Ja, die Differenz liegt bei 1,0 Kindern pro Frau.Zwischen "aussterben" und "Überbevölkerung" gibt es eine Recht große Spanne.
Und ich bezweifle, dass man sich langfristig erfolgreich von den Problemen isolieren kann.Und ich bezweifele, dass man Probleme in Afrika auf Europa projizieren kann.
Durch Armut, Überbevölkerung und mangelnde Bildung verursachte Instabilität ist doch heute bereits ein Problem für unseren unersättlichen Rohstoffhunger. Wenn "Die Mittel für Afrika werden den Berechnungen zufolge sogar nur um ein Prozent jährlich wachsen, von 2008 bis 2010 waren es im Schnitt 13 Prozent. Diese Aufstockung würde komplett vom Bevölkerungswachstum des Kontinents in den Schatten gestellt werden." eintritt, wird sich die Situation nicht gerade verbessern und weitere (auch für uns) teure Konflikte schaffen.
Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, wenn meine ehemalige Grundschule ersatzlos gestrichen wird, in meiner Heimatstadt über den enormen Leerstand geklagt wird und gleichzeitig dieses verschenkte Potential niemandem zugänglich gemacht wird. Stattdessen verschicken wir lieber einen Sack Hartweizen mehr und zeigen mit dem Finger auf böse kinderlose Akademiker. Das Problem besteht nicht darin, dass die untere Bevölkerungsschicht zu viele und die gehobene zu wenig Kinder kriegt. Das Problem liegt darin, dass wir diese Kinder nicht vernünftig ausbilden und vom unteren Ende ans obere Ende transferieren können (oder wollen). Bevölkerung gibt es nun wirklich mehr als genug.