@Sarahalex. Geb ich dir vollkommen recht. Die Leistung von allein erziehenden Müttern wird viel zu wenig geachtet und honoriert. Außerdem Glückwunsch zum Abi und viel Spaß und Erfolg beim Studium.
 
...
Aber wie ich jetzt hörte hat die Bundesregierung jetzt ein Einsehen und gewährt ab WS 2007/2008 einen Zuschlag für alleinerziehende Mütter, da freut man sich doch auf's Studium!

Freu Dich da mal nicht zu früh. Wie Du bereits geschrieben hast, musstest Du ja schon mit BAFÖG auskommen, aber vergiss nicht wenn Du studierst, wird das wieder genau so hart, bzw. noch härter.
Und die Studiengebühren + Semestergebühren musst Du dann auch alle 6 Monate zahlen.
Ein guter Freund von mir, hat vor kurzem seine Arbeitslosigkeit, gegen ein Studium getauscht und konnte jetzt erst mal umziehen, weil die Wohnung, welche vorher mit Harzgeldern bezahlt wurde, nun 100 Euro zu teuer war.
(Da hört man schon öffters den Satz: Wäre ich mal Arbeitslos geblieben, aber man macht das Studium ja wegen der Perspektive, später mal mehr zu haben)

Er ist Pate zweier Kinder und die alleinerziehende Mutter hat vor kurzen auch Ihr Abi gemacht und will nun Medizin studieren. Vor Müttern, die sowas durchziehen habe ich echt Respekt, weil es für mich schon schwer genug ist, ohne Kinder, mit Eltern die fast alles Zahlen.
Allein die Zeitliche Belastung der uni mit den Bedürfnissen der Kinder zu verbinden, stell ich mir echt schwer vor, dazu die finanzielle Belastung...

Ich glaube, der Freund hat das Studium nicht angefangen, weil es Ihm als Arbeitslosem so schlecht ging (da geht es Ihm jetzt schlechter), sondern weil es Ihm als Arbeitslosen in Zukunft nie besser gehen würde.
Ich glaube, wenn HartzIV nicht so ein Dauerabstellplatz für Arbeitslose wäre, die nur noch im System verwaltet werden, wäre HarzIV gar nicht so schlimm. Schlimm ist viel mehr die Aussicht, dass es nie besser wird, bzw. dass sich die Situation der Arbeitslosigkeit nicht ändert.
Was ich damit meine ist: Viele HarzIV Empfänger wären HEUTE schon zufrieden, wenn Sie wüssten dass Sie im nächsten Monat oder Jahr einen festen Job bekämen. (Von Ausnahmen, die ich auch kenne und einfach nicht arbeiten wollen mal abgesehen)
 
Viele HarzIV Empfänger wären HEUTE schon zufrieden, wenn Sie wüssten dass Sie im nächsten Monat oder Jahr einen festen Job bekämen.

ach wer soviel Sicherheit braucht ist eindeutig nen Spießer :p... und wird es auch in Zukunft immer schwerer haben weil die festen Jobs immer mehr verschwinden werden und stattdessen Spezialisten für kurzfristige Einsätze gefragt sind

naja ob arbeitslos oder nicht, die Gewinner sind immer die, die sich auf die Situation einstellen und das beste aus ihr machen, also flexibel bleiben
 
[N] Hartz IV: Eigenes Zimmer für jedes Familienmitglied

Folgende News wurde am 08.08.2007 um 15:47:00 Uhr veröffentlicht:
Hartz IV: Eigenes Zimmer für jedes Familienmitglied
Shortnews

Das Sozialgericht Dresden hat heute in einer Entscheidung festgelegt, dass Familien, die Arbeitslosengeld II ("Hartz IV") beziehen, der Umzug in eine größere Wohnung mit einem eigenen Zimmer für jedes Familienmitglied nicht verweigert werden dürfe. Das Gericht gab einem Paar mit zwei Kindern Recht, dem der Umzug in eine größere Wohnung mit einer um 80 Euro höheren Monatsmiete vom Landkreis mit der Begründung verweigert worden war, dass ein 17 Monate altes Kind kein eigenes Zimmer benötige. Das Gericht stellte fest, dass ein Kind ein Recht auf ein eigenes Zimmer habe, sobald es dem Säuglingsalter entwachsen sei. Der Landkreis kann dieses Urteil noch anfechten.
 
Bei nem Alter von 17 Monaten kann man da sicher drüber streiten, aber ich denke das es auf Dauer unzumutbar ist wenn zB. zwei 14jährige ein Zimmer teilen müssten.
 
Bei nem Alter von 17 Monaten kann man da sicher drüber streiten, aber ich denke das es auf Dauer unzumutbar ist wenn zB. zwei 14jährige ein Zimmer teilen müssten.

Das Problem ist nicht mal unbedingt "nur" die Dauer an sich...oder wie alt die Kinder sind, die in einem Zimmer "hausen müssen".

...sondern dass sowas zumutbar sein MUSS... (gesetzlich festgelegt ist/wird) und dass diese sogenannte "Zumutbarkeit" :roll: von Leuten festgelegt, an irgendwas festgemacht wird ( die davon natürlich gar nicht betroffen sind^^) und man meist gar keine andere Wahl hat.

Entweder man kann damit leben und klarkommen, dass man statt einem eigenen Wohnzimmer + Schlafzimmer für sich nur ein "Wohn-Schlafzimmer" hat und statt je Kind 1 Kinderzimmer "nur" 1 Zimmer für 2-3 Kinder hat ( haben DARF/MUSS)...oder eben nicht. :roll:

Das hat nicht immer nur was mit wollen oder nicht wollen, können oder nicht können zu tun.

Man MUß halt einfach...wenns nicht anders geht, bzw. weils einem eben vom Amt für zumutbar "erklärt" wird. :roll:

Ich finde es ganz gut, dass man daran was ändern will und in bestimmten Fällen das dann auch so regelt, dass Kinder ihr eigenes Zimmer haben dürfen. :yes:

Natürlich muß dass bei Säuglingen oder Kleinkindern nicht unbedingt der Fall sein, also wenns 2 Kleinkinder sind. Das ist schon wieder etwas übertrieben. Aber ca. ab 10-12 Jahren will man bestimmt lieber eine Rückzugsmöglichkeit für sich alleine haben.

stefan.1982 schrieb:
Solche Urteile müsste es mal in China geben.

Warum bloß schweift man immer soweit ab? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehm, ich bin 17 und meine Schwester ist 16. Bis vor ein paar Monaten waren in einem Zimmer (12 qm). Ist eben nicht optimal, aber was soll man tun? Jetzt schläft sie im Wohnzimmer, da war noch Platz für ein Bett bzw. zusätzliche, Couch, wie auch immer...

Die sollen sich mal nicht so anstellen.
 
Ehm, ich bin 17 und meine Schwester ist 16. Bis vor ein paar Monaten waren in einem Zimmer (12 qm). Ist eben nicht optimal, aber was soll man tun? Jetzt schläft sie im Wohnzimmer, da war noch Platz für ein Bett bzw. zusätzliche, Couch, wie auch immer...

Die sollen sich mal nicht so anstellen.

Das war aber auch eher suboptimal oder?

Man kann den Kindern ja nicht sagen: "Selbst Schuld, geht halt arbeiten!".

So gesehen müssten die Kinder die Probleme der Eltern ausbaden - und das kann es ja nicht sein.

Und ich denke das es für ein Kind (und auch für Erwachsene) sehr wichtig ist einen Bereich für sich zu haben, in den man sich mal zurückziehen kann.
 
Am besten 10 Kinder und Hartz IV. Willst für jedes Kind auch n schön eigenes Zimmer? Meine Mutter geht arbeiten, mein Vater bezieht teils Hartz IV (Aushilfskraft). Toll und sollen wir uns auch beschweren, dass wir ein Zimmer mehr haben wollen? Ja, müssen die Kinder wohl.
 
Am besten 10 Kinder und Hartz IV. Willst für jedes Kind auch n schön eigenes Zimmer?
Du übertreibst. Es geht hier um zwei Kinder, das eine ist 17 Monate alt. Wir wissen nicht, wie alt das andere ist.

Vielleicht ist das zweite Kind schon 10 Jahre. Soll es dann mit einem Kleinkind in einem Zimmer leben? Solange wir das nicht wissen...

Meine Mutter geht arbeiten, mein Vater bezieht teils Hartz IV (Aushilfskraft). Toll und sollen wir uns auch beschweren, dass wir ein Zimmer mehr haben wollen?
Auf Basis dieses Urteils könntet Ihr das. Und? Beschwerst Du Dich jetzt, dass eine andere Familie sich darum kümmert, klagt und Recht bekommt und ihr das nicht bekommt, weil ihr euch nicht drum kümmern wollt?

Marty
 
wie in der Quelle angegeben ist, ist, das ältere Kind 12 Jahre alt. Unter diesen Umständen kann ich die Entscheidung voll unterstützen, denn der Große brauch sein eigenes Reich zum lernen. Klar könnte man jetzt sagen, das Kind könnte vielleicht noch im Schlafzimmer der Eltern mit wohnen, aber wieviele Eltern nehmen das kleinste Zimmer für sich und ob dann da noch Platz ist? Und 70 qm für eine 4köpfige Familie ist ja wohl nicht übertrieben.

setto
 
"Das Gericht stellte fest, dass ein Kind ein Recht auf ein eigenes Zimmer habe, sobald es dem Säuglingsalter entwachsen sei."

Na dann dürfte demnächst wieder eine Umzugswelle losgehen. Ein Recht auf ein eigenes Zimmer... :roll:
 
Ob ein 17monatiges Kind schon ein eigenes Zimmer braucht, wage ich zu bezweifeln. 12 Jahre? Schon eher.
Ich selber bin mit meinem 4 Jahre jüngeren Bruder in einem 8qm-Zimmer aufgewachsen bis ich mit 18 ausgezogen bin. Ungefähr ab meinem 10. / 11. Lebensjahr war das an sich unzumutbar.

Ich denke, daß spätestens der Beginn der Pubertät eine Phase ist, in der Kinder eine eigene Rückzugsmöglichkeit brauchen.
Aber um ehrlich zu sein, denke ich auch, wenn man mit 2 Kindern eine 3-Zimmer-Wohnung hat, müssen eben zur Not die Eltern mal zurückstecken, wenn es nicht anders geht. Dann muß man eine gescheite Wohn-/Elternschlafzimmerlösung finden. Es gibt Schrankbetten oder sonstwas.

Was nicht heißt, daß ich grundsätzlich denke, daß HartzIV-Empfänger sich auf unzumutbarem Niveau einrichten müssen. Die Frage ist, und das geht für mich aus dem Artikel nicht hervor, ob die 80,- Euro höhere Miete im Rahmen der Mietobergrenzen für 4köpfige Familien war oder ob sie 80,- Euro über der MOG lag. Das ist nämlich eindeutig ein Kriterium, das ich als Maßstab nehmen würe. Liegt es im Rahmen der Mietobergrenze, dürfte auch einer HartzIV-Familie mit 2 Kindern keine 7-Zimmer-Wohnung verweigert werden, solange sie von der Quadratmeterzahl und der Bruttokaltmiete her im Rahmen liegt. Es darf nicht um die Anzahl der Zimmer gehen, sondern um die Mietobergrenze. Wenn die Miete nun allerdings 80,- Euro über dieser liegt, finde ich es durchaus zumutbar, diese spezielle Wohnung nicht zu bewilligen und von der Familie zu verlangen, weiter zu suchen. Selbst wenn sie noch 1 Jahr brauchen, um was Gescheites zu finden, in der Zeit kann man sich auch in einer 3-Zimmer-Wohnung zu viert noch so arrangieren, daß das ältere Kind seinen eigenen Bereich hat.
 
[N] Arbeitgeberverbände gegen mehr Geld für ALG-II-Empfänger

Folgende News wurde am 12.08.2007 um 10:45:55 Uhr veröffentlicht:
Arbeitgeberverbände gegen mehr Geld für ALG-II-Empfänger
DPA-News

Berlin (dpa) - Die Arbeitgeberverbände lehnen eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes II wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise sowie weitere Sonderzahlungen zum Beispiel für Schulsachen ab. Die Leistungen würden jährlich entsprechend der Entwicklung der Renten automatisch angepasst. Das teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin mit. Regelmäßig werde auch die Angemessenheit des Regelsatzes überprüft und den tatsächlichen, statistisch ermittelten Verbrauchsausgaben von Haushalten der unteren Einkommensgruppen angepasst. «Das ist für ein System der Existenzsicherung richtig und angemessen. »Schon die bestehenden, über die Existenzsicherung hinausgehenden Zuschüsse an ALG-II-Empfänger vertrügen sich nicht mit einem Grundsicherungssystem. Dies gelte erst recht für noch weitere Sonderzahlungen, hieß es in der BDA-Mitteilung. Sie würden den Anreiz zur Aufnahme gegebenenfalls auch niedrig entlohnter Arbeit weiter mindern und damit die Hilfebedürftigkeit eher zementieren als überwinden. «Solche Sonderzahlungen wären auch sozial ungerecht, insbesondere denjenigen gegenüber, die trotz bescheidener Einkommen mit ihren Steuern solche Zusatzleistungen mitfinanzieren müssten. »Die Arbeitgeberverbände reagierten damit auf Vorstöße aus den Reihen der Politik, wegen der zum Teil drastisch gestiegenen Preise für Milchprodukte und Strom einen regelmäßigen Inflationsausgleich für das ALG II einzuführen. Dafür hatte sich vor allem Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) stark gemacht. Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) kündigte inzwischen nach anfänglicher Ablehnung überraschend eine «ernsthafte Prüfung der Thematik» an. Er machte allerdings die Einführung eines «generellen Mindestlohnes» zur Voraussetzung. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach schlug in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa mit Blick auf den Beginn des neuen Schuljahres für ALG-II-Bezieher «eine jährliche Beihilfe für Schulsachen der Kinder in Höhe von 50 Euro» vor.
 
Ich verstehe ja, daß die BDA dagegen ist. Aber dann sollen sie auch bitte ihre eigenen Beweggründe veröffentlichen. Sonst ist es nur das übliche populistische Geblubber, das für Interessenverbände üblich ist.
Daß sich die BDA ausgerechnet für die Geringverdienenden stark macht, ist je nach Sichtweise, verlogen oder zynisch.
 
[N] Zwangsarbeit für Empfänger von Hartz-IV ohne Bezahlung

Folgende News wurde am 28.08.2007 um 08:46:00 Uhr veröffentlicht:
Zwangsarbeit für Empfänger von Hartz-IV ohne Bezahlung
Shortnews

Wie das ARD-Magazin "Report Mainz" berichtet, werden manchmal Empfänger von Arbeitslosengeld II gezwungen, monatelang ohne Entlohnung zu arbeiten. Dies geschehe im Rahmen eines Praktikums. Hartz-IV-Empfängern werde gedroht, dass sie weniger Arbeitslosengeld erhalten, wenn sie diese kostenlose Arbeit nicht verrichten. Die gesetzliche Regelung sieht eine Praktikumsdauer zwischen vier und acht Wochen vor. Nach Angaben von "Report Mainz" gäbe es rechtswidrige Praktikantenverträge, nach denen die Arbeitslosen entweder ein halbes Jahr als Lagerarbeiter arbeiten, neun Monate Auto putzen oder vier Monate lang Gartenarbeit verrichten müssen.
 
..nicht wenige Unternehmen bedienen sich dieser Praxis, soweit mir bekannt ist.
Am schlimmsten an dieser Situation finde ich, dass dem "Praktikanten" durch das Unternehmen immer wieder ein fester Arbeitsplatz im Anschluß an das Praktikum in Aussicht gestellt wird, - gute Leistungen vorrausgesetzt... so baut man sich auch noch "hochmotivierte" Billiglöhner auf.

Natürlich untermauert diese Sache einmal mehr die Forderung nach einem gesetzl. vorgeschriebenen Mindestlohn... ;)

Sicher wird es hier im Forum einige Betroffene geben, die aus Ihren Erfahrungen berichten könnten...