Sichere Anlagen versinken im Zinstief - Wo noch Gewinne möglich sind

Sichere Geldanlagen bringen Sparern im Zinstief immer größere Verluste. In diesem Jahr dürften die Einbußen einer Allianz Studie zufolge bei etwa 72 Euro pro Person liegen. Grund dafür sind sinkende Einlagenzinsen. Doch Sparer müssen ihrem Vermögen nicht tatenlos beim Schwinden zusehen.

Niedrige Zinsen bedeuten reale Verluste für Sparer. Betroffen sind vor allem diejenigen, die ihr Geld nur kurzfristig anlegen und zum Beispiel nach einer dreimonatigen Kündigungsfrist darauf zurückgreifen können. Dies zeigt laut einem Bericht des Handelsblatts die Statistik der Bundesbank für die letzten 40 Jahre. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch eine aktuelle Allianzstudie. Sie hat untersucht, inwieweit die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) - etwa die erneute Senkung des Leitzinses - sich auf das Vermögen der Sparer auswirkt. Dabei vergleicht die Studie die Durchschnittszinsen der Jahre 2003 bis 2008 mit dem Zinssatz für 2013 und den Schätzungen für 2014. In diesem Jahr kann ein Anleger knapp 72 Euro an Zinsen einbüßen - gemessen am Vergleichszeitraum.

Sorge um die Spareinlagen

Die Sorge um die Spareinlagen treibt die Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu einer gemeinschaftlichen Erklärung an. Darin sehen sie letzten Endes die Sparer als die Leidtragenden. "Die anhaltende Niedrigzinspolitik beschädigt die dringend notwendige Altersvorsorge", erklärt zudem Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon.

Mit einer sicheren Kapitalanlage Geld verlieren

Obwohl beispielsweise das Sparbuch, Tages- oder Festgeldkonto mit ihren Zinsen häufig nicht einmal mehr die Inflationsrate ausgleichen können, haben sie im letzten Jahr großen Zulauf erfahren. Insgesamt wurden aus privaten Haushalten 83 Milliarden Euro mehr auf Tagesgeldkonten geparkt, so die Bundesbank. Wer allerdings denkt, mit einer sicheren Geldanlage, sein Geld sicher zu vermehren, unterliegt einem Trugschluss. Denn diese können das Vermögen der Anleger aufgrund der Inflation langsam schrumpfen lassen.

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Rendite-Flaute fürs Tagesgeld

Die EZB-Entscheidung im Juni hat sich direkt auf geringere Zinsen für Tagesgeldkonten niedergeschlagen, berichtet die Stiftung Warentest. Ihr aktueller Zinsvergleich von Tagesgeldkonten zeigt, dass eine Rendite von über 1,41 Prozent (für einen Betrag von 5.000 Euro) derzeit nicht möglich ist. Die "Welt am Sonntag" zitiert außerdem eine Untersuchung, der zufolge 198 von 635 Geldinstituten im Moment überhaupt keinen Zins mehr zahlen. Wer sein Geld jetzt noch gewinnbringend anlegen will, kommt um Alternativen zu den sehr sicheren Anlageformen kaum herum.

Mit einer risikoreichen Kapitalanlage Rendite einfahren?

Renditeträchtigere Anlagemöglichkeiten gibt es reichlich. Im Gegenzug zu den höheren Gewinnchancen müssen Sparer aber auf die absolute Sicherheit ihrer Kapitalanlage verzichten. Dann jedoch stehen ihnen vielversprechende Formen der Geldanlage, etwa Renten- oder Immobilienfonds, (grüne) Anleihen oder Aktien offen. "Gerade in der derzeit anhaltenden Niedrigzinsphase müsste die Aktie Anleger anziehen. Als relativ renditestarke Anlageform ist sie bei einer ausgewogenen Geldanlage eigentlich unverzichtbar", erläutert zum Beispiel die Chefin des Deutschen Aktieninstituts (DAI), Christine Bortenlänger im Handelsblatt.

Geldanlagen: Nicht alles auf eine Karte setzen

Anleger sollten nicht nur auf eine Geldanlage setzen, sondern ein ausgewogenes Portfolio zusammenstellen. Sehr sichere Geldanlageformen sollten darin enthalten sein. Um zusätzlich jedoch noch Renditen einzufahren, bedarf es auch renditestärkeren Anlageformen. Wie genau Sparer die verschiedenen Formen für Geldanlagen mischen, sollten sie je nach Risikobereitschaft selbst abwägen. Ein Gespräch mit einem Finanzexperten hilft ihnen, ihre individuellen Bedürfnisse - seien es hohe Sicherheit oder Flexibilität - im Vorfeld zu klären.

Geldanlage/Finanzen
[finanzen.de] · 23.07.2014 · 14:15 Uhr
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