Was ist denn der Unterschied, ob du mit 20 oder mit 50 "richtig" in die gesetzliche Rente einzahlst?

Erstmal gings ja im Zusammenhang mit der Riesterrente um angerechnete Jahre. Und hier gilt ja sowohl für eine private (Riester-)Rente als auch für die gesetzliche Rentenversicherung, desto mehr Jahre eingezahlt wurde, desto mehr kommt am Ende dabei rum. Und desto früher man in Rente geht, desto weniger kommt am Ende raus.

Und was der Unterschied ist, ob man mit 20 oder mit 50 anfängt, in eine Rentenversicherung "richtig" (und nicht nur die Minimalbeiträge wenn man bspw. Bafoeg bekommt oder ALGII bezieht angerechnet werden) einzuzahlen? Na 30 Jahre Beitragszahlungen :ugly:
 
Und was kostet der an Zinsen?
Bei 100.000 € und 5% fallen im ersten Jahr 5.000 € Zinsen an.
Im Laufe der Zeit, sagen wir bei 20 Jahren, fallen da Zinsen im mittleren bis hohen 5stelligen Bereich an.
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Weiß nicht, ob du den gesamten Thread bisher verfolgt hast, aber genau das habe ich auch schon angeprangert: Dass eben die Miete sogar günstiger sein kann als die Zinsen, wenn man dann noch Reparatur- + Renovierungskosten etc. dazu rechnet ..

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Und für solche Leute, da zähle ich mich mit zu, sind Verträge seitens einer Bank nunmal das attraktivste Angebot.
Das Geld ist weg, man braucht sich nichtt kümmern und kommt nicht auf dumme Gedanken. ;)

gruss kelle!

Das hab ich gerade nicht so ganz verstanden ;) .. Wie meinst du das?

Erstmal gings ja im Zusammenhang mit der Riesterrente um angerechnete Jahre. Und hier gilt ja sowohl für eine private (Riester-)Rente als auch für die gesetzliche Rentenversicherung, desto mehr Jahre eingezahlt wurde, desto mehr kommt am Ende dabei rum. ..

Naja, aber wenn ich 20 Jahre mit 1.000 Euro mtl. beschäftigt bin oder 10 Jahre mit 2.000 Euro mtl. macht bei (fiktivem gleichem Durchschnittsentgelt) die gleiche Anzahl an Entgeltpunkten aus - und die Rente wird ja bekannterweise u. a. anhand der Anzahl der Entgeltpunkte errechnet ;) = ca. die gleiche Rentenhöhe bzw. der gleiche Anspruch aus den Zeiten

In der Riesterrente kenn ich mich da nicht so aus wie die berechnet wird ;)
 
Naja, aber wenn ich 20 Jahre mit 1.000 Euro mtl. beschäftigt bin oder 10 Jahre mit 2.000 Euro mtl. macht bei (fiktivem gleichem Durchschnittsentgelt) die gleiche Anzahl an Entgeltpunkten aus - und die Rente wird ja bekannterweise u. a. anhand der Anzahl der Entgeltpunkte errechnet ;) = ca. die gleiche Rentenhöhe bzw. der gleiche Anspruch aus den Zeiten

Rein rechnerisch, natürlich, aber ich gehe mal davon aus, dass man nicht gleich mit einem "Topgehalt" in die Arbeitswelt einsteigt und das Gehalt, je länger man arbeitet, durch Zusatzqualifikationen etc. noch steigt. Pauschal kann man sagen, dass bei beiden Rentenversicherungen gilt, je länger man einzahlt desto besser. Natürlich kann man fehlende Jahre auch durch höhere Beitragszahlungen ausgleichen ;)

In der Riesterrente kenn ich mich da nicht so aus wie die berechnet wird ;)

Wenn ich es meinen Unterlagen richtig entnommen habe, dann wird die berechnet aus den Eigenbeiträgen, den staatlichen Beiträgen und den Zinsen. Bei entsprechender Laufzeit kommt dann eben eine entsprechende Rente raus, die man sich monatlich auszahlen lassen kann oder zu Beginn der Zahlung zu einem bestimmten Satz auch in einer Summe. Das ist aber von Bank zu Bank unterschiedlich. Bspw. Man ist 67, die Riesterrente kann nun ausgezahlt werden, Betrag X ist vorhanden bestehend aus staatlichen Zuschüssen, Eigenbeiträgen und Zinserträgen, kann nun z.b. zu 25% in einer Summe ausgezahlt werden und die restlichen 75% werden nun monatlich ausgezahlt.
 
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Wenn ich es meinen Unterlagen richtig entnommen habe, dann wird die berechnet aus den Eigenbeiträgen, den staatlichen Beiträgen und den Zinsen. Bei entsprechender Laufzeit kommt dann eben eine entsprechende Rente raus, die man sich monatlich auszahlen lassen kann oder zu Beginn der Zahlung zu einem bestimmten Satz auch in einer Summe. Das ist aber von Bank zu Bank unterschiedlich. Bspw. Man ist 67, die Riesterrente kann nun ausgezahlt werden, Betrag X ist vorhanden bestehend aus staatlichen Zuschüssen, Eigenbeiträgen und Zinserträgen, kann nun z.b. zu 25% in einer Summe ausgezahlt werden und die restlichen 75% werden nun monatlich ausgezahlt.

Habe mir ja auch schon überlegt, eine Riesterrente zu machen .. Käme aber in meiner jetzigen Sicht wohl nur zu einem schmalen Banksparplan da zwar niedrige Zinsen, durch die Förderung und die niedrigen Gebühren aber trotzdem relativ interessant ..
Nur ehrlich gesagt traue ich gerade bei Riester nicht so ganz .. Ist halt wieder relativ langfristig, wo man halt schlecht auf Änderungen reagieren kann .. Wobei ich jetzt eh erfahren habe, dass es wohl auf meine betriebliche Altersvorsorge angerechnet wird (VBL).
 
Die selbst genutzte Immobilie ist etwas was man sich gönnt wenn man es sich leisten kann also in erster Linie Konsum und keine Investition. Wenn man meint daran etwas zu sparen dann liegt das meist daran das man Kosten vergessen hat.

Es gibt zwar Immobilien, die tatsächlich auch eine Ersparnis bringen, die sind aber nicht so reichlich zu finden. Selbstgenutze Immobilien machen das doppelt schwierig, weil man nicht mal eine Steuerersparnis hat.

Ich zahle für ein Haus ca. 300.000 Euro mit Grundstück. Bei derzit 3,5% Zinsen und 20 Jahren Laufzeit kostet das alleine an Zins (damit es vergleichbar mit der Miete), knapp 900 Euro pro Monat. Dazu kommen ca. 2% Instandhaltung pro Jahr, anfangs natürlich weniger, später mehr, also muss man Rücklagen bilden. Die 2% sind auch noch mal 500 Euro im Monat. Dazu kommen noch die Kosten, die keine Instandhaltung sind, sich aber auch nicht auf einen Mieter umlegen lassen. Grob geschätzt 50-100 Euro pro Monat.

Macht Gesamtkosten von knapp 1500 Euro pro Monat. Das Haus zu mieten, käme ungefähr auf dieselben Kosten. Aber: Als Mieter hat man die Freiheit, jederzeit umziehen zu können, man trägt kein finanzielles Risiko und man hat nicht die Notwendigkeit, zusätzlich noch eine Tilgung aufzubringen.

Aber mal zurück zum Ristern und dem Vergleich zum Sparplan. Klar ist es so, dass während der Ansparphase durch die staatlichen Zulagen mehr in den Vertrag reinfliesst. ABER: Das ist kein Kapital, das einem gehört. Es ist schlicht und ergreifend nur ein Grundstock, aus dem später die Rente gezahlt wird.

Folgende Frage: Arbeitnehmer A fängt mit 20 an, einen Ristervertrag zu füllen, hat Frau, Kinder, hohe Förderung und geht mit 67 in Rente, bekommt 3 Jahre eine Auszahlung und stirbt dann. Was bleibt von dem ganzen Ersparten übrig?

Arbeitnehmer B fängt mit 20 an, einen konservativen Investmentfonds oder ein Sparbuch zu füllen, geht mit 67 in Rente, zahlt sich aus dem Erstparten selber eine Rente und stirbt auch nach 3 Jahren. Was bleibt übrig für die Erben?

Das meinte Turbulence übrigens mit dem "Anrechnen von Jahren". Die Riesteranbieter kalkulieren so, dass Eure Rente bis zum 90. Lebensjahr reicht. Sterbt ihr früher, hat sich es für den Anbieter gelohnt.

Rechne doch mal einer nach, was man so in 47 in Riester als Single mit 30.000 Euro Einkommen einzahlt, und was dann an Rente rauskommt.

Marty
 
Dass eben die Miete sogar günstiger sein kann als die Zinsen, wenn man dann noch Reparatur- + Renovierungskosten etc. dazu rechnet ..wird
Aber genau diese Rechnung macht halt kaum einer auf.
Es gibt zwar reichlich Rechner im Internet, wo man zumindest mal rausbekommt, was man sich für die Miete die man monatlich zahlt an Immobilie leisten könnte. Bei 1000€ Kaltmiete geht da ohne Eigenkapital problemlos eine Immobilie bis ca. 250.000 Und wenn das etwas neueres ist, sollten in der Finanzierungszeit auch keine großartigen Reparaturkosten aufkommen.
Und ab spätestens dann müsste man als Hausbesitzer auch monatlich einen kleinen Betrag für solche Themen zurücklegen. Aber das machen leider auch die wenigsten. Bei Eigentumswohnungen ist das ja Pflicht.

anddie
 
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Macht Gesamtkosten von knapp 1500 Euro pro Monat. Das Haus zu mieten, käme ungefähr auf dieselben Kosten. Aber: Als Mieter hat man die Freiheit, jederzeit umziehen zu können, man trägt kein finanzielles Risiko und man hat nicht die Notwendigkeit, zusätzlich noch eine Tilgung aufzubringen.
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Für 1.500,- Euro Miete im Monat hast du schon eine relativ teure Wohnung - wobei ich kaum glaube, dass dann die Gesamtkosten bei ca. 300.000,- Euro liegen, sondern eher etwas weiter oben angesiedelt sind..

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Folgende Frage: Arbeitnehmer A fängt mit 20 an, einen Ristervertrag zu füllen, hat Frau, Kinder, hohe Förderung und geht mit 67 in Rente, bekommt 3 Jahre eine Auszahlung und stirbt dann. Was bleibt von dem ganzen Ersparten übrig?

Arbeitnehmer B fängt mit 20 an, einen konservativen Investmentfonds oder ein Sparbuch zu füllen, geht mit 67 in Rente, zahlt sich aus dem Erstparten selber eine Rente und stirbt auch nach 3 Jahren. Was bleibt übrig für die Erben?

Das meinte Turbulence übrigens mit dem "Anrechnen von Jahren". Die Riesteranbieter kalkulieren so, dass Eure Rente bis zum 90. Lebensjahr reicht. Sterbt ihr früher, hat sich es für den Anbieter gelohnt.

Rechne doch mal einer nach, was man so in 47 in Riester als Single mit 30.000 Euro Einkommen einzahlt, und was dann an Rente rauskommt.

Marty

Und genau deswegen stehe ich dem ganzen bisher auch relativ skeptisch gegenüber - durch die Zuschüsse vom Staat (die machen das ganze erst interessant) können auch unterschiedliche Regelungen auf die Anrechnung geändert werden. Zudem ist bei Tod kein Geld da, wenn man die nicht mit einbezieht - und das würde wieder Gebühren kosten. Und Auszahlung gibt es (wenn überhaupt) nur zum Teil zu Rentenbeginn und dann die monatliche Rente eben. Also unflexibel.
 
Folgende Frage: Arbeitnehmer A fängt mit 20 an, einen Ristervertrag zu füllen, hat Frau, Kinder, hohe Förderung und geht mit 67 in Rente, bekommt 3 Jahre eine Auszahlung und stirbt dann. Was bleibt von dem ganzen Ersparten übrig?
Normalerweise kann die Frau das Ganze auf sich übertragen lassen. Kommt aber etwas auf den Versicherer drauf an, ob das nur für die Dauer der Rentengarantiezeit gilt oder länger.

B hat halt den Nachteil, dass die ganzen Zulagen für Frau und Kinder nicht da sind. Und zwischendrin eine Arbeitslosigkeit macht sich mit HartzIV und einem Investmentfond nicht so gut.

anddie
 
Folgende Frage: Arbeitnehmer A fängt mit 20 an, einen Ristervertrag zu füllen, hat Frau, Kinder, hohe Förderung und geht mit 67 in Rente, bekommt 3 Jahre eine Auszahlung und stirbt dann. Was bleibt von dem ganzen Ersparten übrig?

Das muss man mit seinem "Versicherungsmenschen" besprechen, es sollte aber kein Problem sein (auch wenn man zu Abschluss des Vertrags ledig und kinderlos war) die Formalitäten im nachhinein auf Frau und Kinder zu übertragen für einen frühen Todesfall, ganz futsch sind die Beiträge also nicht.

Arbeitnehmer B fängt mit 20 an, einen konservativen Investmentfonds oder ein Sparbuch zu füllen, geht mit 67 in Rente, zahlt sich aus dem Erstparten selber eine Rente und stirbt auch nach 3 Jahren. Was bleibt übrig für die Erben?

Das kommt drauf an, wieviel man eingezahlt hat ;)
Und wenn man zwischenzeitlich Arbeitslos wird oder mal weniger verdient, dann ist ein Investmentfonds schon mal hinfällig, ein Sparbuch gibt sich vllt auch mal mit einer geringen Einzahlung zufrieden, dort fallen aber dann die Zulagen der Riesterrente weg. Wie gesagt Rechenbeispiel: ALGII-Empfänger kann 10€/Monat zurücklegen (Zinsen nicht berücksichtigt, weil sich da derzeit die Riesterrenten als auch die Sparbücher nicht viel tun). Sparbuch = 120€
Riesterente = 120€ abzgl. pauschalisierter Bearbeitungs- u. Verwaltungsgebühren von ca. 70€ (kann erheblich schwanken, hängt von der Verischerungsgesellschaft ab) = 50€ + Zulagen = min. 204€
Der Unterschied sollte deutlich werden. Und man sollte bedenken, dass eine private Riesterrente eben für Menschen ist, die nicht viel Finanzen haben. Der Millionär wird anders privat vorsorgen :mrgreen:
Für wohlhabende Menschen wird also ein ertragreicher Investmentfonds oder Wertpapiere etc. tatsächlicher geeigneter sein.

Das meinte Turbulence übrigens mit dem "Anrechnen von Jahren". Die Riesteranbieter kalkulieren so, dass Eure Rente bis zum 90. Lebensjahr reicht. Sterbt ihr früher, hat sich es für den Anbieter gelohnt.

Und wenn man mit 20 anfängt einzuzahlen und mit 40 einen tödlichen Unfall hat? Das Leben ist nunmal tödlich. Aber schliessen wir mal Unfall, Mord und plötzlich eintretende Krankheit (z.b. Herzinfarkt, Schlaganfall, Aneurysma) aus. Normalerweise sollte man mit 67 ungefähr im Gefühl haben, wieviel Jahre einem noch bleiben, wenn man also denkt man hat nur noch kurz, macht man es intelligent, lässt sich den maximal möglichen Anteil auszahlen, den Rest als monatliche Rente und wenn man dann tatsächlich stirbt und immer noch was im Pott is, ja, dann bekommen es eben die Kinder/Ehefrau/vertraglich Begünstigter oder die Versicherungsgesellschaft freut sich, aber mal ehrlich: Interessiert es dich wirklich was mit deinem Geld passiert, wenn du tot bist? Klar im Leben ist es ein besseres Gefühl, wenn man seinen Nachkommen ein Erbe hinterlassen kann, aber wenn die das sinnlos verprassen ist es dort genauso gut aufgehoben wie bei dem Anbieter der privaten Altersvorsorge, also "Wayne?!"^^
 
Ich würde niemanden raten eine Riester-Rente abzuschließen.
Der Wikipedialink sagt ja schon Einiges:
Ein häufiger Kritikpunkt ist die Kompliziertheit von Riesterverträgen.Laut einer Untersuchung von Ökotest im Jahre 2011 liegen bei manchen Anbietern die Gebühren über den staatlichen Zulagen.
weiter heißt es:
Die Riester-Rente lohne sich nicht für Geringverdiener und für Personen, die längere Zeiten beschäftigungslos waren, da alle Einkünfte aus der Riester-Rente nach der derzeitigen Rechtslage mit der Grundsicherung im Alter verrechnet werden. Wer es nach 35 Beitragsjahren nicht über 700 Euro Rente schafft, für den sei die Riester-Rente ein Verlustgeschäft.
und
Die Leistungen aus einer Riester-Rente sind in der Auszahlungsphase voll einkommensteuerpflichtig[...]
außerdem
Wer früh stirbt, für den ist die Riester-Rente ein Minusgeschäft. Nach Musterrechnungen von Dr. Klaus Jaeger, emeritierte Professor für Wirtschaftstheorie an der Freien Universität Berlin, muss ein heute 30-jähriger Mann mindestens 92 Jahre alt werden, um seine eingezahlten Beträge samt Zinsen zurückzubekommen. Tatsächlich besteht laut Statistischem Bundesamt nur eine Lebenserwartung von 78 Jahren.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente#Kritik_am_Konzept

Diese Kritikpunkte lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass man sich andere Alternativen suchen muss. Meine Empfehlung ist da immer: weit streuen.

In der jetzigen Zeit ist es sinnvoll, sich ein wenig Silber zu kaufen (ca. 10 % des Nettos), seine Schulden zügig zu tilgen (sofern man welche hat) und keine neuen mehr aufzunehmen. Ein bisschen Bargeld und Buchgeld auf der Bank dürfte auch nicht verkehrt sein. Für den sehr kritischen Anleger sind auch Lebensmittelvorräte zu empfehlen (Konserven, etc.). Immobilien sollte man jetzt nicht kaufen (sind zu teuer meiner Meinung nach) und wenn man doch eine haben will, dann möglichst eine auf dem Land und nicht in der Großstadt (als Nutzimmobilie).
Ansonsten kann man sich auch einmal ein schönes teures Buch kaufen (Wissen ist bekanntlich auch gut in der Krise) oder das Geld einfach auf den Kopf hauen und sich eine schöne Zeit damit machen.

Grundsätzlich raus aus Papiergeld und rein in Sachwerte (die der Staat nicht greifen kann, wenn er blank ist) und für mich kommen da nur Silberunzen in Betracht. Dort kassiert der Staat zwar 7 % Merkelsteuer aber es wird da drauf keine Zwangshypothek fällig. Gold deshalb nicht, weil es immer schon Goldverbote gab. (Mietfrei ist man also auch dann nicht, wenn man Eigentümer einer Immobilie ist)

Aktien kommen auch nicht in Betracht, weil alles was Papier ist, ist greifbar und muss versteuert werden (Abgeltungssteuer, Einkommenssteuer,...). Gewinne werden versteuert, Verluste werden nicht vom Staat subventioniert. Also muss man sich gute Alternativen suchen und viele davon gibt es nicht. In der Not greift der Staat in die Tasche der Bürger (sofern der Bürger nach geschröpft werden kann) und da ist es richtig, wenn der Bürger sich dagegen wert. Einen nackten Mann kann man bekanntlich nicht in die Tasche greifen. :D
Jedenfalls mag der Fiskus offenbar sehr gierig Papier(geld), dann soll er es doch haben. ;)

Ich gehöre ja nun auch zu der Generation, die die Rente nicht mehr kassieren wird. Das Sprichwort der 3 Generationen wiederholt sich leider: Der Großvater erstellts, der Sohn erhälts und beim Enkel zerfällts.

Ich mach mir daher über meine Rente gar keine Sorgen, sorge privat auch nicht einen Cent vor. Allerdings finde ich es wichtig, Sozialversicherungsbeiträge zu bezahlen (weil das ist ja dann der Nachweis dafür, dass man gearbeitet hat). Wenn dann die Rentensysteme zerfallen, geht die Nation ja nicht unter. Es wird schon wieder eine Rente geben aber jetzt noch Bundesschatzbriefe oder griechische oder USA Staatsanleihen zu kaufen (die ja immer so 10 Jahre gehen), sind sicherlich keine gute Grundlage für eine solide Altersvorsorge oder Vermögensbildung ;). Auch kapitalgedeckte Lebensversicherungen sind sicherlich keine gute Anlage (da kann man sein Geld gleich verbrennen). Was man real im Renteneintrittsalter erhält ist ein Witz. Mal abgesehen davon, dass Renten einkommenssteuerpflichtig sind (und damit bereits versteuerte Steuern nochmal versteuert werden). Da kann man gleich Grundsicherung beantragen im Alter ;).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Häufig sind Gebühren über den Zulagen - Wer Brot für 5€ kauft ist selbst Schuld. Die Aussage ist ohnehin einfach nur pauschalisiert, da der letztendliche Nutzen von Riester von der steuerlichen Situation abhängt und die Kosten stark varrieren. Aber wer immer von den hohen Kosten redet hat sich oftmals nichtmal die Mühe gemacht auch nur 3-4 Anbieter zu vergleichen.
Wenn ich nach 35 Jahren keine 700€ Rente erwirtschaftet habe, sollte ich auch nicht mehr bekommen, dann brauche/kann ich auch nichts für eine Riesterrente aufwenden. Und da dies "nach jetziger Rechtslage" so ist, lässt sich spekulieren ob bei dem größer werdenden Weggang von der gesetzlichen zur privaten Rente in 35 Jahren die Riesterrente immernoch auf die Grundsicherung angerechnet wird, oder ob es die Grundsicherung in ihrer jetzigen Form noch gibt.
Dr. Klaus Jaeger in allen Ehren, aber ohne die Rechnung zu sehen lässt sich ihr wahrheitsgehalt nicht einschätzen. Drei andere Doktoranten dürften zu drei anderen Ergebnissen kommen. Zumal Herr Dr. ja auch nur grob abschätzen kann was dieser heute 30 jährige in den nächsten 62 Jahren bis zu seinem Tode tut/erhält - Augenwischerei.

Silber ist ein neuer Trend, klar wo Gold explodiert und sogar schon in Käseblättern als das Allheilmittel angepriesen wird. Was wenn Silber oder Gold so beliebt würden wie z.B. Riester und wirklich jeder dritte es kaufen würde? Dann hätte sich das als vermeintlich sichere Investition auch schnell erledigt. Das schlimmste jedoch dürfte wohl das Bargeld-Bunkern sein, werde ich niemals den Sinn und Zweck hinter verstehen.
Der Staat kann alle Buch und Sachwerte greifen, auch Silber. Ist er wirklich pleite gibt es eben eine Steuer auf sämtlichen Edelmetallhandel und gut. Das selbe bei Immobilien, Aktien etc. - Wirklich zugriffsfrei sind wohl nur Dinge wie Wissen, Bildung und Fertigkeiten, wobei selbst die - will man sie durch Arbeit/Unternehmung wieder zu Geld/Wert machen - besteuert werden können.

Wenn du sagst du machst dir weder Gedanken um später noch wendest du einen Cent auf, baust du wohl darauf dass die (spätere) Gesellschaft dich auffängt, korrekt? Ich finde es traurig mit wie wenig viele heutige Rentner nach vielen und guten Beitragsjahren auskommen müssen, weil sie dachten sie könnten sich auf die gesetzliche Rente verlassen. Aber wer heute jung ist und die Warnungen zum Thema Sozialpolitk, demografischem Wandel und das Problem des Generationenvertrages ignoriert darf in meinen Augen gerne später in Altersarmut leben und sollte nicht künstlich aufgefangen werden - unverschuldete Einzelschicksale mal ausser Acht gelassen.
 
Diese Kritikpunkte lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass man sich andere Alternativen suchen muss.
Was ist, wenn ich kein geringverdiener bin und ich einen Anbieter wähler, dessen Gebühren unter den staatlichen Zuschüssen liegen?

Für den sehr kritischen Anleger sind auch Lebensmittelvorräte zu empfehlen (Konserven, etc.).
Welche Lebensmittel empfiehlst du denn für einen 30 Jährigen als Altersvorsorge?

Ansonsten kann man sich auch einmal ein schönes teures Buch kaufen (Wissen ist bekanntlich auch gut in der Krise)
Das bringt mir dann was im Alter?
 
Das bringt mir dann was im Alter?

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass es nicht sinnvoll ist, seine Altersvorsorge in Papiergeld zu investieren. Ich habe an der ein oder anderen Stelle vielleicht ein wenig dick aufgetragen, ja. Aber andererseits kommt sonst auch keine Diskussion zu Stande.

Man sollte sich eben nicht darauf verlassen, dass der Staat einem etwas schenkt. Riester-Rente ist kein Geschenk, sondern das gibt es eigentlich nur deshalb, weil der Staat so handlungsunfähig ist, dass er die Rente für zukünftige Generationen nicht mehr ordentlich sicherstellen kann.
Das ist eigentlich der besorgniserregenste Zustand.

Die Zinslast der ~2 Billionen Staatsschulden betragen jährlich 42 Mrd.(!).
Der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt sind die Zinsen (und daran wird nicht gekürzt). Im Verteidigungsetat wurde gekürzt, Arbeit und Soziales wird gekürzt. Der Staat ist eigentlich schon längst pleite. Auch wenn es natürlich sehr schön ist, mit den Finger auf Griechenland zu zeigen. Lenkt ja auch ein wenig ab, wenn man von den eigenen Staatsschulden ablenkt. Jedenfalls haftet im Falle, dass der Staat nicht mehr umschulden kann mit dem Eigenkapital der "Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH" (Link)
Wer jetzt genau hingeschaut hat, sieht, dass wenn diese Agentur, die die 2 Billionen Staatsschulden verwaltet, wenn diese sauer werden mit einer Kapitaldecke von 25.000 € haftet. Also schließe ich daraus, dass es nicht sinnvoll ist, Papieranlagen allein für die Altersvorsorge zu nehmen. Man muss weit streuen, also nicht alles auf eine Karte setzen und vor allem flexibel sein, was die Auszahlung dieser Anlage angeht.
 
Normalerweise kann die Frau das Ganze auf sich übertragen lassen.
Sofern sie einen eigenen Riester Vertrag hat.

B hat halt den Nachteil, dass die ganzen Zulagen für Frau und Kinder nicht da sind.
Bei A auch nur noch dann, wenn Frau einen eigenen Vertrag hatte.

Und zwischendrin eine Arbeitslosigkeit macht sich mit HartzIV und einem Investmentfond nicht so gut.
Jaja, diese Diskussion kenne ich und mag ich nicht. Wer Hartz IV beziehen will, der soll vorher sein Vermögen verbrauchen, eher er die Allgemeinheit belastet -> meine Meinung. Ich mag nicht, wenn jemand Geld vom Staat haben will, um zu leben und seine Altersvorsorge schön "auf Seite" bringt.

Und wenn man zwischenzeitlich Arbeitslos wird oder mal weniger verdient, dann ist ein Investmentfonds schon mal hinfällig
Warum?

Rechenbeispiel: ALGII-Empfänger kann 10€/Monat zurücklegen (Zinsen nicht berücksichtigt, weil sich da derzeit die Riesterrenten als auch die Sparbücher nicht viel tun). Sparbuch = 120€
Riesterente = 120€ abzgl. pauschalisierter Bearbeitungs- u. Verwaltungsgebühren von ca. 70€ (kann erheblich schwanken, hängt von der Verischerungsgesellschaft ab) = 50€ + Zulagen = min. 204€
Kleiner Unterschied: Bei dem Sparbuch hat er das Geld. Beim Riester hat er es nicht. Er wird niemals über diese 204 Euro verfügen können, er bekommt nur eine Rente daraus gezahlt. Und erst, wenn er über 90 Jahre alt wird, dann hat er in Summe diese 204 Euro auch ausgezahlt bekommen.

Und man sollte bedenken, dass eine private Riesterrente eben für Menschen ist, die nicht viel Finanzen haben.
Was ist denn "nicht viel" für Dich? Wer in den untersten Einkommensschichten ist und keine durchgehende Erwerbshistorie hat, der schafft es mit dem Risteren nur soweit, dass später nicht so hoch durchs Amt aufgestockt werden muss. Welch ein Erfolg.

Für wohlhabende Menschen wird also ein ertragreicher Investmentfonds oder Wertpapiere etc. tatsächlicher geeigneter sein.
Ich verstehe nicht, warum ertragreiche Dinge nur für Reiche sinnvoll sein sollten.

Jemand der 2.000 Euro verdient, kann mit einem Investmentfonds, der 6% erwirtschaftet (und da gab es in der Vergangenheit einige), kann nur mit dem 4% Anteil, den er auch in Rister stecken müsste, in 47 Jahren 230.000 Euro ansammeln. Diese Summe zu 4% angelegt während der Rentenzeit ergibt eine zusätzliche Rente von 750 Euro. Ohne das auch nur ein Euro vom Kapital verzehrt wird, die Erben werden sich also auch freuen.

Interessiert es dich wirklich was mit deinem Geld passiert, wenn du tot bist?
Ja, stell Dir vor, ich habe eine Frau und zwei Kinder, und da interessiert mich wirklich, ob mein Geld nach meinem Tod beim Staat, bei einem Versicherungskonzern oder doch bei meinen Erben landet.

Marty
 
Also schließe ich daraus, dass es nicht sinnvoll ist, Papieranlagen allein für die Altersvorsorge zu nehmen.
Ein Buch ist aus Papier...

Man muss weit streuen, also nicht alles auf eine Karte setzen und vor allem flexibel sein, was die Auszahlung dieser Anlage angeht.
In deinem vorherigen Beitrag klang das aber ganz und gar nicht so. Da sagst du, man soll hauptsächlich auf Silber setzen, aber auf keinen Fall auf Riester, keine Aktien, kein Gold, Papiergeld sollte aus auch nicht sein, ebenso wenig Immobilien, Lebensversicherung besser auch nicht.
 
In deinem vorherigen Beitrag klang das aber ganz und gar nicht so. Da sagst du, man soll hauptsächlich auf Silber setzen, aber auf keinen Fall auf Riester, keine Aktien, kein Gold, Papiergeld sollte aus auch nicht sein, ebenso wenig Immobilien, Lebensversicherung besser auch nicht.

Den Beitrag hab ich nachts geschrieben. Schau mal auf die Uhrzeit da muss man solche Beiträge auch nicht immer so ganz auf die Goldwaage legen.

Letztendlich geht es darum aber nicht.

Es geht mir darum, dass man bei der Vermögensbildung allgemein sehr genau hinschauen muss. Nicht alles das, was andere als Erfolgsmodell angeben ist es auch. Der Bankberater will eben auch sein Geschäft machen und vertritt daher nicht deine Interessen, sondern die Interessen seines Arbeitgebers. Die Altersabsicherung, die der Bankberater dir andreht, ist nicht unbedingt nachhaltig. Versicherungen wollen dir auch ein Produkt verkaufen und nicht das verkaufen, was du willst. Da geht es um Profitmaximierung und nicht um deinen persönlichen Lebensabend. Jedenfalls wird der Bankberater dir keine Produkte verkaufen, die ihm oder seiner Institution gar kein Gewinn einbringt. Man muss mir auch nicht glauben und sollte es auch nicht. Vielmehr möchte ich eigentlich erreichen, das man sich ein wenig besser mit der Altersvorsorge allgemein befasst und auch einmal über den Tellerrand schaut, statt alles das zu glauben, das andere einem erzählen.
 
Vielmehr möchte ich eigentlich erreichen, das man sich ein wenig besser mit der Altersvorsorge allgemein befasst und auch einmal über den Tellerrand schaut, statt alles das zu glauben, das andere einem erzählen.

Dann schau doch mal über den Tellerrand. In Ländern wo es keine Rentenverischerung gibt, müssen alte Menschen darauf vertrauen, dass ihre Kinder, Enkel und sonstige Verwandtschaft für sie aufkommt. Im Zweifelsfall muss auch der 80 jährige Opa noch mit raus aufs Feld und Knochenarbeit leisten.
Wer sich den Luxus gönnen will im Alter nicht zu arbeiten und zudem nicht grad ne Großfamilie im Rücken hat, der muss darauf vertrauen das die staatliche Rente reicht. Und für den Fall das diese nicht reicht oder gar zu dem Zeitpunkt wo man aufhört zu arbeiten nicht mehr gezahlt wird, der muss eben wohl oder übel auf eine private Rente zurückgreifen, auch wenn diese zu, in manchen Augen, ungünstigen Konditionen aufgebaut wurde.

Im Grunde hat jede Form der Vorsorge irgendwo Nachteile. Riesterrente hat je nach Versicherungsgesellschaft ungünstige Konditionen sowie hohe Bearbeitungsgebühren, dafür gibts aber wenigstens noch ne staatliche Zulage. Edelmetalle sind genauso Kursabhängig, wie Papiergeld und Aktien auch (ausserdem kann man Metallbarren nicht essen egal wie alt man ist). Konservative Spareinlagen wie Sparbücher, Sparverträge, Fonds und Wertpapiere sind davon abhängig, dass entsprechende Institutionen damit vernünftig umgehen und nicht pleite gehen, sowie dass der Markt stabil bleibt.
Das etwas abstruse Beispiel der Konservendosen... Naja, ich würde sagen der Aufwand, was Beschaffung als auch Lagerung angeht ist da ziemlich hoch, wenn man vor Rentenantritt eine Reserve anlegen wollte, die zumindest einige Jahre reicht.
Eine Eigenimmobilie, evntl. mit Nutzfaktor (Bauernhof, ländliches Anwesen u.ä.) setzt vorraus, dass man im Alter fit genug ist, sich darum kümmern zu können, sowie genügend Finanzreserven für anfallende Instandhaltungskosten hat.
Bleibt noch die Familie als Form der Altersvorsorge, aber selbst wer keine eigenen Kinder hat, wird sich denken können, dass es sehr zeitintensiv und kostenintensiv ist, eine Familie oder gar eine Großfamilie zu "gründen". Und wenn man sich die Scheidungsrate und Familiensituation in Deutschland anschaut ist es wohl auch nicht so einfach eine Familie zusammenzuhalten ;)
Ob man also von der Familie im Alter unterstützt wird ist auch nicht 100% sicher.

Fazit: Entwender arbeiten bis man stirbt oder sterben wenn man nicht mehr arbeitet. Das ist die einzig sichere Methode fürs Alter vorzusorgen: Nämlich gar nicht.

Die Diskussion über die Vor- und Nachteile von Anlageformen fürs Alter insbesondere verschiedene Rentenmodelle wie Riester etc. kann ewig weitergehen ohne dass man zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommt.
Was den Abschluss einer Riesterrente angeht, so muss jeder selbst entscheiden, ob es lohnt oder nicht. Und vergleichen muss man sowieso.
 
In Ländern wo es keine Rentenverischerung gibt, müssen alte Menschen darauf vertrauen, dass ihre Kinder, Enkel und sonstige Verwandtschaft für sie aufkommt. Im Zweifelsfall muss auch der 80 jährige Opa noch mit raus aufs Feld und Knochenarbeit leisten.

In solchen Ländern sind die Familienzusammenhalte viel stärker und die Kinder schon deshalb viel zahlreicher weil sie als Altersvorsorge dienen. Den 80 jährigen Opa schickt man schon deshalb nicht aufs Feld weil man größten Respekt vor ihm hat und er dort auch nicht viel verrichten könnte- trotzdem leistet er seinen Beitrag an den Stellen wo er es noch kann.

Die Familienmitglieder sind dort einfach aufeinander angewiesen und man muss die Alten so behandeln wie man anschließend von seinen Kindern behandelt werden will. In den meisten Familien funktioniert das dort auch während bei uns der Generationenvertrag schon am Nachwuchsmangel für das gesamte Volk zu scheitern droht.
 
Kleiner Unterschied: Bei dem Sparbuch hat er das Geld. Beim Riester hat er es nicht. Er wird niemals über diese 204 Euro verfügen können, er bekommt nur eine Rente daraus gezahlt. Und erst, wenn er über 90 Jahre alt wird, dann hat er in Summe diese 204 Euro auch ausgezahlt bekommen.

Die Rechnung mit den 90 Jahren ist doch eine typische Whorst-Case Rechnung.
Sie sieht nämlich eine Rendite von 0% über die Jahre vor.

Bei 2% Zinsen, die eher noch pessimistisch klingen, werden aus meinen aktuell einzuzahlenden 312 € über 35 Jahre so ziemlich genau das doppelte.
Grob über den Daumen gepeilt liegt dann zum Renteneintritt in Summe 50% mehr auf dem "Konto" als ich eingezahlt habe, allein durch Zinsen bei 2%.

Somit sinkt die Zeit bis zur kompletten Auszahlung der eigenen Beiträge von 23 Jahren auf 16 Jahre (pi mal Daumen) und somit ist man bei 83 Jahren, was durchaus kein unübliches Alter zur Zeit ist.
Lass ich mir 30% bei Renteneintritt auszahlen, sinkt der Zeitpunkt des "sich rechnens" nochmal deutlich.

Addiert man dann noch zwei Kinder a 300 € dazu, wirds langsam unübersichtlich schnell, wann man seine Beiträge wieder raus hat.

Nur wie sehen denn die Alternativen der eigenen Vorsorge aus?
Um garantiert monatlich sein Geld zu bekommen, muss ein Kapitalstock von deutlich über 100.000 € vorhanden sein, um von den Zinsen zu leben zu können und das Kapital inflationssicher zu haben.
Bei 200.000 € Grundkapital, 2% Infaltion und 5% Verzinsung hat man brutto 500 € im Monast zur freien Verfügung.
Sind wir realistisch, ziehen die 25% Steuern auf die Zinsen ab, bleiben 300 € netto im Monat.
Also wird man nicht drumherum kommen, neben den Zinsen den Kapitalstock anzugreifen, so dass die Rücklage stetig sinkt.
Es bleibt also nur eine Frage der Zeit, wann die eigene Vorsorge aufgebraucht ist.
Liegst Du zu dem Zeitpunkt frostsicher verstaut, werden Deine Kinder vielleicht von den Resten der Vorsorge den Sarg und den Leichenschmaus zahlen können, ggf. erben sie noch etwas.

Bist Du zum Zeitpunkt des Aufbrauchens der Vorsorge putzmunter, ist ab dann Schmalhans Küchenmeister.

Gut, die Eintrittswahrscheinlichkeit des Aufbrauchens hängt in wesentlichen von der Höhe der Rücklagen ab.
Wer gut verdient, rechtzeitig diese Rücklagen bildet, so dass sie ausreichend hoch sind, kann das Risiko gegen 0 reduzieren, nur schafft das halt nicht jeder.

Und dann steht da für jeden persönlich noch die Frage im Raum, was mit den Rücklagen nach dem Tod passiert.
Bei Dir sind es Deine Frau und/oder Deine Kinder, die erben.
Bei mir wären es nach aktuellem Stand die Geschwister, soweit dann noch vorhanden, gefolgt von Cousinen/Cousins (sofern noch vorhanden), alternativ irgendwelche Vereine die ich im Testament bedenke.
Unterm Strich kriegen dann Leute das Geld, mt denen ich teilweise wenig zu tun habe, wo ich nicht weiß, was mit passiert, also ist es quasi egal, was dann aus meiner Kohle wird.

gruss kelle!