Wahlen Gehst du zur Wahl?

Gehst du zur Wahl?

  • Ja

    Stimmen: 128 90,1%
  • Nein

    Stimmen: 14 9,9%

  • Umfrageteilnehmer
    142
  • Umfrage geschlossen .
Ich muss sogar noch mal die Kommunalwahl wiederholen. Der Wahlvorstand hat sich mein Wahlverhalten angeschaut und war wohl nicht zufrieden, jetzt muss ich das am Tag der Bundestagswahl noch mal wiederholen.

Gruss
Marty
 
Ich wollte hier schnell noch an die Leute appellieren die nicht zur Wahl gehen.
Geht zur Wahl und gebt somit den rechten Parteien keine Chance mehr!!!!
 
Ich wähle nicht, weil ich zu wenig Ahnung von Politik habe.

Lieber kein Kreuz, als ein falsches.
Wenn man aber keine Ahnung hat, kann man nicht einfach per "Ene, mene, muh" kreuzeln ;)

Na, auch das seh ich anders. Auch wenn es relativ sinnlos erscheint: Hingehen, und ein fettest Kreuz über alles machen. Macht die ganze Geschichte recht ungültig, aber ich finde es wichtig, wenn man schon keine Ahnung hat, wenigstens hin zu gehen, und zu zeigen, dass einem die Wahl nicht egal ist.

ich persönlich werde auf jeden Fall wählen. Aber vermutlich per Briefwahl (im Wahlbüro voher vorbei gehen), ist wesentlich angenehmer.
 
Ich gehe stark davon aus, dass NPD-Wähler ihre Wahl absolut bewusst treffen - sei es aus Überzeugung oder aus "Protest".

Und was hat das mit Fairness und Moral beim Wählen zu tun?

Ich will ja nur darauf hinaus, dass "Moral" viel zu ambivalent ist, als dass man von einer moralischen Pflicht zur Stimmabgabe sprechen könnte.
 
Aber doch - wenn ein Nichtwählen u.U. das Ende der Demokratie bedeutet, dann gibt es durchaus eine moralische Pflicht zur Stimmabgabe...

Du würdest also sagen, dass Demokratie und Moral unmittelbar zusammenhängen? Jede nicht-demokratische Staatsform ist unmoralisch? Alles Unmoralische ist undemokratisch?
 
Du würdest also sagen, dass Demokratie und Moral unmittelbar zusammenhängen? Jede nicht-demokratische Staatsform ist unmoralisch? Alles Unmoralische ist undemokratisch?

Ohne Moral gibt es keine Demokratie, das Glaube ich, ja. Jegliche Forum von Diktatur birgt den Kern des Unmoralischen in sich - die Geschichte hat es gezeigt und es bestätigt sich immer wieder. Deutschland 33-45, Sowjetunion 17-91, Argentinien 74-83, Chile 73-88, Kambodscha 75-91...

Ich sage nicht, das die Demokratie automatisch das moralische Ideal darstellt - aber sie bietet die besten Möglichkeit zu moralischem Handeln.
 
Ich sage nicht, das die Demokratie automatisch das moralische Ideal darstellt - aber sie bietet die besten Möglichkeit zu moralischem Handeln.

Sie bietet aber auch den größten Spielraum für alle Menschen, amoralisch zu handeln. Eine moralische Diktatur zum Beispiel wäre demgegenüber im Vorteil.
 
Demokratie ist nicht gleich Moral. Aber in unserem Fall, wenn eine Stimme den Verlust der Demokratie bedeuten würde, so wie es hier angesprochen wurde, gäbe es nur eine denkbare Alternative, und die heisst Diktatur. Und DAS wäre unmoralisch. Und nein, es gibt keine moralische Diktatur, wie ist das denn beides miteinander zu vereinbaren ???
 
Eine moralische Diktatur? Für mich ein Oxymoron. Wenn eine Moral diktiert wird, dann wird sie auch pervertiert.

Dann wird Moral also jetzt nicht diktiert?

Dann ist es also nicht amoralisch zu morden, Ausländer zu verachten...?

Wenn doch, wer sagt das, wenn doch jeder seine eigene Moral haben darf? Dann kann man es doch nicht sagen ;).

Eine nicht ditktierte Moral ist das Fehlen einer Moral. Unterschiedlich ist nur, ob die Moral von vielen oder wenigen diktiert wird. Aber auch in einer Dikatur kann sich eine Moral durch Viele entwickeln. Einander helfen ist zum Beispiel in einer Diktatur nicht unmöglich.
 
Und nein, es gibt keine moralische Diktatur, wie ist das denn beides miteinander zu vereinbaren ???

Moral und Staatsform haben nicht miteinander zu tun, also muss man sie auch nicht miteinander vereinbaren.


Eine moralische Diktatur? Für mich ein Oxymoron. Wenn eine Moral diktiert wird, dann wird sie auch pervertiert.

Moral wird, wie DeadMansHorror schon sagte, immer diktiert - nämlich von der Masse derer, die die Ideen und Vorstellungen unzähliger Generationen vor ihnen brav übernehmen und so die "Norm" schaffen. Eine moralische Diktatur gibt keine ethischen Richtlinien vor, sondern befolgt die bestehenden Richtlinien - ihrem Wesen nach ist sie sogar gegen Unmoral viel weniger anfällig.

Edit: Ihre Gefahr liegt nur darin, dass sie ihre Moral nie ändert, also irgendwann Werte vertritt, die unzeitgemäß sind. Aber das sehe ich jeden Tag in unserer Demokratie, im Alltag der Mehrheit, und insofern wäre es keine Verschlechterung der Situation...
 
Dann wird Moral also jetzt nicht diktiert?

Dann ist es also nicht amoralisch zu morden, Ausländer zu verachten...?

Wenn doch, wer sagt das, wenn doch jeder seine eigene Moral haben darf? Dann kann man es doch nicht sagen ;).

Eine nicht ditktierte Moral ist das Fehlen einer Moral. Unterschiedlich ist nur, ob die Moral von vielen oder wenigen diktiert wird. Aber auch in einer Dikatur kann sich eine Moral durch Viele entwickeln. Einander helfen ist zum Beispiel in einer Diktatur nicht unmöglich.

Moral wird, wie DeadMansHorror schon sagte, immer diktiert - nämlich von der Masse derer, die die Ideen und Vorstellungen unzähliger Generationen vor ihnen brav übernehmen und so die "Norm" schaffen. Eine moralische Diktatur gibt keine ethischen Richtlinien vor, sondern befolgt die bestehenden Richtlinien - ihrem Wesen nach ist sie sogar gegen Unmoral viel weniger anfällig.

Edit: Ihre Gefahr liegt nur darin, dass sie ihre Moral nie ändert, also irgendwann Werte vertritt, die unzeitgemäß sind. Aber das sehe ich jeden Tag in unserer Demokratie, im Alltag der Mehrheit, und insofern wäre es keine Verschlechterung der Situation...

Wenn die Masse die Moral diktiert, also die Masse (oder eine Mehrheit) eine Entscheidung trifft, die dann für alle gültig ist - was wäre das denn wohl für ein politisches System? :think:
 
Wenn die Masse die Moral diktiert, also die Masse (oder eine Mehrheit) eine Entscheidung trifft, die dann für alle gültig ist - was wäre das denn wohl für ein politisches System? :think:

*hehe* Clever. Hat nur einen Haken: die Moralvorstellung der Masse ist nicht für alle gültig. Moral lässt sich nicht aufzwingen, und daran scheitert dann in der Praxis auch eine moralische Diktatur.
 
*hehe* Clever. Hat nur einen Haken: die Moralvorstellung der Masse ist nicht für alle gültig. Moral lässt sich nicht aufzwingen, und daran scheitert dann in der Praxis auch eine moralische Diktatur.
Man wird an dieser Moral gemessen - demnach ist sie auch für alle gültig, auch wenn sie nicht alle anerkennen - das gleiche gilt für ein demokratisches Wertesystem.
 
Aus einer Moral entwickelt sich ein Rechtssystem. Wenn dein Nachbar amoralisch ist, kannst du es mit 110 versuchen - aber Abwenden tut's zur Not auch... :ugly:

Und das in einer Demokratie die Moral nichts statisches ist, zeigt zum Beispiel die wachsende Akzeptanz von Homo-Lebenspartnerschaften. Solche Sachen werden auch an der Urne entwickelt und verbreitet.

Edit:

Wenn wir am 27. eine Wahlbeteiligung von 89% hätten, wäre es echt super!
 
Aus einer Moral entwickelt sich ein Rechtssystem. Wenn dein Nachbar amoralisch ist, kannst du es mit 110 versuchen - aber Abwenden tut's zur Not auch... :ugly:

Wenn mein Nachbar amoralisch wäre, schlösse ich ihn als Bruder in meine Arme ^^

Und das in einer Demokratie die Moral nichts statisches ist, zeigt zum Beispiel die wachsende Akzeptanz von Homo-Lebenspartnerschaften. Solche Sachen werden auch an der Urne entwickelt und verbreitet.

Du meinst die langsam wachsende Akzeptanz, die schon vor Jahren von einem Tag auf den anderen zu einer generellen Akzeptanz und Legalisierung entsprechender Ehen hätte führen müssen?
Der Punkt ist doch: keine Moral stellt jeden zufrieden, so behindert jeder Demokrat den anderen darin, seine Moralvorstellung zu verbreiten oder wenigstens für sich zu leben.