Ich habe nichts zu verbergen. Deshalb will ich auch nicht auf Schritt und Tritt überwacht werden.
 
Der Spruch von Wintermute ist gut, auch wenn man nichts zu verbergen hat will man nicht dauerhaft überwacht werden.
 
Nightfire schrieb:
Ganz nebenbei sind viele der sichtbaren Kameras nur Dummys die der Abschreckung dienen sollen.
Wenn erst einmal die Daten ausgewertet wurden, dann scheint die gewünschte Abschreckung ja wunderbar zu funktionieren. ;)

Stell dir vor du fährst in einer U-Bahn-Station nachst um 2 Uhr eine Rolltreppe hoch und hinter dir steht nur eine einzige Person, die vielleicht etwas "gefährlich" aussieht. Vor dir siehst du aber eine Kamera, die das Geschehen filmt. Gibt sie dir nicht ein Gefühl von Sicherheit?
 
hfkb schrieb:
[...] Vor dir siehst du aber eine Kamera, die das Geschehen filmt. Gibt sie dir nicht ein Gefühl von Sicherheit?

Ähm nein. Kameras helfen mir nicht mein Leben zu behalten oder mein Geld. Sie helfen höchstens nachher vielleicht eine Spur vom Täter zu finden. Hilft mir aber dann nicht wirklich. Sicherheitsleute auf Streife würden das Gefühl vermitteln.
 
Sorry, das folgende muss jetzt raus - bitte nicht als Beleidigung auffassen.

Mich erstaunt wie naiv angeblich mündige Bürger immer mehr ihrer Freiheit freiwillig aufgeben und das immer mit dem selben Argumenten.

Kontoüberwachung: Warum nicht, ich hab nichts zu verbergen!
Videoüberwachung: Warum nicht, ich habe nichts zu verbergen!
Fingerabdrücke im Reisepass: Warum nicht, ich habe nichts zu verbergen!

Was kommt als nächstes? Gentests für alle mit Speicherung - schließlich kann man dadruch Verbrechen noch leichter lösen?
Und bitte nicht behaupten ich übetreibe. Vor 15 Jahren hätte auch noch keiner gedacht das das mit der Videoüberwachung kommen könnte. Es ist ein schleichender Prozess zum Überwachugsstaat. Und das schöne ist, kaum einer merkt es.
 
Agroschx schrieb:
Und das schöne ist, kaum einer merkt es.

Das ist doch Blödsinn. Jeder merkt es, das ist doch das Schlimme daran. Und eine Mehrheit findet es sogar gut. Man muss nur mit Argumenten kommen, die das Denkvermögen beeinträchtigen. Da ist es doch immer hilfreich, mit ein paar Kinderleichen wedeln zu können, wenn mal wieder irgendwas durchgesetzt werden soll.
 
hfkb schrieb:
Stell du dir vor, dir läuft immer wenn du das Haus verläßt einer hinterher und stiert dich die ganze Zeit an. Nichts anderes machen Kameras. Also mich wurde das ehern verunsichern als irgend ein Gefühl von Sicherheit geben.
 
wintermute schrieb:
Das ist doch Blödsinn. Jeder merkt es, das ist doch das Schlimme daran. Und eine Mehrheit findet es sogar gut. Man muss nur mit Argumenten kommen, die das Denkvermögen beeinträchtigen. Da ist es doch immer hilfreich, mit ein paar Kinderleichen wedeln zu können, wenn mal wieder irgendwas durchgesetzt werden soll.

Nimm mir nicht die Hoffnung das es zum großen Teil einfach Unwissenheit ist und nicht das die Menschheit wirklich offenen Auges in eine Komplettüberwachung rennt und das noch gut findet.
 
@Agroschx. Erklär mir mal, wo in diesen Motiven Unwissenheit oder Naivität steckt.

komerzhasi schrieb:
Ich finde diesen Schritt spätestens nach dem Mord an dem Mädchen und dem überfahrenen Brummifahrer (Baden-Würtemberg) sinnvoll.

Welches Mädchen eigentlich, und welcher Brummifahrer?
 
@wintermute:

Naivität steckt meiner Meinung nach in Aussagen wie "Es wird doch nur in Einzelfällen benutzt" oder "nur bei schweren Verbrechen" und "xx% des Materials wird eh nicht gesehen".

Um nur ein paar zu nennen - das ist in meinen Augen ziemlich naiv. Wer garantiert das? Wenn das jemand überwacht, wer überwacht diese?
Überwachung ist in meinen Augen immer eine Anreicherung von Macht und wohin Macht führen kann weiss hoffentlich jeder.

wintermute schrieb:
Welches Mädchen eigentlich, und welcher Brummifahrer?
Keine Ahnung!
 
wintermute schrieb:
Welches Mädchen eigentlich, und welcher Brummifahrer?

Das Mädchen, dass bei Kassel auf dem Autobahnparkplatz tot aufgefunden wurde.
Mit dem "Brummifahrer" hab ich was verwechselt ...
Es war ein Parkplatzwächter der von einem Brummifahrer absichtlich überfahren wurde, als dieser sich ihm in den Weg gestellt hatte um die Flucht ohne Bezahlung zu verhindern.
 
hfkb schrieb:
Stell dir vor du fährst in einer U-Bahn-Station nachst um 2 Uhr eine Rolltreppe hoch und hinter dir steht nur eine einzige Person, die vielleicht etwas "gefährlich" aussieht. Vor dir siehst du aber eine Kamera, die das Geschehen filmt. Gibt sie dir nicht ein Gefühl von Sicherheit?
Nicht wirklich. Wie soll mich die Kamera denn beschützen?

Cya
 
komerzhasi schrieb:
Das Mädchen, dass bei Kassel auf dem Autobahnparkplatz tot aufgefunden wurde.
Mit dem "Brummifahrer" hab ich was verwechselt ...
Es war ein Parkplatzwächter der von einem Brummifahrer absichtlich überfahren wurde, als dieser sich ihm in den Weg gestellt hatte um die Flucht ohne Bezahlung zu verhindern.

Wobei beiden eine Kamera nichts genutzt hätte. Ich weiss, unter Umständen könnte man die Täter fassen, aber ich bin eher für Vorbeugung. Und mit absoluter Videoüberwachung wirds auch nicht besser.
 
Agroschx schrieb:
Wobei beiden eine Kamera nichts genutzt hätte. Ich weiss, unter Umständen könnte man die Täter fassen, aber ich bin eher für Vorbeugung. Und mit absoluter Videoüberwachung wirds auch nicht besser.
Aber Mautdaten vielleicht. Vorausgesetzt, das Mädchen wurde in einem LKW dort hingebracht und der Parkplatz war an einer Autobahn.
 
wintermute schrieb:
Aber Mautdaten vielleicht. Vorausgesetzt, das Mädchen wurde in einem LKW dort hingebracht und der Parkplatz war an einer Autobahn.
Inwiefern hätte eine Auswertung der Mautdaten das Mädchen am Leben gelassen?

Marty
 
MartyMcFly schrieb:
Inwiefern hätte eine Auswertung der Mautdaten das Mädchen am Leben gelassen?
Quote mich nicht, wenn du danach so eine polemische Frage stellst.
Höchstens durch Abschreckung. Indem der potenzielle Mörder weiß, daß er überwacht wird. Wie diese Fake-Kameras. Ist das möglich? Ja, isses. Ist es unwahrscheinlich? Ja, das auch.
 
Abeschreckung durch Kameras finde ich persönlich wenig wirksam. Abschreckung durch mehr sozialer Kompetenz bzw. Hilfsbereitschaft unter den Menschen fände ich besser, lässt sich aber leider schwerer umsetzen.
 
MartyMcFly schrieb:
Inwiefern hätte eine Auswertung der Mautdaten das Mädchen am Leben gelassen?

Genau darum geht es doch nicht ... siehe Threadtitel !!! :ugly: :roll:
Manchmal sind einige Argumente sowas von an den Haaren herbei gezogen ...

Mit einer Nutzung der Mautdaten wäre die Chance um einiges höher gewesen, den/die Täter [sofern LKW-Fahrer im Falle des Mädchens] direkt nach der Tat zu ermitteln bzw. einen bestimmten Verdächtigenkreis herzustellen.

Zur Zeit tappt die Polizei in beiden Fällen im Dunkeln.
 
Nightfire schrieb:
Wie soll mich die Kamera denn beschützen?
Natürlich kann dich eine Kamera nicht in dem Sinne "beschützen". Aber sie kann in vielen Fällen als Abschreckung dienen und sie kann helfen, Täter zu finden!

Jetzt kommt bitte nicht mit irgendwelchen Polizeistreifen, die kein Staat finanzieren kann! :-?