Hier geht es ja nicht explizit um kostenlos, sondern darum, die Freiheit zu haben, zwischen mehreren Möglichkeiten zu wählen.

Schränkt man nun das Angebot der Industrie ein, nimmt man auch dem Volk die Möglichkeiten zu wählen...

gruss kelle!

Siehe darkkurts Beitrag. Besser kann man es nicht formulieren.
 
Achja, und dann lieber verbieten, weil manche Menschen Befürchtungen haben? Mit der Einstellung alles aufzuschieben, bis jeder Zweifel aufgehoben ist, würden wir alle noch in der Höhle sitzen...

Die Union fährt doch im Moment mit dem Versuch Dinge zu verbieten (Paintball, Spiele, UFC usw.) ganz groß auf.

Gut ok, ist jetzt eigentlich nen etwas anderes Thema, aber ich hab da so meine Zweifel ob es der FDP gelingt, die Union im Zaum zu halten, sollten sie eine Regierung bilden.

Und das die Union mit der Forderung nach Verboten, so gut wie immer die ersten sind (wenn es um Dinge geht, die der Meinung der Union nach schlecht für die Menschen sind oder es nur um den Schutz derselbigen gehen soll) wissen wir ja bereits.

Ist es nicht die Union die irgendwie alles verbieten will, weil man es nicht versteht? (zumindest kommt mir das in letzter Zeit so vor)

Die FDP hat als einzelne Partei durchaus ganz vernünftige Themen (wenn man mal die Umweltthemen außen vor lässt), da die aber mit der Union eine Regierung bilden (wollen), hab ich da noch so meine Zweifel ob das so eine gute Idee ist.

Was den ganzen Gen-Kram angeht: Da hab ich einfach zu wenig Plan von, Warum und Wieso.

Aber ist es denn nicht verständlich, wenn Menschen eine gewisse Skepsis (oder auch Angst) mitbringen, wenn wir Menschen versuchen am Leben (im gesamten) herumzupfuschen? Es ist ja schließlich schon das ein oder andere Mal was daneben gegangen, als man versucht hat etwas zum Vorteil der Menschen zu entwickeln. Es sind schon genügend Dinge vorhanden, die eigentlich zur zivilen Nutzung gedacht waren, mittlerweile aber militärisch genutzt werden.

Und nicht zu vergessen, das viele Dinge die einen Vorteil bringen oft auch einen Nachteil haben. Ich will jetzt nix verteufeln oder verbieten, aber ne vernünftige Disskusion über ein Für und Wider, wäre zumindest schon mal ein Anfang.
 
Natürlich, die Frage ist nur, ob man sich irgendwann auch noch dagegen entscheiden kann. Wenn Monsanto sagt: "Du darfst mein Produkt nicht wieder aussähen, sondern musst es jedes Jahr neu kaufen", dann schaffen sie Abhängigkeiten.
Abhängigkeiten, die von Anfang an bekannt sind... Trotzdem herrscht Wahlfreieheit! Ich beschwere mich bei einem Autokauf ja auch nicht, dass ich abhängig von der Benzinversorgung bin.

Ein Gen, das man ursprünglich in eine Soja-Pflanze appliziert hat, findet man in Kanada schon in Senfkraut, das unkultiviert an den Wegesrändern wächst.
Wie schlimm... Das passiert mit allen anderen Genen auch...

Einfach durch natürliche Kreuzung. Nichts spricht dagegen, dass das Gen über kurz oder lang den Weg zu unveränderten Sojapflanzen findet - auf einmal *schwups* hat Monsanto wieder einen Fall von "Urheberrechtsverletzung".
Du kannst beruhigt sein: Genetiker können mit Sicherheit sagen, ob es sich um eine "Raubkopie" handelt oder um zufällige Entwicklung... (zb. anhand von Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen)

Dass der Umstand, das in Afrika Millionen Menschen sterben müssen, weil sie Aids-Medikamente nicht bezahlen können, einen größeren Eingriff in IHRE persönliche Freiheit darstellt als die Forderung, dass Pharmaunternehmen bei diesen Medikamenten auf den Profit zu verzichten, deren unternehmerische Freiheit belangt.
Nur ohne diese bösen Pharmaunternehmen würde es diese (nicht vorhandene) Freiheitsbeschränkung gar nicht geben... Die persönliche Freiheit wird doch nicht eingeschränkt, wenn keine Almosen gewährt werden...

Und es macht einen Unterschied, wenn das Bestehen auf Patentrechten dazu führt, das sich Grundnahrungsmittel verknappen,
Tun sie nicht...
durch irrwitzige Klagen natürliche Produkte aus dem Markt gedrängt werden können
Wenn alles verboten wird, was möglicherweise irgend eine schlechte Folge bewirken könnte... Na dann, gute Nacht...
und ganze Bevölkerungsgruppen krepieren, weil sie sich lebensnotwendige Medikamente nicht leisten können.
Um hier mal polemisch etwas in den Raum zu werfen: Warum sollen Pharmafirmen für verfehlte Politik anderer Länder wirtschaftlich bluten? Wäre es nicht sinnvoller mal das Problem der Überbevölkerung in den Griff zu bekommen oder die Tatsache, dass in Südafrika jede dritte Frau vergewaltigt wird? Außerdem gibt es in Afrika bestimmt auch Pharmafirmen, die günstig Tabletten verscherbeln... Ich würde das schon aus Imagegründen machen...
edit: Hab mal gegoogelt: In Afrika kostet die Behandlung mit den gleichen Medikamenten im Jahr nur ein Zehntel (um die 1000 Euro statt 10 000 Euro)...
 
edit: Hab mal gegoogelt: In Afrika kostet die Behandlung mit den gleichen Medikamenten im Jahr nur ein Zehntel (um die 1000 Euro statt 10 000 Euro)...

und wenn ich google: Jedoch werden die Kosten in der EU von den Krankenkassen übernommen, und in Afrika ist der Infizierte zum Teil auf sich alleine angewiesen, bei einem Jahreseinkommen das oft die 1000 Dollar-Grenze deutlich unterschreitet.
 
Abhängigkeiten, die von Anfang an bekannt sind... Trotzdem herrscht Wahlfreieheit! Ich beschwere mich bei einem Autokauf ja auch nicht, dass ich abhängig von der Benzinversorgung bin.
Du würdest dich aber beschweren, wenn du dein Auto nicht mehr zur Inspektion geben könntest, sondern alle 2 Jahre ein neues kaufen solltest (wenn schon vergleichen, dann richtig :roll: !)

Du kannst beruhigt sein: Genetiker können mit Sicherheit sagen, ob es sich um eine "Raubkopie" handelt oder um zufällige Entwicklung... (zb. anhand von Restriktionsfragmentlängenpolymorphismen)
Ich spreche nicht von zufälliger Entwicklung, sondern von zufälliger Übertragung durch Kreuzung. So , wie ich es damals verstanden habe, lies es sich einwandfrei beweisen, dass das Gen in der Fremdpflanze identisch mit dem im Saatgut war.

Nur ohne diese bösen Pharmaunternehmen würde es diese (nicht vorhandene) Freiheitsbeschränkung gar nicht geben... Die persönliche Freiheit wird doch nicht eingeschränkt, wenn keine Almosen gewährt werden...
Ich nenne das "unterlassene Hilfeleistung". Die Pharmaunternehmen könnten, wenn sie wollten. Durch die Hohen preise enthalten sie einem großenteil der Erkrankten faktisch eine Behandlung vor. Die kostenlose Abgabe von Medikamenten als "Almosen" zu bezeichnen, ist Zynismus bir zur Grenze der Menschenverachtung.
Abgesehen davon - Die hohen Kosten der Medikamente tragen nicht zur Kostendeckung bei, da dadurch die Verkaufszahlen auch viel geringer sind...


Noch nicht, weil sie bislang noch keine Marktbeherrschnede Stellung haben.

Um hier mal polemisch etwas in den Raum zu werfen: Warum sollen Pharmafirmen für verfehlte Politik anderer Länder wirtschaftlich bluten? Wäre es nicht sinnvoller mal das Problem der Überbevölkerung in den Griff zu bekommen oder die Tatsache, dass in Südafrika jede dritte Frau vergewaltigt wird? Außerdem gibt es in Afrika bestimmt auch Pharmafirmen, die günstig Tabletten verscherbeln... Ich würde das schon aus Imagegründen machen...
Eine Neue Strophe eines alten Liedes. :yawn:
Die Frage ist nicht, wer für die Seuche verantwortlich ist, sondrn, wer sie bekämpfen kann. Wenn sich die Pharmaunternehmen nicht verantwortlich fühlen - warum forschen sie dann? Die Verbreitung in Industriestaaten hat ähnliche Gründe - da ist man der Gesundheit offensichtlich mehr verpflichtet, weil es mehr zu holen gibt.
edit: Hab mal gegoogelt: In Afrika kostet die Behandlung mit den gleichen Medikamenten im Jahr nur ein Zehntel (um die 1000 Euro statt 10 000 Euro)...
Setzt du das auch in Relation zum Einkommen in den Ländern? edit: aessitt war schneller)
 
[...]Wenn sich die Pharmaunternehmen nicht verantwortlich fühlen - warum forschen sie dann?[...]
Geld? Prestige (Nobelpreis)?

Unter den Forschern sind bestimmt auch welche, die einfach mehr wissen wollen und eine Krankheit besiegen...

Ich spreche nicht von zufälliger Entwicklung, sondern von zufälliger Übertragung durch Kreuzung.
Ja, das ist ein Problem... Trotzdem kann es doch nicht sein, dass jemanden das gehört, nur weil es der Wind hingetragen hat... Ist ja bei einem Sonneschirm auch nicht so... ;)
 
Ja, das ist ein Problem... Trotzdem kann es doch nicht sein, dass jemanden das gehört, nur weil es der Wind hingetragen hat... Ist ja bei einem Sonneschirm auch nicht so... ;)

Toller Vergleich! Den Sonnenschirm gebe ich demjenigen, dem er gehört zurück und möglicherweise fordere ich sogar Ersatz, weil der mir das Fenster kaputtgemacht hat.

Wie bekomme ich den unverlangt zugesandten "Gensegen" wieder aus meinen Pflanzen heraus?

Gruß

baffi
 
Und es macht einen Unterschied, wenn das Bestehen auf Patentrechten dazu führt, das sich Grundnahrungsmittel verknappen, durch irrwitzige Klagen natürliche Produkte aus dem Markt gedrängt werden können und ganze Bevölkerungsgruppen krepieren, weil sie sich lebensnotwendige Medikamente nicht leisten können.

Stellt sich die Frage, ob die Leute, die wegen Patenten krepieren, ohne Patente überhaupt solche Medikamente erhalten könnten.

Sinn und Zweck eines Patentes ist es immer noch, dem Erfinder einer Technik die Möglichkeit zu geben, das investierte Geld für die Forschung und Entwicklung wieder zu bekommen.

Ich bin nun seit 7 Jahren in Entwicklungsbereichen tätig, daher weiß ich, was selbst kleinste Geräte an Unmengen Geld in der Entwicklung verschlingen.

Und das MUSS bezahlt werden, sonst gibt es keine Entwicklung.

Wenn Unternehmen Patente nutzen, um riesig Gewinnmargen zu fahren, dann kann man die Preispolitik kritisieren, aber nicht das Patentrecht.

gruss kelle!
 
Stellt sich die Frage, ob die Leute, die wegen Patenten krepieren, ohne Patente überhaupt solche Medikamente erhalten könnten.
Für die Opfer egal, nicht wahr?

Sinn und Zweck eines Patentes ist es immer noch, dem Erfinder einer Technik die Möglichkeit zu geben, das investierte Geld für die Forschung und Entwicklung wieder zu bekommen.

Ich bin nun seit 7 Jahren in Entwicklungsbereichen tätig, daher weiß ich, was selbst kleinste Geräte an Unmengen Geld in der Entwicklung verschlingen.

Und das MUSS bezahlt werden, sonst gibt es keine Entwicklung.

Wenn Unternehmen Patente nutzen, um riesig Gewinnmargen zu fahren, dann kann man die Preispolitik kritisieren, aber nicht das Patentrecht.

Ich möchte nicht wissen, wie viel Umsatz und Gewinn mit Wohlstandsprodukten gefahren wird - die Entwicklungskosten für AIDS-Präparate sollten da allemal 'drin sein...
 
Das müßte doch dann irgendwo stehen, dass das Eigentum auch dem Allgemeinwohl dienen soll.
Wie passt das jetzt hierher? Meinst du also Unternehmen, die etwas herstellen das bei der Bekämpfung von Elend hilft, dafür keine gerechte Entlohnung bekommen darf? Und Selbstkostenpreise sind aufgrund enormer Entwicklungskosten nicht gerecht (zumal das Risiko vergebener bzw. zu langsamer Forschung immer miteingerechnet werden muss)

Von deutschen Bauern wird auch nicht verlangt, dass sie kostenlos für Afrika produzieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Von deutschen Bauern wird auch nicht verlangt, dass sie kostenlos für Afrika produzieren...
Nein, ist aber auch nicht nötig, denn von afrikanischen Bauern wird verlangt, gegen die hochsubventionierte europäische Landwirtschaft anzutreten. Sehr gerecht, wenn die Europäer mit praktisch kostenloser Milch (bzw. Milchpulver) die afrikanischen Märkte kaputt machen. Oder mit Hühnerfleisch. Oder mit...

Sinn und Zweck eines Patentes ist es immer noch, dem Erfinder einer Technik die Möglichkeit zu geben, das investierte Geld für die Forschung und Entwicklung wieder zu bekommen.
Falsch. Das ist der ZWECK, um das ZIEL "Förderung des Allgemeinwohles" zu erreichen. Und das ist in vielen Bereichen nicht mehr gegeben.

Und von dem Unsinn wie "Patent auf Doppelklick" wollen wir gar nicht erst reden.
 
Wie passt das jetzt hierher? Meinst du also Unternehmen, die etwas herstellen das bei der Bekämpfung von Elend hilft, dafür keine gerechte Entlohnung bekommen darf? Und Selbstkostenpreise sind aufgrund enormer Entwicklungskosten nicht gerecht (zumal das Risiko vergebener bzw. zu langsamer Forschung immer miteingerechnet werden muss)

Lies doch nochmal die letzten zehn Beiträge oder so. Es geht nicht darum, den Unternehmen die Medikamente zum Selbstkostenpreis abzunehmen. Es könnte aber der Meinung einiger in diesem Thread nach durchaus etwas mehr von den Unternehmen eingesetzt werden, um Menschen mit geringem Einkommen zu helfen.

Die exorbitanten Gewinnmargen dürften unseres Erachtens dazu ausreichen.
 
Ich finde es nur paradox, dass die Deutschen beispielsweise ohne Bedenken gentechnisch hergestellte Medikamente konsumieren (vor 25 Jahren gab es da die gleichen Bedenken), aber mehrheitlich grüne Gentechnik ablehnen... Prognose: In 25 Jahren sind da die Bedenken genauso weg wie jetzt keiner mehr Angst vor Rock-Musik hat... :biggrin:

Achja: Heute im Wirtschaftsteil der SZ (leider nicht im Internet) steht ein interessanter Artikel wie die verschiedenen Parteien zur Gentechnik stehen...

CDU, SPD: Wischi-Waschi-Aussagen
Grüne: dagegen
Linke: strikt dagegen
FDP: Für freie Forschung

In dem Artikel steht das schön, neutral beschrieben (ohne das Wort Wischi-Waschi... ;) )
 
Ich finde die Piratenpartei auch recht interessant ist bestimmt eine gute Wahlalternative. Nicht wählen finde ich auch gar nicht Gut.
 
Ich finde es nur paradox, dass die Deutschen beispielsweise ohne Bedenken gentechnisch hergestellte Medikamente konsumieren (vor 25 Jahren gab es da die gleichen Bedenken), aber mehrheitlich grüne Gentechnik ablehnen... Prognose: In 25 Jahren sind da die Bedenken genauso weg wie jetzt keiner mehr Angst vor Rock-Musik hat... :biggrin

So bemerkenswert ist das nicht - da diese Medikamente nicht eindeutig gekennzeichnet sind... :-?