Dann haben die monatlich noch über 500 Euro zum verplempern, sehe ich das richtig oder habe ich einen Denkfehler?

30 Euro für 4 Menschen Telekommunikation ist etwas wenig
70 Euro für Strom für 4 Menschen ist auch weit unter Durchschnitt
Verkehr hast Du ganz vergessen ebenso wie:
Freizeitgestaltung,
Kultur
Bildung/Nachhilfe/Sport/Musikkurse
Möbel
Elektrogeräte
Wohnung/Instandhaltung
Medikamente

Ich hab bestimmt auch noch einiges vergessen....
 
@daric: Die Beiträge zur Krankenversicherung kommen da auch noch drauf.
Stimmt, dürften auch noch mal ein paar hundert Euro sein.

30 Euro für 4 Menschen Telekommunikation ist etwas wenig
70 Euro für Strom für 4 Menschen ist auch weit unter Durchschnitt
Verkehr hast Du ganz vergessen ebenso wie:
Freizeitgestaltung,
Kultur
Bildung/Nachhilfe/Sport/Musikkurse
Möbel
Elektrogeräte
Wohnung/Instandhaltung
Medikamente
OK, bei Telekommunikation kommt es auf das Alter der Kinder an, kann schon knapp werden. Verdoppeln wir das mal.
Bei Strom bin ich mir nicht sicher, wenn man ein bischen auf seinen Verbrauch achtet - was man zwangsläufig muß wenn man von wenig Geld leben muß - denke ich kommt man mit 70€ hin. Meinetwegen 100€.
Verkehr zähle ich zu verplempern, denn wer nicht arbeitet hat genug Zeit viele Dinge zu Fuß zu erledigen. Und selbst wenn, was kostet ein Sozialticket? 30€ Das ist doch quasi nix in Bezug auf Preis/Leistung.

So, zu den ganzen anderen Punkten die Du da noch aufgezählt hast zuzüglich denen die Du noch vergessen haben willst, frage ich mich doch mal worüber wir hier reden? Eine Sozialhilfe die vor einem Leben in Armut bewahren soll, oder von einem bedingungslosem Grundeinkommen?

Ich will ja niemandem etwas streitig machen, nur möchte ich auch daran erinnern; dass die selbe Famile - wenn beide Elternteile im Niedriglohnsektor vollzeit Arbeiten würden - dieses Geld durch Ihre Arbeit nicht Netto zur verfügung hätten.
Zusätzlich hätten sie kein Sozialticket, keine GEZ Befreiung, dafür müßten sie vermutlich mindestens einen PKW haben.

Also meiner Meinung nach läuft hier doch so einiges schief. Ich will ganz ehrlich sein: Wenn ich für Mindestlohn arbeiten würde, wäre ich stinkesauer. Ich würde vermutlich mit dem Gendanken spielen, die Arbeit niederzulegen und mir das gleiche bzw. sogar mehr Geld vom Staat zu holen, ohne dafür etwas zu tun. Das kann doch nicht der Anreiz sein?!
 
So, zu den ganzen anderen Punkten die Du da noch aufgezählt hast zuzüglich denen die Du noch vergessen haben willst, frage ich mich doch mal worüber wir hier reden? Eine Sozialhilfe die vor einem Leben in Armut bewahren soll, oder von einem bedingungslosem Grundeinkommen?
Das Wesen des bedingungslosen Grundeinkommens ist nicht die Höhe sondern das es eben bedingungslos ist und Bedingungen gibt es beim Hartz 4 ja nun wirklich eine Menge.
Es ist so das unser soziokulturelles Existenzminimum weltweit betrachtet natürlich schon ziemlicher Luxus ist, aber seien wir einfach froh das bei uns so Vieles dazu gehört und gönnen das bisschen Geld das für diese Dinge eingerechnet ist einfach unseren Mitmenschen.

Also meiner Meinung nach läuft hier doch so einiges schief. Ich will ganz ehrlich sein: Wenn ich für Mindestlohn arbeiten würde, wäre ich stinkesauer. Ich würde vermutlich mit dem Gendanken spielen, die Arbeit niederzulegen und mir das gleiche bzw. sogar mehr Geld vom Staat zu holen, ohne dafür etwas zu tun. Das kann doch nicht der Anreiz sein?!
Ich wäre auch stinkesauer wenn ich im Niedriglohnsektor arbeiten müsste - auf mich selbst und das ich so wenig aus meinen Möglichkeiten gemacht hätte. Ich würde aber trotzdem immer mehr als Hartz 4 bekommen eben weil ich mit ergänzendem Hartz 4 dann im Zweifelsfall immer darüber liege.
 
Stimmt, dürften auch noch mal ein paar hundert Euro sein.

Ist nur eine kleine Pauschale, die da an die KV gezahlt wird, aber das ist ja nur Formsache..

Ich will ja niemandem etwas streitig machen, nur möchte ich auch daran erinnern; dass die selbe Famile - wenn beide Elternteile im Niedriglohnsektor vollzeit Arbeiten würden - dieses Geld durch Ihre Arbeit nicht Netto zur verfügung hätten.
Zusätzlich hätten sie kein Sozialticket, keine GEZ Befreiung, dafür müßten sie vermutlich mindestens einen PKW haben.

Wenn jemand arbeitet und keinen Aufschlag (Aufstockung) beantragt, dann sollte er sich nicht bei den anderen beschweren, sondern mal seine Gründe überprüfen - Scham, Abhängigkeit... -
unter denen dann die gesamte Familie leidet, hier geht es um ein Existenzminimum, nicht um Almosen. Die genauen Pauschalen, wofür das Geld verwendet werden kann, sind leicht zu finden und mit einem gewissen Blick leicht erkennbar als weltfremd einzustufen, deshalb hat sich ja auch der Paritätische Verband die Mühe gemacht nach den EVS-Veröffentlichungen nachzurechnen, danach müßte der Betrag schon lange weit höher sein.

Für mich ist diese nicht nachvollziehbare Erhöhung der eigentliche Skandal, die Neuberechnung ist gesetzlich vorgeschrieben, aber wen interessieren schon Gesetze :(
 
Das Wesen des bedingungslosen Grundeinkommens ist nicht die Höhe sondern das es eben bedingungslos ist und Bedingungen gibt es beim Hartz 4 ja nun wirklich eine Menge.
So? Ich bin nicht betroffen und kenne die Bedingungen nicht genau, aber lass mich mal versuchen: Man muß länger als 12 Monate Arbeitslos sein und darf kein Vermögen besitzen. Diese Bedingungen kann quasi jeder erfüllen, wenn er es will.

Ich wäre auch stinkesauer wenn ich im Niedriglohnsektor arbeiten müsste - auf mich selbst und das ich so wenig aus meinen Möglichkeiten gemacht hätte. Ich würde aber trotzdem immer mehr als Hartz 4 bekommen eben weil ich mit ergänzendem Hartz 4 dann im Zweifelsfall immer darüber liege.
Ich glaube das machst Du Dir zu einfach, es wird immer Menschen geben die gering qualifiziert sind, ob dies nun an eingeschränktem Intellekt oder mangelndem innerem Antrieb liegt sei ja mal dahingestellt. Auch Krankheit oder Behinderung können Gründe hierfür sein. Trotzdem sollten auch diese Menschen einen angemessenen Lohn erhalten, der selbstverständlich über dem Existenzminimum liegt.

Nun kann man sich darüber streiten ob das Existenzminimum aktuell zu hoch oder zu niedrig bewertet ist, doch wenn man es mit Vollzeitbeschäftigung nicht erreicht, fehlt mir das Verständnis dafür.

Wenn jemand arbeitet und keinen Aufschlag (Aufstockung) beantragt, dann sollte er sich nicht bei den anderen beschweren, sondern mal seine Gründe überprüfen - Scham, Abhängigkeit...
Aufstockung, eigentlich doch lächerlich. Wie ich schon sagte, wenn jemand vollzeit arbeiten geht und sei es nur zum Mindestlohn, dann muß man doch von einem Sozialsystem erwarten können; dass dieser Mensch mehr Netto zur Verfügung hat als ein Langzeitarbeitsloser, denn das wäre nur logisch.

Es gibt sicher viele Menschen die zu stolz sind, trotz Vollzeitjob zum Amt zu rennen um dort Anträge zu stellen damit sie überhaupt mal das Existensminimum erreichen.
 
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So? Ich bin nicht betroffen und kenne die Bedingungen nicht genau, aber lass mich mal versuchen: Man muß länger als 12 Monate Arbeitslos sein und darf kein Vermögen besitzen. Diese Bedingungen kann quasi jeder erfüllen, wenn er es will.
Die schwerwiegenden/fragwürdigen Bedingung sind doch das man in alle möglichen Tätigkeiten gedrängt werden kann die man nicht machen möchte, Druck gemacht wird, Sanktionen verhängt werden, hinterher geschnüffelt wird etc...


Ich glaube das machst Du Dir zu einfach, es wird immer Menschen geben die gering qualifiziert sind, ob dies nun an eingeschränktem Intellekt oder mangelndem innerem Antrieb liegt sei ja mal dahingestellt. Auch Krankheit oder Behinderung können Gründe hierfür sein. Trotzdem sollten auch diese Menschen einen angemessenen Lohn erhalten, der selbstverständlich über dem Existenzminimum liegt.
Es wird immer Menschen geben deren Arbeitsleistung nicht genug Werte schafft um ihnen und ihren Kindern das Soziokulturelle Existenzminimum direkt aus den Lohn zu bestreiten. Das ist auch nicht das Problem, der Gesetzgeber muss aber 1. dafür sorgen das diese Menschen nicht durch Ausnutzung ihrer Situation abgezockt werden und 2. das ihr Lohn am Ende des Monats höher ist als wenn sie gar nicht arbeiten würden.
Für Punkt 2. gibt es das ergänzende Hartz 4 für Punkt 1. zumindest einen Mindestlohn und verschiedene Gesetze, aber klar kann man immer noch mehr machen.


Nun kann man sich darüber streiten ob das Existenzminimum aktuell zu hoch oder zu niedrig bewertet ist, doch wenn man es mit Vollzeitbeschäftigung nicht erreicht, fehlt mir das Verständnis dafür.

Man kann das Streiten auch lassen im Zweifelsfall gibt es eh immer 10 Euro mehr als das es zu größeren Unruhen kommen würde. Wir erkaufen uns halt soziale Sicherheit und Frieden.


Es gibt sicher viele Menschen die zu stolz sind, trotz Vollzeitjob zum Amt zu rennen um dort Anträge zu stellen damit sie überhaupt mal das Existensminimum erreichen.
Wird sich nie verhindern lassen und wenn sie auch so klar kommen dann ist das ihre freie Entscheidung. Sobald sie Geld vom Amt kommen drängelt das Amt ja eh nur man möge doch das Einkommen erhöhen - also geschenkt bekommt man da zumindest nix.
Eine Freundin von mir lebt auch mit 2 Kindern auf rund 50 QM damit sie eben nicht auf das Amt angewiesen ist, würde sie die 75 qm mieten die ihr vom Amt her zustehen wäre sie dadurch eben erst auf dieses Amt angewiesen und das möchte sie eben vermeiden.
 
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laut Rechner der Süddeutschen würden mir und meiner Familie 2.325 Euro Hartz IV pro Monat zustehen.... Nicht übel.
 
laut Rechner der Süddeutschen würden mir und meiner Familie 2.325 Euro Hartz IV pro Monat zustehen.... Nicht übel.

offensichtlich haben deine Familie und du mehr zur Verfügung, sonst wüßtest du, dass du die Aufstockung nur beantragen müßtest und sogar noch durch die Freibeträge weit mehr hättest,
weshalb hast du das also ausgerechnet und gepostet?
 
offensichtlich haben deine Familie und du mehr zur Verfügung, sonst wüßtest du, dass du die Aufstockung nur beantragen müßtest und sogar noch durch die Freibeträge weit mehr hättest,

Ich verstehe diesen "Satz" nicht, beziehungsweise glaube ihn nicht zu verstehen.

Marty hat sich ausgerechnet wie hoch die Leistungen sind die im monatlich zuständen. Interessant zu wissen wäre jetzt natürlich die Familiensituation!
 
Marty hat sich ausgerechnet wie hoch die Leistungen sind die im monatlich zuständen. Interessant zu wissen wäre jetzt natürlich die Familiensituation!

Sollten von der Betragshöhe her und aus meiner Erinnerung 2 Erwachsene+ 3 Kinder sein und da sind 2325 Euro für alle zusammen freilich nicht viel und das ist für den Alleinverdiener eben nur mit überdurchschnittlichen Einkommen zu schaffen
 
Sollten von der Betragshöhe her und aus meiner Erinnerung 2 Erwachsene+ 3 Kinder sein und da sind 2325 Euro für alle zusammen freilich nicht viel und das ist für den Alleinverdiener eben nur mit überdurchschnittlichen Einkommen zu schaffen

wobei natürlich ein großer Posten schon für die Miete der angemessenen Wohnung von ca. 105 qm drauf geht, die einer 5köpfigen Familie nun mal zusteht
 
Du hörst sich an wie die Wohnungssuchenden aus meiner "Facebook-Heimatstadtgruppe".

"Habe 3 Katzen, Hund und 2 Kinder. Suche Wohnung für genau 700€ - Bitte auf gar keinen Fall günstiger, denn so viel Hartz 4 gehört mir!" ;)
 
offensichtlich haben deine Familie und du mehr zur Verfügung, sonst wüßtest du, dass du die Aufstockung nur beantragen müßtest und sogar noch durch die Freibeträge weit mehr hättest, weshalb hast du das also ausgerechnet und gepostet?
Mich hat das (wieder einmal interessiert). Und ja, wir haben mehr zur Verfügung. Dafür bin ich 5 Tage die Woche 11 Stunden unterwegs, habe einen stressigen Job und eine Menge Kosten, die ich nicht hätte, wenn ich nicht arbeiten würde.

Alleine die Fahrten zur Arbeite und zurück kosten 400 Euro im Monat. Kindergarten 172 Euro, Vereinsbeiträge ca. 20 Euro mehr als bei Hartz IV (jeden Monat)... Ich rechne mal nicht weiter :D

Sollten von der Betragshöhe her und aus meiner Erinnerung 2 Erwachsene+ 3 Kinder sein und da sind 2325 Euro für alle zusammen freilich nicht viel und das ist für den Alleinverdiener eben nur mit überdurchschnittlichen Einkommen zu schaffen

Richtig. Wobei der Alleinverdiener ja nur knapp 1.800 Euro netto schaffen muss, das Kindergeld käme ja dazu.
 
wobei natürlich ein großer Posten schon für die Miete der angemessenen Wohnung von ca. 105 qm drauf geht, die einer 5köpfigen Familie nun mal zusteht

Ja ich weiß...Rechte, Rechte, Rechte von Hartz 4 Empfängern...würde doch bitte einmal jemand an die Rechte von Hartz 4 Empfängern denken

Wenn Du die Pflichten wenigstens halb so oft erwähnen würdest hätte ich nach ca. 9 h Nachtdienst eventuell noch Interesse mitzulesen :p

Richtig. Wobei der Alleinverdiener ja nur knapp 1.800 Euro netto schaffen muss, das Kindergeld käme ja dazu.

Ein Kinderspiel in der heutigen Arbeitswelt also :)...wobei es durch die Mehrkosten, die mangelnde Zeit um sich um Geldersparnisse zu kümmern und mangelnde Vergünstigungen wie sie Hartz 4 Empfänger bekommen ja doch wieder eher erheblich mehr als 2000 Euro netto sind, wie Du schon richtig erwähnt hast
 
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Mich hat das (wieder einmal interessiert). Und ja, wir haben mehr zur Verfügung. Dafür bin ich 5 Tage die Woche 11 Stunden unterwegs, habe einen stressigen Job und eine Menge Kosten, die ich nicht hätte, wenn ich nicht arbeiten würde.

Alleine die Fahrten zur Arbeit und zurück kosten 400 Euro im Monat. Kindergarten 172 Euro, Vereinsbeiträge ca. 20 Euro mehr als bei Hartz IV (jeden Monat)... Ich rechne mal nicht weiter :D

Genau deshalb habe ich nachgefragt, weil du offensichtlich noch nie wirklich nachgerechnet hast, welche Freibeträge dazu gehören und welche Kosten auch Hartz IV-Empfänger haben. Kindergarten kostet nicht in allen Bundesländern, aber da müssen es auch alle zahlen (wie in Bayern), Vereinbeiträge sowieso und Mobilität wird grade vom Paritätischen Gesamtverband wieder eingefordert, hat übrigens "Kieke Ma Berlin" veröffentlicht.

@all sog. Pflichten sind meistens nur ein Haufen Schikane, wo nix ist muss man nicht suchen, wobei ich seit Langem für BGE bin und trotzdem arbeite
 
Dann nenne uns doch mal einen Kostenposten, der für Bezieher von Hartz 4 anfällt aber nicht für regulär arbeitende Personen.

Wie kommst du im übrigen darauf, dass ein Kindergartenplatz in Bayern für regulär arbeitende Personen nichts kosten?