Was denkt ihr gerade?

Mist, verpennt, jetzt fehlen mir 1,5 Stunden Zeit. 🥴

Das wird wieder keine "schöne" Narbe, aber vielleicht trotzdem besser als die vorherige
Narben sind doch egal! Wichtig ist doch, wie der Mensch ist, der die Narbe trägt.
Zu meiner ersten OP-Narbe kam ich mit 11 Jahren, ich hatte mir den Außenmeniskus geschrottet. Damals gab es noch keine minimalinvasive Meniskus-OP`s und die Schnitte wurden auch nicht so fein zusammen genäht, wie man es heut macht. Nach der OP (die Mitte/Ende Mai war), sollte ich zur Sicherheit 4 Wochen nicht zur Schule. Außerdem sollte ich viel laufen, hatte nämlich durch unseren unfähigen Dorf(-trottel)-Doktor, der mich trotz offensichtlich stark geschwollenem Knie nicht in zum Orthopäden überwiesen hat (ohne Überweisung wurde man normal nirgendwo dran genommen!), dank meiner Pflegemutter, die mir immer nur Schmerztabletten gab und dem weiteren Umstand, dass man ein halbes Jahr auf ein Krankenhausbett warten musste, das Knie schon so geschwollen, dass man es als solches nicht mehr erkennen konnte, mein Bein war bereits seit 1,5 Jahren steif und nur durch vieles laufen bestand eine kleine Chance, dass ich das Knie irgendwann wieder beugen kann. Ich war dann also viel vor und hinterm Haus und dann tat die Sonne ihr übriges: ich wurde schön braun, nur meine Narbe blieb weiß. Das fiel natürlich extrem auf. Und dann bekam ich plötzlich Aufmerksamkeit von Leuten aus dem Dorf, die sonst nicht mal mit meiner Pflegemutter sprachen. Alle wollten wissen, was mir denn passiert ist. Ich bekam plötzlich die Aufmerksamkeit, die ich bei meiner Pflegemutter nicht bekommen hatte. Und da fing ich an, meine Narbe zu lieben. Jedes Frühjahr wollte ich so früh wie möglich, selbst wenn es dafür eigentlich noch zu frisch war, mit kurzen Hosen oder Rock raus, nur damit meine Beine schnell braun wurden und meine Narbe wieder "strahlen" konnte. Ein paar Jahre später wußte ja eh das ganze Dorf Bescheid und als ich erwachsen war, traute sich kaum noch jemand zu fragen. Das war mir dann aber auch egal,, weil ich ja jedes Mal das selbe erzählen musste, es war langweilig geworden, aber der Stolz auf meine schöne weiße im Sommer fast leuchtende Narbe blieb.
Die OP ist nun also schon 49 Jahre her und mittlerweile hat sich die Narbenhaut so weit regeneriert, dass auch die Farbstoffe bildet. Das sind zwar alles nur Sommersprossen, aber die Narbe fällt niemandem mehr auf.

Eine Narbe muss nicht schön sein! Wichtig ist doch nur, dass man durch die OP einen gewissen Grad an Gesundung und Besserung bekommen hat.
Ich hab Deine Narbe zwar nicht gesehen, aber ich finde sie schön, egal, wie sie aussieht! :)
 
hast flohmarkt mitgemacht?
Jo, war gestern im ganzen Dorf, wie jedes Jahr an Pfingstsamstag. Das doofe zwecks der Sonne war nur, das ich mir eigentlich einen großen Pavillon (3*1,5 m) ausgeliehen, dann aber Freitag früh erfahren habe, das der schon anderweitig verplant ist. Muss mir da wirklich was überlegen für nächstes Jahr.
 
Ich hab Deine Narbe zwar nicht gesehen, aber ich finde sie schön, egal, wie sie aussieht! :)
:love: Die alte war schon hässlich breit, aber ich sehe sie über dem Knöchel nicht, also stört sie mich auch nicht ;) Die Brandwunde (Motorradauspuff lag da nach Unfall drauf) hat gut 20 Jahre gebraucht, aber sieht man heute auch nicht mehr. Narben habe ich viele, aber die schlimmsten sind die an der Seele und die vergehen auch nicht :/

...
Was sind da draußen heute viele Leute unterwegs -also für hier, sprich so 1-2 in der Stunde ;)
 
:love: Die alte war schon hässlich breit,
Ja, die früheren Narben waren immer breit und somit "häßlich". Damals wurde ja auch nur die Oberhaut genäht und da konnte man die Fäden nicht so fest zusammenziehen, weil sonst die Fadenlöcher eingerissen wären. Dadurch sind dann auch die breiten Narben entstanden. Meine Narbe am Knie ist auch so`n dicker Oschi und die Narben von meinen früheren Fadenlöchern sind auch "riesig" .
Jetzt näht man ja bei dickerer Haut schon erst mal das Unterhautgewebe mit selbstauflösenden Fäden und dann erst kommt die eigentliche Naht und, es werden mehr Stiche gemacht als früher und das Nahtmaterial ist jetzt auch besser. Früher hatte man noch nicht so feine haltbare Fäden


Die Brandwunde (Motorradauspuff lag da nach Unfall drauf)
Aua. o_O

Narben habe ich viele, aber die schlimmsten sind die an der Seele und die vergehen auch nicht :/
Ja, da geht es mir wie Dir. Ich hab `ne Menge Scheiß mitgemacht. Im nachhinein wurde festgestellt, dass ich schon als Kind schwere Depressionen hatte - bei einer saufenden Messi-Pflegemutter auch kein Wunder. Naja, wirklich Messi war sie nicht, sie war nur zu faul im Haushalt was zu machen.
Als ich Anfang 2008 meinen 2. Mann verlassen hatte, hab ich das allererste Mal in meinem Leben allein gewohnt und da auch zeitgleich der ganze Scheiß mit meinem kaputten Rücken und den ganzen OP`s anfing und ich nicht mehr arbeiten gehen konnte, hatte ich viiiieeeel Zeit über mein Leben nachzudenken. Da kamen "Kleinigkeiten" aus meiner Kindheit hoch, die ich als Kind noch nicht richtig deuten konnte - z.B. wollte sie nicht, dass ich sie mal umarme, mal kuscheln erst recht nicht. Manchmal sagte sie mir auch, dass sie meine Nähe nicht ertragen könne. Und mir wurde erst da schlagartig klar, dass sie es war, die meine erste Ehe zerstört hatte und nicht mein Mann. Naja, und im Lauf meines Erwachsenenlebens hab ich auch `ne Menge Scheiß durchgemacht. Irgendwie schien ich das Pech gepachtet zu haben.

Wollte eigentlich da noch was schreiben, aber geht grad nicht mehr, fang schon wieder an zu heulen.

...
Was sind da draußen heute viele Leute unterwegs -also für hier, sprich so 1-2 in der Stunde ;)

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:


- - - - - - - - - - - - -

Ich sollte jetzt frühstücken