Besseres Leben? Kindergeld wird auf Hartz4 angerechnet, also wirklich "besser" geht es den Familien ja nicht dadurch. Unter dem Strick nicht mehr Geld, aber mehr Münder zu füllen.

Doch, natürlich mehr Geld, es gibt für das Kind ja schliesslich auch den Hartz-IV Grundbetrag. Wer daraus aber schliesst, man könne durch das Zeugen von Kindern wirtschaftlich betrachtet ein Plus machen, der irrt gewaltig.

Marty
 
Folgende News wurde am 02.09.2008 um 15:49:00 Uhr veröffentlicht:
Hartz IV im Dilemma - Immense Mehrausgaben bei Anhebung des Regelsatzes
Shortnews

Experten sind sich grundsätzlich darüber einig, dass eine Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes der drohenden Armut bei Bedürftigen entgegenwirken würde. Allerdings muss solch eine Erhöhung auch finanziert werden, wogegen sich Finanzminister Peer Steinbrück ausdrücklich wehrt. Das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit hat errechnet, dass ein auf 420 Euro erhöhter Regelsatz einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von ungefähr zehn Milliarden Euro ausmachen würde, welcher nur durch entsprechende Steuererhöhungen zu leisten wäre. Eine weitere Argumentation aus Nürnberg gegen eine Regelsatzerhöhung lautet, dass dadurch der Abstand von Hartz-IV-Empfängern zu Niedriglohnempfängern verringert wird und ein falscher Anreiz entstehen könnte. Die Erhöhung der Kinderbeiträge und des Wohngeldes seien allerdings akzeptabel.
 
Hallo ,

welche denn, dieser :
Experten sind sich grundsätzlich darüber einig, dass eine Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes der drohenden Armut bei Bedürftigen entgegenwirken würde. Allerdings muss solch eine Erhöhung auch finanziert werden,

Oder dieser:
dass ein auf 420 Euro erhöhter Regelsatz einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von ungefähr zehn Milliarden Euro ausmachen würde, welcher nur durch entsprechende Steuererhöhungen zu leisten wäre.

Wer bezahlt wieder die Zeche????

Na ratet doch mal-

Gruß
Gabriele
 
Ist die Frage, ob so einer Erhöhung nicht wieder zu einer steigenden Inflation führt, so dass unterm Strich das gleiche bleibt.

gruss kelle!
 
Eine pauschale Erhöhung ist der grösste Schwachsinn.
Zweckgebundene Erhöhungen wie Wohngeld stehen ausser Frage bei den gestiegenen Energiekosten.

Steuererhöhungen gehen wieder zu Lasten der Arbeitnehmer.

So schafft man auch eine Annäherung.
Nämlich die Annäherung der Arbeitnehmer mit Durchschnittseinkommen an das die Arbeitslosengeldbezieher.
 
Vergleiche ich das mit der Meldung über den Mindestlohn von 6,30 Euro brutto im Gaststättengewerbe, dann würden viele Gaststätten wohl Probleme bekommen, Leute zu finden, die noch arbeiten wollen.

Marty
 
Ist die Frage, ob so einer Erhöhung nicht wieder zu einer steigenden Inflation führt, so dass unterm Strich das gleiche bleibt.

Gilt nur für Leute, die sich mit Makroökonomie auskennen:mrgreen:

Jetzt mal ernsthaft. Ich habe 3 Monate lang HartzIV bezogen (zwischen Abi und Studienbeginn) und mir ging es prächtig. Ich hatte mehr Geld als nun mit Bafög, und dafür gehe ich studieren, mein Sohn sieht mich den ganzen Tag nicht und ich muss mich um Bücher und Studienmaterial kümmern. Mir soll jeder Hartz IV Empfänger mal erklären, wie er die Kohle unters Volk bringt....
 
Mir soll jeder Hartz IV Empfänger mal erklären, wie er die Kohle unters Volk bringt....

Vorsicht mit solchen Aussagen hier ;)
Einige nehmen das extremst persönlich.

Sicherlich gibt es Ausnahmefälle bei denen ALG2 wirklich ein täglicher Kampf um die Existenz ist aber für den Großteil der Empfänger sehe ich es genau wie Du.
 
Ich glaube allerdings, dass bei dieser Umverteilungsdebatte auch immer wieder vergessen wird, dass man das Geld denjenigen nimmt, die sich täglich zur Arbeit quälen, dort beschissene Jobs machen, für 10 Stunden ihre Familie nicht sehen, anschließend aber noch etliche Stunden für sie dasein muss und im Endeffekt finanziell auch nicht erheblich besser dastehen.

Dauerhaft kann es doch nur eine Lösung sein, allen Menschen einen mehr oder weniger auskömmlichen Jobs zu verschaffen und nur den wirklich Bedürftigen eine gute, angemessene Versorgung zukommen zu lassen.
 
Vorsicht mit solchen Aussagen hier ;)
Einige nehmen das extremst persönlich.

Ja ich weiß. Und ich mache das bewusst. Ich meine es auch wörtlich: Ich habe nichts gegen eine Erklärung seitens eines HartzIV Empfängers;)

Sicherlich gibt es Ausnahmefälle bei denen ALG2 wirklich ein täglicher Kampf um die Existenz ist aber für den Großteil der Empfänger sehe ich es genau wie Du.

Klar, gerade chronisch kranke Menschen oder Senioren, das kenne ich zu Genüge und tut mir auch Leid. Das ist nunmal aber nicht die Mehrzahl.
 
Ist die Frage, ob so einer Erhöhung nicht wieder zu einer steigenden Inflation führt, so dass unterm Strich das gleiche bleibt.

gruss kelle!

mehr Geld für hartz IV = mehr Kaufkraft, = Konjunktur aufschwung
[...] ich bin angewiesen auf Hartz IV, in Berlin bringt es mir nix da es unter Existenzlimit ist
Nein ich bin keiner der faul zu Hause sitzt, ich lerne nu viel um auch wieder hier eine Chance zu haben

[edit by darkkurt : Reno-Bezug entfent]
 
hartz 4 ist ja arbeitslosengeld 2, der prozentsatz der arbeitslosenversicherung geht immer weiter runter, erhöhung von hartz 4 ist aber nicht finanzierbar? wird das nicht davon bezahlt?
 
Hartz IV wird auch zum teil von der EU gezahlt (in weiterbildung usw.) ist also schwer das ales genau aufzugliedern, was es halt bringt ist Konjunkturaufschwung (wenn man es gerecht angleicht, also Miete und das lebensgeld)
 
Ich denke, für die 10 Mrd könnte man gut ein paar mehr Jobs schaffen. Wenn ich mir angucke, wie verloddert teilweise die Straßen, Gehwege und Parks aussehen, hätte ich da schon ein paar Ideen.

Ich finde die Aussage "ich bin darauf angewiesen" irgendwie seltsam. Ich meine, als gesunder Bürger gibt es nicht nur in der eigenen Stadt die Möglichkeit, Arbeit zu finden. Jeder der sagt, er findet in seiner Nähe nichts, sollte mal ein bischen den Radius ausdehnen.
 
Bei alleinstehenden Personen ist das nicht so extrem mit dem Hartz IV(bin selbst leider im Mom. einer der bezieht), allerdings sieht das bei Familien teilweise richtig übel aus. Klar würd ich mich über ne erhöhung freuen(wer will denn schon weniger Geld), allerdings ist mir schon klar, das dass auch irgendwie bezahlt werden muss. Aber bei Politik und Ausgaben und so weiter, frag ich mich oft für was nen Schei* die das Geld aus dem Fenster werfen.
....Was auf alle Fälle gewährleistet sein muss, ist das die Mieten und die Nebenkosten für Heizung und Strom komplett übernommen werden sollte.
 
Na Du bist mir einer...

Wo kommt denn das Geld her?

Zufällig von mir, der dann unter weniger Kaufkraft leidet?

Erst nachdenken, dann posten!

gruss kelle!
man könnte hier noch mit der sog. sparquote argumentieren:

Vielverdiener können nicht 100% ihres Geldes ausgeben, also haben wir (zb) 80% Sparquote. Diese Quote könnte auf andere Bürger umverteilt und zu Kaufkraft werden. Dann fängt aber wieder die Debatte an, warum Leute die arbeiten gehen weniger verdienen, als Hartz IV Empfänger, weil diese Leute haben sicherlich keine Sparquote von 80%...

Wenn man bedenkt, wieviel wir jedes Jahr an Steuern verschwenden müssen, um uns zu bemühen die Schulden unseres Staates zu tilgen, dann sollte man sich eher darüber Gedanken machen, als um Mehrausgaben für Hartz IV Empfänger, die bei steigendem Schuldenstand in Zukunft immer weniger in der Tasche haben werden.

Wir arbeiten derzeit um den Wohlstand der letzten Jahrzehnte zu finanzieren... irgendwas läuft da schief...