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25 April 2006
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Die Diäten deutscher Politiker

Folgende News wurde am 04.11.2007 um 13:16:00 Uhr veröffentlicht:
Politik: Diätenerhöhung geplant
Shortnews

Bis 2009 sollen die Diäten der Abgeordneten in Deutschland auf 7700 Euro erhöht werden. Dieses ist ein Erhöhung von ca. zehn Prozent. Der Gesetzesentwurf soll am Montag an Herr Olaf Scholz und Herr Norbert Röttgen übergeben werden. Nachdem 2003 das letzte Mal die Diäten erhöht wurden, findet Bundestagspräsident Lammers dieses auch sinnvoll.
 
... na dann mal auf zum grossen Heulen, verzweifelten Demonstrationsaufrufen, Bürgerkriegsvorhersagen und Selbstbemitleidungen ...

Ich bin schon gespannt ... :biggrin:
 
Ist das nicht einfach nur ein Inflationsausgleich oder wird der schon standardmäßig durchgeführt? Aber das ist mir allesamt lieber, als käufliche(re) Politiker..
 
Mit den Diäten hab ich kein Problem, verglichen mit den Gehältern die Manager in der freien Wirtschaft bekommen, sind diese sehr gering. Was mich eher stört sind die Pensionen. :evil:

edit: war nicht mal im Gespräch die Diäten um 70% zu erhöhen, die Pensionen im Gegenzug dazu aber komplett zu streichen?
 
Mit den Diäten hab ich kein Problem, verglichen mit den Gehältern die Manager in der freien Wirtschaft bekommen, sind diese sehr gering. Was mich eher stört sind die Pensionen. :evil:

edit: war nicht mal im Gespräch die Diäten um 70% zu erhöhen, die Pensionen im Gegenzug dazu aber komplett zu streichen?

Naja ... die Pensionsbezüge werden etwas gekürzt (um 4%).
Auch der Anstieg der Pensionsbezüge verringert sich minimal von 3% auf 2,5% pro Jahr und Bundestagsmandat.

Aber ich stimme Dir grundsätzlich zu, dass nicht die Diäten ein Problem sind (die könnten meiner Meinung nach um 300% steigen) sondern die automatisch erworbenen Pensionsansprüche.

Vielleicht sollte man sich ebenfalls Gedanken machen, Hinzuverdienstgrenzen einzuführen bzw. Hinzuverdienste (wie Aufsichtsratsmandate etc.) grundsätzlich in Frage zu stellen.

Denn wie heisst es so schön im Amtseid der Bundesminister, -kanzler & Präsidenten ...

"Ich schwöre, dass ich meine [ganze] Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen ... ..."

Die Ergänzung in den eckigen Klammern wäre sicherlich sinnvoll. ;)

Schon drei Posts und keine Neidkampagne...

Ich bin entsetzt 8O

Die Neider und Frustrierten toben sich (noch) in den News-Kommentaren aus. :biggrin:
 
Ist das nicht einfach nur ein Inflationsausgleich oder wird der schon standardmäßig durchgeführt? Aber das ist mir allesamt lieber, als käufliche(re) Politiker..
Da gebe ich dir schon recht dass käufliche Politiker nichts sind das wir gebrauchen können , nur ist es in Deutschland meines Wissens so dass die Abgeordneten nicht wegen Bestechung bestraft werden dürfen. Europaweit ist das anders , Die Deutschen Politiker weigern sich meines Wissens strikt das dieses Gesetz in Deutschland gültig ist. Das bedeutet wenn ich das richtig verstanden habe , dass die Abgeordneten von jedem Konzern soviel Schmiergeld nehmen können wie sie kriegen und können dafür nicht bestraft werden . Das einzige was ihnen passieren kann ist dass sie evtl. zuruecktreten , aber für den Fall haben sie dann ja ihre Pensionen die ihnen keiner mehr wegnehmen kann . Wenn da noch jemand sagt , so wie das in Deutschland läuft ists richtig , kann ich das beim besten Willen nicht verstehen.
 
Bin völlig deiner Meinung komerz!

Nicht nur der Vergleich mit der Wirtschaft, es ist doch auch irgendwie so, dass man viel anfälliger ist für kleinere "Zuwendungen" ist, und doch eher mal seine Stimme für bzw. Etwas gibt...

Die Diäten sind im EU-Durchschnitt übrigens auch im Mittelfeld, also nicht wirklich übertrieben.

Ich finde ein durch Interessensgemeinschaften zu stark beeinflußbares Parlament um einiges schlimmer und gefährlicher als ein im Endeffekt paar Cent mehr Steuern für mich persönlich...

greetz

p.s. Übrigens sind die Pensionen das letzte mal 2003 erhöht worden, bei ner durchschnittlichen Inflation von 2% pro Jahr wären das ja schon 8%. Und die 9,7% werden ja auch nicht sofort mehr sondern stufenweise(soweit ich das jetzt gelesen hab)
 
Die Diäten sind für die Politiker, die teilweise im Bundestag sitzen zu hoch. Und sie sind deutlich zu niedrig, um wirklich fähige Leute in die Politik zu holen...

Das wird sich irgendwann mal ändern, hoffe ich. Man könnte ja die Anzahl der Abgeordneten mal halbieren und dafür dem Rest das Doppelte zahlen. Dann stehen vielleicht auf mal Könner auf den Wählerlisten und nicht nur Beamte und Berufspolitiker...

Marty
 
Die Abgeordneten dürfen ruhig ein relativ hohes Gehalt haben,damit habe ich kein Problem.Aber dann sollen sie in ihrem Job auch volle Leistung bringen,und nicht noch nebenher kleine und grössere Nebentätigkeiten machen.
 
Mit den Diäten hab ich kein Problem, verglichen mit den Gehältern die Manager in der freien Wirtschaft bekommen, sind diese sehr gering. Was mich eher stört sind die Pensionen. :evil:

edit: war nicht mal im Gespräch die Diäten um 70% zu erhöhen, die Pensionen im Gegenzug dazu aber komplett zu streichen?

Genau, die Diäten finde ich auch nicht weiter schlimm. Nur bei den Pensionen sollten die dringend mal was machen und nicht immer diese Rumdoktorei. Ursprünglich war doch mal geplant, dass NRW-Model zu übernehmen, aber is wohl auch wieder in Rauch aufgegangen. Wenn´s um die eigenen Altersbezüge geht, dann werden unsere Herrn Politiker mal wieder richtig knausrig.
 
Nur bei den Pensionen sollten die dringend mal was machen und nicht immer diese Rumdoktorei. Ursprünglich war doch mal geplant, dass NRW-Model zu übernehmen, aber is wohl auch wieder in Rauch aufgegangen.

Naja, bei den vergangenen Haushalten, jenseits der Maastricht Kriterien, kann es schon ein Problem sein, so etwas umzusetzen.

Der Spareffekt bei dem Modell liegt im mittel- bis langfristigen Bereich, akut kostet das Modell mehr.

Was natürlich kein Argument dafür sein soll, es nie zu ändern.

gruss kelle!
 
Jetz bin ich aber auch überrascht, die Resonanz in den Artikelkommentaren war etwas anders. Wie hier schon einige gesagt haben, die (leichte) Erhöhung ist völlig ok, ich wär auch für ein deutlich höheres Gehalt für Bundespolitiker zu haben.
 
bei politikern ist es wie mit den fußballern. die dürfen von mir aus verdienen was sie wollen, wenn die leistung stimmt.

viel verwerflicher als eine diätenerhöhung finde ich aber die vielen nebentätigkeiten, welchen alle politiker so nachgehen und ich meine damit keine ehrenämter. vor allem wenn man sich anschaut welche posten so mancher politiker in der wirtschaft bekleidet. z. b. friedrich merz (CDU / CSU)

https://bundestag.de/mdb/bio/M/merz_fr0.html

dass da überhaupt zeit bleibt politik zu machen und vor allem im interesse der bürger zu handeln, ist schon fast ein wunder. ;)

aber wenigsten sind die zeiten vorbei, in denen im bundestag pullis, schals und mützen gestrickt wurden :LOL:
 
Die Diäten sind für die Politiker, die teilweise im Bundestag sitzen zu hoch. Und sie sind deutlich zu niedrig, um wirklich fähige Leute in die Politik zu holen...

Das wird sich irgendwann mal ändern, hoffe ich. Man könnte ja die Anzahl der Abgeordneten mal halbieren und dafür dem Rest das Doppelte zahlen. Dann stehen vielleicht auf mal Könner auf den Wählerlisten und nicht nur Beamte und Berufspolitiker...

Marty

Woher nimmst Du die Annahme, das gute Polkitiker teuer sind?
Ich denke, Politike, die dem Volkswohle dienen wollen sind eher verdammt günstig und arbeiten ehrenamtlich, das sind die Wahren.
Nun kommt die Korruptionswahrscheinlichkeit und das ist auchd er Grund, warum ich für eine Diätenerhöhung, wie sie vorgeschlagen ist, bin.

@jumper2: MdBs arbeiten ja nur 22 Wochen/Jahr (etwa) in Berlin, die andere Zeit können sie machen was sie wollen, sollten aber in ihrem Wahlkreis Wähler finden und dort arbeiten etc. Also Zeit haben sie genug, doch hat so ein zusätlicher Arbeitsgeber immer einen direkten Ansprechpartner und damit auch Einfluss. Von dahe würde ich ja eh jegliche bezahlte Arbeit von MdBs verbieten...
 
Woher nimmst Du die Annahme, das gute Polkitiker teuer sind?
Weil "gute Politiker" in meinen Augen den entsprechenden Background und die passende Erfahrung haben.

Ich denke, Politike, die dem Volkswohle dienen wollen sind eher verdammt günstig und arbeiten ehrenamtlich, das sind die Wahren.
Vollzeit ehrenamtlich zu arbeiten ist sehr schwer. Auf kommunaler Ebene stimme ich Dir da zu.

Mein Wunschpolitiker hat vorher 10-20 Jahre in einem Beruf gearbeitet. Die Summe der Volksvertreter im Bundestag sollte auch die Bevölkerungsgruppen passend vertreten. Aber welcher Selbstständige würde das machen, wenn er in seinem Job deutlich mehr verdienen kann. Und nur die richtig Fähigen meine ich ja.

Welcher Firmengründer, der erfolgreich ein Unternehmen gegründet hat und nach jahrelanger harter Arbeit jetzt viel Geld verdient, würde das aufgeben, für einen 7.000 Euro Job im Bundestag?

Ich würde denen 20-30.000 Euro pro Monat zahlen. Dafür aber vorschreiben, dass jede Nebentätigkeit verboten ist. Vollzeitpolitiker, davon vielleicht 120 im Bundestag, alle aus verschiedenen Bereichen des Lebens, und schon würden manche Dinge anders laufen.

Marty
 
Welcher Firmengründer, der erfolgreich ein Unternehmen gegründet hat und nach jahrelanger harter Arbeit jetzt viel Geld verdient, würde das aufgeben, für einen 7.000 Euro Job im Bundestag?

Wenn es ihm tatsächlich dabei nur darum ginge, dem Staat zu dienen, was wohl die AUfgabe eines Politikers ist, dann wird er es für einen Lohn machen, mit dem er leben kann. Und da reichen 7.000. Durch außen wird er dann beeinflusst => Erhöhungen. Aber durch die utopischen Managergehälter, die im Kontrast zu den 1€-Jobbern asozial sind, zu argumentieren, dass ein Bundespolitiker das auch braucht fördert nur ebensolche Piraten, die nur auf das Geld des Amtes, nicht aber auf den SInn des Amtes aus sind.
 
Wenn es ihm tatsächlich dabei nur darum ginge, dem Staat zu dienen, was wohl die AUfgabe eines Politikers ist, dann wird er es für einen Lohn machen, mit dem er leben kann.

Wieviel ist denn das ?
Ein ALG2-Empfänger kann auch mit dem Regelsatz leben ...

Weiterhin ist das Zeitalter aufopferungsvoller und hingabeverliebter Samariter Vergangenheit.
Mag sein, dass man sowas noch in diversen religiösen Vereinigungen findet ...
In Politik & Wirtschaft sind Samariter fehl am Platze.

Und da reichen 7.000.

7000 Euro für (durchschnittlich) eine 60 Stunden-Woche sind ein Witz.

Aber durch die utopischen Managergehälter, die im Kontrast zu den 1€-Jobbern asozial sind

Wieso asozial ?
Die Managergehälter in der freien Wirtschaft bestimmt der Markt.
1€-Jobber beziehen Leistungen vom Staat.
Dieser Vergleich benötigt daher einen Rollstuhl.
 
Ich würde denen 20-30.000 Euro pro Monat zahlen. Dafür aber vorschreiben, dass jede Nebentätigkeit verboten ist. Vollzeitpolitiker, davon vielleicht 120 im Bundestag, alle aus verschiedenen Bereichen des Lebens, und schon würden manche Dinge anders laufen.

So sehe ich das auch.
Die sollen gerne 1.000.000 € pro Jahr verdienen - dann tauchen da auch mal wirklich helle Köpfe auf. Deutschland kann sich das locker leisten ... und der Nutzen wäre immens.

(Wichtige) Politiker sind unterm Strich nach wie vor unterbezahlt!