In Remember

08. November 1887:
Emil Berliner erhält das Reichspatent auf sein Tonwiedergabegerät mit drehbarer Schallplatte. Das Grammophon ersetzt nach der Jahrhundertwende mehr und mehr den Walzenphonographen von Thomas Alva Edison.
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Emil Berliner ebnete den Weg für die Musikgeräte, indem er 1887 das Grammophon und die Schallplatte erfand. Anstatt die Töne auf eine Walze zu ritzen, nutzte er eine flache Scheibe, die Schellackplatten, was die Massenproduktion von Musik ermöglichte. Sein System ermöglichte die Serienfertigung von Tonträgern, die zunächst aus Hartgummi und später aus Schellack bestanden und die Grundlage für die moderne Tonträgerindustrie bildeten. Erst durch diese Erfindungen ermöglichten den heutigen privaten Musikgenuss zu Hause:

  • Wachswalze (Phonograph): Erfunden von Thomas Alva Edison im Jahr 1877. Sie war das erste Medium, das Ton aufzeichnen und wiedergeben konnte, zunächst auf Zinnfolie, später auf Wachs.
  • Der Plattenspieler (Grammophon/Schallplatte): Emil Berliner meldete das Grammophon mit der Schallplatte 1887 zum Patent an. Die Schallplatte löste die Walze allmählich ab und wurde zum dominierenden Medium im 20. Jahrhundert, mit der Einführung der Vinyl-LP im Jahr 1948.
  • Das Tonbandgerät: Das erste kommerziell erhältliche Tonbandgerät, das "Magnetofon K1", wurde 1935 von der AEG auf der Funkausstellung in Berlin vorgestellt, basierend auf der Erfindung von Fritz Pfleumer um 1930.
  • Die Musikcassette (Kompaktkassette): 1963 von Philips auf der Funkausstellung in Berlin vorgestellt. Sie war kleiner und praktischer als das Tonband und ermöglichte durch Geräte wie den Walkman die mobile Musikwiedergabe.
  • Die CD (Compact Disc): Die CD wurde gemeinsam von Philips und Sony entwickelt und kam Anfang der 1980er Jahre auf den Markt (in Europa 1982). Sie bot eine höhere Klangqualität und Haltbarkeit als Kassetten und Schallplatten und löste diese weitgehend ab.
  • Der MP3-Spieler: Das MP3-Format wurde Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre entwickelt. Der erste marktfähige MP3-Player wurde Ende der 1990er Jahre ( ca. 1998 ) eingeführt und ermöglichte die Speicherung und Wiedergabe großer Mengen digitaler Musik in einem tragbaren Gerät ohne physischen Tonträger.
  • Das Handy mit der Cloud: Die Nutzung von Mobiltelefonen als primäre Musikabspielgeräte, oft in Verbindung mit Streaming-Diensten und Cloud-Speicher (wie Spotify, Apple Music, Google Play Music), begann mit dem Aufkommen von Smartphones (insbesondere ab dem ersten iPhone 2007) und der Verbreitung von Breitband-Internet in den späten 2000er und frühen 2010er Jahren. Dies markiert den Übergang von physischen und heruntergeladenen digitalen Medien hin zu On-Demand-Streaming.
 
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08. November 1889:
Das Gebiet des bisherigen Montana-Territoriums wird unter dem Namen Montana als 41. Bundesstaat der USA aufgenommen. Hauptstadt des neuen Staates ist Helena.
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bekannt für seine weiten, unberührten Landschaften, die von den Rocky Mountains im Westen und den Great Plains im Osten geprägt sind. Aufgrund seiner enormen Ausdehnung und der geringen Bevölkerungsdichte trägt er den Spitznamen "Big Sky Country".
Nationalparks: Die Hauptattraktionen Montanas sind der spektakuläre Glacier-Nationalpark an der kanadischen Grenze und ein Teil des Yellowstone-Nationalparks im Süden.
 
09. November 1888:
Jack the Ripper ermordet in Whitechapel mit Mary Jane Kelly sein fünftes und wahrscheinlich letztes Opfer.
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Mary Jane Kelly

Mary Jane Kelly
( ca. 1863 – 9. November 1888 ) war eine irische Prostituierte und gilt weithin als das fünfte und letzte kanonische Opfer des Serienmörders Jack the Ripper in London im Herbst 1888. Ihr Tod war der bei weitem grausamste der Whitechapel-Morde, da der Täter sie in ihrem privaten Zimmer im 13 Miller's Court, Dorset Street, ermordete und anschließend über einen längeren Zeitraum ungestört verstümmeln konnte. Die anderen Ripper-Opfer wurden im Freien ermordet, wodurch der Mörder weniger Zeit für seine Taten hatte.

Jack the Ripper (deutsch: Jack der Aufschlitzer) ist das Pseudonym eines bis heute unbekannten Serienmörders, dem die Morde an mindestens fünf Prostituierten im Londoner Stadtteil Whitechapel im Herbst 1888 zugeschrieben werden. Die Identität des Täters konnte nie zweifelsfrei geklärt werden, was den Fall zu einem der bekanntesten und rätselhaftesten der Kriminalgeschichte macht.

Die "Kanonischen Fünf" Opfer:
Die Morde, die überwiegend einem einzigen Täter zugerechnet werden, betreffen folgende Frauen:
Mary Ann "Polly" Nichols: Gefunden am 31. August 1888 mit durchschnittener Kehle und aufgeschlitztem
Unterleib.
Annie Chapman: Ermordet am 8. September 1888, ebenfalls mit durchtrennter Kehle und schweren
Verstümmelungen, bei denen Organe entfernt wurden.
Elizabeth Stride: Ihr Leichnam wurde am 30. September 1888 (in der Nacht eines sogenannten
"Doppelereignisses") gefunden. Bei ihr war nur die Kehle durchgeschnitten; man nimmt an, der Täter wurde
gestört.
Catherine Eddowes: Etwa 45 Minuten nach Stride ermordet. Sie wies ähnliche Verstümmelungen auf wie Annie
Chapman, inklusive entnommener Organe.
Mary Jane Kelly: Das letzte und mit 25 Jahren jüngste Opfer, gefunden am 9. November 1888 in ihrem Zimmer.
Sie war am grausamsten zugerichtet; ihr Herz fehlte und andere Organe waren im Raum verteilt.

Der Name "Jack the Ripper"
Der Name "Jack the Ripper" stammt aus einem anonymen Brief, dem sogenannten "Dear Boss"-Brief, der im September 1888 bei einer Nachrichtenagentur einging. Der Verfasser behauptete, der Mörder zu sein und drohte mit weiteren Taten. Obwohl die Echtheit des Briefes umstritten ist und manche ihn für einen Journalisten-Scherz halten, wurde der Name durch die Presse populär gemacht.
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09. November 1914:
Hedy Lamarr, österreichische Schauspielerin und Erfinderin wird geboren.
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Hedy Lamarr (eigentlich Hedwig Kiesler, 1914–2000) war eine österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin und Erfinderin, die als "schönste Frau der Welt" galt und deren technische Erfindung die Grundlage für moderne Funktechnologien wie WLAN und Bluetooth bildete.

Die Erfindung:
Parallel zu ihrer Filmkarriere tüftelte Lamarr an technischen Innovationen. Während des Zweiten Weltkriegs, entsetzt über die Versenkung von Passagierschiffen durch deutsche U-Boote, entwickelte sie zusammen mit dem Komponisten George Antheil ein "Geheimes Kommunikationssystem" (englisch: secret communication system).

Ihre bahnbrechende Idee war das sogenannte Frequenzsprungverfahren (frequency hopping): Sender und Empfänger wechseln dabei synchron und in einem schwer vorhersagbaren Muster die Funkfrequenz, um die Funksteuerung von Torpedos vor feindlichen Störsignalen zu schützen. Die Inspiration dazu lieferten die synchronisierten Papierrollen von Antheils mechanischen Klavieren.

Lamarr und Antheil erhielten 1942 das Patent für ihre Erfindung, doch das US-Militär nutzte die Technologie während des Krieges nicht, da sie die Erfinder (eine Schauspielerin und ein Komponist) nicht ernst nahmen.

Erst Jahrzehnte später, in den 1950er und 1960er Jahren, wurde das Prinzip für militärische Zwecke weiterentwickelt und fand schließlich in der zivilen Kommunikationstechnik Anwendung. Das Frequenzsprungverfahren gilt heute als wesentliche Grundlage für WLAN, Bluetooth und GPS.