Nein,

er hat das anders begründet, aber man kann bestimmt herauslesen, was du heraus liest.

Photon, wenn du mich kennen würdest, würdest du mich kaum in die Nähe der Antifa stellen, du bist übrigens der erste, na ja, hier gibt es schon ein paar Volksgenossen, die das auch schon gemacht haben. ;)

poopsie schrieb:
Die einen im Zeltlager am Lagerfeuer mit Gitarre, die andern in heimischen Hotels

Von mir aus können die so lange und so tief im Wald zelten, wie sie möchten, nur gittarrespielend kann ich sie mir nicht so richtig vorstellen. :mrgreen:

Ich habe zuletzt bei der Bundeswehr "gezeltet", seitdem bevorzuge ich klimatisierte Hotels.
 
Nein, er hat das anders begründet, aber man kann bestimmt herauslesen, was du heraus liest.
Ich denke, man kann es nicht anders lesen. Er lehnt Apfel und Delle wegen ihrer unbequemen politischen Ansichten als Gäste ab. Da steht nichts von wegen, dass die Sicherheit des Hotels gefährdet wäre. Man befürchtet nicht, dass Rechnungen nicht bezahlt würden, im Gegenteil.

Wie sollte es man denn sonst lesen?

Photon, wenn du mich kennen würdest, würdest du mich kaum in die Nähe der Antifa stellen, du bist übrigens der erste, na ja, hier gibt es schon ein paar Volksgenossen, die das auch schon gemacht haben. ;)
Ich habe Dich nirgendwo hingestellt! Das hast Du (und andere) von ganz allein mit Deiner Reaktion getan ;) Ich habe niemanden speziell angesprochen, aber offensichtlich fühlten sich einige sogleich angesprochen...

Gruß,
Photon
 
Aber die Begründung des Herrn Lohmeyers war: Wir wollen Dich nicht, weil Du die falsche politische Einstellung hast und der falschen Partei angehörst. "Super" Einstellung, woher kenne ich das doch gleich? Irgendwie kommt es mir mahnend bekannt vor...

Dann hast Du etwas anderes gelesen als ich ...
Denn die Begründung lautet ...

Da Sie in unserem Hause nicht willkommen sind und ich es auch meinen Mitarbeitern nicht zumuten kann, Sie zu begrüssen und zu bedienen, haben wir hotel.de gebeten, die Buchung zu stornieren.

Den Hinweis auf die Spende an die Dresdner Synagoge ist ein netter Zusatz. :D
 
Kampforca, da gebe ich dir recht, da fehlt ein: , weil........ ;)
Auf das ", weil..." kommts mir an :)

Ich kann´s auch nicht leiden, wenn mich jemand unbedingt von seiner Meinung/Gesinnung/Religion überzeugen möchte. Es heißt zwar, dass wir Meinungsfreiheit hätten, doch scheint es bei einigen nicht angekommen zu sein.
Warum sollte man nicht für seine Meinung argumentieren dürfen? Solange die Debatte mit Worten und ohne Baseballschläger geführt wird, ist dagegen doch nichts zu sagen.
 
Ich denke, man kann es nicht anders lesen. Er lehnt Apfel und Delle wegen ihrer unbequemen politischen Ansichten als Gäste ab. Da steht nichts von wegen, dass die Sicherheit des Hotels gefährdet wäre. Man befürchtet nicht, dass Rechnungen nicht bezahlt würden, im Gegenteil.

Wie sollte es man denn sonst lesen?


Ich habe Dich nirgendwo hingestellt! Das hast Du (und andere) von ganz allein mit Deiner Reaktion getan ;) Ich habe niemanden speziell angesprochen, aber offensichtlich fühlten sich einige sogleich angesprochen...

Gruß,
Photon

Photon, ich kann irgendwie nicht glauben, dass du mich für so doof einschätzt, dass ich mich von dir verscheißern lasse. Oder doch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Er lehnt Apfel und Delle wegen ihrer unbequemen politischen Ansichten als Gäste ab.
"Unbequem" klingt nett. Viel besser als antidemokratisch und verfassungsfeindlich. :mrgreen:

Hoffen wir, daß dieses Beispiel keine Schule macht. Schließlich habe irgendwelche moralischen Bedenken im Geschäftsleben nix zu suchen. Ob nun Nazis, Kinderficker oder Islamisten, diese Menschen haben das Recht, ihr Geld auszugeben! :p
 
Naja, ob "Verkauft nicht an Nazis" soviel besser ist als "Kauft nicht bei Juden" ist imho fraglich

Also, für mich klingt das wesentlich besser. :yes:

Man sollte das aber nicht vergleichen, überhaupt fällt mir hier immer wieder auf, dass Sachen verglichen werden, die nicht zu vergleichen sind, oder nur von bestimmten Leuten verglichen werden.

Wie kann man denn die Entscheidung eines Kaufmanns, einer Firma mit staatlich gelenkten Terror vergleichen? Da fehlen einem fast die Worte!

Ich glaube nicht, dass die Herren von der NPD kein Quartier mehr in Dresden gefunden haben, oder? Es wurde ihnen ja auch rechtzeitig mitgeteilt.

Etwas anderes wäre es gewesen, wenn die hoteleigene Schlägertruppe sie gewaltsam am betreten des Hotels gehindert hätte, dann wäre ein Vergleich eher angebracht. Merkst du was?

Wenn der türkische Gemüsehändler einem stadtbekannten rechtsradikalen kein Obst verkaufen will, geht er in den Supermarkt.

Willst du das immer noch vergleichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Unterschied macht es ob Du persönlich ...aussuchst oder ob es ein Diskothekenbetreiber tut?

Der Unterschied zwischen Privatleben und Geschäftsleben. Bisher habe ich kein Geld für meine Parties verlangt, doch würde ich es tun, wäre es geschäftlich und dürfte nicht mehr sondieren. Es sei denn, ich befürchte Gefahr für Leib, Leben und Sachbeschädigung. Ich kann aber nicht von der Art und Weise des Auftretens davon ausgehen, dass derjenige die "falsche" bzw. nicht meine Gesinnung hat.

Das bedeutet, dass der türkische Obsthändler auch die stadtbekannten Neonazis bedienen sollte, weil das ja geschäftlich ist und persönliches keine Rolle spielt?

Hier wurde mir die Antwort schon vorweg genommen: Ja, sollte er.

Wieso sollte nicht jeder Geschäftsinhaber selber über seine Kundschaft entscheiden dürfen, auch wenn er "nur" persönliche Vorbehalte hat?

Wenn ich jedes Mal wegen persönlicher Vorbehalte/Vorurteile meinen Gästen den Zugang verwehre, wäre ich bald pleite. Wir leben nun mal in einer monetär beherrschenden Gesellschaft, und da geifer auch ich jedem potenziellem Kunden hinterher.

Wäre Dir lieber, er verschweigt seine wahren Beweggründe?

Er beweißt ja mit der Aktion auch ein gewisses Maß an Rückgrat, das sollte man schon würdigen. Und das mach auch ich.
Mich stört ja an der ganzen Aktion nur, das persönliches mit geschäftlichem verbunden wird, mehr nicht.

poopsie,

Ich glaube jetzt nicht, dass es so gut käme, wenn in der englischen Presse z.B. stehen würde "Nazis halten im Dresdner Holiday Inn eine Versammlung ab".
Das mit der Versammlung muß ich wohl überlesen haben. Dachte immer, die beiden Herren wollten dort lediglich übernachten.


Photon, ich kann irgendwie nicht glauben, dass du mich für so doof einschätzt, dass ich mich von dir verscheißern lasse. Oder doch?

Niemand schätzt dich hier für doof ein.:)
 
@poopsie,

meine Eltern hatten 12 (oder so) Jahre eine Diskothek, ich habe manchmal auch am Eingang gestanden und ich habe auch im Geschäftsinteresse sondiert.

Ob dass einer mit extremen politischen Buttons war, der evtl. hätte Ärger heraufbeschwören können, ob das einer war, der aussah, als hätte er die letzte Woche unter der Brücke geschlafen oder wenn ein Fuzzi meinte, er müsste unbedingt mit seinem Schoßhund rein, weil er den ja überall mit hinnimmt.

Das mit der Versammlung hast du nicht unbedingt überlesen, aber die englische Presse ist schlimmer als die Bild. ;)
 
Hier wurde mir die Antwort schon vorweg genommen: Ja, sollte er.
Ich bin da anderer Meinung.

Wenn ich jedes Mal wegen persönlicher Vorbehalte/Vorurteile meinen Gästen den Zugang verwehre, wäre ich bald pleite.
Dieses Hotel hat anscheinend genug Kunden und kann sich diese Raktion leisten. Wo ist das Problem?
Wir leben nun mal in einer monetär beherrschenden Gesellschaft, und da geifer auch ich jedem potenziellem Kunden hinterher.
Wenn Deine Ansicht ist, jeden Kunden zu nehmen, nur weil Dir das Geld wichtig ist, so ist das akzeptabel. Aber lass doch anderen das Recht, das anders zu entscheiden.

Nur, weil man ein Geschäft hat, muss man nicht seinen Stolz aufgeben. Und als türkischer Gemüsehändler jemanden nicht zu bedienen (im Sinne von dienen), von dem ich weiß, dass er mich am liebsten aus dem Land jagen würde, würde ich durchaus völlig akzeptieren.

Marty
 
Dieses Hotel hat anscheinend genug Kunden und kann sich diese Reaktion leisten. Wo ist das Problem?

Das freut mich für die Hotelkette. Problem ist die Vermischung von sachlichem Geschäftsleben und emtionalem Privatleben. Ich wiederhole mich.

Wenn Deine Ansicht ist, jeden Kunden zu nehmen, nur weil Dir das Geld wichtig ist, so ist das akzeptabel. Aber lass doch anderen das Recht, das anders zu entscheiden.
Und laß mir das Recht, meine Meinung zu äußern. Soweit ich weiß, gibt es hier die freie Meinungsäußerung, oder nicht?!?
Wir führen doch hier eigentlich eine Diskussion, bei der jeder in sachlicher Art und Weise das sagen kann, was er denkt, fühlt und meint. Ich versuche doch gar nicht, dir meine Meinung aufzudrängen. Würde mir nie einfallen. Ich versuche nur, alle Seiten zu verstehen und Meinungen nachzuvollziehen.


Und als türkischer Gemüsehändler jemanden nicht zu bedienen (im Sinne von dienen), von dem ich weiß, dass er mich am liebsten aus dem Land jagen würde, würde ich durchaus völlig akzeptieren.

Akzeptiere auch ich. Aber ich kann mich nur wiederholen: Schon interessant zu sehen, wie eine augenscheinliche "...braune Dumpfbacke...." bei einem türkischen Gemüsehändler einkauft. Wäre ich gerne mal dabei.

Gruß, Poo
 
Das freut mich für die Hotelkette. Problem ist die Vermischung von sachlichem Geschäftsleben und emtionalem Privatleben. Ich wiederhole mich.
Ja, Du hast wiederholt, dass das ein Problem sei. Welches Problem hast Du noch nicht dargelegt.

Und laß mir das Recht, meine Meinung zu äußern. Soweit ich weiß, gibt es hier die freie Meinungsäußerung, oder nicht?!?
Habe ich Dir das abgesprochen? Wenn ja, wo war das?

Akzeptiere auch ich. Aber ich kann mich nur wiederholen: Schon interessant zu sehen, wie eine augenscheinliche "...braune Dumpfbacke...." bei einem türkischen Gemüsehändler einkauft. Wäre ich gerne mal dabei.
Dann komm mal nach Wuppertal. :D

Marty
 
Dann hast Du etwas anderes gelesen als ich ...
Denn die Begründung lautet ...
Eine Begründung ist das nicht. Es ist eine Aussage, eine Ausladung. Der fehlt die Begründung. Aber das weißt Du ja selbst.

BadBoy schrieb:
Photon, ich kann irgendwie nicht glauben, dass du mich für so doof einschätzt, dass ich mich von dir verscheißern lasse. Oder doch?
Also was ich von einzelnen Personen hier halte, bleibt besser mein sahniges Privatgeheimnis. Ich weiß auch gar nicht, warum Du nun schonwieder paranoid reagierst und Dich verscheißert fühlst?! Was ist denn ein Verscheißern, wenn ich der Klamm-Antifa-Fraktion (wen ich dazu zähle, bleibt ebenfalls mein Geheimnis) einige Dinge vorweg nehme und Du nebst anderen sofort knallhart darauf einsteigst?

Ich fühle mich doch auch nicht angesprochen, wenn Darkkurt und andere von Leuten reden, "die es nie lernen" oder wenn von Schubladendenken die Rede ist. Wenn Du Dich angegriffen fühlst, dann wird das schon seinen Grund haben, aber ich habe Dir nichts und werde Dir nichts unterstellen!

BadBoy schrieb:
meine Eltern hatten 12 (oder so) Jahre eine Diskothek, ich habe manchmal auch am Eingang gestanden und ich habe auch im Geschäftsinteresse sondiert.

Ob dass einer mit extremen politischen Buttons war, der evtl. hätte Ärger heraufbeschwören können, ob das einer war, der aussah, als hätte er die letzte Woche unter der Brücke geschlafen oder wenn ein Fuzzi meinte, er müsste unbedingt mit seinem Schoßhund rein, weil er den ja überall mit hinnimmt.
Ja, das wird in fast jeder Discothek gemacht. Ich kenne aber auch keine Disco, die dem Gast nicht sagen würde: "Mach' den Sticker ab, gib' ihn an der Gaderobe ab, den kannste Dir nachher wieder abholen oder Du kommst hier nicht rein". Was hätte Herr Apfel und Herr Delle an der Garderobe ablegen sollen? Merkst Du was?

Poopsie schrieb:
Das freut mich für die Hotelkette. Problem ist die Vermischung von sachlichem Geschäftsleben und emtionalem Privatleben. Ich wiederhole mich.
Ist doch kein Problem ;) Man merkt sich sowas und kehrt in dieser Kette einfach nicht mehr ein. Schließlich muss man bei Holiday Inn immer damit rechnen, diskrimminiert zu werden, wenn man die falsche Meinung hat. Vielleicht bekommt man dort auch kein Zimmer, wenn man das falsche Auto fährt, die falsche Frisur oder Hosen trägt. Aber nun sind wir mal ehrlich: Das Holiday Inn ist ja auch nicht das Hilton :LOL: Und bessere Jugendherrbergen wissen es vielleicht nicht besser ;)

Gruß,
Photon
 
Eine Begründung ist das nicht. Es ist eine Aussage, eine Ausladung. Der fehlt die Begründung. Aber das weißt Du ja selbst.

Gut. Dann eine Aussage. :D
Allerdings kann man dem Geschäftsführer höchsten mangelnde Höflichkeit wegen der fehlenden "Begründung" seiner Aussage unterstellen.

Meiner Meinung nach ist die Aussage, dass die Herren in dem Hotel "nicht willkommen sind" Begründung genug.
 
Aber um mal von der Nichtigkeit der Hotelreservierung und der Unbedeutsamkeit des Herrn Lohmeyer weg zu kommen, hier mal ein sehr interessantes Interview mit Horst Mahler (Anwalt der NPD) und Michel Friedmann.

Das passt vielleicht besser ins Thema als primitive Provokationen einzelner User und Moderatoren. Es passt auch besser als die Diskussion, ob man nun mit diesen oder jenen Leuten gemeinsam im gleichen Hotel nächtigen möchte oder nicht :LOL: Mir ist es wurscht, ich würde sogar Udo Lindenberg im Nebenzimmer dulden, solange es nicht zu sehr nach Suff, Urin und Hasch stinkt :) So, jetzt mal zum Interview:

Interview der VanityFair, Onlineausgabe

Sollte jeder mal gelesen haben. Ist sehr aufschlussreich, allemal aber sehr unterhaltsam :) Wenn man dabei bedenkt, dass der Mahler Anwalt der NPD ist, dann stellt sich schon die Frage, wo die noch Stimmen für die nächste Wahl holen wollen. Naja, lest einfach mal selbst!

Gruß,
Photon
 
Du kannst schon noch unterscheiden zwischen einer FREIWILLIGEN Mitgliedschaft in einer Partei, und einer "angeborenen" Religionszugehörigkeit.
Weil jemand irgendwo freiwillig Mitglied ist, darf man ihn deswegen diskriminieren? Was ist denn das für eine eigenartige Logik? :ugly:


Wenn man dabei bedenkt, dass der Mahler Anwalt der NPD ist, dann stellt sich schon die Frage, wo die noch Stimmen für die nächste Wahl holen wollen.
Achtung: Mahler ist nicht (mehr) der Anwalt der NPD! Er hat die Partei nur während des Verbotsverfahrens anwaltlich vertreten und war damals auch Mitglied, er ist aber 2003 (oder '04?) wieder ausgetreten und seitdem auch nicht mehr deren Anwalt.

Das Interview hab' ich mir schon vor 'ner Woche durchgelesen - einfach klasse! :D
Mahler wusste ganz genau, dass Friedman ihn danach anzeigen wird, trotzdem hat er eisern seinen Standpunkt vertreten und den Holocaust geleugnet. Natürlich tut er sich selbst damit keinen Gefallen (da er früher oder später wieder im Knast sitzt), aber so viel Mut muss man erstmal haben...
 
[...]
Das Interview hab' ich mir schon vor 'ner Woche durchgelesen - einfach klasse! :D
Mahler wusste ganz genau, dass Friedman ihn danach anzeigen wird, trotzdem hat er eisern seinen Standpunkt vertreten und den Holocaust geleugnet. Natürlich tut er sich selbst damit keinen Gefallen (da er früher oder später wieder im Knast sitzt), aber so viel Mut muss man erstmal haben...
Also eigentlich steht jeder, der Mut hat, hoch in meiner Gunst (deswegen nehme ich auch die meisten roten Renos nicht für voll *fg*). Aber das, was der Mahler da von sich gibt, ist nebst gequirlter Scheiße auch nicht unbedingt mutig, sondern wahnsinnig.

Er wusste genau, wie der Friedmann drauf ist. Wer sich mit Friedmann unterhält, geht nicht zu einem Dialog oder einem Interview, sondern zur Inquisition. Friedmann stellt ihm die richtigen Fragen, Mahler steigt mehr oder weniger brutal direkt darauf ein. Keine Ahnung, was der Mahler bezweckt, aber meine persönliche Meinung ist, dass er nicht ganz dicht sein kann. Er hat das Judentum zum Staatsfeind Nummer Eins erhoben und widmet nun den Rest seines Lebens dem Kampf gegen das internationale Judentum. Er kennt einen Philosophen in- und auswendig und ich muss Friedmann recht geben, der sinngemäß meinte, dass vielleicht das Studium mehrerer Philosophen Mahlers Horizont erweitern könnten. Mahler lässt sich von Friedmann freiwillig in die "Von-Gott-Auserwählten Berufenen"-Ecke drängen und fühlt sich da während des gesamten Interviews verdammt wohl.

Mahler ist aus meiner Sicht ein wahnsinniger Extremist mit stark religösen Einflüssen. Seine Lebensgefährtin hatte auch nicht viel mehr dem Interview beizusteuern, als Grütze. Wenn ich im Jahr 2007 noch immer der Ansicht bin, dass der Jude das personifizierte Böse ist, der ist nicht mal mehr ein Anachronist, der hat einen an der Klarinette. Und da er sich auch von dem bewaffneten Widerstand nicht wirklich distanzierte, sondern ihn sogar verteidigte, diesen jedoch gerade noch als den "nicht richtigen Weg" einstufte, macht ihn aus meiner Sicht sogar kreuzgefährlich.

Und wer seine Vergangenheit als RAF-Anwalt damit abtut, dass er das Ziel missverstanden oder anders interpretiert hatte (so habe ich es jedenfalls raus gelesen), ist genau das das, was ich befürchte: Kleiner Mann, der mal ganz groß sein will; Hauptsache, er kann erstmal DAGEGEN! sein. Und er will offensichtlich eines Tages der Märtyrer werden, dem in einem neu errichteten "Deutschen Reich" ähnliche Hohelieder gewidmet werden, wie einst Horst Wessel. Der Typ ist kein Dissident, der ist ein Querolant. Und penetrant dazu.

Dem Friedmann kann ich zwar keinerlei Sympathien abgewinnen (konnte ich noch nie), aber er hat zumindest den Mahler gut vorgeführt. Das hätten sich andere gar nicht getraut. Schade, dass es Friedmann sein musste.

Gruß,
Photon