Sammelthread Nokia-Werksschließung in Bochum

Das Problem ist, dass es NOKIA nen feuchten interessiert, wenn 5 Hansel in Zukunft keine NOKIA-Handys mehr kaufen. Ich wette das ist absolut nicht spürbar am zukünftigen Absatz.

Das bringt ungefähr genausoviel, wie wenn Vegetarier kein Fleisch essen wegen den armen Tieren ... :roll:

Lukas bei BenQ damals waren die Einbußen deutlich extremer als 5 Handys. Nach wenigen Wochen haben sich in Deutschland praktisch keine Handys mehr von denen verkauft und sogar andere Produktlinien hatten zum Weihnachtsgeschäft mit teils enormen Verkaufsrückgängen zu kämpfen.
Und ich kenne heute auch noch ein paar (nicht mehr soviele wie damals, aber das ist immer so), die immer noch im jedes BenQ Produkt ein Bogen machen.


Was Nokia angeht, die werde ich auch für unbestimmte Zeit boykotieren. Es geht hier nicht nur um die Schließung eines Werkes, was ja praktisch täglich passiert. Es geht um das Einstreichen und komplette Ausnutzen der Subventionen (in Rumänien baut denen der Staat ja wieder alles inkl. ne eigene Autobahnzufahrt) und die Art und Weise wie hier mit den Mitarbeitern umgegangen wird (Informationspolitik etc) und die komplett sture Haltung was den Rettungsversuch des Werkes angeht. Und das sie sonst immer auf "wir sind der beste Arbeitgeber der Welt" machen setzt hier dem ganzen die Krone auf...
Für mich und nen Freund hat sich die Entscheidung ob N95 oder K850i dadurch entschieden und ich hoffe wirklich das die Einstellung "Nie wieder Nokia" die derzeit viele haben beim nächsten Handykauf nicht wieder vergessen ist.
 
[...] Was soll sich an den 85 Mio (warens doch, oder?!), die Nokia zum Umbau des alten Werks bekommen hat, nicht gelohnt haben?
Nee, ich meinte: Sich für den Staat rechnet. Ansonsten könnten die Leute ja auch gleich als Beamte eingestellt werden. 88 Millionen Subvention, davon könnte man 2.500 Leute eine ganze Weile lang durchfüttern, ohne dass die einen Handschlag tun müssten und man schmeißt das Geld nicht aus dem nördlichen Fenster hinaus...

Sarahalex schrieb:
[...] Und, Unternehmen bekommen Subventionen? Ehrlich? Von wem denn? Auch was ganz neues.
Frag' mal lieber, wofür sie das Geld bekommen. Doch nicht etwa, damit der Aktienkurs steigt und Kallasvuo sich ein neues Häuschen im idyllischen Finnland bauen kann.

Sarahalex schrieb:
[...] Kann man es denn glauben? Ein Unternehmen will gewinnmaximierend arbeiten? Unglaublich! Gut, dass mich Bild und RTL jetzt aufgeklärt haben, ich dachte immer die machen das aus Langeweile oder Gutherzigkeit.
Naja, darauf hättest Du aber auch vorher und von ganz allein drauf kommen können. Abgesehen davon ist Nokia natürlich nicht die Wohlfahrt. Aber ich für meinen Teil bin über unsere Politiker erstaunt. Ganz großes Kino: Da wird ein Subventionsvertrag geschlossen. Jedes Vorschulkind würde reinschreiben: "Du bekommst 24 Monate x Euro Subventionen, wenn Du mindestens 72 Monate produzierst. Konventionalstrafe: Doppelte Höhe der Subvention." Also nächstes Mal stelle ich mich zur Verfügung, wenn es darum geht, staatliches Geld zu verprassen. Das bekomme ich besser hin *g*

Gruß,
Photon
 
Kann man es denn glauben? Ein Unternehmen will gewinnmaximierend arbeiten? Unglaublich! Gut, dass mich Bild und RTL jetzt aufgeklärt haben, ich dachte immer die machen das aus Langeweile oder Gutherzigkeit.

Das soziale Verantwortung auch ein Unternehmensziel sein kann und bei sehr vielen Unternehmen auch ist, das sollte eigentlich auch bei Dir angekommen sein in irgendeiner Vorlesung. Und das die Übernahme solcher Verantwortung auch zur Ergebnisverbesserung beitragen kann, sollte auch Dir bekannt sein.

Da wird ein Subventionsvertrag geschlossen. Jedes Vorschulkind würde reinschreiben: "Du bekommst 24 Monate x Euro Subventionen, wenn Du mindestens 72 Monate produzierst.
Haben Sie doch gemacht, es gab doch eine Sperrfrist, die Ende 2006 ausgelaufen ist. Das ist doch genau das von Dir geforderte.

Marty
 
Das soziale Verantwortung auch ein Unternehmensziel sein kann und bei sehr vielen Unternehmen auch ist, das sollte eigentlich auch bei Dir angekommen sein in irgendeiner Vorlesung.

Angekommen, und sozial verantwortlich verhält sich Nokia ja gerade...in Rumänien...

Versteh mich nicht falsch, auch finde die Schließung auch unverantwortlich und moralisch nicht vertretbar.
Nichtsdestotrotz hat Nokia seine Gründe dafür. Und anstatt sich Schilder zu basteln, sein Nokia Handy zu verschrotten und "Subventionsheuschrecke" zu brüllen, sollte sich jeder mal mit diesen Gründen auseinandersetzen:
Wir sind ein Hochlohnland, Unternehmen werden anscheindend ohne Auflagen finanziell gefördert, und wir halten sie trotzdem nicht am Standort Deutschland....Ich frage mich nur, ob die Leute, die jetzt gegen Nokia wettern, vor 3 Wochen noch für den Mindestlohn demonstriert haben....stell dir vor es ist Globalisierung und Deutschland geht nicht hin....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzigste was der Staat tun könnte wäre sowas wie in Amerika, Firmen die nicht ein Werk in den USA haben werden stärker verzollt, gabs ja da schon oft genug mit Europäischen Qualitätsstahl oder Autos.

Also fette Einführzolle gegen Nokia waren verhängen und die anderen Firmen werden sich überlegen ganz aus Deutschland abzurücken, so kann man nicht alle, aber ein paar Standorte sichern.

Ich bin und bleibe bei Samsung, geile Quali für guten Preis, da hält kaum wer mit. ;)
 
Genau, jetzt boykottieren wir alle Nokia, belegen das Unternehmen mit Strafzöllen und mal sehen, was uns noch so einfällt. Ich verstehe nicht, warum alle Welt denkt, dass in der Geschäftswelt die Moral so einen hohen Stellenwert hat. Es zählt einzig und allein die Gewinnmaximierung. Man darf ja auch nicht vergessen, dass ja nicht der Vorstand und der Aussichtsrat das sagen hat, sondern letztendlich nur die Aktionäre und da in erster Linie die Großaktionäre. Wen der Verstand nicht nach deren Pfeife tanzt, wird er nicht lange Vorstand bleiben. Außerdem beschäftigt Nokia weltweit über 50.000 Mitarbeiter und für die hat es auch eine Verantwortung.

Und wenn hier angeführt wird, dass einige Unternehmen aber ihrer solzialen Verantwortung gerecht werden, dann sage ich nur: Bis jetzt! Wenn ich mir z.B. Unternehmen wie Siemens anschaue, so hatten die auch Jahrtzehnte eine sehr gute Reputation und dann kam das mit BenQ und der Schmiergeldaffäre. Also irgendwann kann sich ein Unternehmen nicht mehr der Globalisierung entziehen, auch wenn es scheiße und unverständlich für den "kleinen Mann" ist.
 
Angekommen, und sozial verantwortlich verhält sich Nokia ja gerade...in Rumänien...
Eben nicht. Soziale Verantwortung ist etwas anderes.

Nichtsdestotrotz hat Nokia seine Gründe dafür. Und anstatt sich Schilder zu basteln, sein Nokia Handy zu verschrotten und "Subventionsheuschrecke" zu brüllen, sollte sich jeder mal mit diesen Gründen auseinandersetzen:
Wir sind ein Hochlohnland, Unternehmen werden anscheindend ohne Auflagen finanziell gefördert, und wir halten sie trotzdem nicht am Standort Deutschland...
Wir sind nicht nur ein Hochlohnland, wir bieten dafür bestqualifizierte, flexible und leistundbereite Arbeitskräfte. Zeitliche Auflagen zur Förderung hat es ebenfalls gegeben. Und was das "halten" betrifft... Mal schauen, wie die Qualität der Nokia-Geräte in Zukunft sein wird und was die Geldgeber dann davon halten.

Deutschland wollte und konnte nie mit Ländern wie Rumänien, Ungarn, früher noch Polen, Russland, China, Indien und so weiter konkurrieren, wenn es nur um den Faktor "Preis der Arbeit" ging. Deshalb gibt es auch kaum noch eine Textilfabrik in Deutschland. Aber manchen Unternehmen geht es auch um Qualität der Arbeit und ein Preis-/Leistungsverhältnis. Und Nokia scheint es gerade nur um den Preis zu gehen...

Ich frage mich nur, ob die Leute, die jetzt gegen Nokia wettern, vor 3 Wochen noch für den Mindestlohn demonstriert haben.
Was hätte das eine mit dem anderen zu tun? Meinst Du, Deutschland könnte auch nur irgendwie irgendwann mit den Löhnen in Rumänien, China oder Indien vergleichbar werden?

Ich verstehe nicht, warum alle Welt denkt, dass in der Geschäftswelt die Moral so einen hohen Stellenwert hat. Es zählt einzig und allein die Gewinnmaximierung.
Das wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Der überwiegende Teil der deutschen Arbeitgeber sieht das anders, sonst würden ständig in jedem Unternehmen Leute entlassen um den Gewinn zu steigern.

Marty
 
Das wird auch durch Wiederholung nicht richtiger. Der überwiegende Teil der deutschen Arbeitgeber sieht das anders, sonst würden ständig in jedem Unternehmen Leute entlassen um den Gewinn zu steigern.

Komisch, dann labern sämtliche Dozenten von mir nur Müll.

Die gibt es zur Genüge. Nur geht es bei kleinen Mittelständlern nicht immer gleich in die Tausende und daher sind diese Aktionen dann auch keine Meldungen wert.
 
Schau dir Thyssen an, die machen mega gewinne und bauen Stahlwerke in USA und Brasilien, richtig, aber dafür haben die auch zur betreuung und schulung in Deutschland massig Leute eingestellt, die geben Weihnachtsgeld, wie sonst kaum firmen und auch noch gewinnbeteiligungen mit Bonuszahlungen.

Ausserdem kann man alle paar Jahre Aktien zum Mitarbeiter sonderpreis einkaufen.

Die gehen ins Ausland, ja, aber in Deutschland werden keine Stellen abgebaut sondern geschaffen und die Leute, die hier arbeiten sind froh bei einem solchen Unternehmen zu sein.

Das selbe gilt für HP,....

Also Moral wird in vielen Firmen noch als Stellenwert gesehen.
 
Ich sage ja auch nicht, dass es überhaupt keine Moral mehr gibt. Aber die Stahlbranche boomt ja auch wie sau, so dass die weltweite Nachfrage ja gar nicht mehr komplett befriedigt werden kann, was wiederum die Preise hochtreibt und sich diese Firmen das dann auch erlauben können. Vor diesem Boom gab es auch lange Zeit eine Durststrecke in der Stahlbranche.
Beim Handymarkt sehe ich den Wettbewerb als wesentlich härter an und außerdem stellen die ja Endverbraucherprodukte her, welche wir ja auch alle günstig haben wollen.

Nochmal, ich finde das was Nokia in Bochum macht auch nicht gut und die Mitarbeiter tuen mir auch wirklich leid, aber man kann das leider nicht ändern und es wird auch immer so weiter gehen und weiter solche Firmen geben.
 
Nee, ich meinte: Sich für den Staat rechnet. Ansonsten könnten die Leute ja auch gleich als Beamte eingestellt werden. 88 Millionen Subvention, davon könnte man 2.500 Leute eine ganze Weile lang durchfüttern, ohne dass die einen Handschlag tun müssten
Das meinte ich auch. Nach der Rechnung von Kelle (Seite 2) würde man die Leute damit ziemlich genau ein Jahr durchfüttern können.. Das Werk besteht aber schon über 10 Jahre, es war also absolut kein Verlustgeschäft. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass da nicht nur 2300 Jobs dranhängen, sondern noch viele Zulieferer, DHL-Leute, etc...
 
Ich weiß nicht, was Ihr alle wollt.

Wer hat denn mit der Praxis angefangen?

Genau.

Wessi Firmen aus dem Zonenrandgebiet.

Im Osten ne Fabrikhalle gebaut und Förderungen abgegriffen, nach zehn Jahren wurde die Bude dicht gemacht.

gruss kelle!
 
Das meinte ich auch. Nach der Rechnung von Kelle (Seite 2) würde man die Leute damit ziemlich genau ein Jahr durchfüttern können.. Das Werk besteht aber schon über 10 Jahre, es war also absolut kein Verlustgeschäft. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass da nicht nur 2300 Jobs dranhängen, sondern noch viele Zulieferer, DHL-Leute, etc...
...die jetzt auch wegfallen?

Ist also der Wirtschaftsstandort Deutschland für Firmen nur (noch) interessant, wenn sie staatlich subventioniert werden? Es kann nicht dauerhaft funktionieren, wenn alle im Ausland produzieren und in Deutschland absetzen. Wenn sich der Staat langfristig alle seine Arbeitsplätze buchstäblich im Ausland erkaufen muss, ist es notgedrungen ein Verlustgeschäft. Dann würde es der Regierung langfristig preiswerter kommen, wenn sie ein staatliches Handywerk errichten. Das Volkshandy von mir aus :)

Gruß,
Photon
 
@(Bier)Kelle:

..genau deshalb sollte die gesamte Subventionspolitik, Bundes- sowie EU-weit komplett auf den Prüfstand. Kein normal denkender Mensch kann Nokia in der Bochumer Geschichte einen Vorwurf machen. Wenn einem Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, über Subventionen seine Gewinne zu maximieren, so wird das sicher auch dankend angenommen - ich kann hierbei beim besten Willen auch keine "unmoralische" oder "unethische" Verhaltensweise erkennen. Keiner von uns würde anders handeln.

Wo waren eigentlich die ganzen Aufschreie, als die großen Konzerne Ihre Europazentralen aus "subventionspolitischen Gründen" nach Irland verlegten ??

Zu bedenken wäre sicherlich auch, dass Nokia mit der Verlegung der Produktion nach Rumänien ein nicht unerhebliches unternehmerisches Risiko eingeht: Jedes 4. Unternehmen, das Produktionsstätten in das Ausland verlagert hat, kehrt lt. Frauenhofer Institut nach ziemlich kurzer Zeit wieder an den urspr. Standort zurück, weil es halt doch nicht so funtioniert, wie es geplant war....

Um einen, dem Bochumer Werk entspechenden Standard zu erreichen, wird Nokia in Rumänien sicher 1-2 Jahre benötigen. Inwieweit sich z.Zt. übliche Qualitätsstandards erhalten lassen werden, ist auch eine nicht zu verachtende Frage.

Abschließend sei angemerkt, dass die geflossenen Bundes- und Landesmittel an den Nokia Standort Bochum über den bekannten Zeitraum sicher in der Bilanz für die Region einen eher positiven Effekt hatten. Aber wie sagt man so
schön: "Alles hat ein Ende, - nur die....." :(
 
...die jetzt auch wegfallen?
Richtig...
Und wir reden hier von Nokia, da wurden die Subventionen nunmal nicht zum Fenster raussgeworfen und waren aufgrund der Höhe wohl auch nicht ausschlaggebend, um überhaupt hierhin zu kommen. Mal ehrlich: Ein Unternehmen wie Nokia (Umsatz 2006: 9,5 Milliarden Dollar) kann und konnte eine Fabrik auch aus eigenen Mitteln umbauen.
 
Wir sind von der Werksschliessung wahrscheinlich auch betroffen.

Aber:
Niemandem wird mit einem Boykott geholfen!
Vergesst nicht, dass Nokia in Deutschland noch mehr Mitarbeiter hat als nur die in Bochum. Standorte in Düsseldorf, Berlin, Ulm und Pforzheim bieten auch weiterhin vielen Menschen Arbeit.
 
..genau deshalb sollte die gesamte Subventionspolitik, Bundes- sowie EU-weit komplett auf den Prüfstand.

Ich weiß nicht, ob die auf den Prüfstand muss, oder ob da nicht ein gesunder Verstand reicht.

Sicherlich gibt es nie 100%ige Garantien aber:
- ein Forschungsstandort ist nicht mal eben so zu verlegen
- Bodenschätze kann man nicht eben mal nach Timbuktu umlagern
- langfristige Investitionen in spezielles Know How lässt sich nicht eben wo anders aufbauen

Da kann sicher ein Staat unterstützen, mit relativ geringem Risiko.
Aber doch nicht Firmen, wo viel automatisiert ist, und die Jobs zu guten Teilen durch angelernte Kräfte durchführbar ist.

Abgesehen davon:
2.500 Mitarbeiter mit 2.000 € brutto zahlen bei 20% Lohnsteuer jährlich 12 Millionen €.
Allein dadurch machte der Staat ca. 5 Mio € plus pro Jahr.
Summiere ich noch Hartz IV Ausgaben von 600 € pro Monat bei 2.500 Personen dazu, lande ich bei 23 Millionen Ersparnis pro Jahr.

Dann noch 1000 Mitarbeiter im Zulieferbereich etc...
Da gibt es dann ganz schöne Summen, die der Staat durch den "Verlust" der 8x Millionen an Zusatzeinnahmen hatte.

gruss kelle!
 
[N] IG-Metall-Chef will Gesetze gegen Firmenverlagerungen

Folgende News wurde am 18.01.2008 um 18:30:20 Uhr veröffentlicht:
IG-Metall-Chef will Gesetze gegen Firmenverlagerungen
DPA-News

Frankfurt/Main (dpa) - Angesichts der geplanten Schließung von Nokia in Bochum hat IG-Metall-Chef Berthold Huber gesetzliche Barrieren für Firmenverlagerungen ins Ausland verlangt. «In Deutschland können Unternehmen viel zu einfach Standorte schließen und Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen. »Das sagte Huber am Freitag in einer in Frankfurt verbreiteten Mitteilung. Unternehmen sollten deshalb per Gesetz an den gesellschaftlichen Kosten von Verlagerungen beteiligt werden. Außerdem dürften Verlagerungskosten nicht mehr als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden. Darüber hinaus forderte Huber eine Erweiterung der Mitbestimmungsrechte wie im VW-Gesetz, um Verlagerungen zu erschweren. Der Fall Nokia zeige, wie wichtig Regelungen nach dem Beispiel des VW-Gesetzes sind, wonach für die Verlagerung von Standorten eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Aufsichtsrat notwendig ist. «Wenn wir die Mitbestimmung in Deutschland in diesem Sinne erweitern, könnte Nokia heute nicht so mit Menschen umspringen», erklärte Huber. Er kündigte den Widerstand der IG Metall gegen die Pläne des Nokia- Managements an. Der Konzern solle die Schließungspläne zurücknehmen.