessen Existenz.
Die Äußerungen von Kai Gehring verdeutlichen die Sorgen um die Zukunft der Wissenschaft in Deutschland angesichts des Aufstiegs der AfD. Ein solcher Wandel könnte nicht nur den Wissenschaftsstandort, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen. (eulerpool-AFX)