Achja, welche denn?

Gibt genügend - google hilft.


Du kannst mir sicherlich erklären, wie man ohne Streichungen einen ausgeglichenen Haushalt anvisieren will.

Aber na klar kann ich Dir das erklären. Höhere Einkommen besteuern. Von Roosevelt lernen heisst siegen lernen.

Wenn wir sonst keine Probleme haben.

Es war tatsächlich nur als symptomatische Zustandsbeschreibung gedacht. Aber in der Tat, Infrastruktur ist kein zu unterschätzendes Problem. Sollte eigentlich gerade der Autobranche nicht egal sein.

Und was hat das mit dem Euro zu tun?

Mein Reden! Wir haben kein Europroblem, sondern ein dem Kapitalismus imhanentes Krisenproblem. Aber ist ja seit mehr als 150 Jahren bekannt.

Und dass die da unten permanent über den eigenen Möglichkeiten leben, lebten und offensichtlich weiter leben wollen, wird hier so schnell nicht passieren.

Dass die da unten Kredit bekommen haben, hat der ganzen Krise doch erst den Aufschub gegeben. Sonst wäre dort schon alles früher zusammengebrochen - und hier wäre die Lage aufgrund schon früher eingetretener wegfallender Exporte in die Krisenländer die Lage ebenso unangenehmer.

Ich finds ja echt drollig, dass hier angeblich niemand über den eigenen Möglichkeiten gelebt hat. Verschuldete Kommunen, Schliessung von Theatern, Schwimmbädern, Rentenkürzungen - die heile Welt gibts doch nur noch in Laatzen und Wolfsburg ...
 
Man darf auch mutmaßen, dass Leute wie George Sorros auf den Zerfall der Eurozone gewettet haben.

Anders ist seine kürzliche Äußerung jedenfalls nicht zu erklären.

Wir brauchen daher 2 Währungen, eine für die Binnenmärkte der Volkswirtschaften und eine für das Projekt Europa als Ganzes.

Viel tiefgehender und nachhaltiger wär aber ein Modell, wie es etwa in den Statuten des Internationalen Währungsfonds steht und auf die China 2009 bereits ein Auge geworfen hat. Allerdings ohne die Dominanz der USA, sodass jede Währung entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit diese neutrale, nicht an den internationalen Märkten gehandelte Währung kaufen oder verkaufen kann. Ein Währungskorb ist für die globale Währungsstabilität wesentlich effizienter.

Dafür müsste die USA aber auf ihre 15 %-tige Sperrminorität verzichten. Vermutlich ist die Eurokrise aber ein gefundenes Fressen für die USA, sodass sie im Grunde nur warten müssten, bis sich die Eurozone selbst zerlegt hat.
 
Gemessen an den Ansprüchen, die die Deutsche Regierung an die "Pleitestaaten" anlegt, müssten wir bei unserer aktuellen Wirtschaftslage Überschüsse produzieren

Naja, wenn die Inflation nur bei 2 Prozent liegt, dann verliert ein 2 Billionen-Schuldenberg 40 Mrd. an Wert ohne, dass man was abbezahlt... Insofern ist eine Neuverschuldung von bis zu 40 Mrd. eigentlich ein Abbau von Schulden... Im Verhältnis zum BIP geht die Verschuldung ja auch dieses Jahr schon zurück... Soll bis 2017 von 80 auf 70 Prozent runtergehen...
 
... unter der Voraussetzung, das unsere Wirtschaft weiterhin brummt - was bedeutet, das ein großer Teil Resteuropas weiterhin in der Krise bleiben muss.
 
... unter der Voraussetzung, das unsere Wirtschaft weiterhin brummt - was bedeutet, das ein großer Teil Resteuropas weiterhin in der Krise bleiben muss.

Ach, ich dachte es wäre das allerwichtigste, dass man in andere EU-Länder exportieren kann... Und jetzt plötzlich profitieren wir von der Krise?! Gibt es irgendwie ein Szenerio in dem Deutschland nicht der Gewinner ist?! :roll:
 
Deutschland profitiert vom Euro durch Exporte - das ist richtig. Es ist aber auch richtig, das Deutschland von der Tatsache profitiert, dass es innerhalb der Eurozone Länder gibt, in der Mindestlöhne gezahlt werden müssen - dass eine schließt das andere ja nicht aus! :roll:
 
Deutschland profitiert vom Euro durch Exporte - das ist richtig. Es ist aber auch richtig, das Deutschland von der Tatsache profitiert, dass es innerhalb der Eurozone Länder gibt, in der Mindestlöhne gezahlt werden müssen - dass eine schließt das andere ja nicht aus! :roll:

Mindestlöhne sind also für dich direkter Grund der Krise in Euro-Ländern?! Irgendwo ist doch da der Murks... 8)
 
Deutschland profitiert vom Euro durch Exporte - das ist richtig.

Die Frage schließt sich aber an, denn der Gewinn der einen Seite, ist der Verlust der anderen Seite. Somit ist unser Gewinn der Verlust der Peripherie.

Da die Peripherie selbst bis über die Halskrause im Schuldensumpf versunken ist, wird sich die Frage anschließen, in wieweit Deutschland die Export"gewinne" in der Zukunft aufrecht erhalten kann.

Denn wenn unsere Käufer unsere Überschüsse an Waren und Dienstleistungen nicht mehr kaufen können, dann bleiben wir auf den ganzen "Gewinn" sitzen.

Wo ist also der Gewinn, wenn man Waren ins Ausland schickt und dafür einen Betrag auf einem Konto gutgeschrieben bekommt, der aber wie jeder weiß, gar nicht mehr zurückgezahlt werden kann?

Die Waren sind also futsch, sprich die so genannten "Gewinne" waren für die Katz.

Am besten wir arbeiten umsonst und verschenken die Waren an die Peripherie, kommt dasselbe bei raus wie wir es heute haben. :roll:
 
Mindestlöhne sind also für dich direkter Grund der Krise in Euro-Ländern?! Irgendwo ist doch da der Murks... 8)

Wie kannst Du für Mindestlöhne sein und darüber nachdenken die AFD zu wählen? Oder hab ich Dich bezüglich Mindestlöhnen nun falsch verstanden?
Ich meine Sie haben ja nun ein "Wahlprogramm". Dort steht:

Staatliche Organe dürfen sich selbst in Einzelfällen nicht über Gesetze und Verträge hinwegsetzen. Vielmehr sind diese nach ihrem Buchstaben und nach ihrem Geist zu respektieren.

Also nicht nur über Gesetze, sondern auch über Verträge. Hast Du Dir überhaupt schon Gedanken darüber gemacht, was das bedeutet?
Irgendwie gehts in Diskussionen immer nur über einen ihrer Slogans, überliest Du den Rest?

Von einer Oekonomenpartei sollte man nicht viel soziales Erwarten.
 
Also jetzt auf den Mindestlohn abzuheben, finde ich schon recht gewagt.

Alle Krisenländer haben geringere Verdienste als Deutschland.

gruss kelle!
 
Immerhin fordern sie, dass der erneuerbare Energien Quatsch über die Steuer und nicht über den Strompreis finanziert wird.. Das wäre für Geringverdiener besser, weil die ja weniger zahlen... Außerdem bin ich (seit 1, 2 Jahren) tatsächlich für einen Mindestlohn... Aber mind. 9 Euro... Davor rentiert sich die Arbeiterei ja fast nicht... 8)
 
Also jetzt auf den Mindestlohn abzuheben, finde ich schon recht gewagt.

Alle Krisenländer haben geringere Verdienste als Deutschland.

gruss kelle!

Finde ich nicht, ich vergleiche auch nicht mit Krisenländern, wir haben ja in Deutschland diese Partei.
Und Ihre Programmpunkte sind strikt begrenzt auf Wirtschaftlichkeit.

Nur wird dies dem Gros der Bevölkerung nicht zugute kommen.
-Keine Einmischung der Politik in die Wirtschaft, das beinhaltet für mich auch den Mindestlohn
-Die Eltern sind für die Bildung verantwortlich ( da steht aber nix von kostenlos )
-Beim Strom haben Sie wohl explizit den Atomstrom nicht erwähnt.

Nuja und das Steuermodell von Kirchhoff belastet auch den Klein- und Normalverdiener. Sie zahlen dort zwar etwas weniger Steuern, dafür mehr beim täglichen Bedarf, durch Wegfall der Steuervergünstigungen.
Wenn Lebensmittel mit 19% besteuert werden, werden sie teurer.
Nun kannst du selbst ausrechnen, wieviel Prozent vom Monatseinkommen, bei einem Normalverdiener für diese Dinge ausgegeben werden und wieviel Prozent beim Großverdiener.
Aber immerhin bekommen Sozialhilfeempfänger 27 Euro monatlich draufgepackt um diese Steigerung auszugleichen... der Herr war wohl lange nicht mehr einkaufen. :)

Man sollte sich bei Parteien schlichtweg nicht an einem Punkt aufhängen, sondern alle Programmpunkte betrachten und auch beachten, was dort eben nicht steht.
 
Nuja und das Steuermodell von Kirchhoff belastet auch den Klein- und Normalverdiener. Sie zahlen dort zwar etwas weniger Steuern, dafür mehr beim täglichen Bedarf, durch Wegfall der Steuervergünstigungen.
Ist es tatsächlich so, dass man nach dem Modell von Kirchhoff weniger Einkommenssteuer bezahlt als Klein- oder Normalverdiener? Wenn ich das richtig rechne, zahle ich dort schon mehr und ich bin sicherlich kein Grossverdiener, im Moment liegt mein Steuersatz bei 13%.

Nachtrag: Dort ist ein Rechner, da kann man selber vergleichen... https://www.n-heydorn.de/kirchhof.html
Danach würde ich tatsächlich weniger zahlen.

Marty
 
Ist es tatsächlich so, dass man nach dem Modell von Kirchhoff weniger Einkommenssteuer bezahlt als Klein- oder Normalverdiener? Wenn ich das richtig rechne, zahle ich dort schon mehr und ich bin sicherlich kein Grossverdiener, im Moment liegt mein Steuersatz bei 13%.

Nachtrag: Dort ist ein Rechner, da kann man selber vergleichen... https://www.n-heydorn.de/kirchhof.html
Danach würde ich tatsächlich weniger zahlen.

Marty

Was lasst du dir denn bitte alles von der Steuer absetzen?! 13 Prozent ist ja fast der Eingangssteuersatz... :ugly:
 
Ist es tatsächlich so, dass man nach dem Modell von Kirchhoff weniger Einkommenssteuer bezahlt als Klein- oder Normalverdiener? Wenn ich das richtig rechne, zahle ich dort schon mehr und ich bin sicherlich kein Grossverdiener, im Moment liegt mein Steuersatz bei 13%.

Nachtrag: Dort ist ein Rechner, da kann man selber vergleichen... https://www.n-heydorn.de/kirchhof.html
Danach würde ich tatsächlich weniger zahlen.

Marty

Ich habe es nun nicht für verschiedene Modelle nachgerechnet, aber es gibt hier definitiv auch Verlierer bei den Geringverdienern.
Hast Du den Freibetrag eingerechnet? Die 8.000 Euro?
Die anderen 2.000 sind ja schon wieder kritisch zu sehen.
Schwerbehinderte deren Freibetrag wegfällt, werden nicht davon profitieren. Familien auch nicht.

§ 5. Natürliche Personen können von ihren Erwerbserlösen bis zu 2.000 Euro abziehen (Vereinfachungspauschale), wenn sie nicht höhere Erwerbskosten nachweisen.
§ 6.Von den Einkünften natürlicher Personen werden 8.000 Euro für gegenwärtige existenzsichernde Aufwendungen abgezogen (Grundfreibetrag). Steuerpflichtige, die Sozialhilfe beziehen oder für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht, haben keinen Grundfreibetrag.
§ 7. Die Einkünfte natürlicher Personen werden nach ihrem Grundfreibetrag um einen Sozialausgleichsbetrag reduziert. D.h. von den nächsten 5.000 Euro werden nur 60 % und von weiteren 5.000 Euro nur 80 % besteuert. ..


Der Unternehmer wird aber davon profitieren. Dividenden sollen steuerfrei sein, also zahlt man doch einfach weniger Lohn, verspricht dem Arbeitgeber eine Dividende und wälzt so das unternehmerische Risiko ein Stück auf den Arbeiter ab.
Wieder ein Schlupfloch gefunden.
 
Man sollte sich bei Parteien schlichtweg nicht an einem Punkt aufhängen, sondern alle Programmpunkte betrachten und auch beachten, was dort eben nicht steht.

Das Letzte ist sehr gefährlich. Wenn ich bedenke, wie viele Menschen hier bei Klamm immer wieder etwas in meine geschriebenen Texte hinein interpretieren, was gar nicht geschrieben stand und auch gar nicht gemeint war, dann wird mir schlecht dabei, wenn diese Menschen Sachverhalte in Parteiprogramme reininterpretieren, die gar nicht in diesen stehen. Diese Denkweise erklärt aber tatsächlich viele Wahlausgänge in der Geschichte...

Die AfD besteht aus gut betuchten Menschen. Diese haben sicherlich kein Interesse daran Deutschland herunter zu wirtschaften. Im gegensatz zu vielen anderen haben sie sehr viel zu verlieren, wenn Deutschland den Bach runter geht. Viele sind wirtschaftlich besser gebildet als die meisten Politiker oder Möchtegernexperten hier im Forum. Daher denke ich schon, dass sie Konsequenzen ein wenig abschätzen können und wie oben erwähnt aus egoistischen Gründen Deutschland nicht vor die Hunde gehen lassen möchten.

Der Währungswechsel DM -> € war laut unserer Politiker eine sichere Sache bei der das Volk nicht gefragt werden musste. Der Wechsel € -> DM ist aber ausschließlich in einer Worst-Casebetrachtung möglich, da es nur diesen gibt. Das die Energiekosten einen starken Einfluss auf unserer Produktionskosten haben und der Import wesentlich günstiger wird, wodurch die Produktion wiederum günstiger wird, wird nicht betrachtet, dass der Export teurer wird aber schon. Wir exportieren ja heute z.B. schon keine Kohle mehr, also eigene Rohstoffe. Wir exportieren überwiegend veredelte Rohstoffe, die wir vorher importieren. Aber das wird alles nicht beachtet, wen interessiert schon der Import, schon einseitig und merkwürdig, oder? Man merkt den Medien und der Politik einfach an was sie wollen und dahin wird dann auch gezielt Meinungsmache betrieben. Dabei ist die DM weder allheilmittel noch der Untergang. Aber die Politik hat ja schon fast gewonnen. So Themen kann man natürlich aussitzen, denn irgendwann wird es nur noch Menschen geben, die die DM gar nicht mehr kennen und dann wird sich das Thema ja erledigt haben.

Zudem denke ich nicht, dass es unsozial ist den Menschen wieder mehr Mündigkeit zuzusprechen und zu fordern, dass der Staat sich stärker zurück nimmt. Der Staat muss einen stabilen Rahmen schaffen aber da sind wir längst von ab gekommen hin zu einer Bevormundung. Wir brauchen weder das Extrem der Anarchie (Und ich denke nicht, dass das die Wirtschaftsökonomen möchten, wie gesagt sie wollen ja auch gut weiter leben und den staat nicht ruinieren) noch das Extrem der Planwirtschaft in der der Staat alles vorgibt. Also auch hier wird mal wieder versucht bei der AfD ein Wortscase-Szenario anzuhängen, es wird aber nicht betrachtet, dass ich mich heute schon als volljähriger Bürger wie ein Kleinkind fühle das nicht in der Lage ist die Verträge durchzulesen, welches es unterschreibt. Klar gibt es gesetzliche Rahmen (Mindesturlaub zum Beispiel) aber alles drüber hinaus sollte doch verhandelbar sein ohne das man im nachhinein klagen kann, weil man ja ungerecht behandelt wird.
 
Nimm einfach mal einen frei verfügbaren Steuerrechner im Netz und spiel da mal mit Steuerklassen und Kinderfreibeträgen, Du wirst staunen.

gruss kelle!
 
Das die Energiekosten einen starken Einfluss auf unserer Produktionskosten haben und der Import wesentlich günstiger wird, wodurch die Produktion wiederum günstiger wird, wird nicht betrachtet, dass der Export teurer wird aber schon. Wir exportieren ja heute z.B. schon keine Kohle mehr, also eigene Rohstoffe. Wir exportieren überwiegend veredelte Rohstoffe, die wir vorher importieren. Aber das wird alles nicht beachtet, wen interessiert schon der Import, schon einseitig und merkwürdig, oder?

lNicht merkwürdig, da das Thema Import ein zweischneidiges Thema ist.
Bei Ressourcen, die wir selbst nicht haben bzw. produzieren können, hast Du recht.

Bei Ressourcen, die wir selbst produzieren können, wirds haarig.
Plakatives Beispiel Schweiz:
Als Käseproduzent konsumierten die Schweizer mit erstarkendem Franken zunehmend Importware, da der Allgäuer Käse günstiger war als der heimische.

gruss kelle!
 
Das Letzte ist sehr gefährlich....

Klar gibt es gesetzliche Rahmen (Mindesturlaub zum Beispiel) aber alles drüber hinaus sollte doch verhandelbar sein ohne das man im nachhinein klagen kann, weil man ja ungerecht behandelt wird.

Es ist aber ein Unterschied, ob man etwas hineininterpretiert, oder eben die Programmpunkte auf praktische Dinge anwendet.

Sicher wenn man sagt, ich benötige keinen Mindestlohn, ist das ja okay. Ich bin auch gegen einen pauschalen Mindestlohn.
Man sollte aber schlichtweg nicht annehmen, nur weil etwas nicht im Parteiprogramm steht, wird dies dann so beibehalten wie es ist, oder es wird so gemacht, wie es aktuell eben durch die Presse geht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die AFD für einen flächendeckenden Mindestlohn ist, dies ist wie gesagt einfach nicht mit Ihrem Programm konform.

Zu den Energiekosten:
wenn Du denkst die erneuerbaren Energien werden trotzdem weiter wachsen, dann okay. Jedoch darf auch jeder etwas anderes denken und dies infrage stellen.