Diese "Begründung" war mir bekannt. Ich halte sie allerdings für nicht besonders tragfähig. Mit dem Gedanken der angemessenen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (gilt meines Wissens auch für das SGB XII) ist sie sicher nicht vereinbar. [...]

Ich glaube aber, daß der Gesetzgeber hier meint, mit der Regelleistung ermögliche er ja bereits die angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, und die steht ja dem Leistungsempfänger nach dem SGB XII in gleicher Höhe zu. Aber natürlich hast du völlig recht und die Erklärung für die unterschiedliche Höhe halte ich ebenfalls für absurd.

Was der Gesetzgeber meiner Meinung nach völlig außer acht läßt, ist der Übergang vom SGB II hin zum SGB XII. Sei es wegen voller Erwerbsminderung, Altersrente oder die unsägliche Zwangsverrentung. Denn wenn der Leistungsempfänger tatsächlich in den Grenzen des § 12 SGB II Vermögen besitzt, muß dieses bis auf das geringe Schonvermögen des § 90 SGB XII verbraucht werden. Und das ist nicht nur scherzhaft, sondern stiftet vielleicht so manchen auch zum Verstecken an.

Und zu guter Letzt sei da noch erwähnt, daß ein Leistungsempfänger auch im SGB XII dazu verpflichtet ist, Rücklagen aus dem Regelsatz anzusparen. Was aber, wenn nun 10 Jahre nichts kaputt geht? Soll dieser nun ab 2.600,- € den als Rücklage vorgesehenen Teil der Regelleistung verjubeln? Hier wird ja gerade dazu angestiftet sich fehl zu verhalten.

[...] Ich wünsche Dir noch viel Kraft und Erfolg für Deinen "Kampf".[...]
Vielen Dank!
 
@Jacky, wie kommst Du eigl. auf die 2600 Euro ?
Und wieso darf ein Alg2 bezieher Deiner Meinung nach kein eigenes Auto haben?

Soweit mir bekannt ist darf er ein Auto haben ( bis zu einem Wert von 7500 Euro )

Das Schonvermögen berechnet sich nach Lebensjahren ( pro Lebensjahr 150 Euro Bis zu einer höchstgrenze die sich nach dem Geburtsdatum richtet.)

Alles nachzulesen unter:

https://www.hartziv.org/was-zaehlt-als-vermoegen.html#grundfreibetrag
 
Ich bin mittlerweile auch im SGB XII angekommen. 160 Euro Rente Plus Grundsicherung muss aber sagen das ich mit meinem Sozialamt keine Probleme habe eher im Gegenteil wenn ich welche habe sind die immer sehr bestrebt mich weiter an die Richtigen Stellen zu vermitteln oder helfen halt direkt wie zum Beispiel mit einem Darlehen oder einem netten Gespräch.
Ich hab nur nach meinen Aufenthalt im Jobcenter einen kleinen Knacks weg das es mich Überwindung kostet meinen Sachbearbeiter wegen Problemen anzusprechen.
Neulich hat jemand meine Brieftasche mit 200 Euro entweder geklaut oder gefunden nachdem ich Sie verloren habe und mein Sozialamt hat mir sofort einen Vorschuss ausgezahlt.

Beim Jobcenter hat man mir in einer ähnlichen Situation mal gesagt " Der Steuerzahler hat diesen Monat schon für Sie gezahlt deshalb schützen Wir die Steuerzahler vor Ihren Ansprüchen ausserdem wäre es ohnehin für Alle besser wenn Sie schon diesen statt erst nächsten Monat verhungern würden" Die Sachbearbeiterin ist jetzt aber selber Kundin des Jobcenters nachdem Wir Sie mit Anzeigen überzogen haben.

Ich verstehe aber auch manchmal nicht Was ihr mit einem höheren Schonvermögen anfangen wollt 50% der Haushalte sind eh überschuldet und die wenigsten haben überhaupt ein Plus auf dem Konto.
Auch kosten neue Elektrogeräte heute kein Vermögen mehr.
Ich zahle trotz Sozialhilfe im Moment fleißig meine Schulden ab im Moment so knapp 150 Euro im Monat und komme dennoch ohne Probleme über die Runden,wenn ich nächstes Jahr mal fertig bin werde ich mich daran machen meine Wohnung nach und nach zu Renovieren und Meine Geräte austauschen wobei ich eh die meissten Dinge am liebsten gebraucht erstehe.

Über mangelnde soziale Kontakte kann ich mich auch nicht beklagen ich hab ne Kaffeerunde mit der ich mich einmal die woche in einem Backdiscounter treffe und kann mir meinen Kaffeebecher und mein Eis ohne Probleme mit Pfandflaschen sammeln selbst finanzieren.
ins Theater oder Kino komme ich meisst auch verbilligt rein wenn ich das will und mein letzter Urlaub in Polen in einem kleinen Ferienhaus mit Selbstverpflegung für eine Woche war im Grunde billiger als in Deutschland zu leben.
Das einzige was mich zurzeit stört ist das ich keinen Job finde um nebenbei was zu verdienen wo ich um die 15 Wochenstunden arbeiten kann. Selbst die Landwirte die ständig rumheulen das Sie keine Erntehelfer finden würden werden dann sehr unfreundlich wenn ich sage das ich nicht voll belastbar bin und nicht von Sonnen auf bis Untergang schuften darf.
 
@Jacky, wie kommst Du eigl. auf die 2600 Euro ? [...]

Das hat sie doch alles bereits wunderbar erklärt. ;)

Ja, baffi, genau so ist es. Ganz exakt erhalte ich Leistungen nach dem 4. Kapitel SGB XII, [...]

4. Kapitel SGB XII = Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung:= hier findet man alle Altersrentner/Zwangsverrentnete und voll Erwerbsgeminderten, die dauerhaft dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen und woran sich auch nichts mehr ändern wird. [...]

Stimmt, im § 12 SGB II gibt es sogenannte Freigrenzen (§ 12 Abs. 2 SGB II) und dazu noch das Schonvermögen (§ 12 Abs. 3 SGB II). Auch ein angemessenes Fahrzeug (§ 12 Abs. 2 Nr. 2 SGB II) darf man sein Eigen nennen. Im § 90 SGB XII sieht man, daß dieser sehr viel kürzer ist und es keine Freigrenzen, sondern nur noch Schonvermögen (§ 90 Abs. 2 SGB XII), gibt. Und im § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII verstecken sich die 2.600,- €, denn zu dieser Vorschrift gibt es eine Verordnung zur Durchführung (DVO) des § 90 Abs. 2 Nr. 9 SGB XII, in der man dann unter § 1 Abs. 1 Nr. 1 a) den für mich zutreffenden Betrag von 2.600,- € findet. Und ein angemessenes Fahrzeug gehört gem. § 90 Abs. 2 SGB XII eben nicht mehr zum Schonvermögen. Einzige Ausnahme könnte § 90 Abs. 2 Nr. 5 SGB XII schaffen, wenn das Fahrzeug für die Erwerbstätigkeit oder Berufsausbildung unentbehrlich ist.

[...]
 
Beim Jobcenter hat man mir in einer ähnlichen Situation mal gesagt " Der Steuerzahler hat diesen Monat schon für Sie gezahlt deshalb schützen Wir die Steuerzahler vor Ihren Ansprüchen ausserdem wäre es ohnehin für Alle besser wenn Sie schon diesen statt erst nächsten Monat verhungern würden" Die Sachbearbeiterin ist jetzt aber selber Kundin des Jobcenters nachdem Wir Sie mit Anzeigen überzogen haben.
Oh, dann gibt es doch noch ein wenig Gerechtigkeit in dieser Welt. Wenigstens etwas...

Ich verstehe aber auch manchmal nicht Was ihr mit einem höheren Schonvermögen anfangen wollt 50% der Haushalte sind eh überschuldet und die wenigsten haben überhaupt ein Plus auf dem Konto.
Auch kosten neue Elektrogeräte heute kein Vermögen mehr.
Rücklagen zu haben kann ja nie falsch sein. Ich fände es eher falsch, wegen jedem Firlefanz einen Kredit aufnehmen zu müssen. Nicht nur, dass dann die Anschaffung auch noch teurer wird, aber wenn man schon denkt, dass der Steuerzahler Hartzis und SGBXXX-Empfänger mit durch füttert, dann aber bitte nicht noch die Banken...

Das einzige was mich zurzeit stört ist das ich keinen Job finde um nebenbei was zu verdienen wo ich um die 15 Wochenstunden arbeiten kann. Selbst die Landwirte die ständig rumheulen das Sie keine Erntehelfer finden würden werden dann sehr unfreundlich wenn ich sage das ich nicht voll belastbar bin und nicht von Sonnen auf bis Untergang schuften darf.
Ich würde meinen (ohne es zu wissen), dass beinahe alle Jobs im Niedriglohnsektor körperlich sehr schwere Tätigkeiten sind. Nicht anspruchsvoll in puncto Ausbildung oder Geist, aber sehr anstrengend. Halt Arbeiten, die jeder machen könnte, aber keiner will. So gesehen wird es schon sehr schwer werden, was zu finden. Wachschutz fiele mir noch ein, aber der ist meist von Fast-Rentnern überlaufen, die auch alle den Schein vom Amt spendiert bekommen haben.

An Deiner Stelle würde ich, da ja Dein Lebensunterhalt so weit gesichert ist, es mit einem Online-Shop versuchen. Der muss Dich ja nicht finanzieren, sondern nur ein paar Taler zusätzlich bringen. Nur als Idee...
 
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Beim Jobcenter hat man mir in einer ähnlichen Situation mal gesagt " Der Steuerzahler hat diesen Monat schon für Sie gezahlt deshalb schützen Wir die Steuerzahler vor Ihren Ansprüchen ...

War derjenigen nicht klar, dass ihr Gehalt AUCH von den Steuerzahlern komt?!? Nun ja, für die haben wir anscheinend auch genug gezahlt...
 
Kindergarten in dem Sinne, dass es relativ problemlos aus der Welt zu schaffen war. Ok, ich musste zwar zum Sozialgericht, zum Anwalt, der dann ein 3-seitiges Schreiben verfasst hat und schließlich noch mehrere Wochen warten, bis ich die Nachzahlung bekam. Aber sie haben eben nicht alles einbehalten, es gab kein Gerichtstermin und alles in allem war nach 7 Wochen aus der Welt. Naja, außer des bitteren Beigeschmacks, dass diese häßliche Kuh vom JobCenter im Grunde mit mir machen kann, was sie will. [...]
Ohne die schnelle Hilfe der Mutti hätte die Sache aber eventuell auch schlimme Folgen für dich haben können. Und der Anwalt hat noch zusätzliche Steuergelder gekostet (Beratungsschein = bezahlt von der Justizkasse). Und wofür? Für eine übereifrige Mitarbeiterin. Auch der bittere Beigeschmack ist Teil des Plans. Denn wie will man sich die "Kunden" des JobCenters sonst gefügig machen. Nur wer Angst hat ist zu Allem bereit.

[...] Ich meine - müssen die sich eigentlich irgendwann mal rechtfertigen, wenn genügend Beschwerden eingehen und/oder genügend Prozesse verloren werden? [...]
Leider nein! Es besteht zwar die Möglichkeit der Aufsichtsbeschwerde und Petition, aber da diese in aller Regel nicht erfolgreich sind lassen es viele ganz bleiben. Und je höher man mit seiner Beschwerde geht, desto weiter sind die Leute, die darüber zu entscheiden haben, von der Basis entfernt und vielen fehlt es dann an der nötigen Empathie für die Probleme und Nöte des Beschwerdeführers. Da bekomme ich dann von der Bezirksstadträten schon mal zu hören: "Ihnen steht doch der Rechtsweg offen", statt einfach mal dafür zu sorgen, daß ihre Mitarbeit ihre Arbeit anständig machen.


[...] Ok, aber weißt Du, da sich Deine Situation ohnehin nicht mehr ändert, hast Du wohl auch nicht so viel zu verlieren. [...]
Sicher doch, mein Ansehen und mein Stolz. Wenn meine Nachbarn oder die Kassiererin in meinem Supermarkt das sehen, schäme ich mich aus dem Haus zu gehen.

[...] Hier wäre es aber auch die falsche Anlaufstelle. Ich meine, entweder Du hast einen Anspruch oder Du hast ihn nicht. Das zu klären und zu prüfen, sind wir ohnehin nicht in der Lage. Noch dazu würdest Du auch nur Deine Sicht der Dinge schildern. [...]
Sicher soll hier keiner meinen Anspruch klären. Was ich meinte war eigentlich, daß bei meinem Fall viele der "Meinung" wäre, daß so jemand doch keine Leistung bekommen sollte, unabhängig von der Rechtslage, und es deshalb kein Fall für die Öffentlichkeit sein würde.

[...] Bei inzwischen 6 Jahren Schikane würde ich vielleicht schon auf Schmerzensgeld klagen in der Höhe von exakt 2600 Euro :D [...]
:LOL: Gute Idee! Es gibt sogar die Möglichkeit bei überlangen Prozessen Schadenersatz gem. § 198 Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) zu bekommen. Leider ist es dafür erforderlich den Richter wegen der Verfahrensdauer zu rügen (§ 198 Abs. 3 GVG). Und da Richter nicht weisungsgebunden sind brauchen sie ihre Entscheidung im Hauptverfahren einfach nur gut zu begründen. ;)

[...] Wie auch immer. Ich würde es mal mit einem Brief an eine Sendung Deiner Wahl versuchen und warten, was die sagen. Vielleicht ist es interessant genug für die und es wäre mir schon ein innerer Parteitag, wenn die zum Amt stiefeln und die entsprechende Sachbearbeiterin zur Rede stellen. Aber selbst wenn sie ein Interview ablehnen, werden sie vermutlich eine schriftliche Stellungnahme schreiben. Wie auch immer - wenn sowas in die Öffentlichkeit kommt, gewinnt es zumindest oft an Brisanz.
Na mal sehen, vielleicht mache ich das auch mal.

Ich bin mittlerweile auch im SGB XII angekommen. 160 Euro Rente Plus Grundsicherung muss aber sagen das ich mit meinem Sozialamt keine Probleme habe eher im Gegenteil wenn ich welche habe sind die immer sehr bestrebt mich weiter an die Richtigen Stellen zu vermitteln oder helfen halt direkt wie zum Beispiel mit einem Darlehen oder einem netten Gespräch. [...]
Genau so sollte es auch sein und diese Pflicht ist sogar gesetzlich vorgeschrieben § 6 SGB XII Fachkräfte i. V. m. § 13 SGB I Aufklärung, § 14 SGB I Beratung, § 17 SGB I Ausführung der Sozialleistungen, doch leider kennen viele Sachbearbeiter nur deine Pflichten. :(

[,,,] Beim Jobcenter hat man mir in einer ähnlichen Situation mal gesagt " Der Steuerzahler hat diesen Monat schon für Sie gezahlt deshalb schützen Wir die Steuerzahler vor Ihren Ansprüchen ausserdem wäre es ohnehin für Alle besser wenn Sie schon diesen statt erst nächsten Monat verhungern würden" Die Sachbearbeiterin ist jetzt aber selber Kundin des Jobcenters nachdem Wir Sie mit Anzeigen überzogen haben. [...]
Das ist eine absolute Frechheit, aber leider keine Seltenheit. Umso besser, daß du dir das nicht hast gefallen lassen. Und wie smailies schon schrieb, vergessen solche Sachbearbeiter offenbar, daß sie selbst von Steuergeldern bezahlt werden.

Zu deiner Jobsuche ...
Wenn du einen Führerschein hast, gerne Auto fährst und Kontakt zu Menschen haben willst, ist vielleicht Taxi fahren die Lösung. Bei uns in Berlin gibt es in den Mehrwagenbetrieben in der Regel keine festen Arbeitszeiten. Der Fahrer entscheidet hier selbst wann und wie lange er fahren möchte. Wenn das was für dich wäre, würde ich mich einfach mal bei den ortsansässigen Taxibetrieben erkundigen und dann ggf. den Taxischein machen.
 
Nein einen Führerschein habe ich leider nicht und in meiner Stadt gibt es im Moment ca 2000 Studenten und wahrscheinlich noch 10.000 weitere in den umliegenden Städten das macht Nebenjobs zu einer seltenen Ware.
Vor 10 jahren hab ich für einen gemeinnützigen Träger als Fundraiser gearbeitet und für einen verein eine kleine Mappe zusammengestellt mit Ideen wie man Jobs und Gelder beschaffen könnte. Neulich kam jemand auf mich zurück und hat Mir mitgeteilt das Sie zum Beispiel immer noch Papier sammeln und weiterverkaufen würden und dadurch für einige Mitglieder geringfügige Jobs mit Aufwandsentschädigungen geschaffen haben und ob ich nicht mitarbeiten wolle.
Überlege zurzeit in die Richtung zu gehen und ein kleines Mikrounternehmen zu gründen. Wenn da netto 2-300 Euro im Monat überbleiben für mich wäre das schon mal ein Anfang.
Ideen hab ich Tonnenweise aber ich muss auch erstmal gesundheitlich wieder auf die höhe kommen und mein Leben wieder in geordnete Bahnen lenken.
Letztes Jahr hab ich meine Ärztin zum Teufel, gejagt die glücklich darüber war das ich mich Ihrer Meinung nach zu einem guten Patienten entwickeln würde der gerne Windeln trägt und jede Tablette schluckt die man mir verschrieben hat bis ich unter Diabetis und Übergewicht litt und keine 10 Meter mehr gehen konnte ohne eine Pause zu machen.
Jetzt fahr ich 60km Fahrrad pro Tag und nehme dabei so 5-15 Euro mit dem sammeln von Schrott und Pfandflaschen ein und es geht mir deutlich besser.
 
Es ist wichtig, gesetzliche Vorschriften immer bis zum Ende zu lesen... ;)

§ 1 Abs. 1 Nr. 1 a BSHG§88Abs2DV 1988 schrieb:
[...] jedoch 2.600 Euro bei nachfragenden Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, sowie bei voll Erwerbsgeminderten im Sinne der gesetzlichen Rentenversicherung und den diesem Personenkreis vergleichbaren Invalidenrentnern, [...]
 
Grüner Anton Hofreiter: Hartz-IV muss für Bio-Lebensmittel angehoben werden

Folgende News wurde am 08.06.2016 um 11:59:00 Uhr veröffentlicht:
Grüner Anton Hofreiter: Hartz-IV muss für Bio-Lebensmittel angehoben werden
Shortnews

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter setzt sich für höhere Hartz-IV-Bezüge ein.

Seiner Ansicht nach, können sich Hartz-IV-Empfänger nur Billiglebensmittel leisten, weshalb man ihnen mehr Geld für Bio-Essen geben müsse.


Bio-Produkte sind für Hartz-IV-Empfänger bisher eher Luxus, viele Arbeitslose müssen sogar zu den Tafeln gehen, um genügend Essen zu bekommen.
 
Selbst als normaler Arbeiter kann man sich in der Regel nicht ständig Bio leisten, das kann so ein grünes
Diätenpaket ohne Bezug zur Reallität natürlich nicht wissen. Aber fordern kann man ja mal.

Demnächst auch Bio für alle Griechen damit die sich nicht gegenüber deutschen Hartzern diskrimiert fühlen

Feuer Frei

MSF
 
Selbst als normaler Arbeiter kann man sich in der Regel nicht ständig Bio leisten, das kann so ein grünes
Diätenpaket ohne Bezug zur Reallität natürlich nicht wissen. Aber fordern kann man ja mal.

Demnächst auch Bio für alle Griechen damit die sich nicht gegenüber deutschen Hartzern diskrimiert fühlen

Feuer Frei

MSF

Mit 50 Cent Tagessatz wie von Hofreiter gewünscht mehr kann man vielleicht mal an neuralgischen Stellen Mensch, Tier und Umwelt ein wenig entlasten aber von "ständig Bio" kann da noch keine Rede sein.

3 Kilo Bio Bananen = 2,40 Euro mehr als die konventionellen
10er Pack Bio Eier = 1,50 mehr als Bodenhaltung
10 Liter Bio Milch = 5,70 Euro mehr als konventionell
500 gr Bio Kaffee = 1 Euro mehr als konventionell
+ Bio Joghurt + Bio Butter dann bin ich persönlich ungefähr mit den monatlich 15 Euro durch und da habe ich wirklich mit den günstigsten Bio-Lebensmitteln gerechnet die ja oft noch nicht der Standard sind den man gerne hätte
 
Warum ist Hartz IV so unsozial?

Hartz IV haben neoliberale, unsoziale SPDler entwickelt. Die Hartz-IV-Empfänger bekommen wenig Geld und hohe Strafen. Dies ist doch unsozial.
 
Hartz IV haben neoliberale, unsoziale SPDler entwickelt. Die Hartz-IV-Empfänger bekommen wenig Geld und hohe Strafen. Dies ist doch unsozial.
Ein Harz IV Empfänger erhält zu seinen ~400 Euro ja noch freie Unterkunft samt Heizkosten. Damit ist man schnell mal bei knappen 1.000 Euro.
Das ist also nicht sozial...? Was wäre denn sozial?

Und wie willst Du das dann einem Vollzeitbeschäftigten erklären, der mit 8,50 Euro Brutto Mindestlohn und nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben auch nur um die 1.050 Euro verdient?

Viel sozialer würde ich es finden, wenn man (nachweislich) erwerbsfähige Langzeitarbeitslose die >5 Jahre ALG 2 bezogen haben in Gemeinschaftsunterkünfte samt Vollverpflegung einquartiert, das wäre viel wirtschaftlicher. Mit dem gesparten Geld könnte man intensive Aufbau-, Bildungs- und Wiedereingliederungsmaßnahmen finanzieren um diesen Menschen wieder zu einem eigenständigem Leben zu verhelfen.
 
Viel sozialer würde ich es finden, wenn man (nachweislich) erwerbsfähige Langzeitarbeitslose die >5 Jahre ALG 2 bezogen haben in Gemeinschaftsunterkünfte samt Vollverpflegung einquartiert, das wäre viel wirtschaftlicher. [...]
Nicht sozialer, aber wirtschaftlicher, das mag stimmen. Ansonsten ist das ein künstlich geschaffener sozialer Brennpunkt, etwa vergleichbar mit Asylantenheimen. Das soll ein erstrebenswerter Zustand sein?
 
Nicht sozialer, aber wirtschaftlicher, das mag stimmen. Ansonsten ist das ein künstlich geschaffener sozialer Brennpunkt, etwa vergleichbar mit Asylantenheimen. Das soll ein erstrebenswerter Zustand sein?

Denke auch das das eine ziemliche Milchmädchenrechnung ist, wenn es hoch kommt 100 Euro Miete pro Nase gespart aber dafür Menschen mit viel Zeit in die Isolation treiben von denen sich dann so einige zusammenfinden werden und dann so gar nicht wie vom Staat gewünscht handeln werden um ihre finanzielle Situation zu verbessern ;)

Ich mein Ghettos aus denen kriminelle Banden entstehen sollte man eher verhindern als fördern, da gibt es genug warnende Beispiele in der Welt
 
Hartz-IV-Bezieher erhalten mehr Geld

Folgende News wurde am 21.09.2016 um 12:33:51 Uhr veröffentlicht:
Hartz-IV-Bezieher erhalten mehr Geld
Top-Themen

Berlin (dpa) - Millionen Hartz-IV-Bezieher sollen vom kommenden Jahr an etwas mehr Geld bekommen. Nach einem Beschluss des Bundeskabinetts soll der monatliche Regelsatz für Alleinstehende von derzeit 404 Euro auf 409 Euro im Monat steigen - fünf Euro mehr.
Für Paare soll es statt 364 dann 368 Euro pro Partner geben. Die größte Steigerung gibt es mit 21 Euro mehr bei den 6- bis 13-Jährigen, sie erhalten dann 291 Euro im Monat. Das Gesetz von Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) durchläuft nun das parlamentarische Verfahren.
Der Regelsatz für Kinder bis zu sechs Jahren bleibt unverändert bei 237 Euro im Monat. Jugendliche bis 18 Jahren erhalten vom nächsten Jahr an 311 statt bisher 306 Euro. Der Satz für unter 25-Jährige, die im Haushalt der Eltern wohnen, steigt von 324 auf 327 Euro.
«Wir passen die Leistungen an das an, was Geringverdiener im Monat zur Verfügung haben und ausgeben», sagte Nahles. «Das sichert das Nötige zum Leben, auch wenn klar ist, dass damit keine großen Sprünge möglich sind.»
Grundlage der Berechnung ist eine neue amtliche Statistik über die Lebensverhältnisse von Privathaushalten, die der Hartz-Berechnung zugrundegelegt wird. Auch der Anstieg von Preisen und Gehältern wird berücksichtigt. Einfließen würden auch Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts von 2014, teilte das Sozialministerium mit. Das Gericht hatte die Sätze als noch verfassungsgemäß gebilligt, aber Nachbesserungen angemahnt. So sollen nun Kosten für ein Auto besser berücksichtigt werden.
Klargestellt werden soll auch, dass Bewohner von Wohngemeinschaften jeweils den höheren Satz der Stufe eins für Alleinlebende haben sollen und nicht herabgestuft werden. Für hilfebedürftige Erwachsene im Haushalt der Eltern gibt es künftig auch eine Wohnkosten- und Heizungspauschale.
Am 1. Januar soll das Gesetz in Kraft treten. Die Mehrkosten sollen sich auf rund 590 Millionen Euro pro Jahr belaufen.
Die Linke-Chefin Katja Kipping forderte die Abschaffung von Hartz IV. «Sozialministerin Nahles leistet durch gezieltes Kleinrechnen der Hartz-IV-Regelsätze Beihilfe zur aktiven Verarmung breiter Bevölkerungsschichten», sagte sie. Der Grünen-Sozialpolitiker Wolfgang Strengmann-Kuhn warf Nahles Rechentricks vor.
Der Sozialverband VdK Deutschland bemängelte die Erhöhungen als lediglich minimal. «Der Gesetzentwurf enttäuscht, da er keine signifikanten Verbesserungen bei der Ermittlungsmethode und somit schlussendlich für die Leistungsempfänger aufweist», sagte VdK-Präsidentin Ulrike Mascher. Der Sozialverband Deutschland kritisierte die Berechnungsmethode als ungenügend. Der wirkliche Bedarf werde nicht ermittelt, sagte Präsident Adolf Bauer. Der*Paritätische Wohlfahrtsverband hatte eine Erhöhung*auf*520*Euro verlangt.*
 
OK, ich möchte mal kurz zusammenrechnen, bitte korrigeirt mich falls ich irgendwo was falsch verstanden habe.

Angenommen: 4-köpfige Familie, zwei Erwachsene mit zwei Kindern. Die bekommen dann -wenn keiner von denen Arbeitet- somit 368+368+291+291 Euro, gesamt 1.318 Euro zuzüglich Kostenerstattung für Wohnraum sowie Heizkosten. Nehmen wir mal an Miete 650€ + Heizkosten 200€, dann hat die Familie Sozalleistungen von insgesamt 2.168 Euro zur Verfügung, ist das so korrekt?

Ziehen wir dir Warmmiete sowie 500€ für Lebensmittel ab, 70€ für Strom, 200€ für Kleidung/Schuhe/Hygieneartikel und 30€ für Telefon.

Dann haben die monatlich noch über 500 Euro zum verplempern, sehe ich das richtig oder habe ich einen Denkfehler?