Ich kann nur hoffen, dass die Verfassungswidrigkeit auch vom BVerfG anerkannt wird und die Kürzung des Regelsatzes, welches selbst in voller Höhe nicht einmal dem Existenzminimum entspricht, endlich ein Ende hat - egal aus welchen Gründen.
 
Hallo,
weil das hier das aktuellste Thema dazu war, wüsste ich gerne, ob ich auch als Hartz IV Empfänger einen Kredit kriegen kann? Mein Problem ist, dass ich noch Schufaeinträge habe, ich also einen Kredit ohne Schufa bräuchte; das Geld ist wichtig für deine Geschäftsidee, die ich habe und die ich sonst nicht realisieren kann.

Ein Anbieter für Kredite ohne Schufa, den ich gefunden habe ist BON-Kredit (hab da aber noch nix in die Wege geleitet) könnt ihr was dazu sagen?

Liebe Grüße.
 
Hallo,
weil das hier das aktuellste Thema dazu war, wüsste ich gerne, ob ich auch als Hartz IV Empfänger einen Kredit kriegen kann? Mein Problem ist, dass ich noch Schufaeinträge habe, ich also einen Kredit ohne Schufa bräuchte; das Geld ist wichtig für deine Geschäftsidee, die ich habe und die ich sonst nicht realisieren kann.

Ein Anbieter für Kredite ohne Schufa, den ich gefunden habe ist BON-Kredit (hab da aber noch nix in die Wege geleitet) könnt ihr was dazu sagen?

Hallo und herzlich Willkommen im Klamm-Forum!

Erstmal generell vorab: Du solltest die Angebote die Dich interessieren schon genau lesen.

Der von Dir aufgeführte Kredit erfordert ein regelmäßiges Einkommen, was Dich als Empfänger der Grundsicherung bereits ausschließt.

Des Weiteren dürfte es recht schwer sein, von der Grundsicherung auch noch einen Kredit abzuzahlen. Auch wenn man von Harz IV sicherlich leben kann, besonders viel Spielraum bleibt da nicht. An welche Kreditsumme hast Du in etwa gedacht?

Falls Dir tatsächlich jemand einen Kredit einräumt, sollte dieser für Dich maximal eine kurzfristige Überbrückung sein, den Du mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell wieder ablösen kannst - also ist ein standsicheres Konzept wirklich ausserordentlich wichtig.
Das Ausfallrisiko für einen Gläubiger ist durch Deine Situation sehr hoch, was dazu führt das Du auch unverhältnismäßg hohe Zinsen bezahlen müßtest. Damit wären Laufzeiten von mehr als 12 Monaten wirklich richtig teuer für Dich.

Also ohne tieferen Einblick würde ich dringend davon abraten.
 
Hallo,
weil das hier das aktuellste Thema dazu war, wüsste ich gerne, ob ich auch als Hartz IV Empfänger einen Kredit kriegen kann? Mein Problem ist, dass ich noch Schufaeinträge habe, ich also einen Kredit ohne Schufa bräuchte; das Geld ist wichtig für deine Geschäftsidee, die ich habe und die ich sonst nicht realisieren kann.

Ein Anbieter für Kredite ohne Schufa, den ich gefunden habe ist BON-Kredit (hab da aber noch nix in die Wege geleitet) könnt ihr was dazu sagen?

Liebe Grüße.

Schreibe ein vernünftiges Konzept auf, mit allem was dazu gehört (Hilfen bzw. Vorlagen findet man zu Hauf im Netz). Dann legst Du dies Deinem Sachbearbeiter vor und der macht einen Termin für Dich beim Selbstständigen Team vom Arbeitsamt. Die wiederum werden einen Termin bei einem Unternehmensberater für Dich machen und der ist letztendlich entscheident dafür, ob Dir das Selbstständigen Team weiterhin unter die Arme greift, oder ob Du alleine kämpfen musst. Wenn sie Dir weiterhin helfen, kannst Du von denen ein Darlehen bekommen, um Deine Geschäftsidee zu realisieren.

Aber eins sei Dir gesagt, das Konzept muss aussagekräftig sein und vor allem brauchst Du ein Alleinstellungsmerkmal. Darauf legen die viel Wert. Es schafft nicht jeder in dieses Team ;)
 
Schufafreie Kredite sind in der Regel entweder Betrug,also Geld zahlen Bearbeitungsgebühren oder Mehrwertverträge unterzeichnen für einen Kredit der dann anschliessend abgelehnt wird oder aber einen brutalsthohen Zinsatz haben.
Für eine Firmengründung bei der man zum Beispiel 25.000 Euro Startkapital benötigt um einen Laden zu eröffenen oder ein Kneipe usw ohne das man selber Kapital mitbringt kann man von vornherein schonmal getrost vergessen einen Investor oder stillen Teilhaber zu finden der die Gründung zu 100% Bezahlt und sich im Falle deiner pleite freiwillig zu deinen anderen gläubigern gesellt und die nächsten 30 Jahre auf eine Tilgung der Schulden wartet.
Wir haben hier so einige Leute die es aus H4 herraus zu Geschäften in bester Lage gebracht haben,weil Sie zum Beispiel Spielzeug gesammelt haben, die auf Trödelmärkten in der Region mit Gewinn verkauft und dadurch ihr Startkapital zusammengespart haben um zu expandieren,aber auch 18 jährige Gangsterkapitalisten die eine Disko eröffnet haben 6 Monate mit gemieteten Luxusschlitten durch die Gegend gefahren sind und einen auf "Was kostet die Welt" gemacht haben ohne auch nur einen Cent Gewinn zu machen.
Das beste was du aktuell machen kannst ist dir Kaufmännisches Wissen anzueignen wie man Buisnesspläne erstellt,Buchführung usw und erstmal abzuschätzen mit welchen Gewinnen zu rechnen hast. Dir dann erstmal einen Job zu suchen möglichst in der Nähe deines Wohnorts und dann mit dem Einkommen so weiter zu leben als hättest du nur h4 und daran zu arbeiten dein Scoring wieder auszugleichen und deine schulden abzubezahlen. Bei uns ist es im moment im Stadteil so das die Kaution für eine Ladenmiete im Zentrum höher ist als zum Beispiel bei mir auf der Strasse eine 60Qm Eigentumswohnung zu kaufen,allerdings muss man bei uns erwähnen das bei uns ein Atommüllendlager eingerichtet wird und damit zu rechnen ist das man bei uns in Zukunft leicht radioaktiv verstrahlt wird.
 
Vorzeitige Zwangsverrentung von Hartz-IV-Empfänger rechtens

Folgende News wurde am 19.08.2015 um 16:35:45 Uhr veröffentlicht:
Vorzeitige Zwangsverrentung von Hartz-IV-Empfänger rechtens
Top-Themen

Kassel (dpa) - Hartz-IV-Empfänger können von Jobcentern vorzeitig in Rente geschickt werden und müssen dann Abschläge bei der Altersrente akzeptieren. Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel fällte ein entsprechendes Grundsatzurteil (AZ: B 14 AS 1/15 R).
Damit ist eine vorzeitige Verrentung rechtmäßig. Das Gesetz sehe vor, dass die Jobcenter die Hartz-IV-Empfänger auffordern können, eine vorgezogene Altersrente mit 63 Jahren zu beantragen, wenn bei den Beziehern keine Aussicht mehr auf einen Job besteht.
Im konkreten Fall hatte ein Hartz-IV-Empfänger aus Duisburg (Nordrhein-Westfalen) gegen das dortige Jobcenter prozessiert, weil ihn das Jobcenter gegen seinen Willen vorzeitig mit 63 statt mit 65 Jahren in Rente schicken wollte. Seine abschlagsfreie Regelaltersrente von rund 924 Euro reduziert sich dadurch um etwa 77 Euro. Die Vorinstanzen hatten dem Jobcenter Recht gegeben. Die Rente mit 63 sei die Folge, die vom Gesetzgeber als hinnehmbar erachtet werde.
Das Rentenrecht sieht vor: Mit Vollendung des 63. Lebensjahres kann zwar eine vorzeitige Altersrente in Anspruch genommen werden. Diese ist dann aber meist für jeden Kalendermonat um 0,3 Prozent zu kürzen. Erst mit Erreichen der variierenden Regelaltersrente sind bei den meisten Versicherten keine Abschläge zu erwarten.
Nach dem Urteil des BSG gilt der Grundsatz: Die Bezieher von Grundsicherungsleistungen können grundsätzlich von den Jobcentern angewiesen werden, eine vorgezogenen Rente mit 63 Jahren zu beantragen. Dies gilt auch dann, wenn dies bei ihnen mit Abschlägen verbunden ist.
Gerichtssprecherin Nicola Behrend erklärte aber auch: «Ausnahmen sind anerkannt bei besonderen Härten für den Betroffenen. Zum Beispiel, wenn in nächster Zukunft eine Altersrente abschlagsfrei in Anspruch genommen werden kann. Nach dem Urteil des BSG müssen die Jobcenter bei einer Ermessungsentscheidung auch Einzelfallgesichtspunkte berücksichtigen.» Etwa ob der Verweis auf die vorgezogenen Rente mit 63 Jahren unmittelbar dazuführt, dass ergänzenden Sozialhilfeleistungen in Anspruch genommen werden müssen.
Die Folgen der vorzeitigen Rente sind politisch umstritten. In Berlin war bereits über eine Abschaffung der Zwangsverrentung diskutiert worden. Das Gesetz hat aber nach wie vor Bestand.
Dabei ist die Zahl der Hartz-IV-Bezieher, die mit 63 in Rente gehen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Gewerkschaften und Sozialverbände hatten deswegen die Abschaffung der Zwangsverrentung gefordert. Da das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht wurde, werden die Abschläge für die Betroffenen weiter steigen.
 
Ob das so wirklich fair ist, dürfte wohl stark Einzelfallabhängig sein.

Jedoch, ist es nicht gerade durch diese Individuellen Auslegungen immer schwerer faire Entscheidungen zu treffen? Diese dann auch immer häufiger erst von Gerichten getroffen werden?

Unnötig... Warum nicht einfacher und fairer? Muß die Rente zwingend an das Alter gekoppelt sein? Ich denke dadurch ergeben sich viele Probleme, nicht nur moralische, auch finanzielle.

Warum sagt man nicht; wer 45 Jahre sozialversicherungspflichtig eingezahlt hat kann in Rente gehen? ALG I zählt, ALG II nicht. Ganz einfach!

Sehen wir es doch mal so: (Achtung Vorurteil! ;-) Die moderne Jugend geht bis 18 zur Schule, macht dann ein soziales Jahr oder "chillt" ein bischen rum. Mit 20 wird dann ein Studium begonnen, nicht selten wird nochmal gewechselt weil es vielleicht nicht das richtige war... Nun gut, bis die Herrschaften dann mal ihr erstes richtiges Geld verdienen, sind sie mitte/ende 20. Ich kann doch so einem Bürger nicht mit 67 eine abschlagfreie Rente gewähren, wenn nichtmal 40 Jahre eingezahlt wurden?

Ich halte das nicht für Fair, zumal die Handwerker (nur mal als Beispiel) i.d.R. mit 16 oder 17 Jahren in die Lehre gehen, bis 67 sind das 50 Jahre Arbeitsleben. Und gerade im Handwerk kann das kaum ein Arbeiter durchhalten, wie soll ein Maurer oder Fliesenleger diese körperlich belastende Tätigkeit so lange durchhalten? Ich finde das ist unzumitbar und nicht gerecht.

45 Jahre eingezahlt = vollen Rentenanspruch. Ganz einfach und fair. Wer länger kann und will, soll machen. Und die Akademiker können es sich sicher "leisten", auch vor diesen 45 Einzahlerjahren schon in Rente zu gehen wenn sie es denn wollen.
 
Ob das so wirklich fair ist, dürfte wohl stark Einzelfallabhängig sein.

Mit "fair" hat das ohnehin alles nichts zu tun. Da gibt es in dem System m.E. noch viel grundsätzlichere Punkte die überhaupt keiner mehr in Frage stellt obwohl sie ganz offensichtlich himmelschreiende Ungerechtigkeiten sind.

Eine Person die beispielsweise 25 Jahre lang gearbeitet und die die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat und dann ohne verschulden ausscheidet hat nach nur einem Jahr genauso viel Ansprüche auf Sozialleistungen wie jemand der noch nie eingezahlt hat.

Wenn diese Person dann auch noch im Extremfall 24,75 Jahre eine Vollzeitstelle hatte und die letzten 3 Monate nur halbtags gearbeitet hat zählen die 24,75 Jahre bei der ALG I Berechnung überhaupt nicht sondern nur die letzten 3 Monate. Was zur Folge hat, dass die Person in der Regel direkt genauso viel Ansprüche auf Sozialleistungen hat wie jemand die noch nie eingezahlt hat (weil er aufstocken muss).

Wenn die Person ohnehin so ein niedriges Gehalt hatte (in der Regel Friseure, Kranken-Altenpfleger etc.), dass der ALG I Anspruch nichtmal fürs Existenzminimum reicht ist vorgesagtes ohnehin essig und er hätte sich seine gesetzliche Arbeitslosenversicherung auch schenken können.

In Bezug auf Rente:

Wer stand heute eine Altersrente erhalten möchte ohne auf Grundsicherung (sprich Existenzminimum) angewiesen zu sein muss ohnehin mindestens mal ca. im Schnitt 40 Jahre mindestens 2000 Euro Brutto geschackert haben. Alles darunter arbeitet den gesetzlichen Rentenanspruch betreffend ohnehin fürs Klo. Denn am Ende ist es völlig wurscht ob man einen Rentenanspruch von etwa 600 Euro hat und dann ca. 100 Euro Grundsicherung oben drauf kriegt oder ob man überhaupt keinen Rentenanspruch hat und die kompletten. sagen wir mal beispielhaft 700 Euro Grundsicherung kriegt.

Ich weiß ich weiß... das schimpft sich Solidargemeinschaft. Aber im Endeffekt ist das in dem Zusammenhang ein völlig irreführendes Wort denn diejenigen die vorrangig in diesem System "solidarisch" sind (oder sein müssen) sind doch diejenigen die sich ihr Leben lang den Arsch für ein paar Kröten überm Sozialhilfesatz wund gearbeitet haben und dann am Ende genausoviel haben wie einer der nie gearbeitet hat, aus welchem Grund auch immer. Viel weniger solidarisch müssen die sein die sehr gut verdient haben und dementsprechend auch heute noch von einer üppigen Rente profitieren können und noch die Möglichkeit hatten sich zusätzlich was fürs Alter zur Seite zu legen.
In meiner Welt wäre es "fair" wenn die mehr zahlen die auch mehr zum abgeben hätten und nicht die Leute die im Prinzip auch schon zu Zeiten in denen sie gearbeitet haben ohnehin schon wirtchaftlich praktisch garnicht von ihrem Lebenswerk profitierten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sagt man nicht; wer 45 Jahre sozialversicherungspflichtig eingezahlt hat kann in Rente gehen? ALG I zählt, ALG II nicht. Ganz einfach!
Weil es immer mehr ALG II-Bezieher gibt, die unter Umständen dann erst mit 80 abschlagsfrei in Rente gehen können (und dann noch immer nicht genug zum Leben haben).

Dann kommen jene dazu, die studiert haben. 45 Beitragsjahre rechnen sich dufte für alle, die nach der 10. Klasse (also mit 16 oder 17) die Schule beendet haben, dann eine Ausbildung begonnen haben und dann auch mal arbeitslos waren, was ja heutzutage gar nicht so selten vor kommt.

Schlechter sieht es bei Leuten aus, die studiert haben. Aktuell, so habe ich erst gestern gelesen, haben wir in der Fachrichtung Medizin 7 Wartesemester, also dreieinhalb Jahre. Heißt: mit 18 oder 18 hat man das Abi und möchte gern Arzt werden, womöglich ein Spezialist. Dann wartet man 3,5 Jahre (wenn man keinen NC von 1,0 hat vermutlich auch noch länger) und beginnt dann mit vielleicht 23 das Studium. 12 Semester Regelstudienzeit, dann ist man mit 29 fertig. Eher wahrscheinlich mit 30. Dann kann man schonmal in einem Krankenhaus arbeiten. Will man sich jetzt noch spezialisieren, dann gehen dafür nochmal 2 oder 3 Jahre oben drauf. Man zahlt also das erste Mal in die Sozialkassen mit 32 oder 33 ein - dafür zwar auch reichlich, aber sehr spät. Ok, also 33 + 45 = 78. Es gibt, so weit ich weiß, kaum einen Arzt, der so lange praktiziert. Ich glaube, das darf er auch gar nicht. Sagen wir mal er arbeitet bis 70. Dann müsste er einen Abschlag von 96 Monaten hinnehmen. 96 Monate * 0,3% = 28,8 %. Weit mehr als ein Viertel seiner Altersrente.

Soll er was anderes studieren, etwa BWL? Ganz ehrlich: Ich vermisse schon seit langem Ärzte, die den Beruf mit Leib und Seele machen. Die nicht nur das Fachwissen mitbringen, sondern auch die menschliche Komponente, also Einfühlungsvermögen und dergleichen. Jeder, der das hat und Arzt werden will, soll es bitte bitte machen und nicht dafür auch noch bestraft werden bei der Rente.

Nach 40 Jahren wäre schon fairer. Aber davon bekomme ich Dich nicht überzeugt, oder?
 
Hab Gestern Post von der Rentenkasse bekommen wenn ich vorraussischtlich nächstes Jahr in Rente gehe mit 33 hab ich nen Abschlag von Rund 90% und bekomme dann 15,80 Euro Rente. Mir grauts ein wenig davor da ich überhaupt gar kein Interesse daran habe in Rente zu gehen auch nicht vorrübergehend,am Ende kommt da ohnehin nur jede Menge Papierkram zusammen für fast nicht. Den meissten "Kollegen" aufm Amt gehts ähnlich jeder Abschlag auf eine ohnehin geringe Rente führt automatisch in die Altersarmut also arm bis in den Tot nach einem mehr oder weniger arbeitsreichen Leben ohne jegliche Aussicht auf Besserung. Nicht wenige Arbeitslose kurz vor dem Renten alter fürchten Zwangsverrentungen wie der Teufel das Weihwasser da es im Grunde nur so die allerletzte Chance auf ein ein wenig besseres Leben damit genommen wird und man nichtmal mehr den Lohn für seine ganze Arbeit bekommt und dann bis zum tot um Almosen betteln darf.
 
Nach 40 Jahren wäre schon fairer. Aber davon bekomme ich Dich nicht überzeugt, oder?
Fair vielleicht, aber finanzierbar?

Die gesetzliche Rente ist doch schon heute ein (eigentlich verbotenes!) Schneeballsystem, nur darf man das nicht öffentlich sagen. Ohne laufende Einzahlungen ins System könnte doch kein Rentner lange bezahlt werden, das war ursprünglich mal ganz anders gedacht. Normalerweise müßten die Rentenkassen gigantische Vermögen verwalten, ist das in der Realität so?

Ich denke die Akademiker können auch nach 40 Jahren mit Abschlägen noch eine deutlich höhere Rente genießen, als die unstudierten Arbeiter.
 
...
Die gesetzliche Rente ist doch schon heute ein (eigentlich verbotenes!) Schneeballsystem, nur darf man das nicht öffentlich sagen. Ohne laufende Einzahlungen ins System könnte doch kein Rentner lange bezahlt werden, das war ursprünglich mal ganz anders gedacht. Normalerweise müßten die Rentenkassen gigantische Vermögen verwalten, ist das in der Realität so?

Das hast du falsch verstanden, es ist ein UMLAGESYSTEM, d.h., die heutigen Rentner werden von den heutigen Erwerbstätigen bezahlt. Dadurch erwerben diese einen Anspruch auf eine Rente, aber sie zahlen nicht ein Kapital ein, das angespart wird. Kapital kann übrigens völlig verloren gehen, ein Anspruch auf eine aktuelle Leistung aber eigentlich nicht.
 
Die gesetzliche Rente ist doch schon heute ein (eigentlich verbotenes!) Schneeballsystem, nur darf man das nicht öffentlich sagen. Ohne laufende Einzahlungen ins System könnte doch kein Rentner lange bezahlt werden, das war ursprünglich mal ganz anders gedacht. Normalerweise müßten die Rentenkassen gigantische Vermögen verwalten, ist das in der Realität so?
Unser Rentensystem ist aber das beste System, das es derzeit auf der Welt gibt. Das Beste, weil das sicherste. Es mag irgendwann ein besseres System geben, aber das hat bislang noch keiner entdeckt, oder besser gesagt erarbeitet.

Die andere Variante zu unserem System ist die kapitalgedeckte Altersvorsorge. Kennen vor allem die (ehemaligen) Selbstständigen. Da kauft man halt für einen frei und selbst gewählten Anteil seines Vermögens Finanzmarktprodukte. Das können Aktien sein, aber auch Wertpapiere, Bundesobligationen, von mir aus auch Futures. Oder man investiert es in eine Versicherung, also Lebensversicherung, private (Zusatz-) Rentenversicherung oder dergleichen.

Ich frag gleich mal direkt: Bei der aktuellen Lage an den Finanzmärkten, Blasen allerorten, sprunghaftem Dax und Dow und einem Leitzins, der einem die Tränen in die Augen treibt: Vertraust Du da mehr dem Finanzmarkt?

Auch Geld, das Du beispielsweise auf ein Tagesgeldkonto geschafft hast, ist nicht sicher. Wenn irgendwann eine Blase am Finanzmarkt platzt, kann es zu einer Kettenreaktion kommen, an dessen Ende eine Hyperinflation steht. Dann ist Dein Geld (nach Gewicht betrachetet) etwas weniger wert als Klopapier, darüber hinaus allerdings wasch- und wiederverwendbar. Versicherungen werden insolvent und wenn es alle auf einmal trifft, wird auch keine mehr Deine Forderungen bedienen (können). Bei Aktien und gehört Dir ein kleiner Teil eines Unternehmens. Da hängt es dann davon ab, wie sich die Firma in der Krise schlägt. Am besten werden es die haben, die Edelmetalle und Edelsteine gesammelt haben -und zwar zuhause! Allerdings haben die auch das ganze Leben das Risiko getragen, dass jemand einbricht und ihre Altersvorsorge mit nimmt...

Unser Rentensystem passt sich hingegen immer laufend der Inflation an. Jaja, ich weiß - es gab jetzt erst neulich ein paar Nullrunden. Und so ganz hundertprozentig richtig ist meine Aussage daher auch nicht. Aber im Falle einer (Hyper-) Inflation würdest Du Dich wundern, wieviel besser es den gesetzlich Rentenversicherten es geht ;)
 
Nun gut, bis die Herrschaften dann mal ihr erstes richtiges Geld verdienen, sind sie mitte/ende 20. Ich kann doch so einem Bürger nicht mit 67 eine abschlagfreie Rente gewähren, wenn nichtmal 40 Jahre eingezahlt wurden?
Warum denn nicht? Er hat ja auch eine niedrigere Rente als jemand, der 45 Jahre gearbeitet hat, wenn beide in der Zeit ungefähr gleich verdient haben. Der eine hat nur 40 Jahre Rentenansprüche erworben, der andere 45 Jahre. Abschlagsfrei bedeutet ja nur, bezogen auf den persönlichen Anspruch. Es gehen ja auch Leute mit 67 abschlagsfrei in Rente, die nur 10 Jahre eingezahlt haben, deren Rente geht dann gegen Null, ist aber abschalgsfrei.

Eine Person die beispielsweise 25 Jahre lang gearbeitet und die die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat und dann ohne verschulden ausscheidet hat nach nur einem Jahr genauso viel Ansprüche auf Sozialleistungen wie jemand der noch nie eingezahlt hat.
Derzeit beträgt der Beitragssatz auch nur 3%. Wer also 25 Jahre eingezahlt hat, hat gerade mal 75% eines Jahresgehalts eingezahlt. Wieviele Jahre soll er denn davon versorgt werden?

Denn am Ende ist es völlig wurscht ob man einen Rentenanspruch von etwa 600 Euro hat und dann ca. 100 Euro Grundsicherung oben drauf kriegt oder ob man überhaupt keinen Rentenanspruch hat und die kompletten. sagen wir mal beispielhaft 700 Euro Grundsicherung kriegt.
Für den Bezieher ist das so, für den Steuerzahler, der es zahlen soll, nicht.

Viel weniger solidarisch müssen die sein die sehr gut verdient haben und dementsprechend auch heute noch von einer üppigen Rente profitieren können und noch die Möglichkeit hatten sich zusätzlich was fürs Alter zur Seite zu legen.
Korrekt, deshalb meine Forderung: Beitragsbemessungsgrenzen weg, Rentenbeiträge auf jedes Einkommen berechnen und Rentenhöchstgrenze festlegen.

Schon sinkt der Beitragssatz unter 10%.
 
Für den Bezieher ist das so, für den Steuerzahler, der es zahlen soll, nicht.
Ach, ich bitte Dich. Ich hab ne Zahl aus 2010, da hat der Bund aus Steuermitteln 81,2 Milliarden Euro zugeschossen damit die Rentner Ihr Geld bekommen und jedes Jahr muß mehr aufgewendet werden.

Unser Rentensystem ist aber das beste System, das es derzeit auf der Welt gibt. Das Beste, weil das sicherste. Es mag irgendwann ein besseres System geben, aber das hat bislang noch keiner entdeckt, oder besser gesagt erarbeitet.
Unser Rentensystem basiert doch zu einem großen Teil auf Steuergeldern, das nennst Du gut? OK, noch funktioniert es, aber das wird nicht ewig gut gehen.
 
Die gesetzliche Rente ist doch schon heute ein (eigentlich verbotenes!) Schneeballsystem, nur darf man das nicht öffentlich sagen. Ohne laufende Einzahlungen ins System könnte doch kein Rentner lange bezahlt werden, das war ursprünglich mal ganz anders gedacht. Normalerweise müßten die Rentenkassen gigantische Vermögen verwalten, ist das in der Realität so?

Ich denke die Akademiker können auch nach 40 Jahren mit Abschlägen noch eine deutlich höhere Rente genießen, als die unstudierten Arbeiter.

Finde ich klasse, es so zu sehen....
Und wenn man sich ernsthaft vorstellt nach 33 Berufsjahren eine Rente von 19,80€ zu bekommen, dann ist das unglaublich. Da hinkt der Vergleich zu den -auch von mir- umstrittenen Alternativen: würde man die gleichen Beiträge, die man in das staatliche System gezahlt hat in eine kapitaldeckende Anlage zahlen, bekäme man auf jeden Fall mehr Rente, allerdings bleibt auch dort der Löwenanteil beim Versicherer....

@Photon: "Unser Rentensystem ist aber das beste System, das es derzeit auf der Welt gibt. Das Beste, weil das sicherste. Es mag irgendwann ein besseres System geben, aber das hat bislang noch keiner entdeckt, oder besser gesagt erarbeitet."
Das einzig Sichere an diesem System ist, dass du sicher sein kannst, dass andere sich eine goldene Nase mit deiner Lebensleistung verdienen, du kannst also sicher sein, dass du rein rechnerisch über den Tisch gezogen wirst.

Alternativen sind für mich: Sachwerte, möglichst flexible oder einfach Grundvertrauen in die Fülle

mal eine andere Frage. DAS HIER ist doch eine Grundsatz-Hartz4-Diskussionsrunde, wieso hört man eigentlich kein Wort über Ralph Boes, Sanktionshungern, Sanktionen, Verfassungsurteile (vor allem aktuelle) usw.???
 
Ach, ich bitte Dich. Ich hab ne Zahl aus 2010, da hat der Bund aus Steuermitteln 81,2 Milliarden Euro zugeschossen damit die Rentner Ihr Geld bekommen und jedes Jahr muß mehr aufgewendet werden.
Und Du hättest gerne, das es noch mehr wird? Ich schon, aber über Beiträge und nicht über Steuern.

Und wenn man sich ernsthaft vorstellt nach 33 Berufsjahren eine Rente von 19,80€ zu bekommen
Ich vermute, es war "im Alter von 33 Jahren", nicht "nach 33 Jahren Arbeit" gemeint.

würde man die gleichen Beiträge, die man in das staatliche System gezahlt hat in eine kapitaldeckende Anlage zahlen, bekäme man auf jeden Fall mehr Rente, allerdings bleibt auch dort der Löwenanteil beim Versicherer.
Das "auf jeden Fall" trifft aber nur auf stabile wirtschaftliche und politische Zeiten zu... das kann sich ja mal ändern.
 
mal eine andere Frage. DAS HIER ist doch eine Grundsatz-Hartz4-Diskussionsrunde, wieso hört man eigentlich kein Wort über Ralph Boes, Sanktionshungern, Sanktionen, Verfassungsurteile (vor allem aktuelle) usw.???

Weil die Menschen die diese Themen interessieren noch nicht damit angefangen haben...dreh den Finger um, zeig ihn auf Dich

Und wenn man sich ernsthaft vorstellt nach 33 Berufsjahren eine Rente von 19,80€ zu bekommen, dann ist das unglaublich.
Sieht eher nach 33 Jahren aus die zum größten Teil eben nicht im Beruf verbracht wurden ;)...im Zweifelsfall bleibt eh immer Grundsicherung, was voraussichtlich mehr als 40 % meiner Altersgruppe betreffen wird, kann mir auch passieren als warum nicht auch Stohs :p

Wenn am System nichts geändert wird wird Altersarmut zur Regel, ich hoffe also auf Besserung aber ich glaube nicht wirklich daran
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Du hättest gerne, das es noch mehr wird? Ich schon, aber über Beiträge und nicht über Steuern.

ich habe da neulich so ein Schild gesehen: "Finanzamt fragte einen Arbeiter `wieviel haben sie verdient`....`dann überweisen sie die Summe`" so in etwa?

Ich vermute, es war "im Alter von 33 Jahren", nicht "nach 33 Jahren Arbeit" gemeint.

vielleicht äußert sich die Person selbst, was gemeint war, ich denke mal, es geht um das neue Grundsatzurteil des BSG und hoffe, dass es mit einer Verfassungsklage gekippt wird

Das "auf jeden Fall" trifft aber nur auf stabile wirtschaftliche und politische Zeiten zu... das kann sich ja mal ändern.

und im Falle einer Änderung würde sich auch am staatlichen Rentensystem nichts ändern??? Das ist ja schon mal ein Ur-Vertrauen, wie ich es oben angedeutet hatte... :)

Vor dem Adlon sitzt seit 50 Tagen einer, stellvertretend für 1000 bis 2000 weitere, die in gleicher Situation sind: er bekommt 0 Leistungen, weil er zum 9. Mal 100 % sanktioniert wird, 100 % keine Miete, 100% keine KV, 100 % kein Geld zum Leben, jedem Schwerverbrecher geben wir Wasser und das tägliche Brot - wie es so schön heißt - also Nahrung, Kleidung, Körperpflege, Bett, ein Dach über dem Kopf und sogar Teilhabe (Bücher und so), aber einem, der politisch arbeitet, schauen wir beim Sterben zu, öffentlich - aber wir gehen ernsthaft davon aus, dass das System staatliche Rente sicher ist - Hut ab!!!