Stauforscher: Bahn muss viel attraktiver werden

Folgende News wurde am 17.04.2017 um 10:37:45 Uhr veröffentlicht:
Stauforscher: Bahn muss viel attraktiver werden
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Köln (dpa) - Der Stauforscher Michael Schreckenberg fordert eine deutlich höhere Attraktivität der Bahn, um mehr Pendler von der Straße zu locken.
«Attraktiver machen bedeutet für mich einmal: bessere preisliche Angebote», sagte der Verkehrsprofessor von der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur. «Zum Beispiel ein bezahlbares Monatsticket, mit dem man in ganz NRW mit allen Zügen, Bahnen und Bussen fahren kann anstatt immer nur in einem bestimmten Verkehrsverbund.»
Ein zweiter wichtiger Punkt sei der Komfort. «Gucken Sie sich die Bahnhöfe an, das ist eigentlich eine Unverschämtheit, was einem da geboten wird für das Geld. Und dann gucken Sie sich an, wann überhaupt noch gefahren wird - ab Mitternacht kommt die S-Bahn hier im Ruhrgebiet nur noch einmal die Stunde. Das wird dem ganzen Anspruch nicht gerecht.» Es gebe auch bei weitem nicht genug Park & Ride-Parkplätze.
Die Lage auf den Autobahnen werde sich in der nächsten Zeit eher noch verschlimmern, sagte Schreckenberg. So nehme der Lastwagenverkehr jedes Jahr um gut zwei Prozent zu.
 
Attraktiver = kostenloses WLan am BAhnhof und im Zug, dadurch einfacherere und genauere Informationen bei Unregelmäßigkeiten. Dann die Züge zu Hauptverkehrszeiten evtl. etwas länger machen, dass man auch im Nahverkehrszug noch nen Sitzplatz bekommt.

Funktionierende Türen und Toiletten wären natürlich auch nett. Und im Sommer gleichmäßig gekühlte Züge - keine Hitzeexpresse!

Billiger wäre auch nicht schlecht. Vielleicht ein Abrechnungssystem, das automatisch die billigste Lösung ermittelt am Ende des Abrechnungszeitraumes. Aber das klingt ja schon wie "Utopia.

Taktverdichtungen z.B. durch mehr "Sternfahrten" ... Ideen gibt es viele :)
 
Heute ein Schreiben erhalten.

...Wir bedauern die Unannehmlichkeiten...

... es gibt keinerlei Anspruch auf Verwendung eines alternativen Verkehrsmittels, wenn noch weitere Verbindungen am gleichen Tag zum Zielort fahren....

Zum Glück werde ich ab August diesen Verein nur noch in Ausnahmefällen als "Beförderungsfall" belästigen.
 
Heute ein Schreiben erhalten.

...Wir bedauern die Unannehmlichkeiten...

... es gibt keinerlei Anspruch auf Verwendung eines alternativen Verkehrsmittels, wenn noch weitere Verbindungen am gleichen Tag zum Zielort fahren....

Klingt wie: Wer DB als Passagier belästigen will, ist selber Schuld. 8O
 
Und was ist schon eine Stunde Verspätung bei einer theoretischen Fahrtzeit von 30 Minuten.

Mal anders gefragt: Wo bekommt man sonst für sein Geld 200% gratis obendrauf?
 
Stillstand am Bahnhof: *«Fahren Sie an einem anderen Tag»

Folgende News wurde am 06.10.2017 um 16:35:16 Uhr veröffentlicht:
Stillstand am Bahnhof: *«Fahren Sie an einem anderen Tag»
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Berlin (dpa) - «Kein Zug?» - «Ja, kein Zug! » Die Auskunft der Bahnmitarbeiter im vollen Berliner Hauptbahnhof lautet am Freitagvormittag nach Sturm «Xavier» immer gleich: «Der Zugverkehr ist eingestellt. Komplett.»
In langen Schlangen stehen die Menschen vor dem Reisezentrum im Mittelgeschoss, vor den Informationsschaltern im Erdgeschoss und sogar vor einzelnen Bahnmitarbeitern an. Viele warten bis zu einer Stunde, bis sie an einem Schalter an die Reihe kommen.
«Ich würde Ihnen empfehlen, heute nicht zu fahren», sagt ein Mitarbeiter immer wieder zu Reisenden, die Richtung Hamburg oder Hannover wollen. «Fahren Sie wieder nach Hause. Fahren Sie an einem anderen Tag.»
Eine junge Frau antwortet nur: «Scheiße. Was mache ich jetzt?» Ein Mann steht mitten im Bahnhof und ruft: «Ich muss nach Hannover. Wer teilt sich ein Taxi? Wer muss auch nach Hannover?» Mietwagen sind da schon längst vergriffen, die umliegenden Hotels noch aus der letzten Nacht voll.
Im Untergeschoss des großen Bahnhofs hatten viele Menschen von Donnerstag auf Freitag in bereitgestellten Regionalzügen übernachtet. Die Bahn nennt sie Hotelzüge - allzu bequem ist es dort aber nicht. Müde sitzen und liegen am Morgen Menschen auf den Polstersitzen. Manche haben Schlafsäcke, andere Decken. «Es ist alles nicht so einfach hier», sagt eine junge Frau in ihr Telefon.
Lethargisch lungert eine Schulklasse aus Köln in einem größeren Abteil zwischen Colaflaschen und Turnschuhen herum. «Wenn wir Pech haben, können wir noch ne Nacht hier pennen», sagt ein Mädchen. Eine andere Neuntklässlerin beklagt sich: «Ich brauche einen Hotspot, nur ein paar Sekunden, hier ist überhaupt kein Netz. Das ist voll die Verarsche.» Andere triumphieren: «Mein Vater holt mich hier ab.»
Trotz der Ausnahmesituation bleibt die Stimmung im Hauptbahnhof ruhig. Gelassen stehen die Menschen an den Toiletten an, kaufen Brötchen und Kaffee und versuchen sich zu orientieren. «Sie können ja auch nichts dafür», sagt eine ältere Frau einem der Bahnangestellten, der mantramäßig seine Ansagen wiederholt. Viele Touristen mit großen Rollkoffern sehen sich aber ratlos an und wissen nicht, wohin.
Ganz ähnlich ist die Situation am Hamburger Hauptbahnhof, dem meistfrequentierten Bahnhof Deutschlands. Viele Reisende versuchen dort, Fahrgemeinschaften zu bilden und mit Taxis ans Ziel zu kommen. Die Bahn bietet Taxigutscheine an, Reisende müssen aber auch dafür lange Warteschlangen in Kauf nehmen.
Ein Taximitarbeiter versucht derweil, die Reisenden nach Zielen zu organisieren. Seine Stimme reicht aber nicht. Eine junge Bahnmitarbeiter mit Megafon hilft beherzt aus. «Alle, die nach Berlin wollen, bitte in diese Ecke, alle nach Hannover bitte in diese Ecke», ruft sie. Auch Schwerin und Bremen bekommen ihre Ecke.
Andere Reisende versuchen, sich privat zu organisieren und vor dem Bahnhof Mitfahrer für ein Taxi zu finden. Eine Fahrt nach Hannover wird für 295 Euro, eine Fahrt nach Berlin für etwa 600 Euro angeboten. Claudia Grell aus Hamburg hat sich deshalb mit einem Schild vor dem Taxistand postiert. «Suche Mitfahrer - Taxi Berlin» steht darauf. Sie hofft so, die Kosten teilen zu können.
Trotz des Durcheinanders äußern sich viele Reisende in Hamburg zufrieden darüber, wie die Bahn mit dem unwetterbedingtem Chaos umgeht. Allerdings sei die Informationspolitik doch recht mangelhaft. Die Mitarbeiter seien nett, wüssten aber oft nichts, klagt etwa ein Fahrgast.
Die Bahn hatte seit dem Morgen ihre Strecken mit Hubschraubern absuchen lassen, um Schäden festzustellen. Am späten Vormittag kommen dann in Berlin erste Durchsagen: Richtung Süden fahren wieder einzelne Züge. «Die Strecke Berlin - Leipzig ist seit 11 Uhr mit Einschränkungen wieder befahrbar», teilt die Bahn am Mittag mit.
Dennoch bleibt die Lage sehr angespannt. An mehreren hundert Stellen sind Bahnlinien blockiert, weil Bäume auf Gleise oder Oberleitungen fielen. Sogar Signalmasten knickten durch die heftigen Böen um.*Die Schäden an den Strecken Berlin-Hannover, Berlin-Hamburg und Hamburg-Ruhrgebiet zu beheben, ist am*Freitag nicht mehr zu schaffen. Den Fahrgästen bleibt nichts anderes übrig, als auf Busse oder Autos umzusteigen.
Fahrkarten, die am Donnerstag und Freitag nicht benutzt wurden, sind noch bis zum 15. Oktober gültig. Oder sie können gegen den Kaufpreis zurückgegeben werden. «Ohne Gebühr», wie die Bahn zusichert.
 
Tja, Pech gehabt!
Aber tröstet Euch alle. Auf dem Land ist das immer so, das die Bahn nicht mehr fährt, weil Sie die Bahnhöfe schon vor Jahren geschlossen haben.
Und wer jetzt den Einwandt bringen will, das es ja auch noch den Busverkehr gibt . . .
Falsch gedacht, da fährt nur noch der Schulbus und das auch nur einmal am Tag.

Vielen Dank an die Fabrikbesitzer vergötternde Buntespfaffentochter.
 
Nach Sturm «Xavier» räumt die Bahn weiter auf

Folgende News wurde am 08.10.2017 um 09:29:42 Uhr veröffentlicht:
Nach Sturm «Xavier» räumt die Bahn weiter auf
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Berlin (dpa) - Nach dem Sturm «Xavier» gehen die Aufräumarbeiten bei der Bahn weiter. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Reparaturen zum größten Teil Anfang der neuen Woche beendet sind.
«Am Vormittag gibt es wohl einen neuen Zwischenstand», sagte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen. Seit Samstag rollen wieder Züge auf der wichtigen Ost-West-Verbindung zwischen Berlin und Hannover. Andere Strecken wie die von Berlin nach Hamburg sind weiterhin gesperrt. Letztere soll am Montag wieder befahrbar sein.
Die Bahn hofft, dass die Aufräumarbeiten größtenteils Anfang der neuen Woche abgeschlossen sind. In einer Bilanz listete die Bahn die Schäden auf: Mehr als 1000 Streckenkilometer seien betroffen gewesen, an mehr als 500 Stellen habe es Beschädigungen gegeben, die von Bäumen auf den Gleisen oder den Oberleitungen bis zu umgeknickten Oberleitungsmasten reichten.
Der Sturm hatte am Donnerstag den Zugverkehr in der Nordhälfte Deutschlands lahmgelegt. Viele Reisende strandeten an Bahnhöfen.
 
Hätte die Bahn nicht Jahrzehntelang die Instandhaltung der Strecken vernachlässigt, dann müssten Sie jetzt nicht so viel Nacharbeiten.
 
Hätte die Bahn nicht Jahrzehntelang die Instandhaltung der Strecken vernachlässigt, dann müssten Sie jetzt nicht so viel Nacharbeiten.

Was haben umgestürzte Bäume auf den Gleisen und/oder den Oberleitungen mit mangelnder Instandhaltung zu tun? :think:

Jetzt mal unabhängig davon, dass die Instandhaltung vieler Strecken tatsächlich unter alle Kanone ist - aber die im Dampfzeitalter gültigen Abstände zur Verminderung der Brandlast gelten halt nicht mehr. Und Züge lassen sich halt nicht so mir nichts-dir nichts umleiten wie Autos...
 
Du hast Dir die Antwort darauf schon selber gegeben:LOL:
Wenn man die Bäume zu groß werden lässt, nur weil man an der Landschaftspflege spart. :ugly:

Die Lichträume werden gemäß den Vorschriften freigehalten ("pro Bahn" wünscht sich Abstände wie zu Großvaters Zeiten, sind aber so nicht mehr vorgesehen) - bei der Bahn passiert das im übrigen zuverlässiger als im Straßenverkehr. Schon ohne Sturm kommst du mit 'nem LKW nicht überall ohne Baumfrevel durch, und Privatpersonen halten sich i.d.R. gar nicht dran, den Straßenraum bis in 4 m Höhe frei zu halten...
 
Ich schreib es einmal so einfach ; " Wenn die Abstände ausreichend gewesen wären, dann wären die Schäden bestimmt kleiner gewesen."
 
" Wenn die Abstände ausreichend gewesen wären, dann wären die Schäden bestimmt kleiner gewesen."

Aktuell ist ein Streifen von sechs Metern neben den Glerisanlagen baumfrei zu halten.
ProBahn fordert zehn Meter, was auf einem Kilometer Waldstrecke acht Hektar Waldverlust bedeuten würde.
Da weiß aber auch ProBahn schon, dass die Naturschützer auf die Palme gehen werden.

Abgesehen davon ist das nen typischer ProBahn Fail.

Bei einem Sturm in der Größenordnung hat man mehr als nur umfallende Bäume. Da fliegen Äste durch die Gegend, Flachdachabdeckungen, Dachziegeln, hier in Braunschweig auch mal nen Schornstein.
Achja, Dixie-Klos eignen sich auch hervorragend als Flugobjekt.

All das stellt auch eine Gefahr für den Bahnverkehr dar.
Ein ICE mit kaputter Frontscheibe oder verbogenem Stromabnehmer auf offener Strecke ist einfach Scheiße.

Und genau das wollte die DB vermeiden, dass Fahrgäste in Zügen irgendwo auf der Strecke festsitzen und dann aus den Zügen geholt werden müssen.

gruss kelle!
 
Aktuell ist ein Streifen von sechs Metern neben den Glerisanlagen baumfrei zu halten.
ProBahn fordert zehn Meter, was auf einem Kilometer Waldstrecke acht Hektar Waldverlust bedeuten würde.
Da weiß aber auch ProBahn schon, dass die Naturschützer auf die Palme gehen werden.

Abgesehen davon ist das nen typischer ProBahn Fail.

Bei einem Sturm in der Größenordnung hat man mehr als nur umfallende Bäume. Da fliegen Äste durch die Gegend, Flachdachabdeckungen, Dachziegeln, hier in Braunschweig auch mal nen Schornstein.
Achja, Dixie-Klos eignen sich auch hervorragend als Flugobjekt.

All das stellt auch eine Gefahr für den Bahnverkehr dar.
Ein ICE mit kaputter Frontscheibe oder verbogenem Stromabnehmer auf offener Strecke ist einfach Scheiße.

Und genau das wollte die DB vermeiden, dass Fahrgäste in Zügen irgendwo auf der Strecke festsitzen und dann aus den Zügen geholt werden müssen.

gruss kelle!

Du hast recht, jedoch machen Sie seit Jahren damit Werbung, das ein Großteil Ihrer Strecken unter der Erde verlaufen. Dem Kunden ist es egal, ob er eine Landschaft sieht, die mit knappen 250 km/h an Ihm vorbeizieht. Solange er das Internet hat LOL.
 
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