Dass Telefonumfragen in Bezug auf die Piraten repräsentativ sind, ist umstritten. Die tatsächliche Wahlbeteiligung ist ebenfalls entscheidend.

Ich kenn keine Partei, die die Wahlprognosen und aktuellen repräsentativen Umfragen in Zweifel ziehen, AUßER die Piraten und Ihren Anhänger...

Seit dem ich Wahlen verfolge, gab es nicht eine wirkliche Überraschung, alles war im Rahmen von 2 Prozent +/- zum amtlichen Endergebnis.

Gut, da kam es sicherlich vor, dass ne Partei, die in Umfragen bei 4,3% lag, dann mit 5,1% in das Abgeordnetenhaus einzog, oder umgekehrt nicht rein kam, aber es passte pi mal Daumen.

Und da die Piraten unter ferner liefen zu finden sind, werden sie es nicht schaffen.

gruss kelle!
 
kann ich dir auch sagen: viele ältere leute kennen die piraten nicht oder wissen nicht was die wollen.
Ich würde es nicht direkt mit dem Alter in Zusammenghang bringen sondern mit einer Art digitalen Spaltung. Auf der einen Seite die Gruppe, die ihr (Arbeits)leben im großem Umfang im Netz "verbringen", auf der anderen Seite die Gruppe, die nur selten das Netz nutzen oder überhaupt nicht.

Und bei der ersten Gruppe scheint mir die Wahrnehmung etwas verzerrt zu sein, was die Piratenpartei betrifft. Wenn man sich in den social networks bewegt, wenn man sich Umfragen anschaut, wenn man in diversen Blogs/Foren liest usw. könnte man meinen, die Piraten stehen kurz vor der absoluten Mehrheit. Wenn man sich dann die Wahlergebnisse anschaut, sind die zwar beachtlich, aber im Vergleich zu dem "Hype" ernüchternd. Ein weiteres gutes Beispiel ist für mich auch die Demo am vergangenen Samstag in Berlin. Im Netz konnte man meinen, da werden 100.000 auf die Straße gehen. Am Ende waren es irgendwas zwischen 10k und 20k.

Kurz: In der Realität scheinen sie noch nicht angekommen zu sein.

btw: Bei der Anzeige unter dem Editor werden drei Stopschilder angezeigt. Befinden sich dahinter Kinderpornoseiten?
 
Ich würde es nicht direkt mit dem Alter in Zusammenghang bringen sondern mit einer Art digitalen Spaltung. Auf der einen Seite die Gruppe, die ihr (Arbeits)leben im großem Umfang im Netz "verbringen", auf der anderen Seite die Gruppe, die nur selten das Netz nutzen oder überhaupt nicht.

Und bei der ersten Gruppe scheint mir die Wahrnehmung etwas verzerrt zu sein, was die Piratenpartei betrifft. Wenn man sich in den social networks bewegt, wenn man sich Umfragen anschaut, wenn man in diversen Blogs/Foren liest usw. könnte man meinen, die Piraten stehen kurz vor der absoluten Mehrheit. Wenn man sich dann die Wahlergebnisse anschaut, sind die zwar beachtlich, aber im Vergleich zu dem "Hype" ernüchternd. Ein weiteres gutes Beispiel ist für mich auch die Demo am vergangenen Samstag in Berlin. Im Netz konnte man meinen, da werden 100.000 auf die Straße gehen. Am Ende waren es irgendwas zwischen 10k und 20k.

Kurz: In der Realität scheinen sie noch nicht angekommen zu sein.

btw: Bei der Anzeige unter dem Editor werden drei Stopschilder angezeigt. Befinden sich dahinter Kinderpornoseiten?


Genau so sehe ich das auch. Auch das hat ja wiederum mit der Demographie zu tun. Meist sind es junge Wähler die die Piraten wählen würden und die, die viel im Netz unterwegs sind. Ich kenne auch viele Rentner die gerade anfangen das Internet zu verstehen und sich gerne dort aufhalten. Doch der bedarf an Internet ist so unterschiedlich das ich glaube, dass ein Rentner der sich im Netz bewegt trotzdem zu älteren Parteien tendiert. ganz einfach weil diese auch wissen das es ein Leben ausserhalb des Inets gibt und Themen die halt wichtiger sind. Viele junge Leute übrigens auch. Ich kenn auch viele Studenten die sich Informationen aus dem Netz beschaffen und zugegeben ab und an auch mal einen Film oder ein paar Lieder runterladen. Deswegen würden diese aber wohl nicht die Piraten wählen, einfach weil es Themen gibt die wichtiger sind. Und Themen wie z.b. Bildung mit Forderungen wie sie die Piraten haben auch in anderen Wahlkampfprogrammen anderer Parteien zu finden sind.

Nur ein kurzes Beispiel: die Piraten wollen freie Bildung und keine Studiengebühren. Das unterstütze ich vollkommen.

Die Grünen wollen das meiner Ansicht nach auch, nur mit dem Unterschied das die Grünen noch andere wichtige Themen haben und dazu auch noch Lösungsansätze in ihrem Programm haben damit ich das leichter nachvollziehen kann.

P.S: Was mit deinem Editor los is weiß ich nicht. Ruf ma Schäuble an ob der vielleicht an deinem PC hängt und deine Mails liest ;)
 
Das ist falsch, könntest Du dafür mal Belege liefern?

Die eine Hälfte der Sitze wird durch die Direktkandiaten besetzt, also durch die Erststimme, die andere Hälfte durch die Parteilisten über die Zweitstimme.

Da wird nichts ungültig.

Marty
Den link von scriper gesehen auf welchen ich angesprochen habe?
https://www.gesetze-im-internet.de/bwahlg/__6.html

Hier ist es nochmal Haarklein aufgedröselt;

https://www.wahlrecht.de/lexikon/berliner-zweitstimmen.html
Das heißt, wenn es keine Landesliste gibt, für deren Partei ein Kandidat im Wahlkreis kandidiert, werden im Erfolgsfall die Zweitstimmen, der Wähler dieser erfolgreichen Kandidaten, für die Verteilung der Sitze nach Landeslisten nicht berücksichtigt. Damit soll ein doppeltes Stimmgewicht dieser Wähler vermieden werden.

"Ungültig" war zugegebenermaßen der falsche Ausdruck, ist ebenfalls auf der Seite erklärt;

Natürlich werden die Zweitstimmen dieser Wähler auch ausgezählt und sie werden auch berücksichtigt für:
  • die Statistik,
  • die Berechnung der 5 %-Hürde und
  • die Wahlkampfkostenerstattung
 
Den link von scriper gesehen auf welchen ich angesprochen habe?
https://www.gesetze-im-internet.de/bwahlg/__6.html

Hier ist es nochmal Haarklein aufgedröselt;

https://www.wahlrecht.de/lexikon/berliner-zweitstimmen.html


"Ungültig" war zugegebenermaßen der falsche Ausdruck, ist ebenfalls auf der Seite erklärt;

Ja, das ganze passiert aber nur, wenn man seine Erststimme einem unabhängigen Kandidaten gibt, dessen Partei (falls vorhanden) keine Landesliste aufgestellt hat.
Ein solches Szenario ist wohl seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen.
 
Aktuelle, repräsentative Umfragen...

Ergebnisse der letzten drei Landtagswahlen...

Ergebnis der EU Wahl...

gruss kelle!
Letzte Umfrage vor der Europawahl, Piratenpartei Schweden: 2-3% Ergebnis: 7% ;)
Mein Tip ist übrigens 3,2% (vom Tag 3 Monate vor der Wahl, die Einschätzung hat sich nicht geändert seitdem).

Ein anderes Indiz...

Keine von den fünf Parlamentsfraktionen verliert auch nur ein Wort über die Piraten...
Nennt sich totschweigen ;) Außerdem haben die auch kein Wort über die 138.000 Leute der Petition gegen die Sperren verloren (außer dass es anscheinend Leute sind, die Kinderschänder unterstüten wollen).

Wie verhält es sich, wenn ich der Piratenpartei meine Zweitstimme gebe und einer anderen meine Erststimme, in Bezug auf folgenden Gesetzestext:
Was das mit Direktmandaten und negatives Stimmgewicht auf sich hat, kann ich ja dann mal verlinken, ich mach heute (falls ich dazu komme) die Reinschrift - inklusive Beispielen, die auf wahlrecht.de fehlen. Da steht das auch drin.
 
Mein Tip ist übrigens 3,2% (vom Tag 3 Monate vor der Wahl, die Einschätzung hat sich nicht geändert seitdem).

Ich tippe 1,2%, das ist reeller anhand der Ergebnisse der EU Wahl, wobei da schon ne miese Wahlbeteiligung war, was eigentlich gerade kleinen Parteien zu Gute kommt...

Nennt sich totschweigen ;)

Hmm, warum sollte man sich mit theoretischen Problemen beschäftigen, wenn es richtige gibt.

Würde eine "neue" Partei vor dem erstmaligen Einzug ins Parlament stehen, würden die dort vertretenen Fraktionen ganz anders reagieren...

Außerdem haben die auch kein Wort über die 138.000 Leute der Petition gegen die Sperren verloren (außer dass es anscheinend Leute sind, die Kinderschänder unterstüten wollen).

Naja, dafür dass nur ca. 2/3 der Piratenwähler dort teilgenommen haben, finde ich es echt erschreckend...

Und was sind 138.000 Leute?
0,22 % der Wahlberechtigten...

Absolute Zahlen sind das eine, die Relation ist entscheidend...

gruss kelle!
 
Wenn die Piratenpartei bei der Bundestagswahl die 3%-Marke knackt, dann kann sie zufrieden sein. Für die Piratenpartei kommt die Bundestagswahl einfach ein Jahr zu früh.

Bei der Piratenpartei blickt kein aussenstehender der sich mit ihr befasst durch, alles ist mehr oder minder Szenehaft verschleiert und nichtmal aktive Mitglieder bekommen immer mit was der Vorstand gerade macht. Die Partei hat sich einfach zu sehr verschachtelt auf Foren, Mailinglisten, Wiki, ... . Der gemeine Wähler hat aber keine Lust sich durch x Medien zu klicken um danach auch nicht schlauer zu sein. Hinzu kommt das wenn man sich mit den Medien der Piratenpartei beschäftigt endgültig nicht mehr weiß wofür diese steht.

Ich gebe der Piratenpartei in Deutschland wirklich eine Chance, aber derzeit ist sie halt zu unstrukturiert und reibt sich an sich selbst auf, was man auch mitbekam wenn man man den Bundesparteitag verfolgt hat.

Solange in der Piratenpartei zuviele Gruppierungen ihr eigenes Süppchen kochen und gegeneinander arbeiten, wird es mit der Piratenpartei nix werden.

Sollte sich die Piratenpartei jedoch fangen und vernünftige klare Strukturen schaffen und an weiteren Programmpunkten (wie Bildung) arbeiten, dann traue ich ihr bei der nächsten Wahl durchaus die 5%-Marke zu.

Ich selbst war nach der Europawahl kurz davor der Piratenpartei beizutreten, dann habe ich es gewagt und einige Maillinglisten zu abonnieren. Mittlerweile bin ich zu dem Entschluß gekommen, das ich mit einem Beitritt warten werde, bis halt klare Strukturen gibt.
 
Wenn die Piratenpartei bei der Bundestagswahl die 3%-Marke knackt, dann kann sie zufrieden sein. Für die Piratenpartei kommt die Bundestagswahl einfach ein Jahr zu früh.

Bei der Piratenpartei blickt kein aussenstehender der sich mit ihr befasst durch, alles ist mehr oder minder Szenehaft verschleiert und nichtmal aktive Mitglieder bekommen immer mit was der Vorstand gerade macht. Die Partei hat sich einfach zu sehr verschachtelt auf Foren, Mailinglisten, Wiki, ... . Der gemeine Wähler hat aber keine Lust sich durch x Medien zu klicken um danach auch nicht schlauer zu sein. Hinzu kommt das wenn man sich mit den Medien der Piratenpartei beschäftigt endgültig nicht mehr weiß wofür diese steht.

Sehe ich genau so. Ich will mit meinen Aussagen nicht sagen das die Piraten schlecht sind oder keine Berechtigung haben. Aber es fehlt noch einiges mehr als nur zu sagen was man will. Lösungsansätze wären prima denn jedes Problem kann behoben werden. Nur die Frage ist, wer das bezahlen soll und wie ?!

Die Linkspartei ist ebenso ein Beispiel. Demagogie ohne ende aber keine Antworten. Bei den großen Parteien kann man es sich ja eh schon denken wer leiden wird. bestimmt nicht Ronny Ackermann . ich bin gerne bereit für neue Parteien und Lösungen aber es muss auch hand und fuß haben.
 
Was ich besonders peinlich finde, überall wo Steinmeier oder Merkel auftreten, sieht man Flaggen der Piratenpartei. Auf mich wirkt das so, als würden sie diese Personen unterstützen, da man halt immer nur im Hintergrund ihre Flaggen erkennt, aber keine Transparente.
 
Ein anderes Indiz...

Keine von den fünf Parlamentsfraktionen verliert auch nur ein Wort über die Piraten...

gruss kelle!

Junge Liberale - Arguliner Piratenpartei schrieb:
(...) Die beste Strategie ist, die Piratenpartei gar nicht erst selbst aktiv ins Gespräch zu bringen und dadurch ihren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern (keine gemeinsamen Aktionen oder Pressemitteilungen). Sie bekommt im Moment schon genug Öffentlichkeit und gute Presse. (...)

https://wiki.piratenpartei.de/images/b/b5/Arguliner.Piratenpartei_03.pdf
 
Und was sind 138.000 Leute?
Wesentlich mehr als die paar hundert, die bei der Petition für die Sperren unterschrieben haben - das waren nicht mal 0,22% der CSU-Wähler ;)

Für die Piratenpartei kommt die Bundestagswahl einfach ein Jahr zu früh.
Das ist die größte Wahrheit dieses threads ;)

Solange in der Piratenpartei zuviele Gruppierungen ihr eigenes Süppchen kochen und gegeneinander arbeiten,
Das ist mir allerdings das neueste. (Und selbst wenn wäre das wirklich kein Unterschied zu den anderen Parteien :D)

Mittlerweile bin ich zu dem Entschluß gekommen, das ich mit einem Beitritt warten werde, bis halt klare Strukturen gibt.
Mittlerweile sind die Mailinglisten unterteiter und der Probebetrieb der Synchonisation von Mailinglisten und Forum läuft - es sind also durchaus Leute am Aufräumen.

@aessit: Ganz besonders lustig darin ist der Begriff "gute Presse" - das Papier ist immerhin schon etwas älter und die meiste Presse hat da noch "Raubkopierpartei" oder "Kinderpornopartei" gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange in der Piratenpartei zuviele Gruppierungen ihr eigenes Süppchen kochen und gegeneinander arbeiten, wird es mit der Piratenpartei nix werden.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist das nur in deren Forum so, dort trollen sich alle rum, befürchten immer nen linksrutsch oder nen rechtsrutsch, keiner kann sich entscheiden, es wird manipuliert etc...

An real Stammtischen, Arbeitsgruppen und virtuell in den Mailinglisten sieht das alles anders aus, hab bis jetzt ausnahmslos Piraten getroffen, mit denen man konstruktiv diskutieren kann, die auch ideologische Fehler eingestehen können.

Man muss natürlich sehen, wie sich das entwickelt, aber ich werde alles dafür tun, dass das so bleibt, dass der Inhalt wichtiger ist, als das durchsetzen einiger weniger Gruppierungen.

Bis jetzt vertritt die Partei auch in ihren Nebenthemen (die jetzt alle langsam gute Arbeitsgruppen bekommen), gut ausgearbeitete, wissenschaftlich beweisbare Standpunkte. Das ist gut so und soll auch so bleiben^^

Langsam informieren sich auch die Medien über uns und hetzen nicht mehr so, hier mal 2 gute Beispiele:

Stern
3sat-Bericht

Kleine gutgemachte Piratensatire vom Spiegel