Die Ausgaben für eine n-köpfige Familie.
Ein Hilfsarbeiter wird nie ne vierköpfige Familie durchbringen, ebensowenig wie ne allein stehende Mutter, die halbtags mit Tarifgehalt arbeitet und zwei Kinder zu Hause hat.

Da ist weder Hartz IV zu hoch, noch das (Stunden)einkommen zu niedrig, da sind dann einfach die Ausgaben zu hoch.
Wird man auch nicht mit einem Mindestlohn in den Griff kriegen.
Ist so, bleibt so, muss man akzeptieren.

gruss kelle!
 
Wäre es erniedrigend/diskriminierend, Langzeitarbeitslose (>5 Jahre ohne Job) in Wohnheimen unterzubringen? Muß wirklich jeder Harzer eine eigene Wohnung haben?

Es sind doch hauptsächlich diese individuellen Unterbringungskosten, die einen Harz IV Empfänger letztendlich so teuer machen.

Gibt doch jede Menge leerer Kasernen mit massig Platz, kostenloser Wohnraum, eine Kantine und freie Heilfürsorge. Perfekte Infrastruktur mit Anreiz sich um was besseres zu Kümmern, spricht -> der Tritt in den Hintern den manche vielleicht mal brauchen wenn man diese Sprüche hört das sie gut davon leben können.
 
Wäre es erniedrigend/diskriminierend, Langzeitarbeitslose (>5 Jahre ohne Job) in Wohnheimen unterzubringen? Muß wirklich jeder Harzer eine eigene Wohnung haben?
Nö. Sollten auch alle in Ketten gelegt werden, damit sich Firmen, bei denen es nicht so gut läuft, aus dem Heer von entmündigten Arbeitskräften das beste Exemplar heraus suchen und gleich angeleint mitnehmen können. Jung und kräftig mit gutem Gebiss.

Gleichzeitig muss natürlich noch das mit der Prügelstrafe überdacht werden. Da Hartzis alle faul und blöd (nebenbei auch ständig besoffen) sind, muss man ihnen auch die Lust und Freude an der Arbeit einprügeln dürfen. Vielleicht auch Würgehalsbänder, sonst rennen sie womöglich in der Mittagspause weg. Oder eben ein Minenfeld um den Arbeitsplatz, hat sich in der Geschichte bereits mehrfach bewährt. Sonst wird das alles nichts mehr mit dem Pack.

Und überhaupt sollte man sie mit Hunger und Schlafentzug züchtigen. Am besten auch kastrieren, denn solches Pack darf nicht auch noch die genetisch bedingte Arbeitsfaulheit auch noch weiter vererben. Hat schon Uschi von der Leyen erkannt: Die poppen zu viel. Da ist gar kein Platz mehr für den edlen Sproß des Herrn und der Frau Doktor, die Zeit ihres Lebens wirklich hart gearbeitet haben.

Naja, so ganz ernst wirste das hoffentlich nicht gemeint haben :) Nur für die ganz aufgeweckten im Forum hier: Ich auch nicht.
 
Naja, so ganz ernst wirste das hoffentlich nicht gemeint haben
Findest Du es wirklich so unzumutbar, einem nachweislich erwerbsfähigen aber unwilligem Mitbürger tiefgreifende Sanktionen aufzuerlegen?
Ob mein aus der Luft gegriffener Vorschlag nun mit dem Gesetz und der unantastbaren Menschenwürde in Einklang zu bringen ist oder nicht, können wir ja gerne offen lassen oder meinetwegen auch weiter erörtern.

Aber ich denke schon das es das Recht der Steuerzahler ist, da mal etwas zu hinterfragen wenn man schon ständig vorgesetzt bekommt was die Langzeitarbeitslosen alles bekommen und wie zufrieden diese in Einzelfällen offensichtlich damit sind. Es sind ja gerade diese Härtefälle die es dann häufig auch in die Medien schaffen, aber den Menschen im Niedriglohnsektor echt die Motivation rauben.

Das die allermeisten Harz IV Empfänger mit Ihrer Situation nicht zufrieden sind und vermutlich auch alles tun was in ihrer Macht steht um wieder einen vernünftig entlohnten Job zu finden, ist denke ich jedem klar.
 
Findest Du es wirklich so unzumutbar, einem nachweislich erwerbsfähigen aber unwilligem Mitbürger tiefgreifende Sanktionen aufzuerlegen?
Hm, also doch ernsthaft. Ok. Also:

Diese "Unwilligkeit" ist ein eben so schön beschissener Begriff wie die "Grundversorgung" bei der GEZ. Was heißt denn "Unwillig"? Heißt es, jemand will auf gar keinen Fall irgendwas arbeiten - aus persönlichen, politischen (Punk) oder sonstigen Motiven? Oder jemand will nicht seine Arbeitskraft weit unter Wert verkaufen - und lehnt beispielsweise einen Job ab, der schlechter entlohnt würde, als er derzeit für Hartz IV bekommt? Oder heißt es, dass derjenige nicht seine Freunde und Familie aufgeben will, um für irgendeinen Job in eine andere, weit entfernte Stadt zu ziehen?

In der heutigen Zeit ist fast jeder von uns während seiner Lebenszeit irgendwann mal von Hartz IV bedroht. Muss nicht so kommen, aber die Wahrscheinlichkeit dazu steigt von Jahr zu Jahr, auch mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters. Alles, was Du jetzt forderst, könnte irgendwann auch mal auf Dich zurück fallen.

Aber davon mal abgesehen: Was willst Du mit der Maßnahme bezwecken? Sollen die Leute motiviert werden oder bestraft? Also ich würde mich nicht motivert fühlen, wenn mich der Staat in ein Sammelbecken abschieben würde, einem Obdachlosenheim gleich. Bevor ich das mit mir machen lassen würde, würde ich sicher noch eher den kriminellen Weg versuchen. Denn der "Unwille" ist ja schnell unterstellt. Du darfst auch nicht vergessen: Im Kapitalismus ist es unmöglich, dass alle eine Arbeitsstelle haben können. Denn dieses perfekte Gleichgewicht ist nicht mal über eine Woche zu halten. Das bedeutet, dass wenn es für jeden eine Arbeit gäbe, es gleichzeitig einen akuten Fachkräftemangel geben muss. Dann holt man die aus dem Ausland, die man aber nicht wieder los wird, wenn die Wirtschaft wieder etwas rückläufig wird (wie es nunmal mit der Wirtschaft so ist). Dieses Szenario ist ja nun nicht so neu.

Und ich weiß auch gar nicht, warum diejenigen, die ohnehin schon am Existenzminimum leben, zur Zielscheibe gemacht werden. Mein Staat hat Billionen von Euro nach Europa verschenkt (oder dafür gebürgt und wird sie irgendwann verschenken). Genug Geld um jeden arbeitsfaulen Punk in Deutschland bis zu dessen natürlichen Ableben durchzufüttern. Wir leisten uns eine Bundeswehr, die schweineteuer und trotzdem nicht schlagkräftig ist. Wir leisten uns sogar Politiker, die meist auf ganzer Linie unfähig und trotzdem hoch bezahlt sind. Wir haben eine Dunkelziffer bei Steuerhinterziehung, die so hoch ist, dass wir allein davon alle Hartzis durchfüttern könnten.

Mein Standpunkt dazu: Wer nicht arbeiten will und mit dem Lebensminimum zufrieden ist, sei es gegönnt - und zwar bedingungslos. Ich möchte nicht so leben müssen. Deswegen bin ich auch für das Bürgergeld. Das Lebensminimum soll jeder bekommen und wer mehr will, soll sich eine Arbeit suchen. Punkt. Das Geld, das man den Leuten als Lebensminimum gibt, fließt zu 100% wieder in die Wirtschaft zurück, so viel steht fest. Die Zinsen und Dividenden, die ein Geldsack für das Nichtstun bekommt, bleibt bei ihm. Auch das steht so gut wie fest ;)

Das die allermeisten Harz IV Empfänger mit Ihrer Situation nicht zufrieden sind und vermutlich auch alles tun was in ihrer Macht steht um wieder einen vernünftig entlohnten Job zu finden, ist denke ich jedem klar.
Und wenn es nur beschissen entlohnte Jobs gibt? Dann soll er es trotzdem annehmen und sich quasi-versklaven lassen oder sich lieber den "UNWILLIG!"-Stempel aufdrücken lassen?

Es wird immer Leute geben, die einen Sozialstaat ausnutzen. Das können Deutsche sein, die nicht arbeiten wollen oder Zuwanderer, die ein neues Gebiss brauchen. In dem Punkt sind die Menschen alle gleich :) Das wird man nicht verhindern können. Zumindest nicht, ohne anderen gleichzeitig die Existenz zu gefährden. Aber diese Sicherheit der Existenzsicherung sehe ich als ganz große Errungenschaft in Deutschland an. Und die möchte ich gar nicht aufgeben oder beschneiden. Denn auch wenn ich lieber den ganzen Tag frei hätte statt mich irgendwo knechten zu lassen - letztlich bin ich doch freiwillig da, weil ich mehr vom Leben will, als nur auf Kosten anderer zu Überleben. Aber ich habe auch das Glück einen Job zu haben, der anständig entlohnt wird und mir auch meistens Spaß macht. Ich kann daher auch jeden gut verstehen, der nicht Hundehäufchen im Park einsammeln will - auch nicht für sagenhafte 8,50 Euro pro Stunde...
 
Oder jemand will nicht seine Arbeitskraft weit unter Wert verkaufen - und lehnt beispielsweise einen Job ab, der schlechter entlohnt würde, als er derzeit für Hartz IV bekommt?
Ja, zum Beispiel. Da ist doch was am System falsch. Und ich beziehe mich wirklich nur auf Langzeitarbeitslose die wirklich hartnäckig alles ablehnen was ihnen angeboten wird.
In der heutigen Zeit ist fast jeder von uns während seiner Lebenszeit irgendwann mal von Hartz IV bedroht. Muss nicht so kommen, aber die Wahrscheinlichkeit dazu steigt von Jahr zu Jahr, auch mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters. Alles, was Du jetzt forderst, könnte irgendwann auch mal auf Dich zurück fallen.
Ich denke nicht das Menschen die wirklich arbeiten wollen tatsächlich neben dem einen Jahr ALG I, noch mehr wie 5 Jahre im ALG II stecken.
Meinst Du nicht 6 Jahre sind ausreichend Zeit, sich um einen Job zu bemühen? Eine nachweisliche Bemühung würde doch schon viel aussagen, sicher gibt es Fälle wo die Menschen tatsächlich kaum eine Chance haben, denen will ich doch nichts böses.
Ebenso gibt es kranke Menschen die nicht können selbst wenn sie wollten, auch hier bin ich Deiner Meinung, lass diese Leute in frieden.

Aber davon mal abgesehen: Was willst Du mit der Maßnahme bezwecken? Sollen die Leute motiviert werden oder bestraft?
Alle, die <6 Jahre ohne Job sind werden motiviert, wer >6 Jahre keinen Job hat wird immernoch motiviert, aber ihm/ihr wird ein (für den Staat teures) Privileg genommen. Strafe würde ich das nicht nennen.

Mein Staat hat Billionen von Euro nach Europa verschenkt (oder dafür gebürgt und wird sie irgendwann verschenken). Genug Geld um jeden arbeitsfaulen Punk in Deutschland bis zu dessen natürlichen Ableben durchzufüttern. Wir leisten uns eine Bundeswehr, die schweineteuer und trotzdem nicht schlagkräftig ist. Wir leisten uns sogar Politiker, die meist auf ganzer Linie unfähig und trotzdem hoch bezahlt sind. Wir haben eine Dunkelziffer bei Steuerhinterziehung, die so hoch ist, dass wir allein davon alle Hartzis durchfüttern könnten.
Du hast mit allem Recht, aber das hat doch nichts mit dem Thema zu tun. Nur weil andere Leute scheiße bauen, können doch nicht alle zuhause bleiben und meinen sie kommen auch so durch. Was, wenn das jeder machen würde? Soll man die dann immernoch in Ruhe lassen?

Mein Standpunkt dazu: Wer nicht arbeiten will und mit dem Lebensminimum zufrieden ist, sei es gegönnt - und zwar bedingungslos. Ich möchte nicht so leben müssen. Deswegen bin ich auch für das Bürgergeld. Das Lebensminimum soll jeder bekommen und wer mehr will, soll sich eine Arbeit suchen. Punkt. Das Geld, das man den Leuten als Lebensminimum gibt, fließt zu 100% wieder in die Wirtschaft zurück, so viel steht fest. Die Zinsen und Dividenden, die ein Geldsack für das Nichtstun bekommt, bleibt bei ihm. Auch das steht so gut wie fest ;)
Wie soll das funktionieren? Wenn nun jeder zweite mit seinem Bürgergeld zuhause bleibt, wer soll das alles bezahlen? Woher soll das Geld kommen wenn massiv Einkommensteuer wegbricht? Zusätzlich sinkt die Kaufkraft bei den zuhausebleibern massiv, wieder viele Steuereinnahmen die ausbleiben.

Und wenn es nur beschissen entlohnte Jobs gibt? Dann soll er es trotzdem annehmen und sich quasi-versklaven lassen oder sich lieber den "UNWILLIG!"-Stempel aufdrücken lassen?
Mindestlohn, ohne die aktuellen Ausnahmen für Langzeitarbeitslose.

Es wird immer Leute geben, die einen Sozialstaat ausnutzen. Das können Deutsche sein, die nicht arbeiten wollen oder Zuwanderer, die ein neues Gebiss brauchen. In dem Punkt sind die Menschen alle gleich :) Das wird man nicht verhindern können. Zumindest nicht, ohne anderen gleichzeitig die Existenz zu gefährden. Aber diese Sicherheit der Existenzsicherung sehe ich als ganz große Errungenschaft in Deutschland an. Und die möchte ich gar nicht aufgeben oder beschneiden. Denn auch wenn ich lieber den ganzen Tag frei hätte statt mich irgendwo knechten zu lassen - letztlich bin ich doch freiwillig da, weil ich mehr vom Leben will, als nur auf Kosten anderer zu Überleben. Aber ich habe auch das Glück einen Job zu haben, der anständig entlohnt wird und mir auch meistens Spaß macht. Ich kann daher auch jeden gut verstehen, der nicht Hundehäufchen im Park einsammeln will - auch nicht für sagenhafte 8,50 Euro pro Stunde...
Da bin ich prinzipiell ganz bei Dir, aber wo es um offensichtlichen Mißbrauch von Sozialleistungen geht, sollte man fairerweise den Steuerzahlenden Bürgern gegenüber einschreiten.
Denn diese Existenzsicherung ist -wie du schon sagtest- für bedürftige gedacht, nicht für faule die nur keine Lust haben zu arbeiten.
 
Da bin ich prinzipiell ganz bei Dir, aber wo es um offensichtlichen Mißbrauch von Sozialleistungen geht, sollte man fairerweise den Steuerzahlenden Bürgern gegenüber einschreiten.
Gute Idee! Was willst du mit den Arbeitgebern machen, die das System ausnutzen und vorsätzlich die Sozialkassen ausnutzen, indem sie so wenig zahlen, dass auf Millionen aufstockendes ALG2 angewiesen sind? Auf dem Marktplatz an den Pranger stellen? Oder sollen die ihre eigene Lepra-Kolonie direkt neben den Hartzern kriegen? :evil:
 
Ja, zum Beispiel. Da ist doch was am System falsch. Und ich beziehe mich wirklich nur auf Langzeitarbeitslose die wirklich hartnäckig alles ablehnen was ihnen angeboten wird.
Aber was passiert denn, wenn Du sie in Arbeit zwingst? Sie arbeiten so unproduktiv langsam oder schlecht, dass der Betrieb sie irgendwann aus wirtschaftlichen Gründen entlassen muss. Wir haben doch heute schon die Situation, dass viele Firmen teure HeadHunter beauftragen, um vernünftige Arbeitskräfte zu suchen. Weil die Leute, die "vom Amt" kommen, schon vor dem ersten Vorstellungsgespräch den "Unfähigkeits"- und womöglich auch den "Unwilligkeitsstempel" tragen.

Meinst Du nicht 6 Jahre sind ausreichend Zeit, sich um einen Job zu bemühen?
Das ist mathematisch völlig korrekt. In der Realität sinkt aber die Wahrscheinlichkeit auf einen (guten) Job von Jahr zu Jahr. Die Wahrscheinlichkeit auf eine neue Stelle ist in den ersten 3 Monaten der Arbeitslosigkeit am höchsten. Danach nimmt sie immer weiter ab. Heißt nicht, dass man nich nach 6 Monaten was besseres finden kann als nach 3. Heißt aber, dass je länger man arbeitslos ist, die Firmen immer misstrauischer werden, man selbst auch immer älter und letztlich kannst Du davon ausgehen, dass Dein Wissen in diversen Berufen nach 6 Jahren nicht mehr up-to-date ist. Das bedeutet, dass zu der immer höher wachsenden Hürde, einen Job zu finden, nun auch noch der Staat Druck machen würde und Dich abschreibt. Fänd ich jetzt eher scheiße ;)

Du hast mit allem Recht, aber das hat doch nichts mit dem Thema zu tun. Nur weil andere Leute scheiße bauen, können doch nicht alle zuhause bleiben und meinen sie kommen auch so durch. Was, wenn das jeder machen würde? Soll man die dann immernoch in Ruhe lassen?
Wenn das jeder so machen würde, hätte ich die freie Auswahl am Stellenmarkt und könnte um mein Gehalt ganz anders verhandeln. Also von mir aus soll jeder für ein paar Pimperlinge zuhause bleiben, soll mir nur recht sein :)

Aber ernsthaft: Die meisten Menschen wollen doch gar nicht so leben. Klar wollen die Leute mehr Freizeit haben und am Besten leben wie die bekloppten "Geissens": Ein bißchen durch die Welt jetten, das Geld mit vollen Händen raus schmeißen, hier und da eine Villa gekauft und eine Yacht - ja, das Leben kann schön sein. Aber viel Freizeit zu haben ist nunmal nur schön, wenn man auch passend dazu das Geld hat, mit seiner Zeit was anfangen zu können. Für die meisten ist dauerhaft Freizeit zu haben, aber nicht genug Geld, um auch nur außer Sichtweite zu kommen, ziemlich ernüchternd und unbefriedigend.

Wie soll das funktionieren? Wenn nun jeder zweite mit seinem Bürgergeld zuhause bleibt, wer soll das alles bezahlen?
Du hast ja recht - wenn es jeder zweite so machen würde, könnte die Wirtschaft nicht funktionieren. Aber ich würde mich sehr wundern, wenn jeder zweite mit dem Lebensminimum zufrieden wäre. In einer Gesellschaft, die den Luxus schon als Standard sieht und über Jahrzehnte hinweg Reiseweltmeister war. Die Leute geben ihr bisheriges Leben auf und verbringen den ganzen Tag vor dem Fernseher? Glaube ich nicht.

Was vielleicht passieren könnte ist, dass sich einige Leute mit weniger Geld zufrieden geben und dann nur noch halbtags arbeiten gehen. Aber auch das wäre nicht schlimm - so wäre mehr Arbeit für alle da.

Woher soll das Geld kommen wenn massiv Einkommensteuer wegbricht? Zusätzlich sinkt die Kaufkraft bei den zuhausebleibern massiv, wieder viele Steuereinnahmen die ausbleiben.
Naja, jetzt kämen wir vom Thema ab, deswegen vielleicht mal nur als Anregung dazu Wikipedia, besonders der Abschnitt über "bedingungsloses Grundeinkommen".

Da bin ich prinzipiell ganz bei Dir, aber wo es um offensichtlichen Mißbrauch von Sozialleistungen geht, sollte man fairerweise den Steuerzahlenden Bürgern gegenüber einschreiten.
Denn diese Existenzsicherung ist -wie du schon sagtest- für bedürftige gedacht, nicht für faule die nur keine Lust haben zu arbeiten.
Ich verstehe Dich doch. Mich regt es doch auch im ersten Moment auf, wenn junge, gesunde und kräftige Männer den ganzen Tag besoffen mit ihren Hunden am Bahnhof in der Sonne liegen, statt mal etwas für ihre Zukunft zu tun (falls es nicht schon zu spät ist). Aber im nächsten Augenblick frage ich mich, ob das eine Option auch für mich wäre, im m Park zu hocken, Passanten zu bepöbeln, sich ab und an gegenseitig die Fresse zu polieren und Drogen zu verticken. Ich meine - nichts leichter als das. Nächste Woche habe ich alles vergessen was ich jemals gelernt habe und stelle mich auf Arbeit dümmstmöglich an. Ein paar Verwarnungen und Abmahnungen später bin ich raus und kann mein Leben genießen. Oder noch einfacher. Ich gehe einfach nicht mehr hin und wenn mein Chef anruft, rülpse ich ihm einfach meine Antwort ins Ohr. Oder nicht?

Will ich denn auf meinen Lebensstandard freiwillig verzichten und fortan nur noch vom Nötigsten leben? Und mich dann auch noch ohne nennenswerte Zähne im Maul pausenlos beschweren, dass Hartz IV viel zu wenig ist? Aus meinem Blickwinkel tun mir die Leute fast genauso leid, wie jene, die aufgrund körperlicher Einschränkungen, Krankheit oder Riesenpech im Leben nicht mehr arbeiten gehen können. Denn die Entscheidung, nicht arbeiten zu wollen, ist vielleicht ein paar Monate oder auch Jahre schön. Aber ein ganzes Leben lang völlig sinnlos vor sich hin gelebt zu haben, ist doch furchtbar!

Trotzdem kann ich jeden verstehen, der nicht für ein Lohn/Gehalt arbeiten gehen will, das unter dem Lebensminimum (also Hartz IV) liegt. Das empfinde ich als moderne Sklaverei. Und auch wenn ich sonst oft der Meinung von dem Hans-Werner Sinn bin - hier bin ich ganz anderer Meinung als er. Es mag sein, dass einige Arbeitsstellen einfach nicht mehr produzieren, als 3,75 Euro pro Stunde. Aber dann muss der Arbeitgeber sich Gedanken machen, wie diese Stelle wirtschaftlich sinnvoller besetzt werden kann.
 
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Will ich denn auf meinen Lebensstandard freiwillig verzichten und fortan nur noch vom Nötigsten leben? Und mich dann auch noch ohne nennenswerte Zähne im Maul pausenlos beschweren, dass Hartz IV viel zu wenig ist? Aus meinem Blickwinkel tun mir die Leute fast genauso leid, wie jene, die aufgrund körperlicher Einschränkungen, Krankheit oder Riesenpech im Leben nicht mehr arbeiten gehen können. Denn die Entscheidung, nicht arbeiten zu wollen, ist vielleicht ein paar Monate oder auch Jahre schön. Aber ein ganzes Leben lang völlig sinnlos vor sich hin gelebt zu haben, ist doch furchtbar!

Du betrachtest die Sache aus Deinem Blickwinkel, natürlich will keiner auf etwas erreichtes verzichten. Natürlich würde auch ich nie auf ein eigenes Haus, zwei Autos und die Freiheit; den Kindern nicht jeden Wunsch abschlagen zu müssen verzichten wollen, aber es gibt diese (enorme!) Schicht von über 20% der Vollzeitbeschäftigten, die Niedriglohnempfänger. Für diese Schicht würde sich finanziell kaum etwas ändern wenn Sie einfach zuhause bleiben.

Ich denke aus dem Blickwinkel dieser Menschen gibt es da schon große Schwächen an unserem System, da kann sich schon viel Frust anstauen.

Mein Beispiel, dass jeder zweite zuhause bleibt war sicher etwas überspitzt, da gebe ich Dir natürlich Recht. Aber wenn es sich für jeden 5. eigentlich finanziell nicht lohnt und er die Wahl hat ohne schlechtes Gewissen einfach zuhause zu bleiben, meinst Du wirklich von diesen Menschen wird die Mehrheit weiter arbeiten gehen? Kann ich mir nicht vorstellen.
 
[...] es gibt diese (enorme!) Schicht von über 20% der Vollzeitbeschäftigten, die Niedriglohnempfänger. Für diese Schicht würde sich finanziell kaum etwas ändern wenn Sie einfach zuhause bleiben.
[...] wenn es sich für jeden 5. eigentlich finanziell nicht lohnt und er die Wahl hat ohne schlechtes Gewissen einfach zuhause zu bleiben, meinst Du wirklich von diesen Menschen wird die Mehrheit weiter arbeiten gehen? Kann ich mir nicht vorstellen.
Na dann werde ich jetzt mal einen Shitstorm gegen mich lostreten und sagen: Sollen sie doch endlich auch so machen!

Wenn alle so denken und handeln würden, brauchten wir gar keine Gewerkschaften mehr, die im Augenblick nicht viel mehr tun, als für gut bezahlten Leute noch bessere Bezahlung auf Kosten weniger zu erpressen, die dann entweder arbeitslos oder zu eben jenen Niedriglöhnern werden.

Das, was momentan mit Hartzis gemacht wird, rangiert doch jetzt schon am Rand der Menschenwürde - vor allem diese Zwangsarbeit mit 1-Euro-Jobs. Also Jobs, in denen sie sich auf das Übelste ausbeuten lassen müssen ohne einen Schritt zu einer dauerhaften und anständig bezahlten Beschäftigung zu gehen. Sklave auf Lebenszeit, ein Frondiener für den Staat und Unternehmen, die sich an der richtigen Stelle eingeschleimt haben.

Was ich im Endeffekt will, ist ganz simpel: Arbeit für jeden, der Arbeit will, die einen (finanziellen) Mehrwert im Leben des Beschäftigten darstellt. Kein perspektiveloser Frondienst und keine Gängelung durch das Amt. Wenn jemand freiwillig und halbwegs gern zur Arbeit geht, ist auch das abgelieferte Ergebnis gut. Das ist gut für die Firma, damit gut für den Staat, damit wieder gut für alle. Außerdem ist es auch noch gut für den Arbeitnehmer. Wenn dann eben die Tresenkraft erst für 12 Euro pro Stunde zu haben ist und dafür das Bier halt 20 Cent mehr kosten muss, dann ist es eben so. Dann gibt es halt weniger Trinkgeld. Oder man zahlt halt für einen Abend mal einen Zehner mehr.

Wenn man den Leuten, die so gar nichts leisten und nur schmarotzen wollen, ans Leder will, trifft man immer auch Leute, die es nicht verdient haben. Das ist aus meiner sicht wie vor Gericht: Damit man nicht Unschuldige weg sperrt, muss man eben auch mal Schuldige laufen lassen. Ich denke, dass der Prozentsatz derer, die Arbeit meiden wie der Teufel das Weihwasser, unter 1% liegt. Es mag ärgerlich sein, dass diese Parasiten gibt, aber der Preis, diese Leute zu nützlichen Elementen der Gesellschaft zu machen, ist mir einfach zu hoch. Dann lieber mit durchfüttern und sie verächtlich anschauen, wenn man ihnen begegnet :)
 
Es mag ärgerlich sein, dass diese Parasiten gibt, aber der Preis, diese Leute zu nützlichen Elementen der Gesellschaft zu machen, ist mir einfach zu hoch. Dann lieber mit durchfüttern und sie verächtlich anschauen, wenn man ihnen begegnet :)

Das war doch ein schönes Schlusswort zu dem Thema, finde ich lobenswert wie pragmatisch Du das ganze betrachtest. Für viele andere ist das nicht so leicht.

Eins noch zu Deinem letzten Satz: Woran erkennt man die 1% wie den aus dem Newsbeitrag? Auf der Straße wirst Du ihn kaum bemerken, bei Aldi kauft heute auch so jeder 2. ein, man könnte sich höchstens die Vormittags-Talkshows aufzeichnen und da dann nach bekannten Gesichtern suchen :ugly:
 
Na dann werde ich jetzt mal einen Shitstorm gegen mich lostreten und sagen: Sollen sie doch endlich auch so machen!

Ja! Bitte! Endlich!

Dann wirds zeitnah nichts mehr aus der Gemeinschaftskasse geben und es wird in Windeseile dem bisherigen Sozialsystem hinterher geweint.

Und ... menschenunwürdig :LOL::LOL::LOL: Jedesmal wieder amüsant es zu vernehmen.
 
Woran erkennt man die 1% wie den aus dem Newsbeitrag? Auf der Straße wirst Du ihn kaum bemerken, bei Aldi kauft heute auch so jeder 2. ein, man könnte sich höchstens die Vormittags-Talkshows aufzeichnen und da dann nach bekannten Gesichtern suchen :ugly:
Na wenn das so einfach wäre, zielsicher die Parasiten von den Willigen zu trennen, könnten wir ja auch Deinen Vorschlag umsetzen und ich hätte nur ein halb so schlechtes Gewissen :D

Deswegen ist es mir ja auch egal, ob derjenige nicht arbeiten will oder nicht kann. Ich füttere sie halt mit durch und führe sie in den Büchern unter "Schwund"...

Ja! Bitte! Endlich!

Dann wirds zeitnah nichts mehr aus der Gemeinschaftskasse geben und es wird in Windeseile dem bisherigen Sozialsystem hinterher geweint.
Ach, nun mal nicht so negativ. Man kommt ja leider nicht an die realen Zahlen, weil sie vermutlich niemand kennt. Aber dass die offizielle Arbeitslosenquote von 4,9% ein extrem aufgepimptes und vor allem völlig falsches Bild projeziert, ist doch wohl auch klar. Das sind im Grunde wirklich der harte Kern, den man in keine Umschulung, Niedriglohntätigkeit oder sonst irgendwie aus der Statistik schummeln kann.

Deswegen sagt diese Quote im Grunde gar nichts aus. Viel interessanter wäre die Frage, wieviele Leute eine Arbeit haben, von der sie ohne Zuschüsse und Stützen leben können. Nur das ist interessant. Die kosten zwar effektiv weniger als Arbeitslose, bringen aber auch kein Geld rein. Denn Steuern zahlen sie kaum oder gar nicht auf ihr Gehalt. Und die Sozialabgaben decken nicht die wirklichen Kosten.

Von einer möglichen Rente rede ich schon gar nicht. Wir reden also von einer Momentaufnahme, denn die Leute werden spätestens bei Renteneintritt alle auf ergänendes Hartz IV angewiesen sein. Und die werden definitiv nicht bis 67 arbeiten. Warum? Weil sie auch mit 57 in Rente gehen können und dann eben mehr Hartz IV brauchen. Ob sie nun 200 Euro Ergänzung brauchen und mit 57 in Rente gehen oder nur 50 Euro und mit 67 in Rente - die letztendliche Höhe bleibt gleich. Also verschiebt sich das Problem nur nach hinten, verbessert aber die Situation nicht für den Arbeitnehmer, noch für den Staat.

Und über wieviele Leute reden wir denn? Grob über den Daumen gepeilt: Das sind je nach Jahr irgendwas zwischen 21% und 25%. Plus die offiziellen 4,9% Arbeitslose plus ein paar tausend in Umschulungen und dergleichen, sind es runde 30%, die nicht oder nur knapp ohne staatliche Hilfe leben können! Solche Zustände gab es im Nachkriegsdeutschland noch nie. Und das Merkel stellt sich hin und quiekt: "Deutschland geht es gut". Soso.

Sei doch mal ehrlich: Findest Du es nachhaltig und zukunftsweisend? Wohin soll es denn führen? 3% der Reichen beschäftigen ein Heer aus Niedriglöhnern, die bald billiger sind als neue Maschinen? Chinesische Verhältnisse? Und die Wirtschaft gibt dann die Sklaven wieder zurück an den Staat, wenn sie ausgelutscht sind, direkt in Hartz IV (weil das Arbeitslosengeld nicht zum Lebensminimum reicht) oder bezuschusste Rente? Tolle Wurst.

Und ... menschenunwürdig :LOL::LOL::LOL: Jedesmal wieder amüsant es zu vernehmen.
Na etwa nicht? Leute, die den ganzen Tag arbeiten gehen und von dem verdienten Geld nicht leben können? Klar geht es auch immer noch schlimmer, wie etwa in den USA oder in vielen anderen Ländern der Welt. Aber hey, dass wir es in Deutschland eben nicht so beschissen hatten bis jetzt, ist eine ganz große Sache, finde ich. Es kann nicht jeder über der Beitragsbemessungsgrenze verdienen, das ist mir auch klar. Aber dass man von seinem Geld leben kann, wäre für mich überhaupt erstmal die Grundbedingung, um überhaupt arbeiten zu gehen.
 
Gericht: *Sozialhilfeempfänger müssen Kabelanschluss selbst zahlen

Folgende News wurde am 24.03.2015 um 14:42:51 Uhr veröffentlicht:
Gericht: *Sozialhilfeempfänger müssen Kabelanschluss selbst zahlen
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Kassel (dpa) - Arme Menschen müssen ihren Kabelanschluss in der Regel selbst von der Sozialhilfe bezahlen - auch wenn sie auf ein Fremdsprachenprogramm angewiesen sind. Das hat das Bundessozialgericht klargestellt. Eine in der Türkei geborene Frau hatte geklagt, weil das Sozialamt die Kosten für den Kabelanschluss und das türkische Programm nicht übernehmen wollte. Die Frau hatte argumentiert, da sie kein Deutsch spreche, ermögliche ihr nur ein Kabelanschluss mit türkischen Programmen eine Grundversorgung mit Informationen.
 
Eine 1937 in der Türkei geborene Frau hatte geklagt, weil das Sozialamt die Kosten für den Kabelanschluss und das türkische Programm nicht übernehmen wollte.
Quelle: RP

weiter..

Im Regelsatz sind etwa 130 Euro für gesellschaftliche und soziale Aktivitäten enthalten.
Der Kabelanschluss kostete rund 24 Euro.

Und vergessen wird ja auch die GEZ Befreiung sonst wäre noch mehr an Geld für obiges weg.
Wobei die Rente ist meist unter H4 Niveau, aber man kann nicht alles haben.
Womit wurde dann geklagt mit Armenrecht oder aus dem eigenen Portmonee?
Der Staat ist nicht in jeder Sache großzügig, muss er auch nicht sein.
Sonst berufen sich am Ende Millionen darauf und wollen dann auch ihren Kabelanschluss bezahlt haben. :roll:
 
Sozialgericht: Kürzung bei Hartz IV ist verfassungswidrig und gegen die ...

Folgende News wurde am 29.05.2015 um 16:57:00 Uhr veröffentlicht:
Sozialgericht: Kürzung bei Hartz IV ist verfassungswidrig und gegen die Menschenwürde
Shortnews

Das Sozialgericht Gotha vertritt die Meinung, dass Kürzungen bei Hartz IV-Empfängern, wenn diese Pflichtverstöße begangen haben, verfassungswidrig sind und auch gegen die Menschenwürde verstoßen.

Das Sozialgericht Gotha wird diese Maßnahmen jetzt vom Bundesverfassungsgericht untersuchen lassen.


In dem verhandelten Fall ging es um einen Mann, dem man zuerst 30 Prozent (117,30 Euro) vom ALG II pro Monat abgezogen hatte und dann noch einmal 30 Prozent (insgesamt dann 234,60 Euro). Beim ersten Mal hatte er ein Arbeitsangebot abgelehnt, beim zweiten Mal eine Probearbeit verweigert.