Kuriosität: Wie VW unbewusst die Rennspiele erfand

Volkswagen. Das ist eine Marke, die man auf der ganzen Welt kennt – und unbestreitbar eines der größten Markenzeichen, die Deutschland hervorgebracht hat. Neben einigen bahnbrechenden Autos hat VW jedoch offenbar auch etwas erfunden, von dem bislang kaum jemand wusste – und das sogar von dem Unternehmen selbst schlichtweg vergessen wurde. Volkswagen ist für die Entstehung des Rennspiel-Genres verantwortlich, wie wir es heute kennen. Dies ist zumindest das Ergebnis der Recherchen von Jason Torchinsky für den Autoblog Jalopnik.

zepqunfz5b9bobrijwpuIn seinem faszinierenden Artikel berichtet Torchinsky, dass er in der Vergangenheit zu glauben wusste, dass das erste First-Person-Rennspiel der relativ unbekannte Automat Nürburgring aus dem Jahre 1976 gewesen sei. Dies hat sich nach einem tiefergreifenden Blick jedoch als falsch herausgestellt. Nürburgring sei zwar die Vorlage für Ataris Night Driver gewesen – das Spiel, welches letztlich den Rubel zum Rollen brachte -, doch er fand in alten Quellen eine Aussage des Nürburgring-Entwicklers Dr. Renier Foerst, die besagte, dass sein Spiel von einem ominösen VW Fahrsimulator inspiriert worden sei.

Doch worum handelt es sich bei diesem Fahrsimulator aus dem Hause VW? E-Mail-Kontakt mit Volkswagen erwies sich als wenig ergiebig. Er bekam zwar eine ausführliche Antwort, doch da das VW-Archiv erst im Jahre 1996 gegründet wurde, konnte die Abteilung Unternehmensgeschichte leider keinen Verweis auf den VW Fahrsimulator in ihren Unterlagen finden.

Torchinsky ließ sich davon jedoch nicht entmutigen und wurde letztendlich in einer Ausgabe der Automobiltechnischen Zeitschrift (ATZ) aus dem Februar 1974 fündig. Hier wurde der VW Fahrsimulator ausgiebig besprochen. Es handelte sich bei den Geräten um einen aufwändigen Automaten, der von Weltraum-Simulatoren inspiriert worden sei. Mittels einer ausgeklügelten Hydraulikkonstruktion sollte das Verhalten eines echten Autos imitiert werden – und damit der Fahrer der Maschine auch tatsächlich das Gefühl hat, irgendwo hin zu fahren, wurde mittels eines Oszilloskopen eine simple Straßenlandschaft aus der Ego-Perspektive gezeichnet. Aufgrund der Farbgebung, die ein solcher Oszilloskop mit sich brachte, war die Umwelt zudem in schlichtem schwarz gehalten, womit der Eindruck einer Nachtfahrt entstanden ist.

Es wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, weshalb und wann Dr. Foerster den VW Fahrsimulator ausprobieren konnte. Doch fest steht, dass es dieser Simulator war, der den Rennspielpionier die Idee zum Nürburgringspiel verlieh – das Spiel, welches wenig später die Vorlage für Dave Sheppards Night Driver sein sollte und damit Rennspiele auf die Bildfläche der spielenden Welt brachte.

Wer sich für das Thema interessiert, dem sei erneut der Jalopnik-Artikel ans Herz gelegt, welcher noch weitere Details über die Funktionsweise des VW Simulators beinhaltet.

Gaming
[next-gamer.de] · 18.12.2014 · 23:30 Uhr
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