Mosscheebau in Lünen.
Sprachkurse werden zu genüge bei uns angeboten.
Bewerbungstraining, Arbeitsmarktintegration, Sprachkurse, Hilfe bei privaten problemen, all das bieten mehrere Institutionen bei uns. Multikulturelles Forum, VHS Kurse speziell für Imigranten, Kirchen die verschiedenste Programme bei uns gestartet haben. Und nicht eine dieser Institutionen ist überlaufen so das man sagen könnte es wird nix angeboten.
"Nicht mein problem" war auf die Vorwürfe, die man sich immer anhören muss sobald man was über Ausländer und dessen Integration sagt, anhören muss.
Integration ist natürlich ein problem was mich bzw. meine Altersgruppe betrifft.

Als Libanese verliere ich meinen Pass komme dann einfach mal aus einem schwierigen Gebiet und schon hab ich vielleicht das Glück mir den titel politischer Flüchtling anhängen zu dürfen. Oder ich hab auf einmal Verwandte im Land die ich besuche und schon bin ich im Land. Bleibe einfach hier mache evtl. mal ein kind mit einer deutschen und zack bin ich dabei.
Wobei man ja fairerweise sagen muss wir sind ja auch noch so benebelt und holen uns die Frauen aus Russland und sonst woher nach hier um die zu heiraten. die Lachen uns aus und freuen sich das sie hier bleiben können^^ Alles halt nicht so einfach.
 
Mosscheebau in Lünen.
Und die Moschee wurde einfach so genehmigt ohne mal zu fragen, ob die nötig ist? Die Erbauer waren wohl der Meinung, sie wäre nötig, anscheinend sogar grösser als genehmigt. Von "einfach so genehmigt" lese ich nichts in den Berichten.

Bewerbungstraining, Arbeitsmarktintegration, Sprachkurse, Hilfe bei privaten problemen, all das bieten mehrere Institutionen bei uns.
Und das wird nicht genutzt? Kennst Du die Gründe dafür?

Und nicht eine dieser Institutionen ist überlaufen so das man sagen könnte es wird nix angeboten.
Die Frage ist, für wen wird das denn angeboten? Und mit welchem Zweck? Ich kenne die Beweggründe der Anbieter nicht und die Nachfrage der potentiellen Benutzer bei Euch.

Als Libanese verliere ich meinen Pass komme dann einfach mal aus einem schwierigen Gebiet und schon hab ich vielleicht das Glück mir den titel politischer Flüchtling anhängen zu dürfen.
So einfach ist das? Dann müssten ja Millionen Menschen in Deutschland rumlaufen ohne Paß. Oder hat sich das im Libanon und den anderen Ländern noch nicht rumgesprochen?

Marty
 
Als Libanese verliere ich meinen Pass komme dann einfach mal aus einem schwierigen Gebiet und schon hab ich vielleicht das Glück mir den titel politischer Flüchtling anhängen zu dürfen. Oder ich hab auf einmal Verwandte im Land die ich besuche und schon bin ich im Land. Bleibe einfach hier mache evtl. mal ein kind mit einer deutschen und zack bin ich dabei.
Und was hat das mit LEGALER Einwanderung zu tun?

Ansonsten ein sehr guter erster Beitrag zum Thema. Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Mehrheit sich in diesem Lande Integration vorstellt. Zentrales Anliegen ist es, Migration/Integration zu be- bzw. gar zu verhindern. Ein absolut destruktives Verhalten, was der Problemlösung kein bisschen dient, aber leider sehr weit verbreitet. Anderseits auch nicht verwunderlich bei einer Gesellschaft, die das Thema über drei Jahrzehnte lang ignoriert hat (manch konservative Kreise haben es immer noch nicht realisiert).

Es ist klar das wir nun mit denen die hier sind arbeiten müssen bzw. Politik machen müssen. Aber wir könnten ja mal aufhören noch mehr reinzulassen. So wird das Problem nämlich nciht weniger.
Aber auch nicht mehr. Der Ausländeranteil (absolut und prozentual) ist seit 2000 minimal rückläufig. Soviel übrigens zum Thema Überfremdung und "Deutschland schafft sich ab".
Das Problem - und das thematisiert ja auch Sarrazin - sind die hier schon länger lebenden Ausländer bzw. Migranten. Man muß sich doch nur mal die Zahlen anschauen: Ein Drittel der hier lebenden türkischen Staatsbürger sind in Deutschland geboren. Fast 90% der Türken leben schon länger als 10 Jahre in Deutschland (für eine Einbürgerung muß man 8 Jahre hier leben). Ähnliche Zahlen weisen Italiener und Griechen auf. Eben die Bevölkerungsgruppen, die man als Gastarbeiter in den 50ern bis 70ern nach Deutschland geholt hat. Die zentrale Frage bei der Integration muß doch also sein, wie man es schafft, daß diese Menschen deutsche Staatsbürger werden oder zumindest sich so fühlen.
 
So nun habe ich mal mehr Zeit mich dazu zu äußern nicht das aufgrund von kurzweiligen Sätzen ein falsches Bild aufkommt.

All meine Anmerkungen sind am Beispiel einer Kleinstadt mit rund 100.000 Einwohnern zu messen. Also nicht unbedingt an Städten wie Berlin etc.

Zu der Frage wieso diese Angebote nicht angenommen werden:

Meiner Meinung nach gibt es dafür nur 2 Gründe:

1. Sie wollen nicht.
2. Sie dürfen nicht.

zum ersten:
Dort sollten ganz klare Grundlagen her, keine Sozialleistungen jedweder Art ohne Bereitschaft wenigstens die Sprache ansatzweise zu lernen. Ich selber arbeite für eine türkische Firma und mein Chef kann deutsch. Genau wie alle anderen türkischen Mitarbeiter. Also kann das ja nicht so schwer sein. Wer hier leben will/möchte muss sich nunmal verständigen können. Ich finde es gut wenn Ärzte türkischsprachige Arzthelferinnen einstellen um auch Menschen helfen zu können die Deutsch NOCH nicht können. Habe aber kein verständniss dafür das Deutschland sich immer mehr darauf einstellt das die Einwanderer es einfach nicht können. Eine Amtssprache MUSS gesprochen und verstanden werden. Wie soll denn jemand integriert werden wenn er nicht mal "Guten Tag" versteht? Dies trifft auch auf deutsche Auswanderer die meinen sie könnten mit 500 € nach Mallorca auswandern und stellen dann fest das die ja garkein deutsch sprechen. Ich habe zum teil Kunden die tatsächlich sagen: Du arbeitest für eine türkische Firma also sollte ich doch auch türkisch lernen. Wieso lernen diese dann nciht einfach Deutsch? Auch wenn ich einen türkischen Chef habe sind die Filialen in Deutschland.

2. Sie dürfen nicht:
Dies betrifft wohl eher die älteren Einwanderer die dem muslimischen Glauben angehören. Deren Männer wollen zum teil einfach nicht das ihre Frauen etwas lernen. Diese Frauen haben einen festen Stand dort wo sie sind und das ist nunmal der Haushalt, der Mann und die Kinder. Dafür brauch man halt keine "deutsche Kultur"

Türkischunterricht an Schulen:

Dieses sollte als Pilotprojekt dienen und in den normalen Unterrichtsplan integriert werden. Die Schule hat allerdings recht schnell gemerkt das die Anmeldungen zurückgingen und haben das eingestampft.

Moscheebau:

Es gab in etwa 20 Einrichtungen um Angehörigen des muslimischen Glaubens das beten in dafür geeigneten Räumlichkeiten zu ermöglichen. Über Baugenehmigungen wurde sich hinweggessetzt. Der Bau wurde gestoppt und als die Disskusion größer wurde durften sie auf einmal weiterbauen. In einem Einzugsgebiet das nicht grad voll mit Muslimen ist. Als Dankeschön sind die grundstückswerte runter gegangen und viele Einheimische (dieses Wohngebietes) sahen sich gezwungen umzuziehen. Ich wollte morgens auch nciht von nem schreienden Pfarrer geweckt werden. Wir haben uns bereits zum Start des Baus entschieden umzuziehen. Außerdem sollte man mal darüber nachdenken das Moscheen auch von EU Geldern mitfinaziert werden. Und wer ist der größte Netto Zahler innerhalbd er EU? Also zahlen wir die Bauten auch noch mit. Aber an der Kirchensteuer will sich kein Moslem beiteiligen. Soviel zur Bereitschaft deutsch zu sein. Und wer mir jetzt erzählt das die Moscheen alle von diesem Verein bezahlt werden naja wers glaubt....wenns so wäre wäre das alles wohl transparenter.

zur Einwanderung:

Es gibt in jedem land lücken um seinen Aufenthalt zu verlängern oder an Asyl...Duldung... und irgendwann halt die Aufenthaltsgenehmigung zu kommen. Das Problem besteht ja nicht nur in Deutschland. Mexikaner wandern zu tausenden aus aber werden auch zu tausenden wieder zurückgeschickt. Hier wird einfach zuviel geduldet und zuviel gewartet. Tatsache ist das wir für viele der Einwanderer aufkommen müssen und keine Gegenleistung verlangen. Tatsache ist das wir ein Einwanderungsland geworden sind was wir ja der rot grünen Regierung zu verdanken haben. Unsere Einwaderungspolitik zieht immer breitere Kreise und beeinflusst unsere Politik von Tag zu Tag mehr. Wieso haben andere "reiche" Länder innerhalb der EU nciht solche massiven probleme? Weil unsere Sozialpolitik nunmal zu einer Schmarotzerpolitik geworden ist. Und das betrifft sowohl deutsche wie auch alle anderen Nationalitäten. Es ist zum Volkssport geworden die Regierung auszulachen, Sozialleistungen zu kassieren und einfach so vor sich hinzuleben.

Natürlich sehe ich auch das wir da eindeutig gepennt haben. Wir hätten in dem Moment wo wir Gastarbeiter nach hier geholt haben grundlegende Regeln aufstellen müssen. Man kann nicht erwarten das ein "Gastarbeiter" hier 10 jahre verbringt und nicht seine Familie nach hier holt. Auch ist mir klar das wir diejenigen waren die die Tore aufgemacht haben und gesagt habe kommt wir helfen wo wir können. Nur darüber nachgedacht wie es in 20 jahren aussieht hat natürlich keiner.

Ghettobildung:

ich bin nciht der Meinung das Deutschland an dieser Ghettobildung schuld ist. Was hindert einen Italiener, Türken,Russen oder Polen daran mein Nachbar zu werden? Das Größte Hinderniss ist das diese Volksgruppen durchaus auch gern unter sich sind. Was bei Türken halt besonders auffällt. Sie ziehen in gebiete wo sie gleichgesinnte finden. Wir haben zum Beispiel ein bestimmtes Gebiet mit sehr hohem Ausländeranteil (wie wohl fast jede Stadt) aber wer hat denn gesagt sie sollen da hinziehen? In gewissem Maße Grenzen sie sich selber aus.

Natürlich bin ich froh das grade die Generation von 18 bis 25 mittlerweile gemerkt hat das es auch anders geht. Studierende Menschen mit Imigrationshintergrund. Vor ein paar Jahren eine Seltenheit mittlerweile ganz normal. Finde ich super und so muss es weiter gehen. Gott hat den Menschen Beine gegeben, wir versuchen die passenden Wege zu bauen aber gehen muss jeder Mensch für sich.

Viele Dinge sorgen dafür das sich Familien aus anderen Ländern trotzdessen sie bereits seit mehreren Generationen hier sind nicht deutsch fühlen. Auch wir "deutschen" Grenzen oftmals solche Menschen aus unbewusst und auch bewusst. Trotzdessen muss man sich im klaren darüber sein das der erste Schritt von den Familien selber kommen muss.

Kulturtreffs:
Wo Kultur drauf steht muss auch Kultur drin sein. Und einige der Vereine sind NICHT privat und vermitteln trotzdem nix Kulturelles außer Backgammon spielen und Tee trinken. Auch da hat die regionale Politik mal wieder gepennt.

Zu meinem Hintergrund:

ich habe lange genug für die Diakonie gearbeitet, meine Familie hat ehrenamtlich politische Flüchtlinge betreut, außerdem habe ich die Gelegenheit gehabt Einblicke in etwaige Progranmme zur Betreuung zu bekommen. Auch bin ganz klar dafür das ein gemeinsames Miteinander her muss. Nur sollte dieses auf der Straße passieren und nicht die Politik still legen. Mehr miteinander und weniger Egotripps und es würde alles so einfach sein. Aber diskutieren ohne etwas zu erreichen ist halt auch eine Stärke der "deutschen Kultur".

Nehmen wir jeden Menschen so wie er ist und helfen wo wir können und schon ist das Problem nicht mehr so schwerwiegend.

(und Kritik kann gern hier geäußert werden hab nicht immer Lust PNs oder Poppel zu lesen^^)
 
Tatsache ist das wir ein Einwanderungsland geworden sind was wir ja der rot grünen Regierung zu verdanken haben.
In wie fern hat rot-grün Deutschland zu einem Einwanderungsland gemacht? Wie kommt es, daß unter Rot-Grün die Einwanderung im Vergleich zu den 90ern stark rückläufig war? Wie erklärt sich, daß durch das Rot-Grüne Zuwanderungsgesetz, daß die Einwanderungspolitik reformierte, die Zahlen weiterhin rückläufig waren/sind?
Du hast einen eklatanten Denkfehler bei dem Thema: Niemand hat Deutschland zu einem Einwanderungsland gemacht, erst recht nicht die Politik. Und zu den Zeiten der rot-grünen Regierung war Deutschland bereits Einwanderungsland. Die haben das zu dem Zeitpunkt mehr oder weniger nur anerkannt und ausgesprochen. Ein Fakt, mit dem Union und konservative Kreise heute noch so ihre Probleme haben.
Wieso haben andere "reiche" Länder innerhalb der EU nciht solche massiven probleme?
Entweder definierst du "reiche" Länder anders oder du kennst die Situation in Frankreich, GB oder Italien nicht.

ich bin nciht der Meinung das Deutschland an dieser Ghettobildung schuld ist. Was hindert einen Italiener, Türken,Russen oder Polen daran mein Nachbar zu werden? Das Größte Hinderniss ist das diese Volksgruppen durchaus auch gern unter sich sind.
Ghettos entstehen nicht nur durch Zuzg, sondern auch durch Wegzug. Du bringst es ja beim Thema Moscheebau selbst zur Sprache. Du ziehst weg, weil dich die Nachbarn stören oder weil die Grundstückpreis sinken.

Trotzdessen muss man sich im klaren darüber sein das der erste Schritt von den Familien selber kommen muss.
Wenn Millionen Ausländer hier seit Jahrzehnten in Deutschland in ihrer eigenen Welt leben, stellt sich doch die Frage, ob der erste Schritt nach all den Jahren wirklich von "denen" kommen muß. Fakt ist doch, daß es jahrzehnte lang keine Brücken gab, die einen ersten Schritt ermöglichten (es waren wohl ehern Mauern). Desweiteren ist es doch in gleichem Maße in "unserem" Interesse, daß diese Bürger dieses Landes integriert werden und damit ein besseres Miteinander möglich ist.
 
Zudem das es in unserem Interesse ist das die sich wohl fühlen.

Wer sorgt dafür das die Idioten die nach Spanien ausgewandert sind und dort in Höhlen leben sich wohl fühlen? Spanien????
Es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Einwanderer sich heir wohl fühlen. ich habe niemanden gezwungen nach hier zu kommen. Also muss man halt selber mal Initiative zeigen. Und das die Inititiative nicht weit her ist ist jawohl kein Geheimnis. Wenn jemand 10 Jahre hier ist und sich noch immer nicht wohl fühlt sollte man sich selber mal fragen ob man nicht einfach wieder geht....
Integration ist ein zu großes Thema hier geworden. Jeder ist bis zu einem gewissen Maße für sich selber verantwortlich. Und nur weil jemand meint er muss eine unnötige Baute irgendwo hinsetzen, ohne mal zu fragen ob es den Anwohnern gefällt, das ähnelt doch eher einer Übernahme als einer Integration.

Und was heißt hier wir haben 8 Jahre nichts getan:
Jeder bekommt Sozialleistungen
jeder hat Anspruch auf Rente insofern er hier überhaupt mal gearbeitet hat
Jeder hat ne Krankenversicherung
Kindergeld
Wohngeld
all das sind Leistungen die auch Einwanderer bekommen. Und Sprachkurse gab es schon immer und die Möglichkeit eigeninitiativ zum Arveitsamt zu gehen auch. Also wollen wir mal nciht so tun als wenn wir ncihts getan hätten.
 
Es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Einwanderer sich heir wohl fühlen.
Entschuldige, Du irrst hier bei der Annahme, das würde irgendjemand fordern. Die Türken, die seit 40 Jahren bei Ford gearbeitet haben, fühlen sich sauwohl in Deutschland. Die haben 40 Jahre gut gelebt, ihre Familie hier, gut verdient, gut gearbeitet, sich was geschaffen und bekommen heute Rente. Und bestimmt 30% dieser "Gastarbeiter" spricht trotzdem kein Deutsch und kommt damit bestens klar.

Diese Menschen machen auch überhaupt keine Probleme. Und deren Frauen (ja, die alten Türkinnen mit Kopftuch) ebenfalls nicht. Die wohnen unter sich, haben ihre Läden und Ihre Ärzte und eigene Freunde. Dafür muss man nicht mal Deutsch können.

Das sind aber nicht die, über die alle Welt heute spricht. Ich rede hier nur über die 3. Generation dieser Menschen (geboren in Deutschland, deutscher Pass), die anscheinend einen enormen Mangel haben festzustellen, wo sie hingehören. Gehören sie in ein Deutschland, dass sie nicht will und ihnen mit Ablehnung begegnet, wenn sie sich aus ihrem Viertel begeben. Gehören sie in eine Türkei, die sie nur aus dem Urlaub kennen und wo sie als "Deutsche" abgelehnt werde. Oder bleiben sie, wie ihre Eltern und Grosseltern ewig Ghettokinder?

Und da müssen wir ran. Und diese Jugendlichen brauchen keinen Deutschkurs, die können deutsch. Was die brauchen, sind Arbeitgeber, die ihnen trotz schlechter Bildung in noch schlechteren Hauptschulen einen Job geben und eine Aufgabe.

Marty
 
Das sind aber nicht die, über die alle Welt heute spricht. Ich rede hier nur über die 3. Generation dieser Menschen (geboren in Deutschland, deutscher Pass), die anscheinend einen enormen Mangel haben festzustellen, wo sie hingehören. Gehören sie in ein Deutschland, dass sie nicht will und ihnen mit Ablehnung begegnet, wenn sie sich aus ihrem Viertel begeben. Gehören sie in eine Türkei, die sie nur aus dem Urlaub kennen und wo sie als "Deutsche" abgelehnt werde. Oder bleiben sie, wie ihre Eltern und Grosseltern ewig Ghettokinder?

Interessanter Absatz. Habe gerade vorhin etwas dazu gelesen:

Übrigens haben die Deutschen im Amerika des 19. Jahrhunderts drei Generationen gebraucht, bis aus Deutschen in Amerika erst Deutsch-Amerikaner und dann Amerikaner deutscher Herkunft geworden waren. Die angelsächsischen Amerikaner hatten damals gegenüber den Deutschen mehr Skepsis als heute die Deutschen gegenüber den Muslimen. Es hieß: Die Deutschen kommen nicht hierher, um sich zu integrieren, sondern um uns zu integrieren. Die reden in der dritten Generation immer noch ihre Dorfdialekte und heiraten untereinander. Die verachten dieses Land. Erst als dann im Zuge der «neuen Einwanderung» die Süd- und Osteuropäer in Massen einwanderten, erschienen die Deutschen rückblickend plötzlich im milden Licht einer erfolgreichen Integration. Quelle
Wobei es heute noch ganze Landstriche in den USA gibt, wo die Bürger eher als Deutsche in Amerika betrachtet werden wollen, statt sich als Amerikaner mit deutschen Wurzeln zu fühlen...

Zitat von Ronin_Mink
Es ist nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass Einwanderer sich heir wohl fühlen.

Stimmt musst Du nicht. Ich habe mich hier 21 Jahre sauwohl gefühlt, ohne das sich jemand darum kümmern musste. Ich habe mich angepasst, integriert, geh arbeiten, zahle Steuern, lebe seit 21 Jahren in einer festen monogamen Partnerschaft (mit einem Deutschen falls es interessiert) und bin nicht straffällig geworden (nichtmal ein Knöllchen).

Trotzdem muss ich es mir alle Regelmäßigkeit gefallen lassen, dass man nach meiner Herkunft fragt und dann im zweiten Atemzug nach meiner Religion. Mit Verlaub: das geht eigentlich keinem etwas an. Mag sein, dass der eine oder der andere das aus reinem Interesse fragt - kein Thema. Genau so viele fragen es aber auch nur aus einem Grund: um danach sagen zu können, wie scheiße sie Ausländer von hierdortsonstwo finden, aber ich müsse mich ja nicht angegriffen fühlen, denn ich komme ja nicht von hierdortsonstwo. Und genau diese Leute, die sorgen dafür dass man sich dann und wann dann doch nicht wohlfühlen kann als AusländerIn in Deutschland: weil man nach 2 Jahrzehnten Anpassung immer noch als FremdeR angesehen wird, statt als Teil der Gesellschaft. Und solche Leute wie unter anderem Sarrazin (oder einige Forenschreiber hier) tragen mit dazu bei, dass man manchmal lieber wieder gehen möchte... was ich übrigens auch tun werde, wenn mein Partner (er ist 71) mal nicht mehr ist. Er ist der Grund, weswegen ich damals überhaupt nach Deutschland kam. Ohne unsere Liebe hätte ich vielleicht schon 10x das Handtuch geworfen...
 
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Und solche Leute wie unter anderem Sarrazin (oder einige Forenschreiber hier) tragen mit dazu bei, dass man manchmal lieber wieder gehen möchte...

Mach dir nichts draus, aber Leute wie du sind auch der Grund dafür, wieso einige Leute vorurteile gegen Ausländer haben. Sich selbst toll darzustellen ist meist etwas anders, als wie man wahrgenommen wird.
 
So wie ich jetzt erfahren habe, wird der ausgeschlossene CDU-Politiker Rene Stadtkewitz eine neue Partei gründen will... Er wurde ausgeschlossen, weil er Geert Wilders zu einer Diskussion in Deutschland eingeladen hatte...

Also ich sehe die ganze Sache sehr positiv... Und wie ich die Reaktionen im Internet so beobachte würde eine neue Partei rechts von der CDU/CSU in Deutschland großen Anklang finden... Wäre ja auch ganz normal wie in jedem anderem Land in Europa... Zeit für ein Gegengewicht zur Linken wäre es allemal... (Die Wähler der Linken stimmen Sarrazins Thesen am meisten zu...)

OT: Ein radikaler Christenprediger in den USA hat vor den Koran massenhaft am 11. September anzuzünden... Sollte man ihm aus Angst vor der Reaktion der Muslime, die wie bei den Mohammed-Karikaturen wieder mobilisiert werden dieses Vorhaben verbieten?
 
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Wäre ja auch ganz normal wie in jedem anderem Land in Europa... Zeit für ein Gegengewicht zur Linken wäre es allemal...
Ich würde vermuten, dass solch eine Partei auch nicht mehr Erfolg hätte als NPD, DVU und die Pro-... Im rechten Lager herrscht nur Neid und Missgunst vieler kleiner Möchtegerns. Eine neue Partei würde die Ratten von ganz rechts aussen genauso anziehen, wie NPD und DVU das erlebt haben. Und sich dann selber zerstören.

Ich bin ehrlich: Ich wäre über solch eine Entwicklung dann auch nicht unfroh. Rechts von der CSU brauchen wir eigentlich nichts mehr.

OT: Ein radikaler Christenprediger in den USA hat vor den Koran massenhaft am 11. September anzuzünden... Sollte man ihm aus Angst vor der Reaktion der Muslime, die wie bei den Mohammed-Karikaturen wieder mobilisiert werden dieses Vorhaben verbieten?
Nein, nicht aus Angst vor den Reaktionen, sondern weil Bücherverbrennungen einen symbolischen Charakter haben, die ich im weitesten Sinne unter Rassismus und Volksverhetzung einordnen würde.

Ich stelle mir das gerade vor: Männer mit weißen Kapuzen, die im Kreis stehen, einer mit Megaphon "Ich übergebe dem Feuer die Bücher von..." und die Menge steht dabei und jubelt.

Marty
 
Ich habe leider nicht die Zeit, mich an dieser Diskussion so umfassend zu beteiligen, wie ich das gerne würde. Ich bitte deshalb um Nachsicht, wenn ich nicht auf alles eingehe. ;)

Weiter fällt mir auf, dass "nur" 8% der Türken im Jahr 2009 einer Straftat verdächtig waren (vermutlich alle muslimisch) und fast 10% der in Berlin lebenden Polen (vermutlich meist katholisch).

20% der Vietnamesen (meist wohl Atheisten, wenige Buddhisten oder Katholiken), fast 30% der Rumänen (rumänisch-orthodox), 18% der Libanesen (70% muslimisch)...

In der landesweitenweiten PKS 2009 sieht das Verhältnis, gerade im Hinblick auf Polen und Vietnamesen schon anders aus. (ab Seite 117)

Die Vietnamesen zBsp. verstoßen in über der Hälfte der Straftaten gegen das Aufenthalts- und Asylrecht. Der Rest läuft dann wohl auf Steuerbetrug hinaus. Das nur mal dazu.

Ich wollte aber eigentlich garnicht die Statistiken auswerten, sondern nur darauf hinweisen, dass sogenannte "Experten" die in letzter Zeit zu Wort kamen, von Sendung zu Sendung mit unterschiedlichen Zahlen arbeiteten um ihre Argumente zu stützen. Unter anderem wurde ja auch angeführt, dass die Vietnamesen den 3 Platz in Berlin belegen. (Siehe oben)

Deshalb ist es wichtig, das man sich differenziert mit dem Thema auseinandersetzt. Und genau das vermisse ich leider ziemlich bei der Debatte.

Die meisten haben das Buch sicherlich nicht gelesen. Die leben von den "Happen", die Sarrazin zusammen mit seinem Verlag der Öffentlichkeit hingeworfen hat.

Umso schlimmer, dass alles so taten, als hätten sie das Buch gelesen und sich auch dementsprechend äußerten. Genau DAS ist ja das verwerfliche.

Hierbei wird zu schnell vergessen, daß Sarrazin bis vor kurzem Bestandteil dieser Politikelite war.

Ja das stimmt. Und was willst Du uns damit sagen?

Ist es auch nicht. Sarrazin lebt doch zum einen von der Übertreibung und von der weit verbreiteten Angst vor dem Fremden. Wer bitte schön hat denn regelmäßig mit Ausländern zu tun?

Ich! Und ich kenne sowohl die integrierte Familie aus dem Hinterhaus, wo die Kinder in den Kindergarten gehen und wo zu Hause deutsch gesprochen wird und ich kenne die Familie aus meinem Haus, wo die Kinder den ganzen Tag zu Hause sind und nicht mal Guten Tag sagen können. Nicht weil sie unhöflich sind, sondern weil sie es schlicht und einfach nicht können.

Wo, glaubst Du, gibt es wohl mehr Probleme?

Und wie schreibt es der Westfälische Anzeiger treffend:

Wieviel Politiker, von Cem Özdemir mal abgesehen, haben genau das mal getan? Ich habe ja nicht umsonst geschrieben, dass Politiker in einer Parallelgesellschaft leben. Das sieht man im übrigen nicht nur bei der Integrationsdebatte.

Das Dumme ist halt, das Stolzdeutsche das gerne verdrängen - aber Differenzierung ist halt nicht immer opportun. Wäre sie es, hätten wir diese dusselige Diskussion in deutlich sachlicherer Form und Sarrazin a) weniger Publicity und b) weniger Kritiker... :roll:

nachtrag: Weniger verkaufte Bücher hätte er auch... :ugly:

Stolzdeutsche. :roll::wall:

Von Sachlichkeit war doch von Anfang an nichts zu merken. Die Leute die Sachlichkeit für sich beanspruchen, sich aber im Vorfeld zu etwas äußern, wessen Inhalt sie nur aus Zitaten kennen, haben diese Sachlichkeit von vorneherein verwirkt. Hätte man sich weniger um Sarrazin als um die Integrationsprobleme unterhalten, wären wir vielleicht schon etwas weiter.
 
Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber ich finde dieser Artikel hat einen eigenen Post verdient!

Die FAZ schrieb:
Ein kurzes Fazit

Sarrazins Thesen sind, was die psychologischen Aspekte betrifft, im Großen und Ganzen mit dem Kenntnisstand der modernen psychologischen Forschung vereinbar. Hier und da ließe sich sicher eine abweichende Gewichtung vornehmen. Massive Fehlinterpretationen haben wir aber nicht gefunden. Sarrazin macht auch Vorschläge zur Förderung von Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern. Seine diesbezüglichen Anregungen sind vernünftig und unterscheiden sich wenig von denen, die in der aktuellen bildungspolitischen Diskussion auch von anderen geäußert werden (z. B. mehr Krippen; mehr und bessere Kindergärten; intensivierte Sprachförderung; Ganztagsschulen).

Leider wird dieser Artikel in der Öffentlichkeit nicht viel Beachtung finden. Zu groß ist die Einflussnahme der "Experten" im Vorfeld gewesen, die alle das Buch gelesen haben wollen. Zu groß ist offensichtlich auch die Angst davor, gleich in eine Ecke gestellt zu werden, in die man eigentlich nicht reingehört. Zu groß ist offensichtlich auch die Angst davor, sich die Fehler der Vergangenheit einzugestehen, die man bei der Integrationspolitik gemacht hat, und dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Deshalb wundert es mich auch nicht, wenn unsere Bundesmutti sich über die "unabhängige Entscheidung" der Bundesbank freut. :LOL:

sarr_wiedenroth.jpg
 
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Leider wird dieser Artikel in der Öffentlichkeit nicht viel Beachtung finden.
Ähm, dir ist doch hoffentlich bewußt, daß der Artikel von den beiden Psychologen/Forscher stammt, auf die sich Sarrazin in seinem Buch beruft. Letztendlich bestätigen sie nur, daß Sarrazin sie bzw. ihre "Forschungsergebnisse" mehr oder weniger richtig wiedergegeben hat.
Wobei der eine (Rindermann) in Forscherkreisen recht umstritten zu sein scheint: https://citronengras.de/update-heiner-rindermann-ueber-rasse-und-intelligenz/
 
Was mich immer wieder verwundert - liest man die Newskommentare zu Sarrazins Buch muss man annehmen, dass mindestens 10.000 Exemplare des Buches an Klamm-Mitglieder gingen und sie dieses Buch mehrfach gelesen haben.
 
interessant ist zu sarrazin auch diese woche einmal die artikel im fokus. was da teilweise abgezogen wird zeigt doch das die aussagen von vielen als richtig empfunden werden und somit gewaltige sprengkraft haben. Bin mal gespannt was sie vor allen Dingen wegen seiner Rolle in der Bundesbank machen, denn rein rechtlich bewegen sie sich hier in einem freien Raum
 
Ist das eigentlich ein Ableger der BILD-Zeitung? Ich stolper immer bei den klamm-news über deren Meldungen. Da erkennt man an Hand desThemas und der Formulierung immer gleich die Quelle.

Ähm, keine Ahnung... Das ist doch bei einem Live-Stream egal woher er kommt!? :hö:

edit: Ein guter Redner ist Sarrazin wirklich nicht!

edit2: Bei den Fragen redet er flüssiger... Ist ganz nett, dass er anders als im Fernsehen mal einen Gedanken entwickeln darf.
 
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