aber über spenden reden die politiker ja eh nicht gerne. der wahlkampf beispielsweise wird ja auch aus steuergeldern finanziert.
Könntest Du dafür mal Quellen nennen? Soweit ich weiß, zahlen in Deutschland Parteien ihren Wahlkampf selber. Sie erhalten, wenn sie Erfolg haben, einen Zuschuss durch den Staat.

man müsste vielleicht einen schlüssel erstellen, nach dem eine partei anhand der wählerstimmen bemessen wird, wieviele gelder sie erhält.aber wie soll das wieder finanziert werden?
Das nennt sich Wahlkampfkostenerstattung und ist bereits umgesetzt.
https://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenerstattung.html

Marty
 
Könntest Du dafür mal Quellen nennen? Soweit ich weiß, zahlen in Deutschland Parteien ihren Wahlkampf selber. Sie erhalten, wenn sie Erfolg haben, einen Zuschuss durch den Staat.

ääähhh ...nee ... kann ick nich ... :oops:

du hast völlig recht. es hätte richtigerweise "bei erfolg teilfinanziert oder bezuschusst" heißen müssen. sorry. danke. :D

Das nennt sich Wahlkampfkostenerstattung und ist bereits umgesetzt.
https://www.wahlrecht.de/lexikon/wahlkampfkostenerstattung.html

Marty

und wieder was gelernt :D danke dir.
 
Der Westerwelle hat gestern im Fernsehen gesprochen (in Ausschnitten). Der ist ja der Ansicht, dass Politiker ebenso wie jeder andere Freiberufler behandelt werden sollten. Kurz gesagt: Mehr Geld, dafür keine Pensionen und er muss sich selbst versichern.

Wenn ich nicht so wenig Sympathien der FDP abgewinnen könnte, wäre der Spruch schon fast die Wahlentscheidung für die nächste Wahl. Will sagen, der Kommentator hat die richtigen Worte gefunden: "Auch die Gegner der Diätenerhöhung werden sich nicht lange geärgert haben, dass sie sich nicht durchsetzen konnten. Schließlich bekommen sie nun auch mehr Geld...". Warum zieht nicht die FDP wenigstens ein einziges Mal etwas von Anfang bis Ende durch und verzichtet geschlossen als Fraktion auf die Erhöhung? Und wenn es buchhalterisch nicht möglich ist, dann wird eben die Mehreinnahme komplett monatlich gespendet? So ist es für mich nur Oppositionsgenörgel...

Gruß,
Photon
 
Warum zieht nicht die FDP wenigstens ein einziges Mal etwas von Anfang bis Ende durch und verzichtet geschlossen als Fraktion auf die Erhöhung?
Das dürfen sie nicht. Ein Politiker darf nicht auf Geld freiwillig verzichten. Aber..

Und wenn es buchhalterisch nicht möglich ist, dann wird eben die Mehreinnahme komplett monatlich gespendet?
... das wäre die Lösung für das Problem. Aber auch dann wird es entweder heimlich passieren und man bekommt es nicht mit, oder es passiert öffentlich und dann wird es als Oppositionsaufmerksamkeitshascherei abgetan.

Egal, was sie machen, es wäre in den Augen der Öffentlichkeit falsch.

Marty
 
[...]
Egal, was sie machen, es wäre in den Augen der Öffentlichkeit falsch.
Ja, vielleicht. Aber es wäre zumindest ehrlicher. Und sie könnten besser argumentieren, schließlich könnten sie ihre Mehreinnahmen auch einem Projekt spenden, was in den Wahlkampf passt. Von mir aus Klimaschutz oder sonst wohin. Dann können sie sogar mit der Vorbildfunktion prahlen.

Gruß,
Photon
 
Folgende News wurde am 06.05.2008 um 11:08:00 Uhr veröffentlicht:
Röttgen bestätigt Einigung auf Diäten-Erhöhung
DPA-News

Berlin (dpa) - Die Diäten der Bundestagsabgeordneten sollen in den kommenden beiden Jahren kräftig steigen. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion, Norbert Röttgen, bestätigte in Berlin eine entsprechende Einigung der Koalitionsfraktionen. Danach wird der Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst auf die Bezüge der Parlamentarier übertragen. Röttgen verwies zusätzlich darauf, dass bereits vor einiger Zeit eine Anhebung beschlossen worden sei, die Diäten auf das Besoldungsniveau eines Bundesrichters anzuheben.
 
Hallo,

Hauptsache die im Bundestag bekommen ihre Diätenerhöhung, aber der kleine Mann muß mit 345 Euro im Monat auskommen.
Sch...., warum macht man es nicht mal anders herum?????
@galli-
Zitat:
Das ist die gröste Frechheit der CDU und SPD.Rentner können froh sein mit 10 EURO mehr im Monat
Zitat-ende

der Meinung bin ich auch. Warum machen wir nicht eine BÜRGERUMFRAGE??? Das wär doch mal was.
Wer ist dafür?
 
Das Problem ist, dass die - hohen - Diäten den Politikern anscheinend nicht genug sind und die deswegen noch viele andere Bezugsquellen haben. Wer vom Staat Geld bekommt, sollte jeden Cent, den er dazu verdient, in voller Höhe anrechnen lassen (muss ja auch jeder Hartz IV Empfänger). Dann können es sich die Politiker überlegen, ob die nicht doch ihre ganze Energie zum Wohle des Volkes aufwenden (bzw. für das, was sie dafür halten)
 
Das Dreckige an dieser Diätenerhöhung ist, dass es die 2. innerhalb eines Jahres ist. Erst im November 2007 haben sich die Damen und Herren Abgeordneten Ihre Diäten um 9 % erhöht. Erklärung war damals, sie müßten die 0,5%ige Eigenbeteiligung an Ihren späteren Pensionen damit ausgleichen.

Als dann der Öffentliche Dienst seine Gehaltsvorstellungen an genau dieser Diätenerhöhung orientierte, maulte Herr Schäuble, dass könnten sich die öffentlichen Arbeitgeber nicht leisten. Hat jemand jetzt Herrn Schäuble maulen gehört, wo er sich selbst wieder bedient? Ich nicht.
 
Als ob Schäuble das alleine zu entscheiden hätte. :roll:

Gegenfrage, was würdet ihr denn gerne als Gehalt bekommen,
wenn ihr für rund 80 Millionen Bürger verantwortlich seid und
60 bis 70 Stunden pro Woche arbeitet? Weniger als ein 400stel
dessen was ein Topmanager stressfreier verdient?
 
Gegenfrage, was würdet ihr denn gerne als Gehalt bekommen,
wenn ihr für rund 80 Millionen Bürger verantwortlich seid und
60 bis 70 Stunden pro Woche arbeitet? Weniger als ein 400stel
dessen was ein Topmanager stressfreier verdient?

Falsche Frage an der falschen Stelle :ugly:

gruss kelle!
 
Gegenfrage, was würdet ihr denn gerne als Gehalt bekommen,
wenn ihr für rund 80 Millionen Bürger verantwortlich seid und
60 bis 70 Stunden pro Woche arbeitet? Weniger als ein 400stel
dessen was ein Topmanager stressfreier verdient?

Wenn du mit 70 Stunden überhaupt auskommst... ;)

Ganz zu schweigen von den Millionen Abfindungen, die Manager bekommen, wenn sie Mist gebaut haben...
 
[N] Bund der Steuerzahler kritisiert geplante Diätenerhöhung

Folgende News wurde am 06.05.2008 um 17:21:00 Uhr veröffentlicht:
Bund der Steuerzahler kritisiert geplante Diätenerhöhung
Shortnews

Die geplante Diätenerhöhung wird vom "Bund der Steuerzahler" massiv kritisiert. Der BdSt weist auf die Brisanz der parrallel steigenden Versorgungsansprüchen der Abgeordneten hin. So bekommt ein Abgeordneter nach acht Jahren im Bundestag eine "Rente" von 1. 468 Euro. Die Erhöhung der Diäten führe dazu, dass dieser Betrag auf 1. 632 Euro steigt. Der BdSt fordert eine grundlegende Änderung dieses Versorgungssystems: Regelungen wie zum Beispiel in Nordrhein Westfalen sollten auch auf den Bund übertragen werden. Dort müssen Abgeordnete eigene Beiträge für ihre Altersvorsorge einzahlen. Auch fordert der Bund der Steuerzahler die Abschaffung der Kostenpauschale.
 
@No5251:
die sind ja nicht alleine für 80Mio Bundesbürger verantwortlich und auch das Wort "Verantwortung" sehe ich mit großer Skepsis. Wenn jemand wirklich Verantwortung hat, dann haftet er auch für Bockmist, den er anstellt. Und davon ist die Politik meilenweit entfernt.

Das Problem ist, dass man mit so einer Diätenpolitik noch mehr für Politik-Verdrossenheit sorgt. Das ist den Politikern nicht bewusst, dass deswegen immer mehr Leute nicht oder prostest-wählen.

Die sollten einfach die Diäten an die Tarifabschlüssen vom öffentlichen Dienst koppeln. Wenn sie den Leuten, die die Dreckarbeit machen (Müllabfuhr, Pflegepersonal etc.) nichts gönnen (wollen), bekommen sie eben auch nichts.
 
Hauptsache die im Bundestag bekommen ihre Diätenerhöhung, aber der kleine Mann muß mit 345 Euro im Monat auskommen.
Sch...., warum macht man es nicht mal anders herum?????
Man beachte: Der kleine Mann, der den ganzen Tag nichts tut, muss mit 345 Euro auskommen.

Gegenfrage, was würdet ihr denn gerne als Gehalt bekommen,
wenn ihr für rund 80 Millionen Bürger verantwortlich seid und
60 bis 70 Stunden pro Woche arbeitet?
Schauen wir doch mal nach, wer da auf den hinteren Bänken des Bundestags sitzt und welche Verantwortung er trägt? Er muss zur rechten Zeit die Hand heben. Wann das ist, sagt die Fraktion. Ist das die Verantwortung, die Du meinst?

Für problematischer halte ich es eher, dass einige Abgeordnete
auf den Gehaltslisten von Großkonzernen stehen.
Das ist das eigentliche Problem. Verbot für Nebentätigkeiten und dafür ein Gehalt, dass der Verantwortung angemessen ist. Reduzierung des Bundestags auf 60-80 Personen, die sich alle Aufgaben teilen. Die können dann auch 1 Mio. verdienen, oder mehr. Kelle fordert doch immer eine erfolgsabhängige Vergütung. Das wäre doch ein prima Anwendungsgebiet dafür.

Das Erschreckende an dieser Erhöhung ist ja nicht, dass sie stattfindet, sondern Zeitpunkt und Höhe. Wenn sie meinen, sie seien Millionen wert, dann sollen sie sich direkt Millionen bezahlen. Dann würden sich vermutlich auch direkt ein paar fähige Leute finden, die ihren Job nach der nächsten Wahl übernehmen wollen. Aber nicht solch eine Erhöhung veranstalten und dann argumentieren, sie seine selbst damit unterbezahlt.

Marty
 
Ich finde es nicht gerechtfertigt das die schon wieder mehr Kohle bekommen :-?, und über deren Verantwortlichkeit wollen wir mal nicht sprechen. Die reißen wie jeder andere der berufstätig ist ihre Stunden ab und fertig. Dafür bekommen die Gehalt, wie jeder andere auch. Das sie mehr bekommen um unbestechlich zu sein mag ja sein, aber geschmiert werden sie trotzdem.
Das der "kleine" Mann nur 345 Euro bekommt ist bescheiden genug, und Marty deine Aussage finde ich voll daneben! Nicht jeder "kleine" Mann hat keinen Bock zu arbeiten!!!! Es gibt nicht über 4 Mio Arbeitslose weil die keinen Bock haben! Es gibt genug die wollen und nicht können. Nur weil jemand Kohle von der ARGE bekommt ist er doch nicht weniger wert. Er leistet sicher nicht so viel wie andere, aber er kann das ja auch nicht!
Ich wäre mal für eine reelle Erhöhung der Renten, für eine Erhöhung des Pflegegeldes und so weiter......
 
Ich hätte nichts gegen eine gute Bezahlung der Politiker, wenn sie auch gute Arbeit leisten würden! Und wie schon gesagt, die recht hohen Diäten sind ja dafür da, dass ein Politiker für die Zeit seines Mandates seine bisherige Tätigkeit ruhen lassen kann, um voll für sein Amt da zu sein. Ein Teil der Zuwendung ist auch als "Aufwandsentschädigung" deklariert, für Kosten, die mit dem Mandat im Zusammenhang stehen. (zumindest habe ich das mal so in der Schule gelernt).
Aber viele Politiker zeigen ein Verhalten, dass eine gewisse Selbstbedienungsmentalität vermuten lässt. Wasser predigen und selber Wein trinken.