Abschwächung am Ölmarkt: Brent- und WTI-Rohölpreise geben nach
Die Rohstoffmärkte verzeichnen einen Rückgang bei den Ölpreisen. Die Sorte Brent aus der Nordsee, auf die sich Referenzpreise international häufig beziehen, erreichte ein Handelsniveau von 82,50 US-Dollar pro Barrel für Lieferungen im Mai, was einer Verringerung um 45 Cent im Vergleich zum vorherigen Handelstag entspricht. Ebenfalls spürbar nach unten ging es für die US-amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI), deren Lieferpreis für April um 78 Cent auf 78,31 US-Dollar pro Fass sank.
Analysten beobachten eine Eintrübung der Nachfrageperspektiven, insbesondere aus China, das einen Rückgang der Importmengen um etwa sechs Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres verzeichnete, basierend auf den Daten der chinesischen Zollbehörde. Als einer der weltweit größten Importeure von Rohöl wirkt sich die dortige konjunkturelle Abschwächung deutlich auf die globalen Ölpreise aus.
Obwohl die Preise zuvor durchaus Zuwächse erfahren haben, belastet die gedämpfte wirtschaftliche Stimmung in China die Marktstimmung und hebt die Gewinne vom Vortag wieder auf. Seit Beginn des Jahres war eine moderate Preissteigerung für Erdöl feststellbar, getrieben durch die angespannten geopolitischen Verhältnisse und die begrenzte Förderung durch das Opec+ Bündnis. Die weniger dynamische Wirtschaftsentwicklung in wichtigen Märkten wie China und Europa bildet jedoch ein drückendes Gegengewicht zu diesen inflationären Tendenzen.
Börsianer behalten nun kritisch die Entwicklungen im Blick, denn das Zusammentreffen schwankender Nachfrage und politischer wie wirtschaftlicher Unsicherheiten verspricht eine fortgesetzte Volatilität auf den Energiemärkten. (eulerpool-AFX)
