Diskussionen zur Organspende

Organspende - Wie steht ihr dazu?


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    190
Naja, Sandra, es ist nunmal Blödsinn zu sagen, dass es eine "traurige" Welt wäre, wenn jeder sich denken würde: "Ich würde im Falle eines Falles auch gerne eine Organspende empfangen, also werde ich selber auch Organspender!"

Eine traurige Welt ist eher, wenn sich alle denken: "Oh Gott, ich weiß nicht, was mit meinem Körper nach dem Tod passiert, mal besser keine Organspender sein", aber dann im Fall trotzdem eines haben wollen.
 
Was du nicht alles für blödsinn empfindest. Ich habe ehrlich gesagt Colas_Night ihren Beitrag zu vorschnell bewertet. sie fordert ja nur, dass man drüber nachdenken sollte zu spenden, wenn man empfängt. Nur drüber nachzudenken ist ja auch o.k.

Aber ansonsten ist es nun mal so, man handelt selber für sich, unabhängig davon was andere machen. Wenn man der Auffassung ist, dass es gut und richtig ist zu spenden, dann sollte man auch dieser Meinung sein, wenn der Empfänger eben nicht so denkt. Er kann Millionen anderer positiver Eigenschaften haben. Man möchte halt einem Menschen helfen, gleich wie er über einzelne Sachen denkt.

So wie du argumentierst erinnerst du mich an den Nazi, von dem vor kurzem hier bei Klamm berichtet wurde. Der ich mein Blutspenden oder Samenspenden abgegeben hat mit der Bedingung, dass die Spenden nicht für Ausländer verwendet werden dürfen. Sowas ist doch hohl, wenn man spendet, dann muss die spende jedem Hilfebedürftigen erreichen können.
 
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ABER ich denke auch, dass es einfach zu viele Menschen gibt, die sich die Sache schon sehr leicht machen und sagen: Nö, keine Lust, aber wenn ich mir die Leber rausgesofffen hab hätt ich dann schon gerne ne neue... :roll:

Das ist Blödsinn, denn ein Ethikkomitee legt fest wer ein Organ bekommt, und vor allem warum. Ein trockener Alkoholiker, mit einer sehr lange Zeit ohne, hat durchaus Aussichten, aber erst nach den anderen.
Wer noch dabei ist, hat keine Chance auch nur auf die Liste zu kommen.
Mann kann aber nicht alle über einen Kamm scheren, außerdem ist es schließlich eine anerkannte Krankheit (nur mal zur Info), wer raucht...trinkt, spielt oder sonstigen Süchten nachgeht darf nichts bekommen? Das ist echt immer eine total schwere Frage und man muß ganz genau abwägen, deshalb entscheiden es viele Menschen zusammen und nicht nur einer.

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Ich bezweifle irgendwie ganz stark, dass die meisten Lebertransplantationen bei Säufern gemacht werden. Die bekommen nämlich eine sehr schlechte Position auf der Warteliste...

Organtransplantationen bekommen bedürftige und sehr kranke Menschen.

Jetzt mal noch eine Frage an Euch:
Wenn ein junger Mensch jedes Wochenende trinkt und sich ein feines Leben macht, sagen wir mal im Alter von 17 bis 27, dann gründet er vielleicht eine Familie, entwickelt sich beruflich total Klasse, alles läuft fein in seinem Leben und er ist kaum unterwegs, weil Kids da sind usw.
Mit 45 erkrankt er schwer an der Leber oder einem anderen Organ. Der Alk aus seiner Jugendzeit könnte Schuld daran sein, hat er einen Anspruch auf eine Transplantation verloren.....eurer Meinung nach?
 
Mit 45 erkrankt er schwer an der Leber oder einem anderen Organ. Der Alk aus seiner Jugendzeit könnte Schuld daran sein, hat er einen Anspruch auf eine Transplantation verloren.....eurer Meinung nach?

Natürlich nicht. Selbst wenn er weiterhin ein Problem mit Alkohol hat würde ich so antworten. Wer trotz neuer Leber aber dann noch weiter trinkt, da würde ich dann schon differenzieren, wenn dadurch ein anderer eben auf ein Organ verzichten müsste.
 
Man möchte halt einem Menschen helfen, gleich wie er über einzelne Sachen denkt.[...]wenn man spendet, dann muss die spende jedem Hilfebedürftigen erreichen können.

Wenn ich spende, hätte ich kein Problem damit, dass es an einen geht, der nicht spenden würde. Ich würde diesen Menschen persönlich ablehnen, aber dass einem nicht geholfen wird, bloß weil ich ihn nicht mag, passt nicht in meine Einstellung.

hat er einen Anspruch auf eine Transplantation verloren.....eurer Meinung nach?

Wenn ein Leistungssportler, nachdem er mit 26 Olympiasieger im Fünf- und Zehnkilometerlauf wurde, mit 38 aufgrund von Herzproblemen umkippt, hat er dann seinen Anspruch auf eine Transplantation verloren?
Beide haben durch eine übermäßige Belastung ihres Körpers enorme innere Schäden genommen. Ziehst du einen Unterschied?

Ich nicht. Mir ist egal, wodurch der Spendenbedarf entstanden ist.

Solang es nicht immernoch andauert und weiterhin andauern wird.
Wer also auf der Spendenliste ist und weitersäuft, der verwirkt durchaus seinen Anspruch auf eine Transplantation - für den Moment! In nem halben Jahr, wenn er dann abstinent ist, kann man ihn wieder aufnehmen (meiner Meinung nach).
 
ich habe gar nicht gesagt, wie ich selber zum Spenden stehe...

Naja, ich finde kein Argument gegen die Spende, das auf mich passt. Einige haben ja vorallem bei der Diagnose "hirntot" Angst davor, dass dies falsch ist, sie also durch die Organspende sterben. Das ist das einzige, was für mich gelten könnte, aber das Risiko gehe ich gerne ein.


Wie gesagt, jeder kann meine Organe haben - aber das sagt nicht aus, dass ich die Position "Empfangen ja, Spenden nein" nachvollziehen kann.
 
Aber ansonsten ist es nun mal so, man handelt selber für sich, unabhängig davon was andere machen. Wenn man der Auffassung ist, dass es gut und richtig ist zu spenden, dann sollte man auch dieser Meinung sein, wenn der Empfänger eben nicht so denkt. Er kann Millionen anderer positiver Eigenschaften haben. Man möchte halt einem Menschen helfen, gleich wie er über einzelne Sachen denkt.

Du hast mich anscheinend nicht verstanden... Wenn man empfangen will, soll man auch bereit sein zu spenden. Ich habe nie gesagt, man soll Organspender werden, nur weil der Nachbar auch Organspender ist.


So wie du argumentierst erinnerst du mich an den Nazi, von dem vor kurzem hier bei Klamm berichtet wurde. Der ich mein Blutspenden oder Samenspenden abgegeben hat mit der Bedingung, dass die Spenden nicht für Ausländer verwendet werden dürfen. Sowas ist doch hohl, wenn man spendet, dann muss die spende jedem Hilfebedürftigen erreichen können.

Ich glaube es geht gleich los hier... Du willst mich mit einem Nazi vergleichen? Sonst geht's dir aber noch gut, oder?
Zudem: Das, was du schreibst, ist völlig aus der Luft gegriffen. Wo habe ich denn bitteschön geschrieben, dass nicht alle das gleiche Recht auf ein Organ haben?
 
Hallo,
Ich habe einen Organspendeausweisseit 2006.
Wenn ich nicht mehr da bin, können die anderen ruig meine organe haben,
ich brauch sie ja sowieso nicht mehr..
Meine Lunge will aber bestimmt keiner mehr..

Mfg Schlotti1989
 
wo holt man sich den ausweis denn? beim hausarzt oder im krankenhaus?
wurd bestimmt auf den xx seiten hier schon beantwortet, aber hab gerade keine lust alles zu überfliegen :p

Kannst du dir selbst ausdrucken.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/1/16/Organspendeausweisrückseite.png

Ansonsten bekommt man den wohl bei Ärzten,Krankenhäuser und an vielen weiteren Orten. Im Grunde könntest du deinen Wunsch der Organspende aber auch formlos selbst schreiben.
 
Ich habe schon seit ueber 20 Jahren einen Organspenderausweis, und vor 2 Jahren (bedingt durch einen Autounfall) wurde mir eine neue Niere 'eingebaut'! (Es war ein sog. Kadavertransplantat und kein Lebendspender, d.h. die Niere wurde einem toten Organspender entnommen.)

Bisher gab es (noch) keine Schwierigkeiten und mein Koerper hat das fremde Organ gut angenommen.

Die Wartezeit fuer jemanden, der auf ein neues Organ wartet koennte verringert werden, wenn sich mehr Leute entschliessen wuerden, Spender zu werden!;)