*lach* Haste den Artikel mal gelesen? Klingt wie aus dem Staatsbürgekundeunterricht der DDR, nur anders herum. Also so viel Rhetorik bei so wenig Inhalt muss man auch erstmal hinbekommen *lach*

Ja, also was soll man sagen? Ich kenne ebenso viele Ostler, wie Westler, aus Berlin und bundesweit. Ich kenne allerdings keinen einzigen, der sich unterdrückt gefühlt hätte oder der sogar behaupten würde, dass seine Menschenrechte mit Füßen getreten wurden. Gut, man konnte nicht reisen und es gab nicht ständig Bananen, dafür aber .... ach, wir kommen zu weit vom Thema ab. Jedenfalls klingen Deine Links immer so, als hätten in der DDr Zustände wie im Irak oder vergleichbaren Staaten geherrscht :ugly:

Du, es herrschte ein kalter Krieg. Man sah den Kapitalismus als (Klassen)feind an, folglich war jeder Republikflüchtling ein Überläufer. Trotzdem war es ja jedem frei gestellt, einen Ausreiseantrag zu stellen und nicht sein Leben bei der Flucht zu riskieren. Auch meine Familie kommt zum Teil aus dem Osten (Ostberlin), niemand ist geflohen, niemand wurde verfolgt, wurde gefoltert, inhaftiert oder sonstwas. Trotz Westverwandtschaft, trotz Bravo, Kaffee HAG und Coca Cola. Auch ich bin kein Fan der DDR, nie gewesen. Aber sie wird heute (von der Siegermacht) schlimmer gemacht, als sie war, das steht wohl fest. Und letztlich war es (wie Polli schon schrieb) wirklich im Grunde nur ein Besatzungsgebiet der Sowjetunion, wie die BRD Besatzungsgebiet der USA, Frankreich und England war.

Und von den ganzen großen Visionen damaliger Leute ist heute was genau noch geblieben?

Abgesehen davon:
Wikipedia schrieb:
[...] In diesem Abschnitt werden erstmals in einem offiziellen Dokument allgemeine Menschenrechte postuliert, auch wenn sie in der späteren Verfassungspraxis zunächst nur frei geborenen, weißen Männern in vollem Umfang zugestanden wurden, nicht aber Frauen, Sklaven und freien Schwarzen.[...]

Außerdem habe ich schonwieder das Gefühl, dass wir hier stark vom Thema "rechte Parteien" in Deutschland abkommen.

Gruß,
Photon
 
Meiner Meiunung war die DDR schon ein Menschenverachtendes System:
1. Alle Menschen sind gleich! Das war der Grundsatz. Wenn ich jetzt ganz banal Anfangen will, sage ich es gibt mindestens 2 verschiedene, nämlich Mann und Frau, da fangen die Unterschiede. Frauen bekommen Kinder, Männer eben nicht. Als bespiel. Es gibt Schwarze und Weiße. Unterschiedliche Charaktere. Dem kann dieser Grundsatz nicht zum Grundsatz allen Handelns machen. Das alle Menschen gleiche rechte haben sollte ist wieder was anderes und meine Überzeugung.
2. In der DDR wurden Menschen gefoltert, wegen Ihrer Religion und ihres Engagemants dafür, genauso wegen ihrer politischen Einstellung und wewgen dem Verdacht auf Republickflucht. Wers nicht glaub guckt sich mal bitte das Stasigefängnis in Hohenschönhausen, Berlin an.
3. Die Mauer wäre gar nicht schlecht gewesen um die BRD zu verteidigen da die Anlagen auf die DDR ausgerichtet waren. Nein die Mauer ist gebaut worden um den "Brain-Drain" zu verhindern. Schließlich waren die meisten Flüchlinge junge ausgebildete Menschen.
4. Schaut Euch mal an was die Sowjets nach eroberung der KZs gemacht haben.
5. Es mangelte ja nicht nur an Bananen, das wäre ja das kleinste Problem gewesen, es konnte Freitag vormittag zum Problem werden Milch zu bekommen, so ständig Jährlich in meinem Heimatort passiert. Nächste Lieferung war aber erst am nächsten Dienstag. Genug Kühe gab es, nur man hat eben alles Exportiert um Geld zu machen, egal ob die Bevolkerung darunter Litt.
Fazit: Die DDR war Menschenverachtend, es gibt keinen Grund sie zu huldigen. Ihr Symbole und Parteien zu verbieten hätte der BRD gut gestanden. Nur eines ist absolut unzulässig. Auch wenn Drittes Reich und DDR Sozilistische Regime waren (Einmal Sozialistisch und einmal National-soziallistisch, auch hier war nämlich der Mensch nur für die Gemeinschaft da) ist ein Vergleich einfach absurd, jedes Regime hat seine ganz eigene Philisophie. Paralelen gab es zwar, aber die kann man beinahe zwischen allem und jedem ziehen, wenn ihr versteht was ich meine.
Ich hoffe ich bin jetzt keinem besonders auf die Füße getreten zu sein.
 


Damals waren die "Amerikaner" aber noch Europäer. Ohne die Vorarbeit von u.a. Montesquieu und Locke, der glorious Revolution oder den Grundzügen des niederländischen Staates wäre es nie zu dieser Verfassung gekommen.

Wenn ich mir die Körperverletzungsdelikte angucke weiß ich warum die meisten Deutschen eher Angst vor rechter Gewalt haben. Ein kaputtes Auto kann ich persönlich leichter verschmerzen als ein kaputtes Bein.

:yes:


Auch wenn Drittes Reich und DDR Sozilistische Regime waren (Einmal Sozialistisch und einmal National-soziallistisch, auch hier war nämlich der Mensch nur für die Gemeinschaft da) ist ein Vergleich einfach absurd, jedes Regime hat seine ganz eigene Philisophie. Paralelen gab es zwar, aber die kann man beinahe zwischen allem und jedem ziehen, wenn ihr versteht was ich meine.
Ich hoffe ich bin jetzt keinem besonders auf die Füße getreten zu sein.

:LOL:

Ähm... Das Nationalsozialistische Regime war kein sozialistisches. Sozialismus ist nach dem historischen Materialismus die Gesellschaftsordnung, in welcher der Wandel von einer Klassen- zu einer klassenlosen Gesellschaft vollzogen wird. Die Arbeiterklasse ist nun in Besitz der Produktivmittel und damit die herrschende Klasse. Nach Marx, der für diese Theorie verantwortlich ist, wird das Proletariat diese Macht nutzen um den Kommunismus (klassenlose Gesellschaft) einzuführen. DAS ist Sozialismus und DAS hassten die Nazis, weil es eine vertikale Hierarchie unmöglich macht und die Nazis gegen den Internationalismus waren, weil sie Nationalisten waren. Das "S" im Namen der Partei diente nur dazu, arme Arbeiterstimmen einzufangen. Immerhin war es erklärtes Ziel der Nazis, den Sozialismus auszurotten...:ugly:


@ Photon:Verzeih mir, dass ich noch mal sehr außerhalb des Themas war, aber ich konnte das so nicht stehenlassen^^

Aber ich habe auch etwas zu dem Thema:

Obwohl ich alles andere als ein Anhänger der rechter Parteien bin, bin ich gegen Verbote extreme Parteien (beider Seiten), weil

1. Niemand gezwungen ist, diese Parteien zu wählen. Wenig Wählerzuspruch= wenig Macht. Ganz einfaches demokratisches Prinzip, klappt auch ganz wundervoll bei denjenigen, welche die Demokratie nicht soooo sehr schätzen :roll:
2. Diese würden dann weiter in den Untergrund gedrängt werden; die Transperenz nimmt ab, die Gewalt nimmt zu.
3. Die Verbotenen könnten sich als Helden oder Märtyrer aufspielen und diesen Triumph gönne ich ihnen nicht...
4. Neue Organisationen und Parteien gegründet werden würden^^


Bei Fragen oder Unverständlichkeiten: Nicht gleich meckern oder rote Lichter anknipsen, sondern mich fragen. Ich beiße auch garantiert nicht.

Und Vogelgrippe habe ich auch nicht. :ugly:
 
Damals waren die "Amerikaner" aber noch Europäer. Ohne die Vorarbeit von u.a. Montesquieu und Locke, der glorious Revolution oder den Grundzügen des niederländischen Staates wäre es nie zu dieser Verfassung gekommen.

Wie der Amerikaner ist nicht das Urvolk ? *weltbildverlier*


Ein kaputten Kiefer durch nen Linken tut auch mehr weh als nen kaputtes Auto durch nen Rechten.

Wobei das kaputte Bein durch nen Linken wohl ebenso weh tut wie das kaputte Bein durch einen Rechten ^^


Ähm... Das Nationalsozialistische Regime war kein sozialistisches. Sozialismus ist nach dem historischen Materialismus die Gesellschaftsordnung, in welcher der Wandel von einer Klassen- zu einer klassenlosen Gesellschaft vollzogen wird. Die Arbeiterklasse ist nun in Besitz der Produktivmittel und damit die herrschende Klasse. Nach Marx, der für diese Theorie verantwortlich ist, wird das Proletariat diese Macht nutzen um den Kommunismus (klassenlose Gesellschaft) einzuführen. DAS ist Sozialismus und DAS hassten die Nazis, weil es eine vertikale Hierarchie unmöglich macht und die Nazis gegen den Internationalismus waren, weil sie Nationalisten waren. Das "S" im Namen der Partei diente nur dazu, arme Arbeiterstimmen einzufangen. Immerhin war es erklärtes Ziel der Nazis, den Sozialismus auszurotten...:ugly:

Na nun werden wir aber sehr einseitig :) Was du beschreibst ist der klassische Sozialismus durch Marx. Die DDR hat diesen ebensowenig verkörpert wie Stalin damals, heute China, uv andere Staaten. Dennoch nennen wir sie alle sozialisitisch im sinne des Realsozialismusses. Und wenn man sich dies anschaut ist trotz des hasses welchen H****r gegen die "Roten" hegte in vielen Punkten eine Übereinstimmung zu finden. Nicht umsonst konnte H****r anfangs gut mit Stalin verhandeln. Aber nun die gemeinsamkeiten zu erläutern wäre wohl zu off-topic

Obwohl ich alles andere als ein Anhänger der rechter Parteien bin, bin ich gegen Verbote extreme Parteien (beider Seiten), weil

Siehst du und bei dieser Formulierung seh ich ein Problem. Unter dem Wort Extrem versteht man eigentlich, dass diese Partei sich weder an die Grundprinzipien unserer Verfassung hält noch das sie dies auf friedlicher Weise macht. Das heißt eine wirklich Rechtsextreme Partei oder aber auch eine linksextreme Partei müsste diese Punkte eigentlich erfüllen damit man diese so nennen kann. Aber es kann nicht sein, dass eine Partei/Organisation erlaubt bleibt, der nachgewiesen werden kann Gewalt auszuüben und die aktuelle Verfassung anzugreifen.

Bei der NPD ist es nunmal aber so das sie Parteipolitisch sich an die Verfassung hält und das man ihr keine direkten Einflüsse auf Gewaltaktionen nachweisen kann außer ebend bei Einzelmitgliedern. Und ein Wahlloses verbieten von nicht extremen Partein aufgrund von Antiphatie kann es einfach nicht geben, weil dies selber gegen unsere Grundrechte verstößt
 
Wie der Amerikaner ist nicht das Urvolk ? *weltbildverlier*

Was zitierst du mich dort? Ich wusste das auch schon vorher... ;)



Ein kaputten Kiefer durch nen Linken tut auch mehr weh als nen kaputtes Auto durch nen Rechten.

Wobei das kaputte Bein durch nen Linken wohl ebenso weh tut wie das kaputte Bein durch einen Rechten ^^

Ich habe nie etwas anderes behauptet...^^




Na nun werden wir aber sehr einseitig :) Was du beschreibst ist der klassische Sozialismus durch Marx. Die DDR hat diesen ebensowenig verkörpert wie Stalin damals, heute China, uv andere Staaten. Dennoch nennen wir sie alle sozialisitisch im sinne des Realsozialismusses. Und wenn man sich dies anschaut ist trotz des hasses welchen H****r gegen die "Roten" hegte in vielen Punkten eine Übereinstimmung zu finden. Nicht umsonst konnte H****r anfangs gut mit Stalin verhandeln. Aber nun die gemeinsamkeiten zu erläutern wäre wohl zu off-topic

Gemeinsamkeiten machen aber das H****r Regime nicht zu einem sozialistischen. Egal ob man nun den Realsozialismus betrachtet oder den "reinen" von Marx. Nur weil Heidi Klum und ich beide jeweils zwei Beine haben, bedeutet das noch lange nicht, dass ich ein fesches Schnittchen bin^^

Hammervergleich, oder? :ugly:


Siehst du und bei dieser Formulierung seh ich ein Problem. Unter dem Wort Extrem versteht man eigentlich, dass diese Partei sich weder an die Grundprinzipien unserer Verfassung hält noch das sie dies auf friedlicher Weise macht. Das heißt eine wirklich Rechtsextreme Partei oder aber auch eine linksextreme Partei müsste diese Punkte eigentlich erfüllen damit man diese so nennen kann. Aber es kann nicht sein, dass eine Partei/Organisation erlaubt bleibt, der nachgewiesen werden kann Gewalt auszuüben und die aktuelle Verfassung anzugreifen.

Für mich stellen Parteienverbote eine Alternative dar, wenn alle anderen gescheitert sind. Es gibt demokratische und zivile Mittel, um solchen Veranstaltungen Einhalt zu gebieten.

Bei der NPD ist es nunmal aber so das sie Parteipolitisch sich an die Verfassung hält und das man ihr keine direkten Einflüsse auf Gewaltaktionen nachweisen kann außer ebend bei Einzelmitgliedern. Und ein Wahlloses verbieten von nicht extremen Partein aufgrund von Antiphatie kann es einfach nicht geben, weil dies selber gegen unsere Grundrechte verstößt

Naja, gab es nicht Bekenntnisse wie "Wir sind verfassungsfeindlich und stolz drauf"?

Aber momentan fährt diese Partei ja einen anderen Kurs, indem sie sich als die netten Nachbarn von rechts nebenan präsentieren.
 
Nur weil Heidi Klum und ich beide jeweils zwei Beine haben, bedeutet das noch lange nicht, dass ich ein fesches Schnittchen bin^^
[/Qupte]

Es schließt es aber auch nicht aus ^^


Naja, gab es nicht Bekenntnisse wie "Wir sind verfassungsfeindlich und stolz drauf"?

Aber momentan fährt diese Partei ja einen anderen Kurs, indem sie sich als die netten Nachbarn von rechts nebenan präsentieren.


Diese Bekenntnisse sind aber nur sehr vereinzelnd in der Partei zu hören. Also ich hab in meiner Jugend einige von der NPD gekannt. Besser gesagt von der JN. Und die waren eigentlich immer als liberale Spinner verschrien. Weil im allgemeinen hat die Partei immer versucht sich sehr Stark dem System anzupassen. Seitdem sie in den Medien stärker attackiert werden sind sie zwar bissiger geworden und geben sich auch mehr mit Gesindel ab aber ich denke schon das sich die Basis nicht stark geändert haben wird in den Jahren. Kenne leider keinen mehr von den Privat als das ich das Beurteilen könnte^.
 
Und wenn du jetzt aus den beiden Tabellen jeweils die Gewaltverbrechen und die Sachbeschädigungen addierst, kannst du dir vielleicht vorstellen, warum manche Leute mehr Angst vor linker als vor rechter Gewalt haben...
Vorstellen kann ich mir das nicht. Aber verstehen kann ich es:

Zum einen dürften bei den Gewaltverbrechen beim Linksextremismus mehr Taten gegen Polizisten gerichtet sein als beim Rechtsextremismus (ich weiß, daß sind auch nur "Leute" - solanfg sie keinen Strafzettel verteilen, aber ich geh hier von Otto-Normal-Bürgern aus). Desweiteren dürften linke Straftaten medial präsenter sein als rechte. Und letztendlich dürfte Otto-Normal-Bürger weniger ins "Feindbild" der Rechten passen (es sei denn sie mucken auf) als bei den Linken.
 
Ich kenne ebenso viele Ostler, wie Westler, aus Berlin und bundesweit. Ich kenne allerdings keinen einzigen, der sich unterdrückt gefühlt hätte oder der sogar behaupten würde, dass seine Menschenrechte mit Füßen getreten wurden.

Das ist "schön", sagt aber letztendlich nur etwas über Täter, Mitläufer und Opfer aus und dass der Spruch "Wer sich nicht bewegt, spürt die Fesseln nicht" wohl auf Deine Bekanntschaften zutrifft. Dass Du hier implizit leugnest, dass Millionen verfolgt, denunziert und viele eingesperrt wurden, ist aberwitzig.

Wildentchen schrieb:
Damals waren die "Amerikaner" aber noch Europäer. Ohne die Vorarbeit von u.a. Montesquieu und Locke, der glorious Revolution oder den Grundzügen des niederländischen Staates wäre es nie zu dieser Verfassung gekommen.

Also das find ich wirklich super, die Amerikaner emanzipieren sich vom europäischen Absolutismus (bzw England) und dieser Erfolg wird dann den Europäern zugeschrieben. Grau ist alle Theorie, kann ich da nur sagen. Locke hat etwas über Naturgesetze erzählt, Jefferson und Franklin haben Fakten geschaffen. Wie oft in der Folgezeit Europa bzw Teile von Europa noch auf die Aufklärung und die demokratische Staatsphilosophie gepfiffen haben (bis ins letzte Jahrhundert) will ich jetzt garnicht weiter ausführen.
 
Das ist "schön", sagt aber letztendlich nur etwas über Täter, Mitläufer und Opfer aus und dass der Spruch "Wer sich nicht bewegt, spürt die Fesseln nicht" wohl auf Deine Bekanntschaften zutrifft. Dass Du hier implizit leugnest, dass Millionen verfolgt, denunziert und viele eingesperrt wurden, ist aberwitzig.
"Millionen verfolgt, denunziert und eingesperrt" - wo hat man die denn alle hingesperrt? Also ich habe in meinem Bekanntenkreis auch Leute, die haben Berlin-Verbot bekommen, wurden aber nicht weggesperrt. Ok, man hatte wesentlich mehr Platz, weil die Knäste nicht zu 90% mit Ausländern gefüllt waren, aber auch ohne "Mitläufer" gewesen zu sein: Was meinst Du, was mit Leuten passiert, die heute aktiv gegen den Staat vorgehen? Dass die "Schmerzgrenze" in der DDR tiefer lag, mag einerseits an der Zeit, andererseits am System mit doch teils diktatorischen, teils demokratischen Zügen gelegen haben. Aber im Grundtenor ist heute "Volksverhetzung" und "Landfriedensbruch" noch immer nicht legal.

Und ja, man wusste nie, ob der Nachbar bei der Staasi war oder nicht. Aber woher weiß ich heute, ob mein Nachbar zum BND/Staatsschutz gehört? Glaubst Du ernsthaft, dass bei der ganzen Hysterie um Terrorismus keine "Blacklists" vom BND geführt werden? Dass die Lockerungen der Bestimmungen zu "Lauschangriffen" und anderer Überwachungsmöglichkeiten umsonst vorgenommen wurden? Wenn wir irgendwann den Sicherheitslevel der DDR erreicht haben, wird man keine Unterschiede zur Staasi mehr ausmachen können.

Gruß,
Photon
 
Vorstellen kann ich mir das nicht. Aber verstehen kann ich es:

Zum einen dürften bei den Gewaltverbrechen beim Linksextremismus mehr Taten gegen Polizisten gerichtet sein als beim Rechtsextremismus (ich weiß, daß sind auch nur "Leute" - solanfg sie keinen Strafzettel verteilen, aber ich geh hier von Otto-Normal-Bürgern aus). Desweiteren dürften linke Straftaten medial präsenter sein als rechte. Und letztendlich dürfte Otto-Normal-Bürger weniger ins "Feindbild" der Rechten passen (es sei denn sie mucken auf) als bei den Linken.
Es tut mir leid, mit der Medienpräsenz Rechter und Linker muss ich dir klar wiedersprechen. Habt ihr schonmal von den Brandanschlägen auf CDU einrichtungen, Fahrzeuge und Privatwohnungen der Kandidaten gehört? Konnte man nur im Regionalteil in der MAZ lesen, und nach einer Meldung wars verschwunden. Ich kann kaum beweisen das es die gab, läßt sich schwer was finden. Aber die Schlägerei in Potsdam mit dem Schwarzen, der laut Augenzeugenbericht (Die Welt) selber angefangen hat war noch Monatelang immer wieder im Fernsehen, das die beiden angeklagten es gar nicht waren war auch nur ne Randnotiz in den Medien. Ich übertreibe jetzt mal ein wenig: Wenn sich die NPD öffentlich zu einer kleinen Demo zusammenrafft, kann sie sicher sein das Fernsehkameras, Reporter anwesend sind und wenigstens 5 Bürgerbündnisse, Parteien, Vereine etc. dagegen Demonstrieren werden. Die Medienaufmerksamkeit ist also bei den Rechten immer gegeben. Ich behaupte: Würde die NPD, DVU, etc, weniger Medienecho erfahren würden auch die Stimmen für die Rechtsparteien weniger. Wie seht ihr das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst Du, was mit Leuten passiert, die heute aktiv gegen den Staat vorgehen? [...] Und ja, man wusste nie, ob der Nachbar bei der Stasi war oder nicht. Aber woher weiß ich heute, ob mein Nachbar zum BND/Staatsschutz gehört?

Ich finde diese Gleichmacherei doch ziemlich beängstigend, vor allem den BND mit der systematischen Volksspionage der Stasi in Diensten eines totalitären Regimes zu vergleichen ist schon ein Hammer.
 
Oha seh grad Bennsenson seine Signatur. Wenn wir schon beim Thema rechte Parteien sind. Finde die in sofern interessant, dass er das Zitat eines National denkenden Menschen nimmt obwohl er doch sicherlich einer derjenigen ist der am stärksten gegen den erhalt von nationalen Parteien ist. Ich bin der festen Überzeugung das dein Zitatträger Mitglied einer der rechten Parteien von heute wäre.
 
Ich finde diese Gleichmacherei doch ziemlich beängstigend, vor allem den BND mit der systematischen Volksspionage der Stasi in Diensten eines totalitären Regimes zu vergleichen ist schon ein Hammer.
Ich möchte mich da mal wiederholen: Es herrschte ein kalter Krieg. Fast so wie heute ein (kalter) Krieg gegen den Terrorismus herrscht. Ein Staat braucht Überwachung, um Sicherheit und Ruhe im Land gewährleisten zu können. Ja nachdem, wieviel Sicherheit und Ruhe man anstrebt, muss die Art und Qualität an Überwachung angepasst werden. Sprechen wir uns in vielleicht 5 Jahren wieder, wenn wir alle ebenso überwacht sind, wie einst die Menschen in der DDR.

Und achja: Zum Thema Folterungen in der DDR - da möchte ich gern an Guantanamo erinnern, dem "inoffiziellen" Gefängnis des Landes, das "Vorreiter der Emanzipation und des freiheitlichen Denkens in der Welt" war. Nur findet das nicht in den 1960, 70er oder 80er Jahren statt, sondern über 20 Jahre später.

Nur aus Interesse; ich möchte es wirklich nicht erleben müssen: Wenn einst doch der Sozialismus "siegen" sollte, würde mich ernsthaft interessieren, was dann alles über den BND, den CIA und alle anderen "Beschützer der rechtsstaatlichen westlichen Demokratie" aufgedeckt würde. Aber vielleicht ist es auch besser, manches nicht zu wissen...

Gruß,
Photon
 
@ Photon, bleibt immernoch der nicht wegzuredende Unterschied zwischen Totalität und Demokratie.

@ Wannabe, das Zitat hat schon vielen, ohne dass ich Julius Hirsch damit vergöttern will, die Augen geöffnet über die Widersprüche rechtsextremer, antisemitischer Propaganda und Denkensweise. Dir wohl nicht :roll:
 
Oha seh grad Bennsenson seine Signatur. Wenn wir schon beim Thema rechte Parteien sind. Finde die in sofern interessant, dass er das Zitat eines National denkenden Menschen nimmt obwohl er doch sicherlich einer derjenigen ist der am stärksten gegen den erhalt von nationalen Parteien ist. Ich bin der festen Überzeugung das dein Zitatträger Mitglied einer der rechten Parteien von heute wäre.
National denkend muss nicht gleich heissen, dass er rechts war, vielleicht war er auch einfach nur ein Patriot ;)

Ich finde diese Gleichmacherei doch ziemlich beängstigend, vor allem den BND mit der systematischen Volksspionage der Stasi in Diensten eines totalitären Regimes zu vergleichen ist schon ein Hammer.
Jep, heute darf da auch das Bundesministerium für Verkehr mitspielen, Stichwort Mautbrücken KFZ-Scanning ;)
Wir sind da zwar noch nicht angekommen, aber auf dem besten Weg.
 
National denkend muss nicht gleich heissen, dass er rechts war, vielleicht war er auch einfach nur ein Patriot ;)

Naja das ist halt der Knackpunkt wie man Rechts definiert. Das Problem beim Wort Rechts und Links ist halt immer die Definition im Sprachgebrauch und in der eigentlich Bedeutung.

Also er war sicher nicht Rechtsextrem, aber Rechts im Sinne von National denke ich schon, wenn man das liest was er schreibt. Patriotismus ist ja eigentlich nichts anderes. Es ist die liebe zum eigenen Vaterland.

Menschen die ihr Vaterland lieben wären gleich ihres glaubens heute sicher bei den meisten Kammeradschaften und auch nationalen Parteien gerne gesehen. Er lebte halt zu einer falschen Zeit in der die Menge der Nationalen durch H****r ein Feindbild bekommen haben das halt ihn beinhaltete.
 
Naja, es gibt aber einen Unterschied zwischen "Mein Land ist gut" und "Mein Land ist besser" und da würde ich den Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus ziehen. Und aus dem Zitat ist imho nur das Erste herauszulesen, nicht das Zweite ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, es gibt aber einen Unterschied zwischen "Mein Land ist gut" und "Mein Land ist besser" und da würde ich den Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus ziehen.

Und das stimmt so nicht

Allgemeine Merkmale : Nationalismus bezeichnet eine politische Strömung, die aus einer sittlichen, sprachlichen, kulturellen oder historischen Gemeinschaft von Personen (Völker, Nationen) das Recht auf staatliche Selbstbestimmung (→Nationalstaat) ableitet.

Anthony D. Smith nannte 1971 in seiner Theories of Nationalism vier Überzeugungen, die alle Nationalisten unabhängig von verschiedenen historischen Besonderheiten verbinde:

Die Menschheit teile sich von Natur aus in Völker auf, wobei jedes Volk seinen Nationalcharakter habe. Nur durch deren Entfaltung könne es zu einer fruchtbaren und harmonischen Völkergemeinschaft kommen.

Um diese nationale Selbstverwirklichung zu erreichen, müssten sich die Menschen mit ihrem Volk, ihrer Nation identifizieren. Die daraus erwachsende Loyalität stehe über allen Loyalitäten.

Nationen könnten sich nur in eigenen Staaten mit eigenen Regierungen voll entwickeln; sie hätten deshalb ein unveräußerliches Recht auf nationale Selbstbestimmung (→Selbstbestimmungsrecht der Völker).

Die Quelle aller legitimen politischen Macht sei daher die Nation. Die Staatsgewalt habe allein nach deren Willen zu handeln, sonst verliere sie ihre Legitimität.

Der Nationalismus ansich, also nicht der National-Sozialismus beschäftigt sich mit der Liebe zum eigenen Vaterland und der Volksgemeinschaft als zusammenschluß. Diese Volksgemeinschaft muss jedem Volk gewährt werden (so wie Demokraten der ansicht sind, dass jeder Mensch ein Recht auf freie Wahlen haben sollte). Sprich jede Nation sollte ihr Selbstbestimmungsrecht beibehalten. Als Vergleich (wenn auch nicht so direkt) : Du lebst in einer Familie und normalerweise gibt man innerhalb der Familie soviel wie man kann. Man verleiht/verschenkt Geld wenn bedarf ist, man hilft sich bei Umzügen etc. Die Bindung zur eigenen Familie ist meist größer als zu Menschen außerhalb der Familie (obgleich man häufiger weniger mit ihnen zu tun hat). Dennoch bedeutet dies ja nicht, dass du andere Menschen als Minderwertiger erachtest wenn diese nicht zu deiner Familie gehören.

Um dieses zusammengehörigkeitsgefühl geht es im Nationalismus. Die zugehörigkeit zum gemeinsamen Volk. Daher unterscheidet er sich zum Patriotismus eigentlich nur darin, dass der Nationalismus als politischer Begriff verstanden wird und mit Patriotismus die unpolitische Liebe zum Land gemeint ist.
 
WP schrieb:
In der Umgangssprache und teilweise im neueren Sprachgebrauch wird darunter oft eine Überhöhung der eigenen Nation (→Chauvinismus) verstanden. Diese zweite Bedeutung von Nationalismus wird oft vom romantisch-emotionalen Patriotismus abgegrenzt, der sich für die Werte und Symbole seines Landes einsetzt und dies auch anderen Nationalitäten zubilligt, jedoch auch in Nationalismus münden kann (Brockhaus Enzyklopädie, 2004).
Ich spreche Neudeutsch :ugly: