Ich hab's hier gewiss schon mehrmals geschrieben: Auf Antrag und gegen hohe/strenge Auflagen darf eine Kneipe zum quarzen freigegeben werden. Welcher "furz" leigt "euch" deswegen quer!? :mrgreen:

Nein, du hast mehrfach geschrieben, das Raucherkneipen erlaubt sein sollten - von Antrag und hohen Auflagen war imho nicht die rede... :ugly:

Nebenbei - wie sähen die Auflagen denn aus? Oder anders gefragt, mit welchen Hilfsmitteln körperlicher Gewalt soll denn gegen etwaig anwesende Nichtraucher vorgegangen werden?

Ich halte Raucherkneipen für Drüss. Im endeffekt haben wir hier die Quotenlösung, und die hat vorher schon nicht funktioniert...
 
Ja ich wundere mich, wieso hast du dich denn nicht in Raucherabteil gesetzt? Wieso hast du den Nichtrauchern ihre Sitzmöglichkeit genommen?
Weil ich, wenn ich mit der Bahn fahre, normalerweise ein Ziel habe, zu dem ich gelangen möchte. Und dort möchte ich nach 6 Stunden nicht stinken wie Huflattich. Mir geht es dabei wirklich nur um den Geruch in meiner Kleidung. Vor allem dann, wenn man geschäftlich unterwegs ist und einen Anzug trägt, den man (nur weil man den "falschen" Sitzplatz hatte) im Anschluss gleich in die Reinigung geben muss.

Also deine Argumente sind einfach bescheuert, anderses kann man zu nicht sagen. Die Nichtraucher haben sich doch nur endlich mal durchgesetzt und haben nicht einfach nur Ja gesagt und die Raucher gelassen. Vielleicht liegt denen ein Pfurz quer um deine Worte mal zu nutzen. Wieso ist denn deine Haltung die Richtige? Nur weil es bisher so war?

ur weil etwas lange so gehandhabt wurde, heißt es noch lange nicht, dass es richtig ist, aber dieser Meinung seid ihr, denn es gibt keine wirklichen Argumente von euch.
Entschuldige mal bitte, aber mir kommt es eher so vor, als ob die Nichtraucherfraktion keine Argumente für ein Verbot in Kneipen hätte, außer dem völlig verfehlten "Ihr bringt mich mit eurer Gewohnheit um"-Gefasel. Ich habe nie behauptet, dass meine Meinung immer die richtige wäre, aber solange mir niemand sagt: "Endlich kann ich mit meinem 6-jährigen Sohn auch ein Bier trinken gehen, ohne nach Qualm zu stinken und seine Gesundheit gefährden" belächle ich müde die Nichtraucher-Argumentation.

[...] P.S. zu deinem letten Satz: bischen Qualm? Also manchmal ist das schon bischen mehr....
Ja, gelegentlich sogar ziemlich blau. Und? Oder gibt es inzwischen schon einen Arzt, der "nachweisen" kann, um wieviele Tage das eigene Leben verkürzt wird bei einem Aufenthalt von 2-3 Bierchen in der Kneipe? Würde mich nicht wundern...

MiMo666 schrieb:
[...] Und selbst wenn, kann doch sein, dass ich immer in meine Lieblingskneipe gehe zum Fußballschauen und nur ne Cola trink. Oder ne Limo.
(und du kannst mir nich sagen, dass 2 Radler genauso gesundheitsschädlich sind, wie 2 Kippen...)
Nein, genauso wenig schädlich.

MiMo666 schrieb:
[...]Schon arm, dass sowas erst durch bescheuerte Gesetze funktiioniert...
Das sage ich doch die ganze Zeit! Es wären tausend andere Dinge möglich gewesen. Von mir aus auch "Zwischenmenschliches-Verhalten-Gesetz". À la: "Wenn ein Raucher in einer Kneipe von einem anderen Gast aufgefordert wird, das Rauchen zu unterlassen, muss der das Rauchen so lange eingestellt werden, bis der nichtrauchende Gast das Etablissement verlassen hat". Klingt albern? Finde ich auch, aber ein Rauchverbot ist noch viel lächerlicher. Sonst wird doch auch jeder Mist irgendwo geregelt - bei Rauchern wird gleich verboten. Nach wie vor: Unverständnis.

Qualle987 schrieb:
Ganz einfach: einen Raucher stört es nicht, wenn ein Nichtraucher nicht raucht, einen Nichtraucher stört es aber, wenn ein Raucher raucht.
Du, was meinst Du wohl, was mich alles an anderen Menschen stört. Mich stören kläffige kleine Hunde, stinkende verwahrloste Menschen, Helge Schneider, Dieter Bohlen, Schweiß- und Knoblauchgeruch, Alkoholfahnen, und vieles vieles mehr. Und trotzdem gehe ich nicht dagegen vor, sondern toleriere es. Ich möchte es nicht jeden Tag und nicht pausenlos tolerieren müssen, aber wenn es mal dazu kommt, sage ich nichts. Im diesem Falle suchen die todesfürchtigen Nichtraucher gezielt ein Etablissement auf, an dem die meisten Leute rauchen und beschweren sich dann, dass da geraucht wird?!

perlini schrieb:
[...] Zum Beispiel durch ein Raucherverbot im Allgemeinen und spezielle Lokalitäten für Raucher.
Dafür! Aber ich rate einfach mal drauf los: So ein Nichtraucher möchte auch mal in eine Shishabar gehen, schließlich klingt das Blubbern so schön :LOL:

darkkurt schrieb:
[...]Nebenbei - wie sähen die Auflagen denn aus? Oder anders gefragt, mit welchen Hilfsmitteln körperlicher Gewalt soll denn gegen etwaig anwesende Nichtraucher vorgegangen werden?
Wo wir gerade bei "Kindergarten" sind: Wann wurde zuletzt ein Nichtraucher aus einer verqualmten Kneipe entfernt, weil er sich verhement weigerte, zu rauchen? Oder anders gefragt, mit welchen Hilfsmitteln hat denn die Nichtraucherlobby durchgesetzt, dass in absoluten Raucherdomänen nicht mehr geraucht werden darf?

darkkurt schrieb:
Ich halte Raucherkneipen für Drüss. Im endeffekt haben wir hier die Quotenlösung, und die hat vorher schon nicht funktioniert...
Stellt sich die Frage: Warum nicht? Vielleicht weil auf jeden nichtrauchenden Gast etwa 10 Raucher kommen und es deshalb keinen Grund dafür gab?

Gruß,
Photon
 
Also es gab hier einige Argumente, aber nochmal für dich nur ein paar

1. Meine Gesundheit ist gefährdet
2. Ich bekomme davon Hustenanfälle, wenn zuviel Rauch da ist
3. Stinken die Klamotten wie sau
4. Sind Raucher auch ab und an unvorsichtlich und schwups ist das zeug hin (Brandlöcher), passiert vor allem in vollen Kneipen.
 
Also es gab hier einige Argumente, aber nochmal für dich nur ein paar

1. Meine Gesundheit ist gefährdet
2. Ich bekomme davon Hustenanfälle, wenn zuviel Rauch da ist
3. Stinken die Klamotten wie sau
4. Sind Raucher auch ab und an unvorsichtlich und schwups ist das zeug hin (Brandlöcher), passiert vor allem in vollen Kneipen.
Wenn das kein Grund ist, dem Ort des Grauens fern zu bleiben, weiß ich auch nicht.

Aber es gab auch schon andere Argumente:

1. Den Wirt auffordern, sein Etablissement rauchfrei zu gestalten und ihm notfalls mit dauerhafter Missachtung zu drohen
2. Quotenregelung in Städten, dass es mindestens genauso viele Etablissements für Nichtraucher wie für Raucher geben muss.
3. Nichtraucher unterlassen das Saufen in Kneipen und betrinken sich stattdessen in Cafés, Restaurants oder zuhause

Gruß,
Photon
 
Also es gab hier einige Argumente, aber nochmal für dich nur ein paar

1. Meine Gesundheit ist gefährdet
2. Ich bekomme davon Hustenanfälle, wenn zuviel Rauch da ist
3. Stinken die Klamotten wie sau
4. Sind Raucher auch ab und an unvorsichtlich und schwups ist das zeug hin (Brandlöcher), passiert vor allem in vollen Kneipen.

1. Schreib mal eine Liste von Dingen aus deinem Alltag die deine Gesundheit gefährden. Du glaubst garnicht wie lange die sein wird. Und wenn du jetzt noch Zeit hast such dir im Internet Statistiken, dann kannst du das ganze nach Gefährlichkeit ordnen. Ich verspreche dir, Passivrauchen ist nicht in den Top10. Bin letztens beim renovieren von der Leiter gefallen weil sich mein Bohrhammer verhakt hat. Ich sollte mal Antrag stellen Bohrhämmer und Leitern verbieten zu lassen. Gerade durch Leitern ist sehr oft die Gesundheit gefährdet.

3. Ich habe hierfür eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner. :)

4. Wieviele Brandlöcher hast du bereits bekommen? Also ich bisher 2, eins habe ich nicht bemerkt, beim anderen musste der Typ zahlen. Aber ebenso haben ich auch schon zwei Shirts durch Rotweinflecken "verloren". Hier das gleiche, einmal habe ich nichts bemerkt, beim anderen 50€ kassiert.

Champ
 
Nein, dass ist ein Grund für Verbesserung zu sorgen, denn es gibt ja gründe wieso ich da hin gehe!
Aber es gab auch genug Gründe, weshalb Du fern bleiben solltest, die besten hast Du ja bereits selbst genannt. Aber Dir hat niemand verboten, in einer Kneipe nicht zu rauchen...

Gruß,
Photon
 
Also Brand Löcher hatte ich erlich gesagt bis jetzt noch nie gehabt und in meiner frühren stamm Kneipe war es immer am WE voll.
 
Wo wir gerade bei "Kindergarten" sind: Wann wurde zuletzt ein Nichtraucher aus einer verqualmten Kneipe entfernt, weil er sich verhement weigerte, zu rauchen?
Wenn man unsere "Raucherwirte" Fussl und Tax64 liest, dauert sowas nicht mehr lange. Scowl wurde ja hier im Thread schon virtuell Hausverbot erteilt... :LOL::LOL::LOL:

Oder anders gefragt, mit welchen Hilfsmitteln hat denn die Nichtraucherlobby durchgesetzt, dass in absoluten Raucherdomänen nicht mehr geraucht werden darf?
Mit dem Argument, die du ja nicht gelten lässt: Gesundheit ALLER Gäste

Stellt sich die Frage: Warum nicht? Vielleicht weil auf jeden nichtrauchenden Gast etwa 10 Raucher kommen und es deshalb keinen Grund dafür gab?

Ich würde mal sagen, das verhältniss ist eher 4 Raucher auf 6 Nichtraucher, wobei die Nichtraucher so tolerant (oder eher inkonsequent) waren, nichts über verqualmte Buden zu sagen und sie weiter besuchten, anstatt sie zu meiden. Wäre das der Fall gewesen, würden manche Wirte (vielleicht) um ein Rauchverbot betteln... aber hätte/wäre/könnte - egal.

Bislang hat die Entwicklung in anderen Staaten gezeigt, dass es nicht zum "Kneipensterben" kommt.
 
[...] Mit dem Argument, die du ja nicht gelten lässt: Gesundheit ALLER Gäste
Naja, an der Stelle möchte ich die Bibel zitieren:
Bibel schrieb:
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um

Ich würde mal sagen, das verhältniss ist eher 4 Raucher auf 6 Nichtraucher, [...]
Also jedenfalls ist das Verhältnis in den Kneipen, die ich bisher in meinem Leben aufgesucht habe, etwa 1 Nichtraucher auf 10 Raucher. Aber gut, ich kenne natürlich nur Berlin ganz gut. Mag sein, dass es woanders anders ist.

Bislang hat die Entwicklung in anderen Staaten gezeigt, dass es nicht zum "Kneipensterben" kommt.
Ja, die anderen Staaten. Klingt mir fast nach Politikern: Man nehme sich ein Beispiel, reißt es aus dem Kontext und überträgt es unbearbeitet in das eigene Land. Was, das Benzin kostet in den Niederlanden 1,46? Na da haben wir doch noch Luft! Spanien hat 36,1% Unternehmenssteuern? Da haben wir ja noch Luft! Dänemark, Schweden und Ungarn haben 25% USt? Da haben wir ja noch Luft! Alle führen ein Rauchverbot ein? Na wir brauchen auch endlich "Luft"!

Ehrlich, das ist lächerlich. Und wer mit "Gesundheit in Kneipen" diskutiert, hat wohl das Fitnessstudio mit einer Kneipe verwechselt...

Gruß,
Photon
 
Naja, an der Stelle möchte ich die Bibel zitieren:
Jo, von anderen steht da wahrlich nichts.... :p

Also jedenfalls ist das Verhältnis in den Kneipen, die ich bisher in meinem Leben aufgesucht habe, etwa 1 Nichtraucher auf 10 Raucher. Aber gut, ich kenne natürlich nur Berlin ganz gut. Mag sein, dass es woanders anders ist.
Komisch, ich war vor 2 Wochen in Berlin, habe auch mehrere Kneipen Bars und Restaurants besucht und hatte den Eindruck, dass deutlich weniger Raucher vor Ort waren - gut, es mag sein, dass sie zuhause rauchen, aber ich zähle mal jeden, der sich in einer Kneipe keine Ansteckt, als Nichtraucher, denn temporäre Abstinenz kann ich absolut akzeptieren.

Ja, die anderen Staaten. Klingt mir fast nach Politikern: Man nehme sich ein Beispiel, reißt es aus dem Kontext und überträgt es unbearbeitet in das eigene Land...
Unbearbeitet? :LOL::LOL::LOL: das bürokratische Ungetüm, das der deutsche Förderalismus gebiert, wird es wohl in keinem anderen Europäischen Land geben...

Ehrlich, das ist lächerlich. Und wer mit "Gesundheit in Kneipen" diskutiert, hat wohl das Fitnessstudio mit einer Kneipe verwechselt...
Muss ich mir jetzt sorgen machen, dass du den Konsum anderer legalen Drogen nicht unter Kontrolle hast? Genauso Lächerlich ist es, die negativen Eigenschaften von Alkohol als Argument fürs Rauchen (bzw. gegen das Nichtrauchen) anzuführen - als ob Eins plus Eins nicht Zwei gibt, sondern Null.

Die Freiheit der Raucher, überall Rauchen zu dürfen, greift nun mal in die Freiheit der Nichtraucher ein - Fakt.
 
Komisch, ich war vor 2 Wochen in Berlin, habe auch mehrere Kneipen Bars und Restaurants besucht und hatte den Eindruck, dass deutlich weniger Raucher vor Ort waren

Da würde mich jetzt aber mal interessieren, wo genau du warst.
Berlin ist groß und natürlich existieren hier ein paar Ecken, wo dieser Nichtraucherhype aufgegriffen und umgesetzt wurde, jedoch ist es wie mit vielen - Ausnahmen bestätigen die Regel.

... ich zähle mal jeden, der sich in einer Kneipe keine Ansteckt, als Nichtraucher, denn temporäre Abstinenz kann ich absolut akzeptieren.

Super. danke schön. Ab heute bin ich dann Nichtraucher. :p


Übrigens Photon, wir können uns freuen, es gab vor ein paar Tagen ein Bericht, wo drin stand, daß Berlin gar nicht in der Lage ist, dieses Nichtraucherverbot zu kontrollieren. ;) Weder Polizei - wenn überhaupt zuständig - noch Ordnungsamt hat die Kräfte, Zeit oder auch Lust dazu. :mrgreen:
 
Ähm - sieht das Nichtrauchergesetz nicht genau das vor? Ach so, ich vergaß: Gerade die Stammkneipe ist SOOOOO klein, da kann man Raucher nicht von Nichtrauchern trennen - DA MUSS weitergeraucht werden dürfen... :ugly: und weil man in der Stammkneipe eben nicht weiterrauchen darf, bleibt man zuhause, anstatt sich eine andere Kneipe zu suchen, in der Quarzen im Raucherzimmer möglich ist... Kindergarten, ehrlich!

Nee, Kurt, so sehr ich dich schätze, da kann ich dir nicht zustimmen. Es gibt einfach winzig kleine Kneipen. Und da ist die vernachlässigbare mögliche Nichtraucherkundschaft irrelevant. Die sind Biotope, irgendwie. Wird der Kneipe das Gesetz aufgedrückt, entspricht das einem Konzessionsentzug. Da Rauchen quasi Alle, und es würden auch keine Horden von Nichtrauchern den Laden stürmen, gälte das Gesetz. Und genau da sollten die Gesetzgeber und die Nichtraucher sagen: laßt sie doch! Das ist der Punkt, wo Gehässigkeit empfunden wird, und wo sich Fronten auftun. In den Großraumdiscos ist das ja alles kein Problem, die Dorfkneipe und die Kleinstkneipe an der Ecke wird einfach zum Exitus verurteilt. Das wird von Raucherseite einfach als ungerecht empfunden. Die Kneipe muß einfach Pleite machen.

Ist ja vielleicht schräg, aber wird die Tabaksteuer nur dazu verwendet, raucherspezifische Kosten zu bezahlen? KFZ-Steuer nur für Straßenbau? Nö!
Dann würde ich gern sehen, daß spezifische Steuern abgeschafft werden und auf zB Mehrwehrsteuer umgelegt werden. Diese Art von Entsolidarisierung wollen wir doch nicht. Oder? Also sollten Minderheiten, oder so Genannte, leben gelassen werden. Und die Raucherkneipe an der Ecke täte bestimmt niemandem weh. Da gäbe es eh keine Cocktails, Karaoke, oder die anderen mehrheitlich bevorzugten Lustbarkeiten. Sondern nur das, was es ist und sein soll: Bier, Schnaps und Qualm. Leben lassen. Das wäre gelebter Pluralismus.

Nochmal, ich vertrete mit o.g. nicht meine eigenen Interessen. Ich werde das eh anders regeln. (Sorry, Fussl, hatte dein Posting nicht als Zustand, sondern Vorhaben verstanden. Wenn es schon so ist: noch besser!) Aber: In den (zugegebenen) Niederungen des deutschen Kneipentums wird sich das Ausnahmeregelwahrnehmen nicht unbedingt rumsprechen oder durchsetzen. (Ich bin auch kein Fan aller meiner Kollegen.) Aber sie auf die Tour fertig zu machen, ist erstens ungerecht und zweitens (im Sinne der CDU/CSU) leitkulturfeindlich. (Scheiße, Argument der Schwarzen, aber sarkastisch... hehe). Wer so fahrlässig meint, auf das Kleinglasbiergeschäft verzichten zu können, wird bald - zumindest in Kleinstädten - weiter laufen müssen, um überhaupt ein Getränk zu bekommen. Aber das hab ich schon mal geschrieben: die Raucherkneipe, in der der Nichtraucher mal ein Bier oder eine Cola trinken kann, wird es bald einfach nicht mehr geben. Man nennt das Phyrrussieg. Mehr verloren, als gewonnen. Glückwunsch, aber dumm gelaufen.

Wenn man unsere "Raucherwirte" Fussl und Tax64 liest, dauert sowas nicht mehr lange. Scowl wurde ja hier im Thread schon virtuell Hausverbot erteilt.

Komm, bleib locker, gegen tolerante Nichtraucher hat niemand was, sie sollen sich bloß nicht dicke machen, wenn sie in ausgewiesenen Raucherreservaten saufen wollen. Und Scowl habe nur ich Hausverbot erteilt, nicht Fussl, und Scowl will ich nicht deshalb nicht haben, weil er ein NR ist, sondern weil er ein Querulant ist. Dem kann man nichts recht machen. So wer hat bei mir immer keine Halbwertszeit. Der fliegt raus. Hat soviel Rock´n`Roll wie ein Tampon. Verdirbt einfach den Abend. Hat nichts mit NR zu tun, ist nur persönlich. Das geht dich aber nichts an, du mußt ihn nicht verteidigen.

Du bist mir hingegen willkommen, wenn du den Rauch, den meine Lüftung nicht wegschafft, an meinen vier großen Fenstern erträgst.

Wenn das ein Prob ist, kann ich nichts mehr tun, sollst aber nicht mein Feind sein.

Weder Polizei - wenn überhaupt zuständig - noch Ordnungsamt hat die Kräfte, Zeit oder auch Lust dazu.

Klar, die Bullen rauchen auch, wie sollen sie sonst die Nichtraucherschutzschicht hinter sich bringen. Interessantes Wort übrigens. Vorschlag zu Unwort des Jahres.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]Muss ich mir jetzt sorgen machen, dass du den Konsum anderer legalen Drogen nicht unter Kontrolle hast? Genauso Lächerlich ist es, die negativen Eigenschaften von Alkohol als Argument fürs Rauchen (bzw. gegen das Nichtrauchen) anzuführen - als ob Eins plus Eins nicht Zwei gibt, sondern Null.
Du, ich trinke selten Alkohol und wenn dann fast nur in einer Kneipe. Dann am liebsten Whisky. Und der schmeckt ohne Zigarette oder Zigarillo nur halb so lecker. Wenn ich mal ein Bier zum Essen trinke, kann ich locker auf die Zigarette verzichten und zünde mir erst vor dem Laden wieder eine an. Es geht nicht darum, ob ein Raucher etwas unter Kontrolle hat oder nicht. Es geht darum, dass manch ein Gesetz (wie auch das Kampfhundeverbot) schlicht ohne Sinn und Verstand verabschiedet wurden und werden. Hauptsache, ein paar Politiker können mal wieder den Eindruck erwecken, etwas Gutes getan zu haben...

Die Freiheit der Raucher, überall Rauchen zu dürfen, greift nun mal in die Freiheit der Nichtraucher ein - Fakt.
Nicht überall. Schon sehr lange nicht mehr und das ist auch völlig in Ordnung. Mir geht es um Kneipen, denn in Ämtern und Behörden, öffentlichen Verkehrsmitteln und so weiter hatte ich besher nicht das Bedürfnis zu rauchen gehabt, so wird es auch bleiben. Und aus meiner Sicht ist es so, dass wenn ein Nichtraucher eine Kneipe betritt, er weiß, dass er sich dort der todbringenden Luft aussetzt, was ja bei allen anderen Orten nicht der Fall ist. Er kann diese Örtlichkeit also bewusst meiden und von mir aus ewig leben, kein Problem. Aber dort einzukehren und sofort nörgelig zu werden, warum und weshalb sein Leib und Leben hier bedroht wird, ist nunmal lächerlich...

Drachenjenny schrieb:
[...]Übrigens Photon, wir können uns freuen, es gab vor ein paar Tagen ein Bericht, wo drin stand, daß Berlin gar nicht in der Lage ist, dieses Nichtraucherverbot zu kontrollieren. Weder Polizei - wenn überhaupt zuständig - noch Ordnungsamt hat die Kräfte, Zeit oder auch Lust dazu.
Naja, ich bin da etwas pessimistischer. Wenn die Kontrolle von Kneipen mehr Geld einspielt als das Ausstellen von Falschparktickets, dann wird das Ordnungsamt sein "Portfolio" wahrscheinlich erweitern oder komplett umstellen ;)

Gruß,
Photon
 
Zuletzt bearbeitet:
Du, ich trinke selten Alkohol und wenn dann fast nur in einer Kneipe. Dann am liebsten Whisky. Und der schmeckt ohne Zigarette oder Zigarillo nur halb so lecker.

DAS wage ich ernsthaft zu beweifeln. Es hat zwar was von englischer Clubatmosphäre, beim Whiskey zu schmauchen, aber geschmacklich wirst du als Exraucher deutliche Verbesserungen verspüren - ich weiß, wovon ich rede!

(Es sei denn, dein "Whiskey" ist die geblendete Exportpisse, die man im Supermarkt bekommt oder Bourbon - da magst du vielleicht recht haben) :ugly::mrgreen::p

Nicht überall. Schon sehr lange nicht mehr und das ist auch völlig in Ordnung. Mir geht es um Kneipen, denn in Ämtern und Behörden, öffentlichen Verkehrsmitteln und so weiter hatte ich besher nicht das Bedürfnis zu rauchen gehabt, so wird es auch bleiben. Und aus meiner Sicht ist es so, dass wenn ein Nichtraucher eine Kneipe betritt, er weiß, dass er sich dort der todbringenden Luft aussetzt, was ja bei allen anderen Orten nicht der Fall ist. Er kann diese Örtlichkeit also bewusst meiden und von mir aus ewig leben, kein Problem. Aber dort einzukehren und sofort nörgelig zu werden, warum und weshalb sein Leib und Leben hier bedroht wird, ist nunmal lächerlich...

Auf den Punkt gebracht, zwingt das Nachkommen einer Lust von einigen, die Anderen, auf etwas zu verzichten. Für die Raucher ist deine Argumentation eine Win-Win Position: Entweder die Nichtraucher setzen sich BEWUSST dem Rauch aus - dann "kann es ja nicht so schlimm sein", oder sie gehen Konsequent nicht mehr aus. Ich sehe da keinen "Kompromiss". Wie man es dreht, die raucher haben ihr Recht und die Nichtraucher sollen sehen, wo sie bleiben. Für mich ist das ein Einschintt in Grundrechte - die Raucherargumentation verlangt entweder einen verzicht auf Körperliche Unversehrtheit, oder einen verzicht auf Persönlichkeitsentfaltung.

Nee, Kurt, so sehr ich dich schätze, da kann ich dir nicht zustimmen. Es gibt einfach winzig kleine Kneipen. Und da ist die vernachlässigbare mögliche Nichtraucherkundschaft irrelevant. Die sind Biotope, irgendwie.
Nur Biotope muss man pflegen - und das Obliegt nunmal in erster Linie denjenigen, die Sie Frequentieren. Es läuft doch wieder auf das Argument hinaus, das die Kunden dieser Kneipen NUR dorthingehen, um zu rauchen - und das ist für mich widersinnig.

Wird der Kneipe das Gesetz aufgedrückt, entspricht das einem Konzessionsentzug. Da Rauchen quasi Alle, und es würden auch keine Horden von Nichtrauchern den Laden stürmen, gälte das Gesetz. Und genau da sollten die Gesetzgeber und die Nichtraucher sagen: laßt sie doch! Das ist der Punkt, wo Gehässigkeit empfunden wird, und wo sich Fronten auftun. In den Großraumdiscos ist das ja alles kein Problem, die Dorfkneipe und die Kleinstkneipe an der Ecke wird einfach zum Exitus verurteilt. Das wird von Raucherseite einfach als ungerecht empfunden. Die Kneipe muß einfach Pleite machen.

Es gibt jede meine Gesetze und Verordnungen, die in die Unternehmerische Freiheit von Gastronomen eingreifen: Sperrstunde, Überprüfungen vom Gesundheitsamt, Verordnungen über Sanitäre Anlagen, Arbeitsschutzmaßnahmen für das Personal etc. Auch die wiegen bei Kleinstkneipen schwerer als bei Großen Läden. diese Gesetze sind aber etabliert, da kümmert sich keine Sau drum, weil man es einfach gewöhnt ist.

Ist ja vielleicht schräg, aber wird die Tabaksteuer nur dazu verwendet, raucherspezifische Kosten zu bezahlen? KFZ-Steuer nur für Straßenbau? Nö!
Dann würde ich gern sehen, daß spezifische Steuern abgeschafft werden und auf zB Mehrwehrsteuer umgelegt werden. Diese Art von Entsolidarisierung wollen wir doch nicht. Oder? Also sollten Minderheiten, oder so Genannte, leben gelassen werden. Und die Raucherkneipe an der Ecke täte bestimmt niemandem weh. Da gäbe es eh keine Cocktails, Karaoke, oder die anderen mehrheitlich bevorzugten Lustbarkeiten. Sondern nur das, was es ist und sein soll: Bier, Schnaps und Qualm. Leben lassen. Das wäre gelebter Pluralismus.

Nochmal, ich vertrete mit o.g. nicht meine eigenen Interessen. Ich werde das eh anders regeln. (Sorry, Fussl, hatte dein Posting nicht als Zustand, sondern Vorhaben verstanden. Wenn es schon so ist: noch besser!) Aber: In den (zugegebenen) Niederungen des deutschen Kneipentums wird sich das Ausnahmeregelwahrnehmen nicht unbedingt rumsprechen oder durchsetzen. (Ich bin auch kein Fan aller meiner Kollegen.) Aber sie auf die Tour fertig zu machen, ist erstens ungerecht und zweitens (im Sinne der CDU/CSU) leitkulturfeindlich. (Scheiße, Argument der Schwarzen, aber sarkastisch... hehe). Wer so fahrlässig meint, auf das Kleinglasbiergeschäft verzichten zu können, wird bald - zumindest in Kleinstädten - weiter laufen müssen, um überhaupt ein Getränk zu bekommen. Aber das hab ich schon mal geschrieben: die Raucherkneipe, in der der Nichtraucher mal ein Bier oder eine Cola trinken kann, wird es bald einfach nicht mehr geben. Man nennt das Phyrrussieg. Mehr verloren, als gewonnen. Glückwunsch, aber dumm gelaufen.

Gegen die Clubregelung habe ich nichts. Wenn dann aber auch der Anspruch aufgegeben wird, eine Kneipe "Für alle" zu sein. Die noch so kleine Dorfkneipe, die auf einmal zum Raucherklub mutiert, ist ein Elitäres Gebilde, das in dörflicher Umgebung ungefähr so plaziert wirkt wie ein 7-Sterne Hotel anstat eines Landgasthofes. In einem Dorf wird es auch bei Weitem weniger Probleme
geben, Freiluftraucher mit der Nachbarschaft in Einklang zu bringen. In einer Stadt mag das anders sein, aber ich kann mir denken, das 3 oder 4 30qm-Raucherclubs auf einer Straße doch etwas zuviel sein wird.

Werden wir leben, werden wir erleben: Ich denke, ganz im gegensatz zu Photon und dir, das Angebot und Nachfrage sich da einpendeln werden - und zwar recht zügig. Es ist eine Frage, der Erfahrung.

Komm, bleib locker, gegen tolerante Nichtraucher hat niemand was, sie sollen sich bloß nicht dicke machen, wenn sie in ausgewiesenen Raucherreservaten saufen wollen.
Dito für Raucher, die in Nichtraucherreservaten Saufen wollen :ugly: Und verteidigen wollte ich Scowl auch nicht, ich sah hier nur eine Tendenz zur Konfrontation, die IMHO flüssiger als Wasser ist.

@Drachenjenny: Es war der Bereich Kudamm Meinekestraße Fasanenstraße Lietzenburgerstraße. Frage mich nicht, wie die Läden hießen - ist auch egal. Im übrigen bin ich nicht Bewusst in Nichtraucherkneipen spaziert, habe noch nicht mal gemerkt, ob ich überhaupt in einer war. ich hab mir nur die Gäste angeschaut, und von denen haben viele (in der Zeit, in der ich dort war) keine Kippe angehabt. Aber wie schon gesagt - wenn das zeitweilig Abstinente waren, dann ist mir das auch recht. Was sie ansonsten tun, ist mir egal.
 
[...](Es sei denn, dein "Whiskey" ist die geblendete Exportpisse, die man im Supermarkt bekommt oder Bourbon - da magst du vielleicht recht haben)
Sowas trinkt man nicht, damit putzt man sich bestenfalls die Turnschuhe ;)

[...] Für die Raucher ist deine Argumentation eine Win-Win Position: Entweder die Nichtraucher setzen sich BEWUSST dem Rauch aus - dann "kann es ja nicht so schlimm sein", oder sie gehen Konsequent nicht mehr aus. [...]
Sie können jederzeit ausgehen, wohin sie auch immer wollen - bis auf Kneipen. Und das wird doch wohl machbar sein.

EDIT: Und selbst da gab es nie und wird es nie ein "Nichtraucherverbot" geben...

Aber gut, kann ja auch sein, dass ein Nichtraucher mal "wie ein Großer" in eine Kneipe gehen will, warum auch nicht. In dem Fall wäre eine Quotenregelung möglich gewesen. Oder von mir aus auch (aber damit lehne ich mich schon verdammt weit aus dem Fenster, wie ich meine) eine Regelung, dass erst ab 0 Uhr geraucht werden darf. Oder oder oder. Wenn man gewollt hätte. Hat man nicht. Und mit dieser Verhaltensweise hat man gezielt Raucher diskrimminiert - mit dem "Gesundheitsargument". Das ist nunmal Schwachsinn, wenn es um Kneipen geht...

Gruß,
Photon
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich - "Wenn man gewollt hätte", hätte man von seiten der Gastronomie auch einem gestzlichen verbot aus dem Weg gehen können - Mit Vereinbarungen wie "Rauchen erst ab 24 Uhr" zum Beispiel, oder dem Einhalten der Quotenregelung... :p

Merkst was? JETZT nach Selbstbestimmung zu quaken ist etwas spät - die Chance war da... P G
 
Natürlich - "Wenn man gewollt hätte", hätte man von seiten der Gastronomie auch einem gestzlichen verbot aus dem Weg gehen können - Mit Vereinbarungen wie "Rauchen erst ab 24 Uhr" zum Beispiel, oder dem Einhalten der Quotenregelung... :p
Von seiten der Gastronomie? Aber warum sollten sie denn? Wenn die meisten (oder vielleicht auch die zahlungskräftigeren) Kunden rauchen wollten, warum sollte der Gastwirt ein Rauchverbot einführen? Die Möglichkeiten gab es doch - jeder einzelne hätte aus seinem Etablissement eine rauchfreie Zone machen können. Hat er nicht, wahrscheinlich auch nicht grundlos.

Merkst was? ;)

Gut, der Zug der Selbstbestimmung ist (wie so oft und immer häufiger) abgefahren, ok. Aber man ist konsequent und rigoros gegen Gastwirte und Raucher vorgegangen. Das ist der Punkt. Man wollte gar nicht mit Samthandschuhen die Leute in die vorbestimmte Richtung schicken, man wollte die Brechstange ansetzen. Noch ein Vorschlag von mir: Man hätte bestimmen können, dass jedes Etablissement eindeutig draußen auszuweisen hat, ob Rauchen gestattet ist oder nicht. Ach, mir fielen noch so viele Dinge ein, die man hätte machen können...

Gruß,
Photon
 
Von wem denn Sonst? :roll: Raucher wollen weiterrauchen, Nichtraucher weiter nicht rauchen. die Gastronomie steht in der Mitte.

Und meine meinung ist, das Eigeniniatitive nicht aus Wirtschaftlichen überlegungen, sondern aus Engstirnigkeit und mangelnder Kreativität nicht gezeigt wurde.

"Es war halt schon immer so" - also ändert man auch nichts. Wenn du so kreative Ideen hast (Jetzt!!!) dann ist es deffinitiv zu spät. Das gilt aber nun mal für alle Gastronomen. Sie hatten ihre Chance. Jetzt heißt es "Rien ne va plus"

DU tust ja grade so, als ob das Nichtrauchergesetz heimlich verabschiedet wurde und ganz überraschend wie eine Naturkatastrophe über die Gastronomie hereinbrach. Niedlich, aber weit entfernt von Fakten.
 
[...] Und meine meinung ist, das Eigeniniatitive nicht aus Wirtschaftlichen überlegungen, sondern aus Engstirnigkeit und mangelnder Kreativität nicht gezeigt wurde.
Nie und nimmer. Es wird wahrscheinlich eher so gewesen sein, dass der Gastwirt gedacht haben wird: "Nichtraucher kommen auch so. Aber die Raucher würden fern bleiben, weil sonst in überall geraucht werden darf. Also ..." Rein wirtschaftliche Überlegung, nix Engstirnigkeit. Kann man sich heutzutage auch gar nicht mehr leisten, wo Kneipe an Kneipe liegt und jede einzelne um das Überleben kämpft...

"Es war halt schon immer so" - also ändert man auch nichts. Wenn du so kreative Ideen hast (Jetzt!!!) dann ist es deffinitiv zu spät. Das gilt aber nun mal für alle Gastronomen. Sie hatten ihre Chance. Jetzt heißt es "Rien ne va plus"
Ich habe keine Ideen für Gastwirte vorgebracht, sondern Ideen für eine gesetzliche Regelung. Ich als Gastwirt (auch wenn ich nicht rauchen würde) hätte niemals zu Gunsten eines Teils meiner Clientel den anderen Teil vergrault. Völlig logisch, dass ein Gastwirt niemals ein Rauchverbot eingeführt hätte, wäre ja auch idiotisch gewesen. Zumal ich noch nie einen einzigen Nichtraucher erlebt habe, der sich über den Qualm im der Kneipe beschwert hätte...

Gruß,
Photon