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Ich wähle nicht, weil ich zu wenig Ahnung von Politik habe.
Lieber kein Kreuz, als ein falsches.
Wenn man aber keine Ahnung hat, kann man nicht einfach per "Ene, mene, muh" kreuzeln![]()
Ja, ich gehe. Dieses letzte demokratische Grundrecht, daß mir verblieben ist, müssen sie mir aus meinen kalten toten Händen reißen.![]()
Ich gehe stark davon aus, dass NPD-Wähler ihre Wahl absolut bewusst treffen - sei es aus Überzeugung oder aus "Protest".
Ich will ja nur darauf hinaus, dass "Moral" viel zu ambivalent ist, als dass man von einer moralischen Pflicht zur Stimmabgabe sprechen könnte.
Aber doch - wenn ein Nichtwählen u.U. das Ende der Demokratie bedeutet, dann gibt es durchaus eine moralische Pflicht zur Stimmabgabe...
Du würdest also sagen, dass Demokratie und Moral unmittelbar zusammenhängen? Jede nicht-demokratische Staatsform ist unmoralisch? Alles Unmoralische ist undemokratisch?
Ich sage nicht, das die Demokratie automatisch das moralische Ideal darstellt - aber sie bietet die besten Möglichkeit zu moralischem Handeln.
Sie bietet aber auch den größten Spielraum für alle Menschen, amoralisch zu handeln. Eine moralische Diktatur zum Beispiel wäre demgegenüber im Vorteil.
Eine moralische Diktatur? Für mich ein Oxymoron. Wenn eine Moral diktiert wird, dann wird sie auch pervertiert.
Und nein, es gibt keine moralische Diktatur, wie ist das denn beides miteinander zu vereinbaren ???
Eine moralische Diktatur? Für mich ein Oxymoron. Wenn eine Moral diktiert wird, dann wird sie auch pervertiert.
Dann wird Moral also jetzt nicht diktiert?
Dann ist es also nicht amoralisch zu morden, Ausländer zu verachten...?
Wenn doch, wer sagt das, wenn doch jeder seine eigene Moral haben darf? Dann kann man es doch nicht sagen.
Eine nicht ditktierte Moral ist das Fehlen einer Moral. Unterschiedlich ist nur, ob die Moral von vielen oder wenigen diktiert wird. Aber auch in einer Dikatur kann sich eine Moral durch Viele entwickeln. Einander helfen ist zum Beispiel in einer Diktatur nicht unmöglich.
Moral wird, wie DeadMansHorror schon sagte, immer diktiert - nämlich von der Masse derer, die die Ideen und Vorstellungen unzähliger Generationen vor ihnen brav übernehmen und so die "Norm" schaffen. Eine moralische Diktatur gibt keine ethischen Richtlinien vor, sondern befolgt die bestehenden Richtlinien - ihrem Wesen nach ist sie sogar gegen Unmoral viel weniger anfällig.
Edit: Ihre Gefahr liegt nur darin, dass sie ihre Moral nie ändert, also irgendwann Werte vertritt, die unzeitgemäß sind. Aber das sehe ich jeden Tag in unserer Demokratie, im Alltag der Mehrheit, und insofern wäre es keine Verschlechterung der Situation...

Wenn die Masse die Moral diktiert, also die Masse (oder eine Mehrheit) eine Entscheidung trifft, die dann für alle gültig ist - was wäre das denn wohl für ein politisches System?![]()
Man wird an dieser Moral gemessen - demnach ist sie auch für alle gültig, auch wenn sie nicht alle anerkennen - das gleiche gilt für ein demokratisches Wertesystem.*hehe* Clever. Hat nur einen Haken: die Moralvorstellung der Masse ist nicht für alle gültig. Moral lässt sich nicht aufzwingen, und daran scheitert dann in der Praxis auch eine moralische Diktatur.
Man wird an dieser Moral gemessen

Aus einer Moral entwickelt sich ein Rechtssystem. Wenn dein Nachbar amoralisch ist, kannst du es mit 110 versuchen - aber Abwenden tut's zur Not auch...![]()
Und das in einer Demokratie die Moral nichts statisches ist, zeigt zum Beispiel die wachsende Akzeptanz von Homo-Lebenspartnerschaften. Solche Sachen werden auch an der Urne entwickelt und verbreitet.