Sammelthread Nokia-Werksschließung in Bochum

[...] Und wir reden hier von Nokia, da wurden die Subventionen nunmal nicht zum Fenster raussgeworfen und waren aufgrund der Höhe wohl auch nicht ausschlaggebend, um überhaupt hierhin zu kommen. [...] (Umsatz 2006: 9,5 Milliarden Dollar) [...]
Also die Fabrik in Rumänien muss gebaut (sofern sie die nicht auch von Seiten des Staates geschenkt bekommen) und die dortigen Arbeitskräfte müssen angelernt und bezahlt werden. Dazu kommt, das Rumänien nicht den allerbesten Ruf hat. Erhöhter Schwund und Ausschussproduktion muss ebenfalls einkalkuliert werden. Wenn es sich trotzdem rechnet (kurz- und mittelfristig), dann weiß ich nicht, wieviel die Mitarbeiter im Werk Bochum verdient haben. Dass muss ja schon fast in die Zehntausenden pro Kopf und Monat gehen ;)

Aber wie auch immer. Andere Firmen haben es ja vor gemacht, wie es geht. Staatliche Subventionen abgrabbeln und dann wieder gehen. Staune nur, dass unsere Politiker noch immer nichts gelernt haben :) Leute, ich muss wohl mal am Zaun des Reichstages rütteln :LOL:

Gruß,
Photon
 
Hach, - ich freue mich schon auf die neuen Modelle von Nokia aus Rumänien:


N 4711 "Transyl" - mit der neuen "Blut-Ionen-Transfusions-Akku-Technologie"

und dem​

N 4712 "Peter M." - bei dem Modell befindet sich die Empfangsantenne als kleine Warze direkt auf dem Display..... :mrgreen:


rofl1.gif


...schade, dass die Geschichte in Wirklichkeit eher traurig ist... :(
 
Ich kann verstehen dass keiner super ätzend lange Postings mag, aber da ich persönlich davon betroffen bin, brauche ich ein paar Zeilen mehr, um mich mitzuteilen. Wer alles liest, dem danke ich für die Aufmerksamkeit!

Auch wenn ich persönlich betroffen bin, kann ich Nokia keinen wirtschaftlichen Vorwurf machen! Einzig die Art und Weise schockiert mich etwas, wobei ich es aber auch da noch teilweise nachvollziehen kann. Es gibt strenge Auflagen im Bezug auf Insidergeschäfte, die es nicht zulassen, dass "schöner" Kommuniziert wird. Daher (auch wenn es pervers erscheint) werden Belegschaft und der Rest der Welt in der Regel gleichzeitig informiert. Um das zu gewährleisten müssen ausgewählte Pressestellen knapp vorher informiert werden um dann pünktlich (gleichzeitig) eine Pressemeldung zu veröffentlichen. Undichte Stellen bzw. der Drang „der Erste“ in der Medienwelt zu sein, führt dann leider dazu, dass Nachrichten für 10 Uhr schon mal um 9:53 Uhr im Internet auftauchen (die Allgemeinheit ist ja immerhin auch Sensationsgeil – daher verkaufen sich solche Knaller auch gut).

Im Bezug auf die Subventionen:
Wenn Auflagen nicht eingehalten wurden, finde ich es richtig, dass für den Verstoß etwas zurückgezahlt wird. Ansonsten sehe ich es wie ein Geschäft: Es wurde Geld für die Sicherung eines Standortes bis ins Jahr 2006 gezahlt – Nokia geht Mitte 2008 – also erfüllt.
Rein rechnerisch greife ich mal auf die Zahlen von „(Bier)Kelle“ zurück (Posting auf Seite 2), da ich diese für realistisch erachte: 7,5 Millionen Euro Löhn und Gehälter pro Monat. Mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld und diversen Boni die immer wieder (firmenweit) ausgezahlt wurden, hat im Schnitt jeder Mitarbeiter 13,5 Monatsgehälter erhalten, daher errechne ich 101,25 Millionen Euro Löhne und Gehälter pro Jahr! Nokia war 18 Jahre am Standort – das macht 1,8 Milliarden Euro für Löhne und Gehälter. Bei durchschnittlich vereinfacht 30% Lohnsteuer, sind das alleine 600 Millionen Euro Lohnsteuern, die Nokia in die Region gebracht hat. Nach Abzug von Sozialversicherungsbeiträgen kommen im Schnitt 50% als Netto zur Auszahlung -> sind also noch mal 900 Millionen Euro (50% von den 1,8 Milliarden), die indirekt über Ausgaben der Beschäftigten in die Region geflossen sind….
Daher kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich öffentlich (teilweise im Wahlkampf) darüber aufregt, dass das Unternehmen 80 Millionen Euro Subventionen „abkassiert“ hat. Denn das eigentliche Ziel, das damals an die Subventionen gebunden war ist doch erreicht und erfüllt worden.

Sachlich nüchtern betrachtet kann ich Nokia voll und ganz verstehen, denn auch ich habe im Studium vermittelt bekommen, dass in der Betriebswirtschaft das oberste Maxim Streben nach Gewinnmaximum ist. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir (wenn ich mich selbstständig machen würde) auch wünschen, dass ich mit dem Unternehmen machen kann, was ich will.
Annahme: Ich gründe ein Unternehmen und beschäftige für 10 Jahre 20 Mitarbeiter. Nach 10 Jahren denke ich mir, dass ich keine Lust mehr habe – dann sollte ich doch ein Unternehmen einfach dicht machen dürfen. Abgesehen davon das sich für die 20 Mitarbeiter in der Öffentlichkeit wahrscheinlich (leider) niemand interessieren würde, würden ich theoretisch der Buh-Mann sein. Alle würden sich fragen, was das für ein herzloser Arsch ist, der Existenzen zerstört! Aber hätte ich das wirklich? Oder sollte sich an der Stelle auch nicht mal jemand dafür bedanken, dass ich den 20 Mitarbeitern für 10 Jahre einen guten Job geboten habe? In der Zeit ihre Existenz gesichert habe? Ich es in den Jahren ermöglicht habe, dass sie weitestgehend ihre Konsumwünsche befriedigen konnte (Urlaub, Handys, Autos, etc.)?

Das alles hat auch Nokia getan. Und ich bin dankbar dafür. Dankbar, dass ich in den letzten 10 Jahren einen super Job hatte. Es war eine Zeit, in der ich viel gelernt habe, in der ich gefördert wurde, in der ich mich persönlich weiterentwickeln konnte.
Zugegeben, ich bin in einer besseren Ausgangslage, als die Produktionsmitarbeiter. Ich bin glücklicher Weise auch nicht in der Situation, dass meine Partnerin dort arbeitet und auch den Job verliert. Daher fällt es mir einfacher damit umzugehen. Das bedeutet für mich also nicht nur den Blick nach Vorne zu richten und zu sehen, was ich verlieren werde, sondern auch den Blick zurück zu wagen und zu erkennen, was ich gewonnen habe.

Für jeden einzelnen Mitarbeiter tut es mir leid! Hinter jedem einzelnen steckt ein Schicksal! Und ich bin sicher, dass es viele sehr sehr schwer haben werden, wieder einen neuen Job zu finden – leider. Aber ist das die Schuld von Nokia? Würde es in der Region noch hunderte von produzierenden Unternehmen geben, würde sich nicht die Hälfte der Leute darüber so aufregen, weil einfach sicherer wäre, dass die Mitarbeiter etwas Neues finden. Nur jetzt, da Nokia eines der letzten Unternehmen ist das geht, richtet sich der komplette Zorn und der Frust ALLER gegen dieses Unternehmen.

Was kaum jemand weiß oder in solchen Zeiten wohl auch nicht wahr haben will: Ein Großteil des Standortes in Düsseldorf hat über viele Jahre hinweg rote Zahlen geschrieben und hätte, wenn er eigenständig gewesen wäre, schon vor 5 Jahren geschlossen werden müssen. Ich hätte meinen Arbeitsplatz eigentlich in dem Moment verlieren müssen – wie ca. 800 weitere Mitarbeiter auch. Aber der Konzern hat viel Geld da rein gesteckt und den Standort am Leben erhalten – hat sich Herr Rüttgers dafür mal bedankt?

Es wäre also aus Imagegründen besser gewesen, nie nach Deutschland zu kommen. Zwar hätte dann wahrscheinlich auch annähernd die gleiche Anzahl der Menschen keinen Job, aber der Zorn würde sich dann auf jemand anderen fokussieren. Die die jetzt Nokia boykottieren würden natürlich weiter Nokia Handys kaufen. Warum auch nicht. Es ist ja in der heutigen „Geiz ist geil“ Gesellschaft nicht anstößig Produkte von Firmen zu kaufen die nicht hier produziert werden, sondern nur von denen, die dem Land den Rücken zuwenden, auch wenn sie den Schritt gewagt haben und für fast 2 Jahrzehnte ein sicherer Arbeitgeber waren und den Menschen eine Perspektive geboten haben. Wichtig ist doch für viele wirklich nur noch „Hauptsache billig“. Wir fast alle sind damit Arbeitsplatzvernichter im eigenen Land.

So lange ich Nokia kenne, gab es noch keine Entscheidung, die nicht mit Weitblick getätigt wurde. Immer einen Schritt vor der Konkurrenz und damit immer auf gleichzeitig der sicheren Seite, auch Arbeitsplätze zukünftig erhalten zu können. In dem Fall trifft es Bochum und die Menschen dort natürlich verdammt hart, aber insgesamt entstehen dadurch die hier verlorenen Arbeitsplätze an anderer Stelle neu - auch mit dem Ziel, das Unternehmen langfristig zu sichern.

Würde sich irgendjemand aufregen, wenn Nokia aus Bochum weg und z.B. nach Essen gezogen wäre? Die die weiter fahren müssen sicherlich etwas, aber insgesamt wäre es in Ordnung gewesen. Auch solche „kleinen“ Umzüge von andern Firmen – ebenfalls ausgelöst durch Subventionen – hat es schon oft gegeben. Nur ist es in Zeiten der Globalisierung heutzutage nicht Essen, sondern Rumänien. Und Politiker, die in dem Zusammenhang „Skandal“ schreien, sich die Partei dahinter aber neben anderen Parteien auch intensiv für ein gemeinsames Europa und eine EU-Erweiterung ausspricht… Wie passt das zusammen???
 
[...] Daher kann ich nicht nachvollziehen, wie man sich öffentlich (teilweise im Wahlkampf) darüber aufregt, dass das Unternehmen 80 Millionen Euro Subventionen „abkassiert“ hat. Denn das eigentliche Ziel, das damals an die Subventionen gebunden war ist doch erreicht und erfüllt worden.[...]
Also was die beiden Politiker (Seehofer, Struck) getan haben (Nokia Mobile öffentlich abgegeben) ist natürlich Wahlkampf auf unterstem Stammtischniveau, keine Frage. Aber wollen wir mal realistisch rechnen.

Ich glaube, dass jeder von uns hier, der sich wenigstens etwas für Politik und Wirtschaft interessiert, in der Lage wäre, mit einer Subvention von knapp 90 Millionen Euro eine Firma zu gründen, die im Laufe der Zeit ebenso gute Renditen bringt. Also ich glaube, mit einer Subvention in dieser Höhe könnte zumindest jeder Selbstständige Deutschlands etwas auf die Beine stellen, dass nach gewisser Zeit ebenso viel Geld zurück in die Kasse spült. Vielleicht nicht nach so kurzer Zeit, aber dafür länger und damit eventuell mehr.

Aber dass solch große Multis erst eingekauft werden müssen und sie durch die Verträge dann auch noch nur so kurzfristig gebunden sind, ist ein eindeutiger Fehler unserer "Volksvertreter". Man rechnet wohl immer nur in 4-Jahresschritten, also nur per Legislatur. Und das ist entgegen ihres geleisteten Eides, denn das deutsche Volk existiert nach 4 Jahren noch immer.

Gruß,
Photon
 
Auf der anderen Seite wollen aber alle weiterhin alle Konsumenten, ganz viel für wenig Geld und wenn es dann mal in den Schlagzeilen ist, dann heißt es kauf ich nicht mehr, unterstütze ich nicht.

Und nächste Woche wird dann doch wieder z.B. ein Fernseher von Samsung gekauft, als von Metz (einzig verbliebener deutscher Hersteller).

Im Falle der Handys wollen alle weiterhin ihr Handy zum Vertrag möglichst für einen Euro oder ein Handy ohne Vertrag für 150 Euro.

Sicher ist es bitter das immer mehr Industrie aus Deutschland abwandert, aber Deutschland ist nunmal selbst innerhalb Europas zu teuer und die wenigsten Verbraucher sind bereit für deutsche Produkte mehr zu zahlen.

Das liegt meiner Meinung nach weniger an der Bereitschaft als an der Möglichkeit , wenn dein Lohn immer mehr sinkt bzw. du arbeitslos wirst mußt du leider sparen.

Lustig ist in diesem Zusammenhang der NOKIA Verhaltenskodex ..... :mrgreen:
Sowas hat jede große Fa. aber in echt kanste dir damit den A**** abwichen!

Tja, einen deutschen Hersteller zu finden, dürfte schwer werden jetzt. Dann suchen wir doch einfach nach einem, der bisher noch nicht solch eine "Mitnahme" von Fördergeldern praktiziert. Oder einen Hersteller, der soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter kennt. Dabei ist mir eigentlich egal, ob der in Bochum oder Bombay produziert. Wenn der in Bombay seine Mitarbeiter nicht einfach auf die Strasse setzt, weil er nebenan für 3 Cent weniger produzieren kann, dann bin ich gerne bereit, das als Konsument zu unterstützen.

Marty
Danach werde ich mein nächstes Handy auch auswählen mein derzeitiges (Nokia) ist erst ein Jahr und ein neues kann ich mir nicht leisten.

Mein altes Handy ( Nokia) habe ich fachgerecht endsorgt.

Mensch, was ne Hetzjagd. Ran an den Elch! (Die kommen doch aus Finnland...oder?)

Kann man es denn glauben? Ein Unternehmen will gewinnmaximierend arbeiten? Unglaublich! Gut, dass mich Bild und RTL jetzt aufgeklärt haben, ich dachte immer die machen das aus Langeweile oder Gutherzigkeit.
Schonmal was von sozialer Marktwirtschaft gehört?

Sachlich nüchtern betrachtet kann ich Nokia voll und ganz verstehen, denn auch ich habe im Studium vermittelt bekommen, dass in der Betriebswirtschaft das oberste Maxim Streben nach Gewinnmaximum ist.
Das erklärt warum in den meisten Betrieben nach einer verjüngung der Führungsebene bzw. nachdem Quereinsteiger / Betriebsbesitzer durch reine Kaufleute ersetz werden, diese Firmen die Sozialleistungen kürzen und Stellen streichen.

Meine persöhnliche Meinung ist das bei Nokia nichts mehr zuretten ist und nur durch massiven Protest und Umsatzrückgang evtl. andere Firmen dazu bewegt werden können es Nokia nicht nachzumachen.

Für den Staat wäre evtl. das eine Lösung Beteiligungen statt Subventionen
 
Deutschland wehrt sich gegen Nokia

Diesmal bin ich es der eine mail schickt, die weiter versandt werden sollte :
Liebe Freunde,

wie in der Presse zu entnehmen war, möchte Nokia den Standort Bochum schließen und 2.300 Arbeitsplätze vernichten.

Unsere Aktion:

Mit dem Boykott von Nokia-Handys wollen wir die Unternehmensleitung zur Umkehr bewegen. Nokia verkauft in Deutschland Millionen Handys pro Jahr. Warum sollen wir bei einem Hersteller Handys kaufen, der erst mit unseren Steuergeldern eine Fabrik baut, dann jahrelang als Marktführer Milliarden-Gewinne einheimst und dann 2.300 Menschen entlässt, um mit EU Fördergeldern in Rumänien eine neue Fabrik zu bauen.

Hören wir auf, untätig zu sein und uns alles gefallen zu lassen!!! Kaufen Sie keine Nokia-Produkte mehr, bis das Unternehmen einlenkt. Spätestens dann, wenn die Verkaufszahlen in Deutschland einbrechen, wird der Konzern reagieren müssen.
Seid solidarisch als Bevölkerung mit den Mitarbeitern von Nokia und versendet diese Boykott-Empfehlung an so viele Menschen in Eurem Verteiler wie möglich und demonstriert so die Einheit und Solidarität unserer Bevölkerung! (Wie damals bei der Bohrinsel, die Shell in der Nordsee versenken wollte. Der Weltkonzern Shell hat damals durch den Druck der Bevölkerung eingelenkt, obwohl es damals noch nicht einmal Email gab!!!)
Durch die rasante Verbreitung dieser Mail können Sie wirklich helfen. Machen Sie mit!!!!!!!! So leicht war es noch nie, etwas zu bewegen!

PS. Auch viele Politiker haben sich bereits dem Boykott angeschlossen. So möchte auch Verbraucherminister Seehofer sein Nokia-Handy zurückgeben.

Vielen Dank Herr Minister, dass Sie mitmachen!

Und auch danke das du mit machst!!
 
Los Leute, kauft alle Nokia-Handys!

Ich rufe auf, sich gegen die Polemik und das Stammtisch-Niveau der Politiker zu wehren!
Das ist Stimmenfang auf aller übelste Weise, nämlich die Bürger noch mehr für dumm zu verkaufen als sie es eh schon tun.
Glaubt ihr wirklich, dass die "Boykott"-Politiker das ernst meinen? Dich lachen sich zuhaus dumm und dämlich über die dummen Bürger, die ihren Aufrufen folgen und sich dadurch ein paar Stimmen sichern, dabei wissen sie selber, dass ein Boykott nichts, aber auch gar nichts bringt.
 
[N] Nokia steigert Gewinn massiv und schafft 40 Prozent Marktanteil

Folgende News wurde am 24.01.2008 um 12:06:47 Uhr veröffentlicht:
Nokia steigert Gewinn massiv und schafft 40 Prozent Marktanteil
DPA-News

Helsinki (dpa) - Der finnische Nokia-Konzern hat seine Gewinne 2007 massiv gesteigert und die Handy-Konkurrenten in allen Bereichen weit hinter sich gelassen. Das teilte das in Deutschland wegen der geplanten Schließung seiner Bochumer Werkes scharf kritisierte Unternehmen in Helsinki mit. Demnach stieg der Nettogewinn im vergangenen Jahr um 67 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Im besonders erfolgreichen vierten Quartal konnte der souveräne Weltmarktführer seinen Marktanteil auf 40 Prozent erhöhen.
 
[N] Eine Woche "nach Bochum": Nokia-Gewinn bei 7,2 Milliarden

Folgende News wurde am 24.01.2008 um 20:36:54 Uhr veröffentlicht:
Eine Woche "nach Bochum": Nokia-Gewinn bei 7,2 Milliarden
DPA-News

Helsinki (dpa) - Gut eine Woche nach der Hiobsbotschaft für das Bochumer Nokia-Werk hat der weltgrößte Handyhersteller eine glänzende Bilanz präsentiert. Nach Angaben von Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo wurde 2007 ein Rekordgewinn von 7,2 Milliarden Euro erzielt und der Marktanteil auf 40 Prozent ausgebaut. Nokia erneuerte das Aus für Bochum mit seinen 2300 Beschäftigten und verteidigte dies vor allem mit zu hohen Personalkosten. Kallasvuo entschuldigte sich für die Entscheidung zur geplanten Werksschließung.
 
Los Leute, kauft alle Nokia-Handys!

Ich rufe auf, sich gegen die Polemik und das Stammtisch-Niveau der Politiker zu wehren!
Das ist Stimmenfang auf aller übelste Weise, nämlich die Bürger noch mehr für dumm zu verkaufen als sie es eh schon tun.
Glaubt ihr wirklich, dass die "Boykott"-Politiker das ernst meinen? Dich lachen sich zuhaus dumm und dämlich über die dummen Bürger, die ihren Aufrufen folgen und sich dadurch ein paar Stimmen sichern, dabei wissen sie selber, dass ein Boykott nichts, aber auch gar nichts bringt.

Ein konsequenter Boykott würde schon was bringen. Deutschland ist schon ein guter Absatzmarkt ^^ Selbst 20 - 30 % Verkaufseinbuße sollten spürbar sein. Aber ein Handy weg zu werfen beeinflusst sicherlich nicht den Absatz. Es wurd ja schon gekauft und beeinflusst eher die Ressourcenverschwendung. Es ist halt nur komisch, dass es so instrumentalisiert wird. Also für die Wahl. Ansonsten ist das Kaufverhalten ein moderates Mittel zur Beeinflussung der Wirtschaft.
 
ich hab im Radio gehört, das Nokia die Zahl der Handys, die im JAHR in Deutschland verkauft werden (um die 4 Mio) jeden MONAT in Asien verkauft... ob 800000 weniger da viel ausmachen...?
 
ich hab im Radio gehört, das Nokia die Zahl der Handys, die im JAHR in Deutschland verkauft werden (um die 4 Mio) jeden MONAT in Asien verkauft... ob 800000 weniger da viel ausmachen...?

Asien hat aber sicherlich ein eigenes Werk oder? Und wenn der europäische Markt eine Einbuße von 800.000 hätte, dann denke ich schon, dass dies Einfluss auf die Rentabilität der Werke hier hätte.