Doch, bekommt man. Frag mich jetzt aber bitte nicht, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen. Bei einigen Freunden meiner Tochter ist es jetzt gerade so, dass sie sich eine Erstausstattung beantragen und teilweise auch schon genehmigt bekommen. [...]
Was es nicht alles gibt...

Ich kenn durchaus Mitstudenten, die die kompletten drei Montate durcharbeiten müssen um sich dann das Studium finanzieren zu können... Während den Vorlesungen ist für Arbeit einfach überhaupt keine Zeit (kann nicht jeder Wirtschaft studieren... ;) , ähm, witz)
 
Die meisten Menschen in Deutschland leben wohl noch zur Miete, davon arbeiten viele schwer und die sollen dir nun bezahlen, dass du mehr Luxus hast als sie selbst?

Ich glaube, da liegt der Pudel im Allgemeinen begraben.

Als ich arbeitslos wurde (ALG I) bin ich zu meinen Eltern zurückgezogen, weil wofür 250 € Miete zahlen, plus die Mehrkosten die nen Singlehaushalt im Gegensatz zu nem Familienhaushalt hat.

Nur bisher waren es die Leute gewohnt, dass das soziale Netz in der ganzen epischen Breite zur Verfügung steht.

Muss man unbedingt eine Waschmaschine haben?
Ein Familie ja, bei Single dürfte sich ein Waschsalon eher rechnen.

Wenn ich mir Eigentum zulege, wie lange halten meine finanziellen Reserven, um auch mal Durststrecken zu überbrücken, bzw. wie flexible bin ich trotz Wohnung bei der Jobsuche. Sowohl räumlich als auch tätigkeitsmäßig.

gruss kelle!
 
Hier ist wieder eines der Grundprobleme, die du meines erachtens nicht ganz verstanden hast. Bei der Hartz IV-bemessung und dadurch auch bei einer sachlichen Hartz IV Diskussion kann man nicht anhand von Einzelfallbeispielen argumentieren. Man kann sie zwar Aufführen, aber hierbei ist dann die Frage was man damit bezwecken möchte.
Bis jetzt sind wir alle noch Individuen, auch Hartz IV-Empfänger. Vielleicht möchten das einige gern anders sehen, aber ist so.
Somit ist es sehr wohl möglich, mit Einzelfallbeispielen zu argumentieren. Schließlich handelt es sich bei den Problematiken, die die ALG II-Bezieher haben, fast ausschließlich um deren persönlichen Verhältnisse.

Die Einzelfallbeispiele zeigen schließlich auch nur, dass halt vieles nicht bedacht wurde, was aber hätte sein müssen. Bevor sich da wieder jemand drauf einschießt: Sogar Vater Staat gibt doch zu, dass nicht alles wirklich durchdacht worden ist. Nur ändern will er halt nichts.

In der Berechnung kann man aber nur die breite Masse berücksichtigen.
Also... die Berechnung...
Hast du dir eigentlich einmal angesehen, wie sich das ALG II zusammen setzt? Wie da was berechnet wurde, welche Preise dem ganzen zugrunde gelegt worden sind?
Und hier ist noch ein Knackpunkt. Soll nun die Gesellschaft dafür aufkommen, dass du Luxus besitzt (hierzu zähle ich eindeutig wertvollen Eigentum). Die meisten Menschen in Deutschland leben wohl noch zur Miete, davon arbeiten viele schwer und die sollen dir nun bezahlen, dass du mehr Luxus hast als sie selbst?
Habe ich mit einer Silbe erwähnt, dass ich ALG II beziehe? Ich schrieb zwar von Erfahrungen mit dem Amt, aber das heißt noch lange nicht, dass ich immer noch von denen abhängig bin.

Andererseits würde ich dem Staat mit einer Eigentumswohnung weniger kosten, als dass er Miete zahlen müsste. Darüber hast DU nicht nachgedacht.

Von wegen Knackpunkt. Da hat man Jahre gearbeitet, um sich Eigentum zu schaffen, dann wird man wegrationalisiert, aus was für Gründen auch immer. Man findet keinen Job auf die Schnelle, steigt ab auf den ALG II-Bezug. Dann müsste also derjenige welche in deinen Augen sofort das Eigentum loswerden? Da möchte ich aber dich mal in so einer Situation sehn - und schreib nicht, dir würde so etwas niemals passieren. Kann schneller gehen als einem lieb ist.

Ob eine Eigentumswohnung gleich wirklich viel Luxus bedeutet, sei auch einmal dahin gestellt.
Als ich arbeitslos wurde (ALG I) bin ich zu meinen Eltern zurückgezogen, weil wofür 250 € Miete zahlen, plus die Mehrkosten die nen Singlehaushalt im Gegensatz zu nem Familienhaushalt hat.
Kann aber nicht jeder machen.
Muss man unbedingt eine Waschmaschine haben?
Ein Familie ja, bei Single dürfte sich ein Waschsalon eher rechnen.
Es gibt nicht überall einen Waschsalon. Ich habe mal eine Zeit lang meine Wäsche mit der Hand gewaschen, war nicht so doll.

Wenn ich mir Eigentum zulege, wie lange halten meine finanziellen Reserven, um auch mal Durststrecken zu überbrücken...
Kannst du erahnen, was wirklich auf dich zukommt? Ich sage nur soviel, nicht nur meine finanziellen Reserven sind inzwischen erschöpft sondern auch die der meisten Miteigentümern.
 
Bis jetzt sind wir alle noch Individuen, auch Hartz IV-Empfänger. Vielleicht möchten das einige gern anders sehen, aber ist so.
Somit ist es sehr wohl möglich, mit Einzelfallbeispielen zu argumentieren. Schließlich handelt es sich bei den Problematiken, die die ALG II-Bezieher haben, fast ausschließlich um deren persönlichen Verhältnisse.

Wenn wir nun bei jedem einzelnen den Bedarf ausrechnen müssten und jeder ungleich viel kriegen würde, dann würden sich ersten alle beschweren und zweitens hätten wir wohl keine Arbeitslosen mehr, bei dem Verwaltungsaufwand der entstehen würde ^^

Also... die Berechnung...
Hast du dir eigentlich einmal angesehen, wie sich das ALG II zusammen setzt? Wie da was berechnet wurde, welche Preise dem ganzen zugrunde gelegt worden sind?

Am Anfang des Threads hat jemand die ständig runter gebetet die zusammenfassung, mit dem hinweis, dass die person kein Geld für tabak möchte.

Andererseits würde ich dem Staat mit einer Eigentumswohnung weniger kosten, als dass er Miete zahlen müsste. Darüber hast DU nicht nachgedacht.

Fehlkalkulation. Nehmen wir an, du stößt dein Eigentum ab und lebst von dem Geld mehrere Monate. In der Zeit brauch man dir keine Unterstützung zukommen lassen, in der Zeit hat man dann neben der Einsparung sogar noch einen Zinsvorteil, der sich ja dann noch drauf rechnet. Besonders wenn wir davon ausgehen, dass du ja Arbeitswillig bist und auch wieder einen Beruf findest.

Von wegen Knackpunkt. Da hat man Jahre gearbeitet, um sich Eigentum zu schaffen, dann wird man wegrationalisiert, aus was für Gründen auch immer. Man findet keinen Job auf die Schnelle, steigt ab auf den ALG II-Bezug. Dann müsste also derjenige welche in deinen Augen sofort das Eigentum loswerden? Da möchte ich aber dich mal in so einer Situation sehn - und schreib nicht, dir würde so etwas niemals passieren. Kann schneller gehen als einem lieb ist.

Ab wieviel Jahren arbeit, erarbeite ich mir denn das recht dazu, den rest meines Lebens das nicht erarbeitete in meinem Leben bezahlt zu bekommen? Reichen 10 Jahre um danach der Gesellschaft zu sagen, dass sie für mich weiter zahlen muss? Reichen 20 Jahre? Du tust so, als wenn man nur für andere arbeitet und nicht für sich selbst. Eigentlich ist das voll sozial zur Arbeit zu gehen und alle sollten einem dafür den rest des lebens dankbar sein? Wenn mir sowas passiert, erhoffe ich, dass ich genügend rücklagen habe bis ich wieder einen Job finde. Das ist ein Ziel von mir, meine Gehälter so auszuhandeln, dass ich neben allen wichtigen zahlungen auch rücklagen sparen kann. Ansonsten fänd ich es scheiße alles zu verlieren, die Frage ist nur die, wer ist objektiver in der betrachtung, der betroffene oder der, der aus der ferne betrachtet.

Ob eine Eigentumswohnung gleich wirklich viel Luxus bedeutet, sei auch einmal dahin gestellt.

hab ich irgendwo viel geschrieben?
 
Am Anfang des Threads hat jemand die ständig runter gebetet die zusammenfassung, mit dem hinweis, dass die person kein Geld für tabak möchte.
Ich habe hier noch nicht die wirkliche Zusammensetzung gelesen, aber die geht auch über mehrere Seiten, würde vielleicht den Rahmen sprengen. ;)


Fehlkalkulation. Nehmen wir an, du stößt dein Eigentum ab und lebst von dem Geld mehrere Monate. In der Zeit brauch man dir keine Unterstützung zukommen lassen, in der Zeit hat man dann neben der Einsparung sogar noch einen Zinsvorteil, der sich ja dann noch drauf rechnet. Besonders wenn wir davon ausgehen, dass du ja Arbeitswillig bist und auch wieder einen Beruf findest.
:think:

Ab wieviel Jahren arbeit, erarbeite ich mir denn das recht dazu, den rest meines Lebens das nicht erarbeitete in meinem Leben bezahlt zu bekommen? Reichen 10 Jahre um danach der Gesellschaft zu sagen, dass sie für mich weiter zahlen muss? Reichen 20 Jahre? Du tust so, als wenn man nur für andere arbeitet und nicht für sich selbst. Eigentlich ist das voll sozial zur Arbeit zu gehen und alle sollten einem dafür den rest des lebens dankbar sein?
So kann nur jemand schreiben, der bisher noch kein Eigentum sich zugelegt hat. Sag das, was du geschrieben hast mal einem, der sich mühsam seine Wohnung erspart hat (oder Haus) und auf einmal zum Amt muss (egal aus welchen Gründen).

Übrigens tue ich nicht so, als wenn man nur für andere arbeitet. Diesen Schuh ziehen sich andere hier an.

Wenn mir sowas passiert, erhoffe ich, dass ich genügend rücklagen habe bis ich wieder einen Job finde. Das ist ein Ziel von mir, meine Gehälter so auszuhandeln, dass ich neben allen wichtigen zahlungen auch rücklagen sparen kann.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir wünscht.

... die Frage ist nur die, wer ist objektiver in der betrachtung, der betroffene oder der, der aus der ferne betrachtet.
Wer ist denn hier objektiv?

Wenn hier irgendwer versucht, objektiv zu schreiben, wird er entweder abgekanzelt oder ihm unterstellt, irgendwie dazu zu gehören. Dabei reicht eigentlich einfaches Recherchieren im Internet vollkommen aus - und nicht nur eine Quelle zu lesen. Und man sollte sich vielleicht einmal zu einem Gespräch herablassen mit Betroffenen, ich glaube, da würden einige hier Bauklötze staunen, was da angesprochen werden würde.

Gute Nacht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer ist denn hier objektiv?

Wenn hier irgendwer versucht, objektiv zu schreiben, wird er entweder abgekanzelt oder ihm unterstellt, irgendwie dazu zu gehören. Dabei reicht eigentlich einfaches Recherchieren im Internet vollkommen aus - und nicht nur eine Quelle zu lesen. Und man sollte sich vielleicht einmal zu einem Gespräch herablassen mit Betroffenen, ich glaube, da würden einige hier Bauklötze staunen, was da angesprochen werden würde.

Denkst du denn, dass irgendjemand hier keine Bekannten hat, die Hartz IV beziehen? Bei der Arbeitslosenquote wäre das sicherlich auch eher unrealistisch. Hier im Thread waren sogar anfangs Hartz IV'ler, die positiv berichtet haben, dass sie gut auskommen. Daher kennen wir allein hier aus dem Thread schon beide seiten, die, die auskommen und die, die nicht auskommen.

Leute die viel verlieren tun mir ja auch leid, genauso wäre ich wohl verzweifelt, wenn ich alles verlieren würde. Es ist ja auch keine Frage, dass es für betroffene unangenehm ist, aber die Frage ist die, kann eine Gesellschaft das unglück jedes einzelnen kompensieren ohne zu kollabieren?
 
Wie gesagt, ich kann es dir nicht genau sagen. Bei denen, die ich kenne, sind das sogenannte "Notfälle" die schon vom Jugendamt betreut wurden und dementsprechend auch schon eigene Wohnungen haben bzw. aus den betreuten Wohngruppen dann mit 18 in eine eigene Wohnung ziehen. Vielleicht liegt es daran. Ich weiß das wirklich nicht.
Jedenfalls diese Jugendlichen erhalten Starthilfe. ......

jeder neue Hausstand, der nicht alleine finanziert werden kann, hat nach dem SGB die Möglichkeit einen Zuschuss vom Jobcenter / Arge zu bekommen, wenn es beantragt und dementsprechen bewiesen wird (Hausbesuch des Amtes inbegriffen) und dazu gehören nicht nur HartzIV - Empfänger sondern alle, die nachweisen, dass sie auf Unterstützung angewiesen sind, weil ihnen alleine die Finanzierung nicht möglich ist

:arrow: Rundschreiben ... Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Sicher das es die meisten sind? Ich kenne keinen, der die Erstausstattung bezahlt bekommen hat. Naja hat wohl auch keiner versucht zu benatragen. Selbst ist der Mensch ^^

Zu Nephilim: Ein intelligenter erwachsener Mensch versucht für solche Situationen zu sparen. Und nun sag mir nicht, dass das nicht geht. Wenn man nicht erst ab dem Punkt wo es notwendig wird das Geld entbehrt sondern schon vorher, dann spart man allein schon die Zinsen im gegenzug zum Ratenkauf und hat auch ein besseres Gefühl. Eine Waschmaschine geht ja nicht von heut auf morgen kaputt. Zudem gibt es Hartz IV glaub ich seit Anfang 2005? Davor muss das Leben ja viel besser gewesen sein. Das heißt, man hätte ja davor die Jahre schon unmengen sparen können.

Fakt ist, dass man auch vorher nicht sparen kann, wenn man NICHTS hat

Als alleinerziehende Mutter, die noch in der Erziehungszeit herumdümpelt und leider, weil das Amt nicht aus der Hüfte kommt. auch keinen Kindergartenplatz bekommt, obwohl das Kind schon einen Anspruch hat, lebt man als Bedarfsgemeinschaft von Hartz IV

Es ist zum Leben zu wenig, sparen kann man davon auch nicht und wenn das Kind für den Herbst jetzt zum Beispiel neue Klamotten braucht, weil dem Wachstum nicht einzuhalten ist, fragt man sich, wie man das alles schaffen soll und das obwohl man auf Basaren herumschleicht in der Hoffnung gute Klamotten für wenig Geld zu bekommen

Eine Waschmaschine ist eine schöne Sache, nur im Sommer keinen Kühlschrank zu haben, davon habt Ihr bestimmt noch nichts gehört :ugly:

Man ist kein Sozialschmarotzer weil man von Hartz-IV lebt sondern leider oftmals durch bestimmte Bedingungen, die hier den Rahmen sprengen, dazu gezwungen ist. Leben davon kann man trotzdem kaum :biggrin: und jeder der hier schlaue Sprüche macht, ohne diese Armutsgrenze wirklich kennengelernt und erlebt zu haben, ist für mich einfach nur beschämend

Beschämend, weil er / sie urteilt, ohne zu wissen, was tatsächlich dahinter steht...

Wir haben es geschafft aus diesem Loch heraus zu kommen.. alleine, denn Hilfe findet man kaum, egal an welche Tür man klopft... ;)
 
wie war das noch von der merkel alle nebenkosten inkl strom und gas werden für hartz4 empfänger ja übernommen..

tja frau merkel würden sie ihre gesetze kennen wüssten sie das dem nicht so is..
 
Also, ich bin sozial tätig und möchte mal ein paar Argumente einwerfen:

Man mag diese (inzwischen) 351€/mtl. bewerten wie man will.
Dies ist ohnehin von zu vielen Faktoren wie zB Wohnort (Lebenshaltungskosten dort) abhängig.
Desweiteren ist die Gewährung gewisser Zusatzleistungen (zB Bwerbungskostenbeihilfe) von Stadt zu Stadt unterschiedlich, da H4 in kommunaler Verantwortung liegt.

Aufgefallen sind mir aber 2 Dinge:

1) Zum einen, daß gerade diejenigen, die lange Jahre berufstätig waren und (meist wirklich schuldlos) ihren Job verloren haben, nach dem ALG I Bezug in ein unglaubliches Loch fallen. Und das nicht nur finanziell.
Sie werden plötzlich gleichgestellt mit denen, die nie in ihrem Leben auch nur einen Schraubendreher in der Hand gehalten haben.
Das führte bei uns in Essen mal soweit, daß eine ARGE Mitarbeiterin nem Klienten von uns nach 23 Berufsjahren sogar das "Recht" absprach, von seiner Berufstätigkeit zu reden.
("Sie sind jetzt H4, da sind alle gleich -und- Ihre eingezahlte AL-versicherung ist ja kein Sparkonto, das Sie jetzt abheben können")

2) Als H4 Bezieher befinden sich die Leute weit weniger in dem Gefühl der "sozialen Hängematte", als vielemehr in dem Gefühl der... sagen wir mal... "inneren Protesthaltung" gegenüber einem Staat der imstande ist, sie sozial dermaßen auszugrenzen und ihnen (zumindest den ehem. Berufstätigen) so etwas anzutun. Fast jeder von ihnen hat diesem System vertraut. Jeder von ihnen setzt die zu erwartende Leistung dieses Systems in Relation zur eigenen erbrachten und ist anfangs hoffnungsfroh. später aber des-illusioniert.

Als "Resumee" kann ich folgendes sagen: Sehr viele von diesen Menschen tun ALLES, um aus der Misere wieder herauszukommen. Dies führt zu teilweisen Exzessen wie mehfachjobs auf 400€-Basis, Trennung von der Familie für einen Job sehr weit weg und vielen anderen Dingen, die z.T den Anschein der absoluten Erpressbarkeit der eigenen Person erwecken.
Und manchmal bin ich nicht sicher, ob diese Erpressbarkeit des einzelnen AN nicht auch ein Ziel in der Einführung der Agenda 2010 gewesen ist.
 
Ist ja nett, wenn Leute von Erpressbarkeit reden, wenn es darum geht, für seinen Verdienst arbeiten zu müssen.
gruss kelle!
Richtig..
Was "verdient" ein Mensch, wenn er 12-14 Stunden am Tag durch den Regen läuft, oder sich gebückt auf einen Erntehelfer-Traktor-Anhänger den Buckel versaut..
Das weiß er nicht.. denn so viel hat er nie gehabt.
Im Gegensatz zum "Top"-Manager, der Milliarden in den Nirvana-Sand setzt und dafür den goldenen Handschlag kassiert..
 
Ja da kommt wieder der typisch deutsche Neid durch. Leute die eine hohe Ausbildung haben verdienen nun mal mehr als ein ungelernter Erntehelfer. Jedem in Deutschland steht es frei zu studieren und sich hohe Posten zu verdienen. Wer mit weniger zufrieden ist, der muß sich hinterher nicht beschweren.
 
Einfach mal zum Job-Center gehen und gucken, wie viele studierte Kaufleute sich inzwischen als "dumme" (wie soll man´s sonst interpretieren) EDV-Sachbearbeiter wiederfinden.
Aber sicher kommen Sie aus der Branche, um diese Antworten geben zu können.

Und wenn nicht.. Könnte eine Abfrage der Statistiken in den Zeitarbeitsfirmen helfen.
Realität ist etwas anderes als, das, was man wahrnehmen WILL.
 
@birnchen: Dir ist aber schon bewußt, dass es in D eine, mindestens, 2-Bildungsklassengesellschaft gibt, die zum größten Teil vom sozialen Status abhängig ist, oder ??

Dieses wird im Übrigen auch von der EU bemängelt.....

Frag einfach mal den "Taxifahrer Deines Vertrauens" welchen Studiengang er abgeschlossen hat..., hier in meiner Stadt wimmelt es von fertigen BWLern und abgeschlossenen "Lehramtlern".... ;)
 
@birnchen: Dir ist aber schon bewußt, dass es in D eine, mindestens, 2-Bildungsklassengesellschaft gibt, die zum größten Teil vom sozialen Status abhängig ist, oder ??
Das liegt aber nicht daran, daß nicht jueder die gleichen Chancen hat, sondern, daß manche einfach nicht wollen.

Ich komme nicht aus reichem Hause, im Gegenteil, aber ich hab meine Schule gemacht und mich beim Studium durchgebissen und mich nebenbei dafür noch relativ hoch verschuldet. Aber man muß auch wollen. Man kann sich natürlich damit abfinden, daß man sagt, mein Umfeld ist scheiße und ich krieg eh keine Lehrstelle. Ja, mit dieser Einstellung wird das wohl auch eintreffen.
 
Das liegt aber nicht daran, daß nicht jueder die gleichen Chancen hat, sondern, daß manche einfach nicht wollen.

Und wenn sich jemand entschieden hat, nicht zu studieren, ist er also in deinen Augen dumm, selber schuld und sollte sich nicht wundern, dass er irgendwann Hartz4 erhält?
Und jeder Studierte, der irgendwann in seinem Leben sich doch auch mal auf dem Arbeitsamt wiederfindet, ist dann ebenfalls einfach zu doof gewesen, weil er nicht arbeiten wollte?


Irgendwie krieg ich hier nicht nur bei deinen sondern auch bei anderen Äußerungen echt den Hals. :roll:
 
@birnchen:
.. Du magst aber in Deinem Werdegang noch Unterstützung durch das Elternhaus genossen haben. Prinzipiell ist Bildung nicht unbedingt eine Frage des materiellen Status der Familie, es gibt auch genügend Schul - Lebensversager aus stinkend reichem Hause, aber der materielle Status macht es denen im weiteren Leben auch ein großes Stück leichter....

Aus meinen Erfahrungen aus der Erwachsenenbildung kann ich nur sagen, dass eine gute Ausbildung oder evtl. noch eine höhere Qualifikation (Studium) noch lange kein Garant dafür ist, nicht irgendwann in den HARTZ IV - Strudel zu geraten... wir hatten schon Teilnehmer in Bildungsmaßnahmen des Job-Centers sitzen, die haben diesem Staat mehr Steuergelder zugeführt, als Fr. Merkel jemals in Ihrem Leben für Ihren schlechten Friseur ausgeben könnte... :mrgreen:

Gedankt wurde es ihnen mit der allmählichen Auflösung Ihrer privaten Vorsorge, bis sie auf HARTZ IV-Level abgesunken waren....

Edit: Ganz wichtig für Selbstständige:

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21.02.2008 - Die Konditionen sind derzeit günstig und der Ausstieg ist jederzeit möglich: Die freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbständige hat viele Vorteile.
Für die Beitragshöhe spielt es keine Rolle, wie hoch die Gewinne eines Selbständigen sind: Rund 20 Euro im Monat müssen aufgebracht werden, um einen Anspruch auf Arbeitslosengeld zu bekommen, schreibt das Gründer-Portal gruendungszuschuss.de.

https://www.mittelstanddirekt.de/c212/m187/d4133/default.html
 
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