Thread für Freunde der deutschen Sprache

hfkb schrieb:
Kann man schlecht beurteilen, weil, wie du ganz richtig geschrieben hast, die meisten Berufe einfach in eine männliche Form gebracht werden. Von daher habe ich mir da noch nie Gedanken drüber gemacht.

Solltest du mal, du wirst nämlich feststellen dass du nicht gerne Krankenpflegerin, Managerin oder Schauspielerin wärst ;)
 
Petite_Peche schrieb:
In diesem Witz geht es um die Geschlechtlichkeit (richtig geschrieben? ;) ) von Gegenständen. Die Bezeichnungen von Berufen sind wieder etwas anderes. Ein klassisches Beispiel: Der "Beruf" als Hausfrau. Warum ist das Alternativ-Wort "Hausmann" so schnell akzeptiert worden?
Oder andersrum, wenn es alle Berufsbezeichnungen in weiblicher Form gäbe, würdet ihr (Männer) euch nicht auch um männliche Berufsbezeichnungen bemühen?
Die Bezeichnung der Berufe sind aus vergangener Zeit, wo Frau die Kinder in Vollzeit erzog. Ist aber heute veraltet, da haste Recht. ;)
wikipedia schrieb:
Das Wort Kapitän (von lat. caput „Haupt“ und davon abgeleitet capitaneus „Anführer“) hat in fast alle europäischen Sprachen Eingang gefunden und bezeichnet den Führer eines Schiffes.
Wie bastelt man das Wort nun weiblich um ?
 
hfkb schrieb:
Typisch männliche Berufe werden dagegen nicht abgewandelt. Oder kennt jemand die weibliche Form von "Kapitän"? :ugly:

Kapitöse :mrgreen:

Kanzlerin finde ich aber gar nicht so schlimm. Was wirklich nervt, sind die perversen Schreibformen wie StudentInnen oder Studenten/Innen, etc. Entweder, man schreibt beide Formen aus, oder man bemüht sich um geschlechtsneutrale Begriffe wie etwa 'Studierende'.
 
Ganz ehrlich: Für mich klingt "Hausmann" immer noch komisch.

Aber so schnell hat sich der Begriff doch nun auch wieder nicht durchgesetzt. Schließlich wird spätestens seit den 60ern für die Gleichberechtigung von Männlein und Weiblein auch im Haushalt "gekämpft".

Ich bin halt lediglich der Meinung (Und das sollte auch der Witz ausdrücken, der durch seine Überspitzung durchaus paßt!), daß es wichtigere Angelegenheiten in diesem Bereich gibt, als für jeden Beruf eine weibliche Form durchzudrücken. Oder würdest Du das als wirklich wesentlich bezeichnen, Peche?

Und mit "Manager" hast Du auch ein ganz schlechtes Beispiel für Deine Argumentation gewählt, weil dieser eingedeutschte Begriff eigentlich beide Geschlechter umfaßt und damit ein "schönes" Beispiel für die von mir oben genannten Stilblüten abgibt. "Managerin" ist überflüssig und erweckt den Eindruck, nur Eitelkeiten befriedigen zu sollen.

Typisch männliche Berufe werden dagegen nicht abgewandelt. Oder kennt jemand die weibliche Form von "Kapitän"?

Gar nicht. Es heißt dann Frau Kapitän. Oder?

Bitte nicht zu sehr in den politischen Bereich abdriften...
 
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KeinKommentar schrieb:
Gar nicht. Es heißt dann Frau Kapitän. Oder?

Bitte nicht zu sehr in den politischen Bereich abdriften...
Gut möglich. Die weibliche Anrede des Marinedienstgrades "Bootsmann" ist ja auch "Frau Bootsmann" und nicht etwa "Bootsfrau".
 
"Thema für Freunde der deutschen Sprache" - hier bin ich richtig ;) .

Ich werfe mal ein weiteres Thema auf, das mich in bezug auf die deutsche Sprache beschäftigt: das sog. Plenken. Ich behaupte, es gibt keinen Thread mehr im Forum, wo diese Unsitte nicht auftritt (den vorliegenden inbegriffen). Sogar im Fernsehen sehe ich das immer öfter. Oder es fällt mir auch nur zunehmend auf. Dabei ist es doch ganz einfach? Vor einem Satzzeichen, auch Frage- oder Ausrufungszeichen, darf kein Leerzeichen stehen. Warum also schreiben das so viele Menschen falsch? Ist es "cool"?

cmdr schrieb:
Und beschweren sich, man selbst würde "hochgestochen" reden, nur weil man die Sprache so benutzt, wie man es in der 7. Klasse lernte :ugly:
Stimmt, den Vorwurf kenne ich. "Ich las" oder "ich schrieb" sind völlig aus der Mode gekommen.

Und zum Thema "Thread": auch in diesem Beitrag benutze ich das Wort. Es gibt meiner Meinung nach wirklich keine echte Alternative. "Thema" trifft es jedenfalls nicht richtig, weil ein einem Thread teilweise viele verschiedene Themen angesprochen werden. Oder hat jemand eine gute Idee?
 
Mone schrieb:
Und zum Thema "Thread": auch in diesem Beitrag benutze ich das Wort. Es gibt meiner Meinung nach wirklich keine echte Alternative. "Thema" trifft es jedenfalls nicht richtig, weil ein einem Thread teilweise viele verschiedene Themen angesprochen werden. Oder hat jemand eine gute Idee?
Natürlich Thema. Es gibt doch diverse Worte, die mehr als eine Bedeutung haben.
 
Also das Forum benutzt ja "Thema". ("Abonnierte Themen" etc.)
Ich finde das auch nicht missverständlich.
 
wintermute schrieb:
Natürlich Thema. Es gibt doch diverse Worte, die mehr als eine Bedeutung haben.
Sicher, aber sie werden normalerweise so verwendet, dass sie im Zusammenhang eindeutig sind. Und das ist bei der Übersetzung von "Thread" mit "Thema" nicht immer gegeben.

cmdr, in der Zusammenhang ist dann ja auch eindeutig. Würde ich jetzt aber schreiben "das Thema hatten wir letztens in einem anderen Thema behandelt", klänge das schon etwas seltsam.

Ich möchte jetzt aber mehr Entrüstung über das Plenken hören :mrgreen: . Inzwischen sehe ich das sogar im Fernsehen, sei es bei Programmankündigungen oder in "Genial daneben". Ich denke (oder befürchte), dass sich das in ein paar Jahren oder Jahrzehnten so durchgesetzt hat, dass es offiziell erlaubt wird. Aber es sieht so schrecklich aus :roll: .
 
Ups, wieso teilt mir niemand mit, daß ich im Titel "Thread" mit "Thema" verwechselt habe (bzw. hatte)?! War keine Absicht, auch wenn es zur Anglizismus-Diskussion passen würde. "Thema für Freunde der deutschen Sprache"... :LOL:

Die Begriffe "plenken" und "klenken" waren mir völlig unbekannt. Auf die damit bezeichneten Fehler(gruppen) trifft das leider nicht zu.

Stimmt, die Wiki könnte ich auch in die Linkliste aufnehmen. Obwohl ich der zumindest teilweise etwas skeptisch gegenüber stehe.
 
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KeinKommentar schrieb:
Ups, wieso teilt mir niemand mit, daß ich im Titel "Thread" mit "Thema" verwechselt habe (bzw. hatte)?! War keine Absicht, auch wenn es zur Anglizismus-Diskussion passen würde. "Thema für Freunde der deutschen Sprache"... :LOL:
Hast du nicht. Ich hatte es eingedeutscht :mrgreen:

Extra für Mone: *entrüst* (wo ist dein Krawall-Smiley?)
Mich macht das auch fertig. Aber habe mich schon fast dran gewöhnt. :-?
 
@mone

Oh, ich bin ein ? Plenker. 8O

Ich mache es aber ausschließlich bei Fragezeichen und Ausrufezeichen. Es sieht aus meiner Betrachtung unschön aus, wenn das Fragezeichen oder das Ausrufezeichen ohne Leerzeichen gesetzt ist. Ja, das ist eine meiner Marotten. :think:

P.S.: Keine Entrüstung, eher ein Tick oder Marotte, meinerseits versteht sich... ;)
 
Eine meiner "Meisen" ist, zu oft durch Gedankenstrich abzutrennen. Also bspw. schreibe ich eher und lieber Universal-Lexikon als Universallexikon. (Werde das gleich im ersten Posting berichtigen. EDIT: Aber ist das eigentlich und überhaupt falsch?!) Gedanklich drängt sich mir immer die Zusammensetzung aus mehreren Elementen gegenüber dem Ganzen in den Vordergrund.

Meine Güte, ich komme einfach nicht dazu, meinen Beitrag über den Imperativ zu verfassen. Hatte nicht gedacht, daß es hier so abgeht...
 
KeinKommentar schrieb:
Eine meiner "Meisen" ist, zu oft durch Gedankenstrich abzutrennen. Also bspw. schreibe ich eher und lieber Universal-Lexikon als Universallexikon.
Dahin gehört kein Gedanken– sondern ein Bindestrich, tatsächlich ist es aber ein Minus :mrgreen:

- Minus
– Bindestrich
— Gedankenstrich

Wende ich aber auch nicht richtig an, wenn ich nicht gerade einen Brief oder eine Hausarbeit schreibe. Aber das klassische Schreibmaschinen–Tastaturlayout ist richtiger Typografie nicht gerade förderlich. (Anderes Thema: Anführungsstriche vs. Zollzeichen)
 
KeinKommentar schrieb:
Eine meiner "Meisen" ist, zu oft durch Gedankenstrich abzutrennen.
Du auch? Ich dachte schon, dass es so langsam mal auffallen müsste oder dass es als meine Macke bekannt wird, so wie theHackers Macke das "Plenken" ist :biggrin: . Aber warum sollte das denn falsch sein? OK, ich habe nicht extra im Duden gesucht, aber meiner Meinung nach liegt es in der Entscheidung des Schreibers, ob er zusammengesetzte Worte zusammenschreibt oder durch einen Bindestrich trennt.

cmdr, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Das kann aber damit zusammenhängen, dass ich keine wissenschaftliche Arbeiten schreiben muss, sondern eher Software-Dokumentationen oder Texte hier im Forum ;) .
 
KeinKommentar schrieb:
Aber ist das eigentlich und überhaupt falsch?!
Nomen lassen sich beliebig ohne Bindestriche aneinanderfügen. Bei Worten, die wir kennen und die uns geläufig sind, wird kein Bindestrich verwendet. Niemand kommt auf die Idee, "Auto-Tür" zu schreiben.
Die Bindestriche verwendet man daher nur bei Worten, die in Kombination schwer lesbar sind oder ungewohnt aussehen.
 
Mone schrieb:
[...]so wie theHackers Macke das "Plenken" ist :biggrin: .
Hier lästert jemand über mich ? :mrgreen:

Ich hab mir neulich schon überlegt, eine Therapie im Sinne eines "Ich zahle X Lose für jedes ' ?' und ' !'"-Threads zu machen, konnte mich aber nicht durchringen.

Aber ich werde es noch tun :pray: Irgendwann lege ich diese böse Angewohnheit schon auch noch ab :)
 
So, nun dürfte auch klar werden, wofür (und nicht "für was"!) ich die Platzhalter benötige. Hätte mir doch lieber einen dritten gönnen sollen...

Hat jemand Anmerkungen oder gar Korrekturen zu meinem Posting über den Imperativ?

Ah, thx @ Tyrell.

Ähm, nein, halt, stop!

Ah, danke @ Tyrell.

:p :LOL: :mrgreen:

Seit Einführung der neuen "Recht"schreibung bin ich ohnehin schleichend dazu übergegangen, Grauzonen mit meinem eigenen Stil und Sprachempfinden auszufüllen und darauf zu vertrauen, daß es ob meiner kreativen Wortgewalt auch niemand wagen würde, mich eines objektiven Fehlers zu bezichtigen. Wer in heutiger Zeit noch die richtige Verwendung des Genitivs beherrscht, ist ja schon der viel zitierte Einäugige unter den Blinden und somit König. Ganz so schlimm ist es auf Klamm glücklicherweise noch nicht.

Wobei: Wielange hat es gedauert, bis auch der letzte mitbekommen hat, daß es "Thread" heißt, nicht "Threat"?

cmdr, ich muß mich Mone anschließen und gestehen, daß ich für die Umgangsschrift da auch keinen Unterschied zwischen Binde- und Gedankenstrich gemacht habe. Wenn man kurz darüber nachdenkt oder es darauf ankommt (Aber sollte es das eigentlich nicht immer?), liegst Du natürlich völlig richtig.
 
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