Von mir aus können Politiker auch einiges mehr haben, allerdings nur wenn sie auch "hauptberuflich" Politiker sind ;)

Bei manchen Herren bin ich mir da nicht so sicher, wenn ich mir deren Nebentätigkeiten und entsprechende "Aufwandsentschädigungen" anschaue.
 
Das kann ich nicht erkennen (abgesehen davon, dass insgesamt 17 andere "Tätigkeiten" schon ein großer Happen sind), aber darum geht es mir gar nicht.
Mir geht es eher darum, dass Politiker, die so viele Interessen wahrnehmen müssen, wohl nicht immer ganz unabhängig und zum Wohle des Volkes handeln können.
 
Mir geht es eher darum, dass Politiker, die so viele Interessen wahrnehmen müssen, wohl nicht immer ganz unabhängig und zum Wohle des Volkes handeln können.

Dann definiere mal Wohl des Volkes...

Nicht all das, was das Volk als richtig empfindet, als sein Wohl, ist im Endeffekt auch sein Wohl.

Was schimpft der Pöbel über die Senkung der Unternehmenssteuer...
Da wird den Reichen ja noch mehr Geld in den Arsch geschoben ...
Und all sowas.

Das dadurch Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden, ZUM WOHL DES VOLKES, das interessiert keinen.

gruss kelle!
 
Was schimpft der Pöbel über die Senkung der Unternehmenssteuer... Da wird den Reichen ja noch mehr Geld in den Arsch geschoben ...Und all sowas.

Das dadurch Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden, ZUM WOHL DES VOLKES, das interessiert keinen.

gruss kelle!

da hast du absolut recht !:clap:

das sich nicht alle entscheidungen die pro wirtschaft getroffen werden zwangsläufig negativ auf die allgemeinheit auswirkungen, ist zwar vielen nicht klar, aber das ist auch nicht der punkt. es gibt ja populäre entscheidungen (gerade im wahlkampf) und unpopuläre (meistens nach der wahl).

es geht aber eher darum, dass politiker, die ja vom volke gewählte interessenvertreter sind (volksvertreter) in vorständen, aufsichtsräten etc. sitzen oder als berater in der wirtschaft tätig sind. und ob da jeder politiker immer die interessen des volkes im auge hat, darf zumindest in frage gestellt werden.

deshalb meine forderung: die diäten mind. verdreifachen, dafür aber jegliche nebentätigkeit kategorisch verbieten. ausgenommen natürlich ehrenämter für wohltätige zwecke.
 
Jetzt erklär mir mal bitte, was Unternehmer sind.

Etwa kein Teil des Volkes?
Haben die etwa keine Interessen, die zu vertreten sind?

gruss kelle!

doch, auch wenn sie nur einen kleinen teil des volkes darstellen. aber das stellt doch auch niemand in frage. warum musst du eigentlich immer so schräg diskutieren :think:
 
doch, auch wenn sie nur einen kleinen teil des volkes darstellen.

Der umso wichtiger für den Rest ist.

aber das stellt doch auch niemand in frage.

Doch, wenn auch indirekt.
Als Abgeordneter darf man nach Volkes Meinung in jedem Kaninchenzüchterverein tätig sein. Welche Einblicke erhält man dort?
Genau, die des gemeinen Volkes.

Und wo kriegt man die Sorgen und Nöte von Unternehmen am besten mit?
Wenn man Einblick in die Vorgänge hat, wenn man sowohl die Arbeitgebersicht als auch die Arbeitnehmersicht kennt.
Und wo geht das am Besten?

Genau, im Aufsichtsrat.

gruss kelle!
 
Der umso wichtiger für den Rest ist.

irgendwie wusste ich dass du das jetzt schreibst :D. ohne frage! ich meinte aber die von der mehrheit der bürger gewählten politiker. ;)

Doch, wenn auch indirekt.

nein, weder direkt noch indirekt.

Und wo kriegt man die Sorgen und Nöte von Unternehmen am besten mit?
Wenn man Einblick in die Vorgänge hat, wenn man sowohl die Arbeitgebersicht als auch die Arbeitnehmersicht kennt.
Und wo geht das am Besten?

Genau, im Aufsichtsrat.

gruss kelle!

muss man denn als politiker im vorstand oder aufsichtsrat eines konzernes sitzen, um zu wissen, wie die wirtschaft funktioniert? :nö: es gibt dafür genügend UNABHÄNGIGE experten und berater, die sich bestens damit auskennen.
 
muss man denn als politiker im vorstand oder aufsichtsrat eines konzernes sitzen, um zu wissen, wie die wirtschaft funktioniert? :nö: es gibt dafür genügend UNABHÄNGIGE experten und berater, die sich bestens damit auskennen.

Müssen muss man das nicht.

Mir kommt es bloß immer so vor, dass Politikern pauschal unterstellt wird, dass Sie ihre Nebenbeschäftigungen nur dazu nutzen, den Unternehmer auf Kosten des kleinen Mannes Geld zuzuschanzen.

Dass er sein Stimmrecht im Aufsichtsrat dazu nutzen kann, Schaden von den Angestellten fernzuhalten, daran denkt keiner.

Könnte natürlich auch daran liegen, dass das normale Volk den Unterschied zwischen Vorstand und Aufsichtsrat nicht kennt.

deshalb meine forderung: die diäten mind. verdreifachen, dafür aber jegliche nebentätigkeit kategorisch verbieten. ausgenommen natürlich ehrenämter für wohltätige zwecke.

Kennst Du zufällig die Gehaltsverhältnisse in der freien Wirtschaft? Und ich meine damit nicht die Vorstandsposten.

Wenn man als Ingenieur 6.000 € pro Monat bekommen kann, warum sollte ich mich für 7.000 € in den Bundestag bewegen?

Wenn man mit der vergleichbaren Qualifikation wie Frau Merkel in der freien Wirtschaft als Abteilungsleiter 15.000 € im Monat bekommen kann, warum sollte man dann in den Bundestag gehen?

Mit einer Verdreifachung ändert man da nix.
Außer dass der Pöbel noch mehr pöbelt.

gruss kelle!
 
@Kelle ...

Ich glaube es ist weniger das Problem, dass Politiker in Aufsichtsräten sitzen um Unternehmenspolitik mitzubestimmen.

Es ist vielmehr das Problem, dass Aufsichtsräte in ihrer Rolle als Politiker eine unerträgliche Lobbyarbeit leisten, die wiederum den "kleinen Mann" in Bedrängnis bringen.

Beispiele kannst Du Dir aus allen Bereichen suchen ... Thema "Pharmazie vs. Gesundheitsreform" und "Klimaschutzdebatte vs. Energiepreise & Neubau von Kohlekraftwerken" ;)
 
Müssen muss man das nicht.

Mir kommt es bloß immer so vor, dass Politikern pauschal unterstellt wird, dass Sie ihre Nebenbeschäftigungen nur dazu nutzen, den Unternehmer auf Kosten des kleinen Mannes Geld zuzuschanzen.
es mag leute geben, die so denken. aber ist es denn nicht viel eher so, dass einige leute (nicht alle) nur deshalb in die politik gehen, um sich eine basis für die gut bezahlten jobs in der wirtschaft zu schaffen? von den pensionsansprüchen mal ganz abgesehen. mir ist z.b. niemand bekannt, der von der wirtschaft in die politik gewechselt ist. es gibt aber genügend beispiele für leute, die von der politik in die wirtschaft wechseln.

Dass er sein Stimmrecht im Aufsichtsrat dazu nutzen kann, Schaden von den Angestellten fernzuhalten, daran denkt keiner.

:LOL: hier gehts in erster linie nur um geld. wenn jemand was zum allgemeinwohl beitragen will, gründet er wohl eher eine stiftung. da gibt es ja auch einige positive beispiele.

Kennst Du zufällig die Gehaltsverhältnisse in der freien Wirtschaft? Und ich meine damit nicht die Vorstandsposten.

aber um diese posten gehts es doch gerade ;), friedrich merz wird von der axa versicherung, der basf oder der kommerzbank schließlich nicht für sacharbeiter tätigkeiten bezahlt.

Wenn man als Ingenieur 6.000 € pro Monat bekommen kann, warum sollte ich mich für 7.000 € in den Bundestag bewegen?

Wenn man mit der vergleichbaren Qualifikation wie Frau Merkel in der freien Wirtschaft als Abteilungsleiter 15.000 € im Monat bekommen kann, warum sollte man dann in den Bundestag gehen?

siehe oben

Mit einer Verdreifachung ändert man da nix.
Außer dass der Pöbel noch mehr pöbelt.

gut, von mir aus auch versechsfachen. :p
 
aber ist es denn nicht viel eher so, dass einige leute (nicht alle) nur deshalb in die politik gehen, um sich eine basis für die gut bezahlten jobs in der wirtschaft zu schaffen?

Hmmm...

Wir haben im Bundestag um die 600 Abgeordnete.

Von wem hört man denn das meiste über Nebentätigkeiten.
Unter Generalsekretär einer Partei ist doch da gar nix.

Lass das mal 30 Personen sein, wenn es hochkommt 10% aller Abgeordneten.

Mehr sind es doch gar nicht...

gruss kelle!
 
Hmmm...

Wir haben im Bundestag um die 600 Abgeordnete.

Von wem hört man denn das meiste über Nebentätigkeiten.
Unter Generalsekretär einer Partei ist doch da gar nix.

Lass das mal 30 Personen sein, wenn es hochkommt 10% aller Abgeordneten.

Mehr sind es doch gar nicht...

Das mag sein ... aber ...

Die Positionen dieser Leute beinhalten politische Macht und entsprechenden Einfluss auf ihre Parteien.
Deshalb stehen diese Leute auch immer exemplarisch im Raum und nicht Hans Meier mit einem Bundestagsmandat und Nebeneinkünften aus seiner privaten Ferienwohnung. ;)
 
Dann bleibt doch irgendwann unterm Strich die Frage, wie man den möglichen Einfluss von einzelnen Unternehmen reduzieren will.

Es geht doch bei Parteispenden los.
Klar, sie müssen auch offen gelegt werden, genau wie Nebenbeschäftigungen. Sollte man die dann auch verbieten?

Oder wenn wir dabei bleiben, dass Abgeordnete keine Nebenbeschäftigung haben dürfen...
Da schick ich nen Aufsichtsrat in die die Wahl, zum Tage seines Amtsantritts im Parlament werden alle Verträge aufgelöst, er erhält ne Million Abfindung und das Versprechen, nach vier Jahren wieder zurückkehren zu können.

Bringt keinen weiter, macht das alles nur noch weniger transparent.

Da fehlt doch irgendwie die richtige Lösung.

gruss kelle!
 
Da hast Du allerdings auch irgendwie Recht ...

Mir persönlich fehlt hier in Deutschland die Mentalität wie sie einige Amerikaner haben ...

Dort geht man zu seinem Kongressabgeordneten (auch wenn es lange Wartezeiten gibt) und trägt seine Probleme vor.
Der Abgeordnete weiss, dass er zum Ende der Legislaturperiode auf diese Anliegen und sein Engagement von seinen Wählern festgenagelt wird und seinen Job schneller los sein kann als es ihm lieb ist.

In Deutschland ist diese Mentalität wohl eher selten.
 
Hmmm...

Wir haben im Bundestag um die 600 Abgeordnete.

Von wem hört man denn das meiste über Nebentätigkeiten.
Unter Generalsekretär einer Partei ist doch da gar nix.

Lass das mal 30 Personen sein, wenn es hochkommt 10% aller Abgeordneten.

Mehr sind es doch gar nicht...

gruss kelle!

es sind schon ein paar mehr. ;) es geht ausserdem um die tatsache als solche. wenn unternehmen sich mit politikern in ihren konzernspitzen schmücken, dann geschieht das vor allem, um sich die loyalität der politik zu sichern, prestige und politische macht. so entstehen lobbys, die in deutschland in vielerlei hinsicht die eigentliche macht besitzen.

meiner meinung nach, darf politik nicht in die wirtschaft involviert sein. warum, habe ich ja schon eingehend angeführt.
 
Dann bleibt doch irgendwann unterm Strich die Frage, wie man den möglichen Einfluss von einzelnen Unternehmen reduzieren will.

Es geht doch bei Parteispenden los.
Klar, sie müssen auch offen gelegt werden, genau wie Nebenbeschäftigungen. Sollte man die dann auch verbieten?

interessanter punkt kelle. was die parteispenden angeht, müsste man diese eigentlich auch abschaffen. :think: aber über spenden reden die politiker ja eh nicht gerne. der wahlkampf beispielsweise wird ja auch aus steuergeldern finanziert. man müsste vielleicht einen schlüssel erstellen, nach dem eine partei anhand der wählerstimmen bemessen wird, wieviele gelder sie erhält.aber wie soll das wieder finanziert werden? :think: hat vielleicht jemand einen lösungsvorschlag?

Oder wenn wir dabei bleiben, dass Abgeordnete keine Nebenbeschäftigung haben dürfen...
Da schick ich nen Aufsichtsrat in die die Wahl, zum Tage seines Amtsantritts im Parlament werden alle Verträge aufgelöst, er erhält ne Million Abfindung und das Versprechen, nach vier Jahren wieder zurückkehren zu können.

gruss kelle!

würde es verboten, dass politiker nebenberuflich für konzerne tätig sind, müsste man vielleicht auch eine sperrfrist einführen, wonach diese leute z.b. erst 4 jahre nach amtsaustritt in die politik wechseln dürfen.