Das beste an den Text ist der Satz

"Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld war der richtige Schritt, darüber herrscht Einigkeit über Parteigrenzen hinweg."

Ich muß immer würgen wenn Leute sich aus ihren fetten Wagen quälen und dann ins Mikro ihre Weisheiten verkünden. Null Ahnung kein Einfühlungsvermögen aber Mitreden wollen.

Ich wette jeder Politiker der von Harz IV Leben müßte von Antrag Stellung über einklagen von allen was einen Zugestanden wird und das über Monate bis Jahre jenachdem wie schnell die Arche ist würde zu den Schluß kommen das es eine Zumutung ist.

Eine Schande für unser Land. Und wenn das dann noch runtergespielt wird und verharmlost dann tut es mir noch Leid das manche nicht in der Lage sind zu begreifen was man sich selber und anderen damit zufügt. Den Schaden haben alle nicht nur die Harz IV bekommen.
 
"Die Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld war der richtige Schritt, darüber herrscht Einigkeit über Parteigrenzen hinweg."

Ich muß immer würgen wenn Leute sich aus ihren fetten Wagen quälen und dann ins Mikro ihre Weisheiten verkünden. Null Ahnung kein Einfühlungsvermögen aber Mitreden wollen.

Wo ist denn Dein Problem???

Wie sah es denn früher aus?

Erst kam, ich glaub 18 Monate, das Arbeitslosengeld.
Dann eine unbestimmte Zeit Arbeitslosenhilfe, evtl. aufgebessert durch Sozialhilfe, danach Sozialhilfe...
Ein heidenloses Durcheinander.

Heute ist das klar definiert.

Wer bekommt Arbeitslosengeld, Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe.

So war zum Beispiel ein Effekt, dass arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, und ihnen auch, so fern vorhanden, Angebote für Jobs weitergeleitet werden können, was früher nicht der Fal war.

gruss kelle!
 
Ich muß immer würgen wenn Leute sich aus ihren fetten Wagen quälen und dann ins Mikro ihre Weisheiten verkünden. Null Ahnung kein Einfühlungsvermögen aber Mitreden wollen.

Dein Alternativvorschlag zu HartzIV, Sozialhilfe und ALG1 wäre also ...?

HartzIV war und ist keine Sozialhängematte sondern, wie der Beitrag aus Duisburg zeigte, eine gute Möglichkeit Menschen in Arbeit zu bringen. Vor allem die, die lange Zeit arbeitslos sind.
Die daraus resultierenden Probleme des wachsenden Niedriglohnsektors stehen da auf einem ganz anderen Blatt, dem man mit einem gesetzlichen Mindestlohn schnell und effizient beikommen würde.

Aber Hauptsache mal wieder gemeckert. :biggrin::ugly:
 
HartzIV war und ist keine Sozialhängematte sondern, wie der Beitrag aus Duisburg zeigte, eine gute Möglichkeit Menschen in Arbeit zu bringen. Vor allem die, die lange Zeit arbeitslos sind.
1. Theorie
2. Praxis

Leider funktioniert es von wenigen Ausnahmen abgesehen nur bei 1., und außerdem ist, wie du schon gesagt hast, eine Arbeit, bei der man dann immer noch Hartz-4 aufstocken muss oder nur knapp drüber leigt, in meinen Augen auch keine "Lösung".

Brauchst dir doch nur den Anfang ansehen: 50% gewonnene Fälle! Das heißt, das Amt hat bereits 2 Mal falsch entschieden, und dann hat der Hartz-4 Empfänger trotz aller Angst, Resignation etc, die weit verbreitet ist, trotzdem geklagt.
Die Durchführung krankt an vielen Stellen ganz enorm, nicht zuletzt bei der Software, die sich auch gerne mal einen ganzen Tag verabschiedet und die Mitarbeiter dann gar nichts machen können.
 
Die Durchführung krankt an vielen Stellen ganz enorm, nicht zuletzt bei der Software, die sich auch gerne mal einen ganzen Tag verabschiedet und die Mitarbeiter dann gar nichts machen können.

Achso, und das geht nur bei Software für Hartz IV.

Alle andere Software funktioniert tadellos...

Was hat die praktische Realisierung in Prozessen und Werkzeugen mit den Prinzipien zu tun?

Es ist doch wie immer in Deutschland:
Ein paar, die meinen es geht ihnen mies, müssen ganz laut krakelen, aber die Leute, die trotz oder mit Hilfe der Arge einen neuen Job haben, ohne Zusatzstütze, die will keiner hören.

gruss kelle!
 
Ein paar, die meinen es geht ihnen mies, müssen ganz laut krakelen, aber die Leute, die trotz oder mit Hilfe der Arge einen neuen Job haben, ohne Zusatzstütze, die will keiner hören.

Naja, die Arge schafft es manchmal allerdings auch, sich aktiv daran zu beteiligen, dass man keinen Job bekommt.

Kam glaub ich bei Stern TV:
Umschulung wurde genehmigt, dann wird auf einmal die 2. Sprache (die man dafür brauchte) verweigert und man soll die als Hartz IV Empfänger (knapp 800,- €) selber zahlen. Da man das nicht zahlen kann, ist dann die ganze Umschulung umsonst gewesen, mal abgesehen von dem Geld das dabei drauf gegangen ist.

Ist zwar nen Extrembeispiel, aber mit Sicherheit kein Einzelfall.

Allerdings würd ich jetzt nicht behaupten, dass es gar nicht funktioniert. Kommt halt auch oft auf den Bearbeiter oder auch einem selbst an. So wie es im Film halt auch gezeigt wurde. Bei dem einem funktioniert es, bei dem anderen nicht.

Man muss halt jede Situation einzeln bewerten, sind ja schließlich nicht alle gleich.
 
Allerdings würd ich jetzt nicht behaupten, dass es gar nicht funktioniert. Kommt halt auch oft auf den Bearbeiter oder auch einem selbst an. So wie es im Film halt auch gezeigt wurde. Bei dem einem funktioniert es, bei dem anderen nicht.

Eben, man muss halt differenzieren zwischen individuellen Fehlern einzelner Berater oder einzelner Dienststellen, oder prinzipieller Fehler.

Die zig Gerichtsurteile gegen einzelne Bescheide sind das eine...

Es gibt aber kein Urteil vom BGH oder BVerfG, die die Zusammenführung zu Hartz IV und die dort angewendeten Prinzipien in Frage stellen.

gruss kelle!
 
Brauchst dir doch nur den Anfang ansehen: 50% gewonnene Fälle! Das heißt, das Amt hat bereits 2 Mal falsch entschieden

Das "Amt"? Oder der Mensch auf dem Amt?

Du solltest Dir die Reportage komplett ansehen und vor allem den Aussagen der beiden ARGE-Mitarbeiter besondere Aufmerksamkeit schenken.

Fehler im "System" [Gesetz] werden höchstrichterlich beseitigt - siehe Urteil zur Anhebung des ALG2-Satzes für Kinder.

Fehler durch menschliches Versagen [mangels Weiterbildung bei geänderter Gesetzeslage, aufgrund Überforderung durch bis zu 400 ALG2-Bezieher pro Mitarbeiter etc. etc. etc.] bleiben nicht aus und müssen geklärt werden.

Und da wir gerade dabei sind ... ich fand die Klägerin am Schluss der Reportage sehr witzig. :biggrin: Will bei der ARGE die Übernahme von exorbitantem Energie-Mehrverbrauch einklagen und steht auf einmal selbst in der Schusslinie wegen Sozialbetrugs.
 
Das "Amt"? Oder der Mensch auf dem Amt?
Na, wenn du es ganz genau nehmen willst: Das Amt personifiziert von mindestens 2 verschiedenen Angestellten/Beamten und oft unter Mitwirkung der Programmierer der Software. :roll:

Du solltest Dir die Reportage komplett ansehen und vor allem den Aussagen der beiden ARGE-Mitarbeiter besondere Aufmerksamkeit schenken.
Hab ich getan. Welche Aussagen meinst du? Die, das die Mitarbeiter gar nicht die Zeit haben, die Anträge vernünftig zu bearbeiten?

Fehler im "System" [Gesetz] werden höchstrichterlich beseitigt - siehe Urteil zur Anhebung des ALG2-Satzes für Kinder.
Was ich definitiv nicht als "gute Umsetzung" und erst recht nicht Konzeption ansehe.

Ich gehe da genau nach dieser Aussage des Richters: "...und es hat sich keiner darüber Gedanken gemacht, wer das umsetzen soll"

Und da wir gerade dabei sind ... ich fand die Klägerin am Schluss der Reportage sehr witzig.
Ich finde sowas gar nicht witzig. Wegen so ein paar Idioten werden nämlich alle Empfänger als Schmarotzer hingestellt.
In diesem Zusammenhang: Es wurde auch die Aussage getroffen (irgendwann bei dem Nordmann), dass 20% total arbeitsunwillig sind. Ich halte die Hälfte davon für realtischer, kenn da auch welche, aber egal...
Das heißt auch, dass 80% der Empfänger arbeitswillig sind, aber nicht vermittelt werden! Aber auch die werden regelmäßig an den Pranger gestellt.

Auf der anderen Seite: Wenn du vom Amt (äh, sorry, von einem Mitarbeiter des Amtes, ist zwar zehn Mal so lang, aber du sillst ja genau sein ;)) gesagt bekommst "Für sie haben wir eh nichts" oder "Sie sind zu alt, sie bekommen nie mehr Arbeit", braucht man sich nicht wundern, wenn die Leute dann "arbeitsunwillig" werden!
Das wird selten offen gesagt, aber einmal ist einmal zuviel, und neben dem offenen wird es auch sehr viel und oft auch indirekt ausgedrückt. Auch von Firmen. "Aus Altersgründen...".
Diese Leute motiviert man dann auch nicht, indem man sie zwingt, zu einer ungesunden Zeit aufzustehen, Bilder auszumalen oder Puzzle zu legen!

Ganz egal, wie es konzipiert wurde, umgesetzt ist es 95% fordern und höchstens 5% fördern.
Als ich mich da gemeldet habe, habe ich dann nach drei Monaten von meinem Fallmanager 3 Stellenausschreibungen bekommen. (Von der Antragstellung will ich gar nicht erst reden - drei Monate vorher gestellt, man weiß ja, wie das dauert, volle zwei Monate nach dem Bezugbeginn erst bearbeitet - trotz zweifachem "hochgeben zur beschleunigten Bearbeitung", nachdem nichts gekommen ist und ich vor Ort war.)
Die 3 Stellen waren: a) Seit 2 Wochen besetzt b) seit einem halben Jahr besetzt c) war schon gar nicht mehr wahr.
Das war meine Förderung.
Von den ersten 10 Bescheiden, die ich und meine Eltern (Kategorie "zu alt") bekommen haben, waren 8 falsch, bei anderen war es nicht viel besser. Mein Vater ist verdammt froh, dass er seit diesem Frühling Rentner ist ;)

Das war vielleicht nicht gerade eine durchschnittliche Erfahrung mit "dem Amt", aber auch kein Einzelfall.
 
Das war vielleicht nicht gerade eine durchschnittliche Erfahrung mit "dem Amt", aber auch kein Einzelfall.

Nun, einer der größten Fehler von Hartz IV ist es, Leute, die noch nie gearbeitet haben, nicht arbeiten wollen oder durch Drogenabhängigkeit oder Alkoholsucht nicht arbeitsfähig sind in einen Topf zu schmeißen mit 50-jährigen Familienvätern, die über 30 Jahre gearbeitet haben, ihre Kinder versorgt und in dieser Zeit massig Steuern und Sozialabgaben bezahlt haben.
Sieht man jetzt einen dieser Extremfälle im Fernsehen, schert man wieder alle über einen Kamm - Sozialschmarotzer.

Ich bin zwar derzeit für 2 Jahre aus Gesundheitsgründen auf Teilerwerbsunfähigkeitsrente, aber ich weiß genau, wenn das 2011 beendet ist wird die ArGe für mich als über 50-jährigen weder für eine sinnvolle Weiterbildung, noch für eine vernünftige Stelle die Finger krumm machen, darum muss ich mich schon selber kümmern.
Und über Nonsens-Weiterbildungen, von denen nur die Träger profitieren, Ein-Euro-Jobs, die massiv dem Lohndumping dienen und dem restlichen Müll, der seit der Einführung von Hartz passiert, braucht man gar nicht zu reden.

Hartz muss weg.
 
Nun, einer der größten Fehler von Hartz IV ist es, Leute, die noch nie gearbeitet haben, nicht arbeiten wollen oder durch Drogenabhängigkeit oder Alkoholsucht nicht arbeitsfähig sind in einen Topf zu schmeißen mit 50-jährigen Familienvätern, die über 30 Jahre gearbeitet haben, ihre Kinder versorgt und in dieser Zeit massig Steuern und Sozialabgaben bezahlt haben.

Und wo ist da der Fehler? Erarbeitet man sich neben dem Gehalt, welches man für seine Mühen bekommen hat, ein Lebenslanges Anrecht auf Bezüge, von denen, die weiterhin arbeiten müssen? Und die, die eben nichts getan haben, sollte man verhungern lassen? Wir haben einen Sozialstaat, in dem wird sich halt um die Menschen gekümmert in einem finanzierbaren Rahmen, egal welche Vergangenheit sie haben und dies ist der einzige weg, der ethisch Vertretbar ist.
 
Und wo ist da der Fehler? Erarbeitet man sich neben dem Gehalt, welches man für seine Mühen bekommen hat, ein Lebenslanges Anrecht auf Bezüge, von denen, die weiterhin arbeiten müssen? Und die, die eben nichts getan haben, sollte man verhungern lassen? Wir haben einen Sozialstaat, in dem wird sich halt um die Menschen gekümmert in einem finanzierbaren Rahmen, egal welche Vergangenheit sie haben und dies ist der einzige weg, der ethisch Vertretbar ist.

Wenn es nur um das Geld geht, gebe ich dir so weit teilweise sogar Recht.

Es ist allerdings ein gewaltiger Unterschied, ob man als 50+ ehemals Selbständiger, der aus Gesundheitsgründen den Laden dicht machen muss, zunächst mal die für die Altersvorsorge angesparten Gelder bis auf einen geringen Rest verfrühstücken muss, bevor man überhaupt den Antrag stellen darf.
Und wenn das Geld nicht in einer der "genehmigten" Formen angelegt war, dann bleiben pro Lebensjahr eben nur 150,- € übrig. Dies bedeutet dann eben Sozialrentnerdasein.

Und was mit diesem Sozialstaat nach der Wahl passiert, kann man sich durch Studium der Wahlprogramme von CDU und FDP an 5 Fingern abzählen, irgendwer muss die Bankster halt bezahlen.
 
Es ist allerdings ein gewaltiger Unterschied, ob man als 50+ ehemals Selbständiger, der aus Gesundheitsgründen den Laden dicht machen muss, zunächst mal die für die Altersvorsorge angesparten Gelder bis auf einen geringen Rest verfrühstücken muss, bevor man überhaupt den Antrag stellen darf.
Er bekommt vorher Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung. Für diese hat er gezahlt. Und deshalb bekommt er die Leistungen und jemand, der nie gearbeitet hat, nicht.

Für die Zeit danach, hat er genausowenig gezahlt wie jeder andere, wieso sollte er da besser gestellt werden?

Marty
 
Er bekommt vorher Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung. Für diese hat er gezahlt. Und deshalb bekommt er die Leistungen und jemand, der nie gearbeitet hat, nicht.

Für die Zeit danach, hat er genausowenig gezahlt wie jeder andere, wieso sollte er da besser gestellt werden?

Marty

Selbständiger? Arbeitslosenversicherung? Diese Möglichkeit gibt es noch nicht sehr lange.
 
Selbständiger? Arbeitslosenversicherung? Diese Möglichkeit gibt es noch nicht sehr lange.

Nein, ein Selbständiger konnte sein Geld besser anlegen als in einer Arbeitslosenversicherung. Denn das Geld, welches man da einzahlt, bekommt man in der Regel nie wieder in der Höhe raus, die man eingezahlt hat. Mit einer guten Kapitalanlage könnte man nach 30 Jahren Arbeitszeit mit Sicherheit viel mehr heraus bekommen.
 
Nein, ein Selbständiger konnte sein Geld besser anlegen als in einer Arbeitslosenversicherung. Denn das Geld, welches man da einzahlt, bekommt man in der Regel nie wieder in der Höhe raus, die man eingezahlt hat. Mit einer guten Kapitalanlage könnte man nach 30 Jahren Arbeitszeit mit Sicherheit viel mehr heraus bekommen.

Weshalb man dann auch verpflichtet ist, dieses Geld im schlimmsten Fall für den Lebensunterhalt einzusetzen, bevor man staatliche Leistungen in Anspruch nehmen kann.