Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues“
Jedes dieser Teile der Tradition steht für ein Kleidungsstück oder Accessoire, das die Braut bei der Hochzeit tragen sollte.

Etwas Altes: Das „etwas Alte“ symbolisiert die Vergangenheit der Braut. Viele Bräute kaufen in der Neuzeit etwas „Antikes“, tragen den alten Familienschmuck, den Brautschleier der Mutter, ein Stück Stoff des Hochzeitskleides der Mutter …

Etwas Neues: Das „etwas Neue“ in dem Hochzeitsbrauch steht für das neue Leben, welches die Braut mit der Hochzeit beginnen wird und die Hoffnung und den Optimismus, der damit verbunden ist. So z.B. die berühmten Brautschuhe, das Brautkleid, sexy Unterwäsche, neuer Brautschmuck, neue Handschuhe, die Handtasche, der Hochzeitsstrauß …

Etwas Geborgtes: Mit „etwas Geborgtem“ verbindet man die Tradition, dass die Braut das Glück von einem verheirateten Familienmitglied „borgt“. Natürlich soll sich das Glück und die Liebe auf die Braut und den Bräutigam übertragen. So borgt sich die Braut Schmuck, den Brautschleier der Freundin, den Ehering der Großmutter im Brautstrauß …

Etwas Blaues: Mit dem letzten Accessoire, dem „Blauem“ kommt eine geschichtliche Tradition hinzu. Früher stand das Blau für die Reinheit und Treue. Daher war das Blau früher eine der beliebtesten Farben für die Hochzeit. Dies kommt ebenfalls aus dem Englischen. Dort hieß es „Married in blue, lover be true“. Hier trägt die Braut meist ein blaues Strumpfband. Andere Accessoires: Blaues Blüten im Brautstrauß, Saphirsteine im Schmuck, blaue Bänder amBrautstrauß, ein blauer Knopf am Brautkleid, …

„Something old, something new, something borrowed and something blue … and a silver sixpence in her shoe“
In der ursprünglichen Version heißt es im Englischen noch „… and a silver sixpence in her shoe“.
Ein Sixpence ist eine alte Britische Münze. Die Münze wird manchmal durch eine andere Münze ersetzt (z.b. 1-Cent Stück), man kann sich aber auch eine alte Sixpense Münze kaufen.
Dieser Teil der Hochzeitstradition soll finanzielles Glück und Wohlstand für das Ehepaar bringen.


„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues“
Zum Verständnis für dieses „Blau“ auch lesen:
"Rot und Blau / Rosa und Hellblau":
https://www.klamm.de/forum/f5/wissen-das-man-im-leben-bestimmt-nie-braucht-481123.html#post8109464
 
„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues“
Jedes dieser Teile der Tradition steht für ein Kleidungsstück oder Accessoire, das die Braut bei der Hochzeit tragen sollte.

Etwas Altes: Das „etwas Alte“ symbolisiert die Vergangenheit der Braut. Viele Bräute kaufen in der Neuzeit etwas „Antikes“, tragen den alten Familienschmuck, den Brautschleier der Mutter, ein Stück Stoff des Hochzeitskleides der Mutter …

Etwas Neues: Das „etwas Neue“ in dem Hochzeitsbrauch steht für das neue Leben, welches die Braut mit der Hochzeit beginnen wird und die Hoffnung und den Optimismus, der damit verbunden ist. So z.B. die berühmten Brautschuhe, das Brautkleid, sexy Unterwäsche, neuer Brautschmuck, neue Handschuhe, die Handtasche, der Hochzeitsstrauß …

Etwas Geborgtes: Mit „etwas Geborgtem“ verbindet man die Tradition, dass die Braut das Glück von einem verheirateten Familienmitglied „borgt“. Natürlich soll sich das Glück und die Liebe auf die Braut und den Bräutigam übertragen. So borgt sich die Braut Schmuck, den Brautschleier der Freundin, den Ehering der Großmutter im Brautstrauß …

Etwas Blaues: Mit dem letzten Accessoire, dem „Blauem“ kommt eine geschichtliche Tradition hinzu. Früher stand das Blau für die Reinheit und Treue. Daher war das Blau früher eine der beliebtesten Farben für die Hochzeit. Dies kommt ebenfalls aus dem Englischen. Dort hieß es „Married in blue, lover be true“. Hier trägt die Braut meist ein blaues Strumpfband. Andere Accessoires: Blaues Blüten im Brautstrauß, Saphirsteine im Schmuck, blaue Bänder amBrautstrauß, ein blauer Knopf am Brautkleid, …

„Something old, something new, something borrowed and something blue … and a silver sixpence in her shoe“
In der ursprünglichen Version heißt es im Englischen noch „… and a silver sixpence in her shoe“.
Ein Sixpence ist eine alte Britische Münze. Die Münze wird manchmal durch eine andere Münze ersetzt (z.b. 1-Cent Stück), man kann sich aber auch eine alte Sixpense Münze kaufen.
Dieser Teil der Hochzeitstradition soll finanzielles Glück und Wohlstand für das Ehepaar bringen.


„Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues“
Zum Verständnis für dieses „Blau“ auch lesen:
"Rot und Blau / Rosa und Hellblau":
https://www.klamm.de/forum/f5/wissen-das-man-im-leben-bestimmt-nie-braucht-481123.html#post8109464

Vielen Dank das Du Dich nicht unterbringen lässt !
 
„Die Suppe auslöffeln, die man sich selbst eingebrockt hat“
Bedeutung: Man muß für etwas geradestehen; etwas wieder in Ordnung bringen, wenn man falsch gehandelt hat.

Das Sprichwort ist schon sehr alt: Bereits in der Antike wurde die Redewendung von einem römischen Komödiendichter geprägt: "Tute hoc intristi, tibi omne est exedendum" (Übersetzt: „Du hast das eingebrockt, Du musst alles ausessen." Das Zitat stammt aus einem der Stücke des Dichters "Publius Terentius Afer" (Deutsch "Terenz" (geb. ca 190 v. Chr. in Karthago; gestorben: ca 159 v. Chr. in Griechenland). Die Redensart, daß man die Suppe, die man sich eingebrockt hat, (aus)essen oder eben auslöffeln muss, leitete sich später davon ab.

Der Ursprung dieses Zitates: Früher brach man Brot in die Suppe und man musste sie selbst leer essen: Man hat sich das Brot ja selbst "eingebrockt". In der Redensart ist diese ursprünglich positive Bewertung ironisch ins Negative gewendet.

Von diesen „Brotbröckchen“ aus der römischen Zeit stammt übrigens auch der englische „Toast“ (der Trinkspruch). Dieser Trinkspruch kann ein kurzer Gruß, wie „Prost“ (mit dem zusammenstoßen der Gläser) sein. Das „Prost steht übrigens für das lateinische „Prosit“ („Es möge nützen“ oder „Es nütze“) Weitere bekannte „Toasts“ sind z.B. Cheers, Skål, Salute, Jámas. Kanpai …
Der Toast kann aber auch die Erwähnung des Anlasses, (wie z.B. „Frohes neues Jahr!“ …) oder eine längeren Reede (z.B. bei einer Hochzeit …) sein.

Erwähnenswert: Noch heute gibt man gerne „Croûtons“ in die Suppe (oder auf den Salt): Angeröstete Brotwürfelchen, die die Suppe geschmackvoller und knuspriger („Crunchy“, knackig) machen.

Dabei geht das Wort „Suppe“ umgangssprachlich auf das Verb "saufen" zurück (wie z.B. unser "Salat" eigentlich ursprünglich nur "mit Salz haltbar gemachte Speisen" bedeutet). Das Wort "Suppe" hat aber auch romanisches Laut- und Wortgut entlehnt (franz.: soupe, ital.: zuppa u. a.). Die Ausgangsbedeutung ist also eigentlich Schlürfspeise, flüssige Speise mit Einlagen (Brocken). Suppe und Brei bildeten die Hauptnahrung der ärmeren Bevölkerung, sodass sich besonders viele Redensarten mit diesen Begriffen gebildet haben. Meist bedürfen sie keiner weiteren Erklärung. Von sprichwörtlicher Bedeutung ist die Konsistenz der Suppe: Dicke Suppe ist das Kennzeichen des Reichtums, die dünne (Wasser-) Suppe dasjenige der Armut.

Als Beispiele für andere Sprüche: „Alles, was Geld ins Haus bringt, macht die Suppe fett", das berühmte „Haar in der Suppe“, „das Sahnehäuchen“, das „Salz in der Suppe“, „viele Köche verderben den Brei“ …
 
„Ein Schuß in den Ofen“

Bedeutung: Diese Redewendung steht für einen Fehlschlag, einen Mißerfolg. Es ist das genaue Gegenteil von „ein Schuß ins Schwarze“.

Herkunft: Obwohl es das Gegenteil von dem „Schuß ins Schwarze“ ist hat diese Redewendung absolut nichts mit Schußwaffen zu tun. Denn der „Schuß in den Ofen“ kommt vom Bäcker. Dieser schob früher die zu backenden Brote mit einer hölzernen „Schaufel“ mit Schwung in den Ofen. Die Brote rutschten dann von der Schaufel herunter, so daß der Bäcker die Schaufel ohne die Brote wieder herausholen konnte - während die Brote im Ofen gebacken wurden. Der Vorgang nannte sich „in den Ofen schießen“.

Wenn der Ofen jedoch zu heiß, zu kalt ist, zu lange im Ofen ist oder nicht gewartet wird – dann wird aus den Broten nichts. Zu heiß verbrennt das Brot, zu kalt bleibt der Brotteig ohne Bräunung oder bleibt im schlimmsten Fall sogar roh. Ist der Teig zu lange im Ofen verbrennt das Brot und wenn der Ofen nicht sauber gehalten wird ist das Brot voller Staub und Asche. Das Brot ist unverkäuflich. Der „Schuß in den Ofen“ war vergeblich - die ganze Arbeit war einfach nur ein Fehlschlag, ein Mißerfolg.

Heute ist der ursprüngliche Fachbegriff aus der Bäckerei vor allem als negativ behaftet im Gebrauch.
 
„Bärendienst“
Bedeutung:
Ein Bärendienst ist eine Handlung für jemanden/etwas, die in guter Absicht erfolgt und trotzdem schlechte Folgen für die Person/die Sache hat.

Herkunft: Die Quelle dieser Redewendung in der Antike ist in er griechischen Mythologie der „Lichasdienst“. Hier ist in der Heraklessage Lichas ein Diener von Herakles (Die „12 Aufgaben“). Dieser Diener soll auf Weisung von Herakles Gemahlin Deianeira das Hemd es Kentauren Nessos überbringen.
Im Glauben, seinem Herren etwas Gutes zu tun übernimmt er diesen Auftrag. Aber das Hemd ist mit dem Blut des Kentauren getränkt - mit dem Blut, daß mit dem Gift der Hydra verunreinigt ist. Dadurch ist der Träger des Hemdes von schwersten Qualen betroffen.
Als Lichas im Glauben seinem Herren einen Gefallen zu tun das Hemd überreicht beschwört es Herakles Untergang herauf.

Im östlichen, nordischen und mitteleuropäischem Raum gilt der Bär von je her als unzähmbar. Als Arbeitstier ist dieses Tier somit absolut untauglich. Es ist unvorstellbar, daß ein Bär einem einen Dienst erweisen könnte. So richtig bekannt wird der Begriff „Bärendienst“ durch eine Fabel des französischen Dichters Jean de La Fontaine aus dem Jahre 1678:

… Un jour que le Vieillard dormoit d’un profond somme,
Sur le bout de son nez une <mouche> allant se placer
Mit l’Ours au désespoir ; il eut beau la chasser.
« Je t’attraperai bien, dit-il ; et voici comme. »
Aussitôt fait que dit : le fidèle émoucheur
Vous empoigne un pavé, le lance avec roideur,
Casse la tête à l’Homme en écrasant la mouche ;
Et non moins bon archer que mauvais raisonneur,
Raide mort étendu sur la place il le couche.
Rien n’est si dangereux qu’un ignorant ami ;
Mieux vaudroit un sage ennemi.

Einst sieht er unsern Greis in tiefem Schlummer liegen
und eine Fliege, die ihm auf der Nase kreucht;
er wütet, da umsonst er immer fort sie scheucht.
„Wart’ nur!“ so ruft er aus. „Und wie will ich dich kriegen!“
Gesagt, getan: seht da, der Fliegenmeister rafft
’nen Pflasterstein euch auf, schleudert ihn voller Kraft,
zermalmt des Greises Haupt, die Fliege zu verjagen,
und hat – ein guter Schütz, allein höchst mangelhaft
als Denker – auf der Stell’ ihn mausetot geschlagen.
Nichts bringt so viel Gefahr uns als ein dummer Freund;
weit besser ist ein kluger Feind.


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"Wenn Zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe"
Auch sehr gerne ausgesprochen:
Vor dem Gesetz sind alle gleich
aber nicht alle sind vor dem Gesetz gleich!

„Nicht umsonst trägt „Justitia“ eine Augenbinde und ist so bei manchen Vorfällen blind“

„Es reicht nicht, das Recht auf seiner Seite zu haben – man muss auch mit der Justiz rechnen.“

Bedeutung:
Was der einen Person (Institution) straffrei erlaubt ist – das darf eine andere Person noch lange nicht. Was für eine Person gilt, gilt nicht unbedingt für den anderen.

Herkunft: Im Lateinischen lautet der Spruch ursprünglich: „Quod licet Iovi / Jovi, non licet bovi“ „Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt“.
Im Mittelalter galt: „Was dem Herrn geziemt, geziemt noch lange nicht dem Knecht.“

Es gibt zwar heute im Grundgesetz die Grundrechte. Hier lautet der Text in Artikel 3:
1): Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
2): Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
3): Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Das klingt erst einmal sehr schön. Es ist heute auch schon viel besser, als es früher im Mittelalter bis zum ersten Weltkrieg mit dem Adel und den Industriellen war. Oder als es in dem Unrechts-Staat – dem dritten Reich - war. Als es noch heute in vielen Staaten ist! Denn allein schon, dass ich hier so etwas schreiben kann ist in vielen Ländern nicht möglich. So etwas darf man eben nur in Ländern, die nicht Rechts-Extrem, Links-Extrem oder in anderer Form Radikal sind. Der große Vorteil einer wirklichen Demokratie. Noch kann man die kleineren Fehler offen aufzeigen, ohne dass am nächsten Tag die GeStaPo, Stasi, der KGB … morgens an der Tür steht …

Wie bereits geschrieben: Es ist viel besser als es früher war. Aber Fehlerlos ist unser Staat natürlich nicht. So ganz gilt das mit den „verbrieften Rechten“ dann eben doch nicht immer:

Hier einmal stellvertretend nur zwei Beispiele:
I.: Der Staat (Kasernen), Gemeinde und öffentlicher Dienst stellt einfach ein Schild auf: Eingeschränkter Winterdienst, manchmal Betreten auf eigene Gefahr ... Schneeräumen, Glatteis entfernen - sind damit im Gegensatz zu Privatpersonen bzw. Privathäusern nicht nötig - eine Haftung ist damit ausgeschlossen.
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Ein 90 jähriger alter Mann (der stolz sein kann, daß er immer noch in seinem eigenen Haus ohne fremde Hilfe leben kann – anstatt ins Altersheim zu müssen) hingegen soll also früh morgens und bei Bedarf öfter am Tag Schneeräumen!

Während der Staat, die Gemeinde … einfach Schilder aufstellt - und so eine Haftung für Verletzungen durch Stürze einfach so bei Seite schiebt! Ich möchte gerne mal sehen, wie es aussehen würde, wenn jeder Bürger einfach ein solches Schild aufstellt anstatt zu räumen. Im Gegensatz zum „Öffentlichen Dienst“ kommt jedoch der Bürger mit dem Schild nicht durch: Wer nicht räumt ist für Verletzungen haftbar. Es sei denn man ist ein Großkonzern, öffentlicher Dienst, eine Gemeinde oder eine Stadt …

II.: Wenn ich ein offizielles Dokument fälsche oder verändere – dann ist das selbstverständlich eine „Dokumentenfälschung“. Ein Fahrzeugbrief ist so ein offizielles Dokument. Wenn die Industrie – große Autokonzerne - falsche Angaben machen (Verbrauch von Kaftstoff auf 100 Kilometern, den Emissionen …) – dann wird nicht eine einzige Führungsperson von der Herstellung von Dieselfahrzeugen vor Gericht gestellt! Der einzige, der bestraft wird ist der Käufer des Dieselfahrzeugs, der ab sofort nicht mehr in die Stadt fahren durfte.

Andere Dieselfahrzeuge durften jedoch noch eine Zeit lang weiter fahren: Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Rettungswagen … Nun ja – das mag seinen berechtigten Grund gehabt haben: Ohne Polizei, Feuerwehr, THW … wäre das öffentliche Leben zusammengebrochen. Ich würde auch nicht ohne solche Institutionen leben müssen. Jetzt das Große ABER: Was ist mit dem Firmenbesitzer, der mehrere Firmenfahrzeuge als Dieselfahrzeuge gekauft hat – und plötzlich nicht mehr zu den Kunden in die Stadt fahren konnte??? Was ist mit allen Käufern von Dieselfahrzeugen, die sich auf die Daten auf den offiziellen Dokumenten Fahrzeugbrief und Kaufvertrag verlassen haben und alles Ersparte in das Auto gesteckt haben, um zur Arbeit zu kommen um sein Geld zu verdienen ???

Wo bleiben da die Grundrechte? Wo bleibt da die Aussage, dass angeblich alle gleich sind???
 
„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“
Bedeutung:
Ein Meister kommt nicht einfach so aus dem Nichts. Um ein Meister zu werden muß man sehr viel lernen und sehr viel wissen. Es braucht viel Zeit und Mühe, bis man ein Fachmann in einem Berufszweig ist.

Herkunft: Als Quelle der Redewendung gilt die lateinische Redewendung „Nemo nascitur artifex“ (Niemand wird als Künstler geboren).

Der Meister: Man muß viel Zeit und Mühe investieren, um ein Experte zu werden.
"Lehrjahre sind keine Herrenjahre":
https://www.klamm.de/forum/threads/...timmt-nie-braucht.481123/page-23#post-8243900

Wer den Spruch „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ benutzt will fast immer einen Trost aussprechen, wenn etwas nicht auf Anhieb gelungen ist. Man will der noch lernenden Person bewußt machen, daß selbst der renommierteste Experte einmal ein Anfänger war.

Was „vom Himmel fällt“ – das ist in früheren Zeiten ohne Zutun oder ohne jegliche Anstrengung erreichbar. Die Quelle für „vom Himmel gefallen“ sind die Götter-Söhne – ob im Babylon, in Ägypten, Griechenland, Japan oder anderen Kulturen. Hier berufen sich die Königsfamilien darauf, von den Göttern abzustammen. Sie waren intelligenter, als andere Personen, ragten aus der Masse hinaus. Alles schien ihnen einfach zuzufallen. Das auch hier das Regieren und das Wissen harte Arbeit von Jugend an war konnten Außenstehende nicht wissen.

Was wäre in Legenden und in der Geschichte der König ohne seine Lehrer geworden – Arthus ohne Merlin? Was wäre Alexander der Große (Familie „Abstammung von Zeus“) ohne seine Ausbildung durch viele Experten und Gelehrte (unter anderem Aristoteles!). Nicht zu vergessen: Heracles, einer der Söhne von Zeus, dem auch alles „zu fiel“.

Eine weitere Quelle von „vom Himmel gefallen“ sind die berühmten Sterntaler. Wohl jeder kennt das Märchen von den Sterntalern - dem Mädchen, das alles hergab – und zur Belohnung die Sterntaler bekam.
Was kaum einer Weiß: Die Sterntaler gab es wirklich. Bauern fanden beim Pflügen immer wieder keltische Schätze – Goldmünzen. Man glaubte damals, daß die „Sterntaler“ „einfach vom Himmel gefallen waren.
Sterntaler:
(einfach für den Beitrag "Sterntaler" anklicken)
 
„Wer hoch steigt fällt tief“
Bedeutung:
Wer übermäßig viel will, der scheitert umso heftiger. Wer zu viel erwartet, wird umso bitterer enttäuscht. Wer in der Hierarchie besonders hoch aufsteigt, kann auch wieder besonders stark herabgestuft werden. Hochmut kommt vor dem Fall. Eintreffendes Zitat: „Sei nett zu Leuten, die Du auf dem Weg nach oben triffst; Du wirst sie auf dem Weg nach unten wiedertreffen.“ [Wilson Mizner]

Herkunft: Die Herkunft dieser Redewendung ist nicht geklärt – wahrscheinlich ist es einfach lediglich Lebenserfahrung.
 
Pommes „Schranke“
Bedeutung:
Der Begriff steht für frittierte Kartoffelstäbchen (Pommes frites) mit Mayonnaise
und Ketchup.

Herkunft: Der Begriff kommt aus dem Ruhrgebiet. Der Begriff „Schranke“ kommt durch die beiden Saucen Mayonnaise („Weiß“) und Ketchup („Rot“). Wie der Rheinländer gerne sagt: „Rut un wieß“. „Rut un wieß“ sind eigentlich die Farben des „1. FC Köln“ – so wurden die ersten „Pommes Bahnschranke“ bzw. „Rut un wieß“ bei Imbissen bei Fußballstadien verkauft, in denen der 1. FC Köln spielte.
Der Name „Pommes Schranke“ ist dabei eine Anspielung auf die Bahnschranken, die bekanntlich in Deutschland alle rot-weiß gestreift sind.

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„Pommes `Schranke` ist auch bekannt als „Schimanski-Schale“ (nach dem Tatort-Kommissar Horst Schimanski / Götz George).
 
„Senfhund“
Bedeutung:
Im Gegensatz zu einem „reinrassigen Hund“ ist ein „Senfhund“ ein Hundemischling. Der „Vater“ – der „Rüde“ kann nicht zugeordnet werden.

Das muß nicht unbedingt bedeuten, daß die Mischlings-Welpen „wertlos“ sind. Im Gegensatz zu reinrassigen Hunden sind „Mischlinge“ weniger anfällig für Krankheiten und für Genschäden (Überzüchtung). Oft sind Mischlinge intelligenter, als hochgezüchtete Rassehunde.

Herkunft: Die Herkunft kommt vom Sprichwort „seinen Senf dazugeben“:
https://www.klamm.de/forum/threads/...stimmt-nie-braucht.481123/page-7#post-8137835
Im Prinzip: Bei den Welpen ist die Mischung der Rasse meist nicht erkennbar. Wirklich jeder Rüde kommt als Vater in Frage, jeder kann seinen „Senf“ dazugegeben haben.
 
„Shark-Finning“:
Bedeutung:
Wohl jeder redet seit dem Film „Der Weiße Hai“, wie viele Menschen jedes Jahr von Haien angegriffen werden, wie viele von Haien getötet werden. Immer wieder wird groß in den Medien berichtet, wenn wieder ein Mensch von Haien angegriffen wird. Aber Kaum einer weiß, wie die Sache umgekehrt aussieht, was der Begriff "Shark-Finning" bedeutet.

Das Wort „Shark-Finning“ steht für eine weltweite Art, Haie zu „fangen“. Dabei werden die Haifische an Bord von Fischerbooten gefangen. Den Haien werden bei vollem Bewußtsein die Flossen abgeschnitten. Die qualvoll sterbenden Haie werden nach dem Abschneiden der Flossen noch lebend über Bord geworfen. Ohne ihre Flossen sinken die Tiere zum Meeresboden. Kurz darauf sind die Tiere erstickt oder verblutet. (Da Haie über ihre Kiemen nur durch den Frontal-Antrieb der Flossen „atmen“ können ersticken sie qualvoll am Meeresboden.)

Den Haien werden nur die Flossen abgeschnitten, da das andere Fleisch der Haie zu sehr nach Ammoniak schmeckt.

Der Sinn hinter dem „Finning“: Aus den Flossen der Tiere wird die berühmte „Haifischflossensuppe“ hergestellt. Diese Suppe wird vor allem in Asien (Haupthersteller: China) aber auch in allen anderen Ländern der Welt gegessen.

Offizielle Zahlen:
2020: In diesem Jahr gab es insgesamt 10 tödliche Haiangriffe weltweit. Weltweit überlebten 47 Menschen Haiangriffe. Dem gegenüber werden jedes Jahr geschätzte 73 Millionen Haie gefangen und getötet – nur wegen ihrer Flossen!

Herkunft: Das Wort „Shark-Finning“: Shark steht natürlich im Englischen für den Hai. Das Wort „Finning“ steht für die Finne. Die Finne ist die oft aus dem Wasser ragende Rückenflosse. (Obwohl den Haien alle Flossen abgeschnitten werden steht für den Begriff Finne stellvertretend für alle Flossen der Haie in dem Begriff „Shark-Finning“.)

Nur eines der zahllosen "Shark-Finning"-Videos als Beispiel:
 
„Teddy-Bär“:
Bedeutung:
Das Wort „Teddy-Bear“ steht seit langer Zeit für die „Spielzeug Stoffbären“. Obwohl es zahllose Stoff-Tiere gibt – das meistverkaufte „Schmuse-Tier“-Spielzeug ist und bleibt der Stoff-Bär.

Herkunft: Im Jahre 1877 eröffnet Margarete Steiff ein „Filzkonfektionsgeschäft“. Hier verkauft sie selbstgenähte Kleidungsstücke und Haushaltsartikel. Als sie in einer Modezeitschrift das Schnittmuster eines Elefanten aus Filz sieht stellt sie ein Nadelkissen in Form eines Elefanten her. Das wird zu einem unerwarteten großen Erfolg. Aber mehr als die nähenden Mütter sind vor allem die Kinder von den weichen Elefanten begeistert. Mit den Elefanten läßt es sich besser schmusen, als mit den harten und empfindlichen Porzellan-Puppen. Das Erkennungszeichen der Firma „Steiff“: ein Knopf im Ohr.

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Margarete Steiff

Schon bald nimmt Margarete Steiff den Stoffbären (mit beweglichen Armen un Beinen) in ihrem Sortiment auf. Sie stellt ihre Bären dann auch in Leipzig auf der Messe aus. Aber die Bären will einfach keiner haben. Als 1903 eine Lieferung in die USA als unverkäuflich nach Deutschland zurückgeschickt wird scheint der Stoff-Bär am Ende zu sein.

Das ändert sich, als ein Vorfall aus dem Jahre 1902 in den Medien verbreitet wird. Hier ist der amerikanische Präsident Theodore („Teddy“) Roosevelt unter vielem anderen als passionierter Jäger bekannt. Als er auf der Jagd keinen Bären vor die Flinte bekommt will man dem Präsidenten einen Erfolg bescheren. Man bindet ein Bärenbaby an einem Baum an, damit Roosevelt einen Erfolg vorweisen kann. Aber „Teddy“ weigert sich, den hilflosen Bären zu erschießen.

Der Karikaturist Clifford K. Berryman (Washington Post) hält den Vorfall in einer Zeichnung fest. Der Vorfall wird so sehr bald weltbekannt. Der Bär wird zu einer Symbolfigur des Präsidenten.
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Von der Karikatur inspiriert basteln die russischen Einwanderer Morris Michtom und seine Frau als Dekoration für ihr Schaufenster ihres Ladens in Brooklyn einen Bären aus Stoff. Hier soll Theodore Roosevelt ihnen erlaubt haben, diesen Bären „Teddy-Bear“ zu nennen. Die Großhandelsfirma „Butler Brothers“ sorgt bald dafür, daß die Nachfrage nach dem Spielzeug ständig steigt. Der 09. September wird in den USA zum „Teddy Bear Day“.
 
„Gut gebrüllt Löwe“
Bedeutung:
Die Redensart wird ursprünglich als skeptische Äußerung oder als ironischer Kommentar gebraucht. Heute aber auch eine andere Wortschöpfung im Sinne von: „Das ist treffend formuliert“ oder „Das ist redegewandt“ kommentiert.

Herkunft: Die Redewendung stammt aus dem Theaterstück "Ein Sommernachtstraum" von W. Shakespeare (1. Szene, 5. Akt):
Als der Herzog von Athen (Theseus) und seine Untertanen ein schlecht gespieltes Theaterstück zu sehen bekommen, und sich über die Leistung der Darsteller lustig machen. So ruft der Athener Demetrius, als auf der Bühne ein als Löwe verkleideter Darsteller brüllt, ironisch „Gut gebrüllt, Löwe!“ („Well roared, lion.“).

Auch sehr bekannt: das Kinderbuch "Gut gebrüllt, Löwe" (Max Kruse 1967). Der fünfte Band der Kinderbuchreihe "Der Löwe ist los".
(Stichworte: "Blechbüchse Roll", das Kamel ...)
 
„Da lachen ja die Hühner“
Bedeutung:
Diesen Spruch verwendet man, wenn man ausdrücken will, daß etwas absolut lächerlich ist, etwas total absurd ist. Wenn man etwas nicht ernst nehmen kann.

Herkunft: Die Redewendung kommt wahrscheinlich daher, daß das Gackern der Hühner und das Lachen von Menschen ähnlich klingt. „Gackern" heißt ja in der Umgangssprache auch „lachen". Außerdem gelten Hühner als nicht besonders intelligent. Wenn also selbst ein „dummes Huhn“ über eine Sache lachen würde, dann muß es sich um eine besonders lächerliche und absurde Angelegenheit handeln.

Andere Redensarten mit dieser Aussage: „Willst Du mich für dumm verkaufen?“, „Willst Du mir einen Bären aufbinden?“ oder „Ich glaube, mein Schwein pfeift!“

 
"Jemandem einen Bären aufbinden"
Bedeutung:
Wie im vorigen Beitrag zu lesen ist bedeutet die Redensart (Genau, wie bei „Da lachen ja die Hühner“) daß jemand einem offensichtlich etwas Unwahres erzählt hat.

Herkunft: Woher die Formulierung kommt, weiß man nicht genau. Am Wahrscheinlichsten ist auch gleichzeitig das Naheliegende: Man kann niemandem eine Bären auf den Rücken binden, ohne daß er es merkt. Die Aussage ist so absurd, daß es unmöglich ist, daß man die Unwahrheit nicht bemerken kann.

Verwandte Redensarten:
Jägerlatein:
und Anglerlatein:

(Auch wenn hier der falsche Beitrag im Link angezeigt wird:
Die Links einfach anklicken [Blaue Schrift: "Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht"]
... und der richtige Beitrag wird aufgerufen;)
 
Zuletzt bearbeitet:
„Ich glaube mein Schwein pfeift!“
Bedeutung:
Wenn etwas Unerhörtes passiert, beschreibt man das gerne mit einer Redensart, die ebenfalls Unerhörtes beschreibt. … und natürlich wieder die Erklärung, daß „Jemandem ein Bär aufgebunden wurde“.

Herkunft: Schweine können zwar quiken, schreien und grunzen, aber eben nicht pfeifen. So sagt man „Ich glaub, mein Schwein pfeift“, wenn man ganz empört ist, weil eben so etwas Unterhörtes passiert ist. Wenn einem etwas absolut Erlogenes als etwas Wahres erzählt werden will.
 
„Federn lassen“
Bedeutung:
Man wird geschädigt, muß Nachteile hinnehmen oder erleidet einen Verlust.

Herkunft: Die Redensart hat ihren Ursprung von Kämpfen zwischen Vögeln bzw. von dem „Rupfen“ von Geflügel. Andere entsprechende Sprichwörter: „Haare lassen“ und „Wolle lassen“.
 
„Das kannst Du knicken“
Bedeutung:
Die absolute Ablehnung von etwas von einem geforderten. Im Prinzip die Aussage, daß der Andere sein Vorhaben / seine Forderung / sein Anliegen vergessen kann.

Herkunft: Das Wort "knicken" kommt aus dem Altgermanischen und bedeutet "entmachten". Was geknickt ist, das hat nur noch wenigen Chancen auf Besserung. Es gibt keine Perspektive mehr und mit dem Bruch lässt sich alles auch nicht mehr so leicht aufrichten. Menschen, die geknickt sind, deren Erwartungen wurden enttäuscht.