spandauer3
Well-known member
- 21 Juli 2006
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Für 100 Euro mehr würde ich auch nicht arbeiten wollen, das ist wahrscheinlich im Ideallfall grade mal das was mich der Spaß durch Mehrbedarf an Fahrtkosten, Kleidung, Nahrung kostet. Wenn es blöd läuft und z.B. die Fahrtkosten hoch sind reicht das ja nicht mal.
Bei den 100 Euro habe ich auch nur vom Freibetrag geredet, der nicht angerechnet wird. Gehen wir davon aus, dass man bei einem 400 Euro-Job tatsächlich 400 Euro rausbekommt, dann werden 300 Euro angerechnet. Unterm Strich bleiben somit 160€, die man zum ALG2 zusätzlich hat.
160€ ist zwar nicht ganz die Hälfte des Regelsatzes, jedoch müsste man davon ausgehen, dass es einen schon weiterbringen wird. In den meisten Fällen haben ALG2-Empfänger eh schon ein Sozialticket, sodass sich hier die Kosten nicht verändern. Im Gegenteil, sie bleiben gleichbleibend.
Nahrung? Essen musst du auch dann, wenn du anstatt auf der Arbeit, am Computer sitzt und zockst. Dieser Punkt fällt weg finde ich. Kleidung gebe ich dir Recht, jedoch bekommt man in der Regel Arbeitskleidung gestellt. Habe ich immer bekommen, wenn extra Klamotten für die Arbeit benötigt wurden.
Was ich sagen möchte: Ein ALG2-Empfänger hat nicht das Recht, sich über das für ihn zu geringe ALG2 zu beschweren, wenn 100-160 Euro zu wenig sind, als dass man dafür zusätzlich arbeiten geht. Dann hat derjenige es nicht nötig und braucht aber auch nicht mehr vom Staat bekommen.
Wer das eine möchte, muss zwangsläufig das andere mögen oder halt akzeptieren!
Wenn der Job allerdings irgendwie Spaß macht, ich ihn für mich brauche, mir für die Zukunft was bringt oder alternativ einfach mehr Geld bringt dann würde ich und wahrscheinlich auch jeder andere dafür arbeiten.
Es gibt Leute, die sagen sogar öffentlich ganz klar, dass sie ja eingezahlt haben und nun auch Hartz4 kassieren dürfen. Wozu arbeiten sozusagen, wenn man es in den Hintern gestopft bekommt?
Ehrenamtliches Engagement und Soziales Jahr zeigt zukünftigen Arbeigebern vor allem eines: Man ist billig bis umsonst zu haben.
Aha, aber das es aufzeigt, dass jemand tatsächlich sozial ist, weil er sich um das Wohl anderer kümmert, ist dir vollkommen fremd? Bedeutet, dass Menschen, die beispielsweise fest in Lohn und Brot stehen und in ihrem Urlaub in der Suppenküche aushelfen, dass sie billig bzw. umsonst arbeiten?! Interessant!
Irgendwie ist das ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich sozial engagieren. Sollte man vielleicht etwas relativieren!
Weiterbildungen kosten immer Geld, und wenn das JobCenter/Arbeitsamt die Kosten nicht übernimmt,ist das unbezahlbar.
Soll was genau heißen? Dass man es erst gar nicht versuchen soll?
Solange nicht genug BEZAHLTE Arbeit für ALLE da ist, frißt dieses Systerm seine Kinder! Egal, was da einer von "nicht arbeiten wollen" quatschtEntweder ist man gut genug für den Aufstieg oder man bleibt auf der Strecke. Hartz 4 ist Sozialdarwinismus vom Übelsten.
Na ja, dann kann ja nun jeder den Kopf in den Sand stecken und Vogelstrauß spielen, gute Nacht!
